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Wie erkennt ihr, ob euch neues Material schneller macht?

Das macht alles nicht schneller, einen macht es ärmer und jemand anderen reicher :P Aber eventuell wird der Arme dann auch um eine Erfahrung reicher :D
 
Zwischen meinem Zeitfahrrad und meinem Rennrad merke ich schon einen deutlichen Unterschied. Während ich mit dem Rennrad meist mit einem Schnitt zwischen 25 und 30 unterwegs bin, fahre ich mit den Zeitfahrrad eigentlich nie unter 30.

Ich denke Material macht schon ein bisschen was aus aber meist halt nur so minimal dass man den Unterschied kaum spürt.
500g weniger den Berg hoch sind auf 100kg Gesamtgewicht halt doch nur 0.5%.
Wenn man mehrere solche Kleinigkeiten aufsummiert, dann kommt irgendwann vielleicht so viel Unterschied zusammen dass man es spürt.
 
Oh man.... Wenn ich natürlich sone 30jährige Stahlgurke mit nem superharten Carboner von heute vergleiche, bin ich natürlich schneller!

nicht unbedingt. Wenn das neue Rad von der Geo her nicht passt (wie viele Rahmengrößen gibts heute noch je Modell, 4-5 im Schnitt) und zudem miese Reifen hat (Preisdruck, der Plasterenner muss ja auf unter 2k€ gedrückt werden), kann ich auf einem passenden alten Rad mit guter Bereifung ganz klar schneller fahren. Sitzposition und Bereifung machen das meiste aus, danach kommt lange nichts mehr was wirklich viel reisst in Sachen Speed.
 
Sitzposition und Bereifung machen das meiste aus, danach kommt lange nichts mehr was wirklich viel reisst in Sachen Speed.
Als Stahlrennerfahrer würde ich trotzdem hinzufügen, dass der Renner mit seiner geringeren Steifigkeit zwar herrlich und auch schnell zu fahren ist, ein kompromissloserer Rahmen aber besser in der Lage ist, die eingebrachte Energie auch auf die Straße zu bringen.
Aber natürlich: Die Energie musst erstmal DU einbringen. :)

Im Grunde und ganz ehrlich weiß es doch jeder längst: Du musst auf deinem Hobel korrekt sitzen, dann gutes Material dranschrauben, das deinem Fahrstil und deinen Strecken entspricht - und dann ist es das. Den Rest besorgst du ganz alleine.

Das ganze Prozent-Gepupse der Hersteller mag in irgendwelchen Laboren irgendwas bringen, aber in Anlehnung an große Fußballer:
"Entscheidend ist aufm Asphalt." Und da interessiert mich das Hersteller-Gelulle nicht, weil es sich auf Situationen bezieht, in die ich nie komme. Ich fahre jedenfalls selten in Entwicklungslaboren meine täglichen Strecken.
 
Ein steifer Rahmen macht einen nicht schneller. Wenn das Tretlager seitlich ausweicht (um 3 mm oder was auch immer) so wird der Großteil der Energie wie bei einer Feder auch wieder zurück ins System gebracht. Fühlt sich halt nicht so knackig an, aber wenn man die Tretenergie im System vernichten wollte, ginge das nur über Wärmeabfuhr und die findet am Fahrrad nirgends nennenswert statt. Nicht falsch verstehen, ich fahre selber keine Gummikühe, aber die Roadbike-Schreibe vom unglaublichen Vorwärstdrang, jedes Watt käme auf die Straße ist physikalisch einfach lächerlich.
 
Ein steifer Rahmen macht einen nicht schneller. Wenn das Tretlager seitlich ausweicht (um 3 mm oder was auch immer) so wird der Großteil der Energie wie bei einer Feder auch wieder zurück ins System gebracht. Fühlt sich halt nicht so knackig an, aber wenn man die Tretenergie im System vernichten wollte, ginge das nur über Wärmeabfuhr und die findet am Fahrrad nirgends nennenswert statt. Nicht falsch verstehen, ich fahre selber keine Gummikühe, aber die Roadbike-Schreibe vom unglaublichen Vorwärstdrang, jedes Watt käme auf die Straße ist physikalisch einfach lächerlich.

Absolut richtig. Da wird nicht sehr viel dissipiert. Ein steiferes Rad macht höchstens dadurch schneller, dass man sich haptisch wohler fühlt.
Das meiste ist einfach Aeorodynamik, dann kommt der Reifen und dann Leichtbau.
 
Ein steifer Rahmen macht einen nicht schneller. Wenn das Tretlager seitlich ausweicht (um 3 mm oder was auch immer) so wird der Großteil der Energie wie bei einer Feder auch wieder zurück ins System gebracht.

Ja, "zurück ins System", das ist physikalisch richtig. Aber es ist umstritten, ob man diese Energie, die man vorläufig nicht in die Antriebskette leitet und dann zurückgewinnt, auch wirklich effektiv, effizient und ökonomisch in (pardon, es muss sein) ungebändigten Vortrieb umwandeln kann.

Ein ähnlich gelagertes Problem hat man ja auch bei Bremsen. Die Arme der Bremskörper verformen sich, wenn man am Bremszug zieht, so dass man einen Teil der Handkraft vorerst nicht in die Felge leitet, sondern in die Bremsarme. Man kriegt diese Energie zurück, wenn man den Bremshebel loslässt. Das bringt einem herzlich wenig für die Entschleunigung. Wenn man, so wie ich, eine nachgiebige Bremse (SRAM Apex) mit einer steifen (SRAM Force) vergleichen kann, merkt man deutlich, dass die Verformungsenergie der Bremsarme vereinfacht als verloren angesehen werden kann, auch wenn das rein physikalisch nicht korrekt ist. Wenn es beim Tretlager-Kurbel-System analog ist, kriegt man die Energie in Form von Rückverformung beim entlasten des Pedals zurück, was für den Antrieb fragwürdig oder gar schädlich ist.

Ein schlechter Rahmen weicht auch nicht um 3mm seitlich aus (das wäre ein Mega-Top-Superwert), sondern eher um 3cm und mehr. Das kann man, wenn man es einmal selbst gefühlt hat, nicht mehr neutral bewerten.
 
Der Vergleich mit der Bremse hinkt gewaltig da diese ja geöffnet wird, so verpufft die in die Verformung der Arme gespeicherte Energie. Beim der Kurbel geht das nicht – diese Feder bleibt immer intakt solange da zwei Beine mit den Pedalen fest verbunden sind und die Kurbel nicht bricht.

Man schau sich mal alte Stunden-Weltrekorfe an mit welchen Gurken Eddie und Co da gefahren sind, mag sein dass die auch im Tretlager 3 cm ausgewichen sind, langsamer waren sie damit dennoch nicht.
 
Also ich setze dieses Jahr auf Bodytuning und habe mir das Ziel -6Kg gesetzt - als 1. Schritt. Schließlich ist es das Systemgewicht, das bewegt werden muss. 3,5Kg und 3000 Km sind geschafft und machen sich wirklich bemerkbar. Über Aero-Laufräder mache ich mir keine Gedanken, da zeigt sich die Wirkung ohnehin erst oberhalb von 40 km/h, was eh nicht meine Marschgeschwindigkeit ist. Und ob ich jetzt durch neue Teile noch 200-400 Gramm einspare, spielt für mich keine Rolle. Und ob ich auf der 50 km Feierabendrunde noch 30 Sekunden rausholen kann, ist mir ehrlich gesagt total piepenhagen, ich betreibe keinen Leistungsport. Im Leistungssport mag Hightech notwendig und sinnvoll sein, im Freizeit- und Hobbybereich sind z.B. ordentliche Laufräder mit 1600 Gramm LRS-Gewicht eine gute Wahl. Und die gibt es schon für vergleichsweise kleines Geld. Wichtiger sind mir erstklassige Reifen und Schläuche. Fazit: locker bleiben. Wer's mag und braucht, gerne und ohne Neid, vieles sieht ja auch klasse aus! Optik ist ja auch nicht ohne. Wer's nicht hat und noch nicht vermisst hat oder aber es sich nicht leisten kann (dazu gehören wohl die meisten Rennradfahrerinnen und -fahrer!) der muss sich nicht grämen oder sich verstecken. Wichtig ist der Sport, darauf kommt es an, uns allen sind doch eigentlich andere Werte wichtiger als das neueste Megahammerteil für jede Menge Kohle. Allein der gegenseitige Gruß auf der Feierabendrunde ist doch schon mehr wert und motiviert. In diesem Sinne: Raus und auf's Rad! Mit und ohne Highendausrüstung....
 
Dass Aero-LR erst ab 40 km/ was bringen ist falsch, es kommt neben dem Speed auch auf die Windverhältnisse und die Konstruktion der LR an. Der Luftwiderstand wird gespeist, aus der Geschwindigkeit des Fahrers und dem Windverhältnissen. Gerade langsameren Fahrern kann dabei ein guter Aero LR oder 'ne Scheibe bei Seitenwind mehr bringen als als den schnelleren, weil bei ihnen der Anströmungswinkel als resultierende Größe aus Seitenwind und Fahrgeschwindigkeit stumpfer ist, als bei schnelleren Fahrern. Wer dagegen sehr schnell fährt, erzeugt auch bei Seitenwind überwiegend den Luftwiderstand durch die Fahr-Geschwindigkeit und erfährt einen spitzen Anströmungswinkel. Da unterscheiden sich die aerodynamischen Qualitäten der Aero-LR untereinander aber nicht mehr so sehr - ein Vorteil gegenüber einer normalen Kastenfelge mit 32 Speichen besteht aber natürlich immer!

Auf dem Papier, d.h. bei Simmulationsrechnungen, schlägt Aerodynamik auch meist Gewicht/Leichtbau, es gibt aber eben Kurse, wo man rechniersch bestehende aerodynamische Vorteile gar nicht ausnutzen kann, z.B. im Hochgebirge bei serpentinereichen oder technischen Abfahrten. Für solche Kurse ist das leichtere Material die bessere Lösung.

All das sind Aspekte, die kann man sehr gut berechnen und man wird dabei je nach Einsatzbereich durchaus beachtliche Effekte des Materials feststellen (in manchen Bereichen aber auch vernachlässigbare). Sowas aber einfach nur mal auf der Hausrunde durch eine Testtfahrt, am besten noch ohne Powermeter und weitere Berechnungen, herausbekommen zu wollen, ist esoterischer Quatsch. Ohne Mathematik funktioniert da gar nichts, die ominöse Selbstwahrnehmung ist dabei zumeist einfach nur Selbstbetrug.
 
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Ein steifer Rahmen macht einen nicht schneller. Wenn das Tretlager seitlich ausweicht (um 3 mm oder was auch immer) so wird der Großteil der Energie wie bei einer Feder auch wieder zurück ins System gebracht. Fühlt sich halt nicht so knackig an, aber wenn man die Tretenergie im System vernichten wollte, ginge das nur über Wärmeabfuhr und die findet am Fahrrad nirgends nennenswert statt. Nicht falsch verstehen, ich fahre selber keine Gummikühe, aber die Roadbike-Schreibe vom unglaublichen Vorwärstdrang, jedes Watt käme auf die Straße ist physikalisch einfach lächerlich.

Nein nein nein,
Ihr könnt mir doch nicht erklären wollen, dasss ein Stahlrahmen, der immerhin nur im elastischen Bereich ausweicht, keine Energie verschwendet und gegen ultraharten, vorwärtsdrängenden Carbonneubau ausgetauscht werden muss. Über Wärmeentwicklung im Wiegetritt kann ich aber nicht klagen, da beobachte ich ganz erhebliche Werte.

Wie soll ich denn bitteschön meiner besseren Hälfte erklären, dass der weichgetretene Sathlrahmen ersetzt werden musste,:(
wenn Ihr hier mit physikalischen Gesetzmäßigkeiten aufwartet.

Mannmannmann, oje..
.
.
.
.
.

(Nur gut, dass sie hier nicht mitliest.)

Also, verratet es keinem weiter, dann kann ich den Carbonrenner behalten.:daumen:
 
Nein nein nein,
Ihr könnt mir doch nicht erklären wollen, dasss ein Stahlrahmen, der immerhin nur im elastischen Bereich ausweicht, keine Energie verschwendet und gegen ultraharten, vorwärtsdrängenden Carbonneubau ausgetauscht werden muss. Über Wärmeentwicklung im Wiegetritt kann ich aber nicht klagen, da beobachte ich ganz erhebliche Werte.

Wie soll ich denn bitteschön meiner besseren Hälfte erklären, dass der weichgetretene Sathlrahmen ersetzt werden musste,:(
wenn Ihr hier mit physikalischen Gesetzmäßigkeiten aufwartet.

Mannmannmann, oje..
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(Nur gut, dass sie hier nicht mitliest.)

Also, verratet es keinem weiter, dann kann ich den Carbonrenner behalten.:daumen:

Abfahrt ist auch ein Argument. Du musst mal erleben, wenn ein weicher Rahmen mit Eigenfrequenz zu Schwingungen angeregt wird, was je nach Fahrergewicht ab ca. 80 km/h nicht unwahrscheinlich ist. Dann vergeht dir der Spaß an der Abfahrt ganz schnell.
 
Als ich 17 (69kg) war hatte mich das auf meinem Stahlrenner auch nicht gestört:D, wenns anfing zu flattern, wusste man dass man schnell war.
Und mit 41 (95kg) war das schnellste so 72 kmh und noch ganz erträglich.

Nur der weichgetretene Rahmen,...:rolleyes:
 
Tolle Argumente für den modernen (Konsum-)Kram.
Jeder muss wissen was er will, denn er muss es einsetzen. Ich bin lange eine straight Gabel mit radialen Speichen auf 23-er Reifen gefahren. Die Probleme mit einschlafenden Fingern gingen erst weg als ich auf vorgebogene Gabel und klassisch eingespeichte Räder mit 28-er Reifen umgerüstet habe. Da ich eher auf Strecken von 150-300km unterwegs bin und noch weiter will, ist der klassische Stahlrahmen erste Wahl für mich.
Edit: mich macht der alte Kram schneller, weil ich es wegen des Komfortes länger drauf aushalte.

...und wenns mal juckt und das Geld drücken sollte, gibts einen Plasterenner!
 
:DWenn ich anfange mir beim Radfahren über Komfort Gedanken zu machen, kaufe ich mir ene E-Bike. :D
 
Och Komfort ist schon legitim, vor allem wenn man auch mal auf schlechten Straßen unterwegs ist und auch mal einen unbefestigten Weg nicht scheut. Was mein niormales RR angeht fahre meinen Stahlrenner mit Abstand am liebsten auch wenn bei hohen Geschwindigkeiten es in der tat an Fahrstabilität fehlt. Aber in der Nordeutschen Tiefeebene ist das keine wirkliches Kriterium.
Schneller war ich mit den Stahlrenner immer, was aber schlicht daran liegt das dort meine Sitzpostion wohl etwas aerodynamischer ist. Zum Teil vielleicht weil ich damit auch die schlechten Abschnitte konsequenter durchbetter.
Aber alle meine Bestzeiten der "bergsprints" sind von dem Alurenner gehalten. Im Wiegentritt wird da wohl wirklich mehr Energie in Vortrieb umgesetzt.
Alles in allem sind die Unterschiede aber marginal und lassen sich auch nur über die gesamte Saison beobachten. Etwas besser zu beobachten wurde das seit ich eine Powertapnabe habe.
 
Der Vergleich mit der Bremse hinkt gewaltig da diese ja geöffnet wird, so verpufft die in die Verformung der Arme gespeicherte Energie. Beim der Kurbel geht das nicht – diese Feder bleibt immer intakt solange da zwei Beine mit den Pedalen fest verbunden sind und die Kurbel nicht bricht.

Man schau sich mal alte Stunden-Weltrekorfe an mit welchen Gurken Eddie und Co da gefahren sind, mag sein dass die auch im Tretlager 3 cm ausgewichen sind, langsamer waren sie damit dennoch nicht.
Nicht nur der alte Eddy ist Stahl gefahren, auch Toni Rominger. Dessen Rekord ist bisher nur von Boardman übertroffen, mit überlegener Position am Rad (und Carbon) ! Umgekehrt hat er Carbon-Rekorde von Boardman und Indurain pulverisiert und war auch schneller als jetzt Wiggins :D

Bei der Bremse ist es so eine Sache - sie verbiegt sich nur einmal, danach geht die Bremskraft ganz normal an die Felge. Ein elastisch deformierter Schenkel bremst nicht weniger.
 
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