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Wie Aussagefähig ist die Leistungsdiaknostik

AW: Wie Aussagefähig ist die Leistungsdiaknostik

...sollte, wenn man überhaupt eine LD macht - nicht das eigenen PM als Referenz und Grundlage für den persöhnlichen Maßstab herhalten ? - eine Orientierung beim Training erfolgt doch an den eigenen Referenzwerten - dann müssen die Werte auch mit dem eigenen PM bei der LD ermittelt werden! Dann muss das eigene PM nur durchgängig kalibriert und technisch in Ordnung sein?

Wenn ich die Leistungsdaten der LD (30min EZF ohne Spiro) von vor 3 Monaten auf die aktuellen Werte übertrage, macht es bei gut 20% abweichender Entwicklung eigentlich nur Sinn, jeden Monat eine LD zu machen? Da fährt man doch ohne Labor-LD besser indem man seine eigenen zyklischen LD mit dem PM fährt und auch entsprechend die FTP z.B monatlich selber neu angleicht?

Ich sehe den Wert einer Spiro jetzt nicht in erster Linie darin, Trainingsbereiche zu bestimmen, sondern Daten über Substratnutzung und Wirkungsgrad zu gewinnen. Um die Trainingsbereiche anzupassen reicht meiner Meinung nach die Beobachtung des längeren Intervalltrainings. Wenn Deine Leistung z.B. in 2*20 min-Intervallen dauerhaft angestiegen ist, wird es Zeit die FTP nach oben korrigieren.

Im übrigen gelten für Training und speziell Intervalltraining die beiden "Cogganisms" "Alls you can do is alls you can do" und "Traininglevels are descriptive not prescreptive"

PS: Eine sauber kalibrierter PM ist immer eine gute Idee, ein SRM liegt nach 6 Monaten schon mal leicht 3% neben der Werkskalibrierung, das mag auf den ersten Blick nicht viel erscheinen. Wenn man aber bedenkt, welche Leistungsveränderungen bei einem Radsportler mit mehrjähriger Trainingsgeschichte überhaupt noch drin sind, ist das eine relevante Größenordnung.
 
AW: Wie Aussagefähig ist die Leistungsdiaknostik

Man kann sich jetzt natürlich fragen, ob man nicht statt einer LD mit Trainingsplangestaltung nicht nur einfach letzteres benötigt. Meiner Meinung nach sollte der Kern der Dienstleistung in jedem Fall der Trainingsplan sein, nicht die LD. Das ändert aber nix dran, dass jeder Trainer in irgendeiner Form Informationen zur Leistung seines Athleten und Orientierungspunkte zur Einteilung der Trainingsbereiche benötigt. Auf welche Weise diese Informationen gesammelt werden hat was mit persönlichen Vorlieben, der Ausbildung der Trainer und anderem mehr zu tun. Auch ein Zeitfahrtest nach Coggan oder Friel ist letztlich eine LD.
Und genau dies ist der Punkt auf den ich hinaus möchte. Wenn schon eine Trainingsplanung, ob nun puls- oder wattbasiert, so sind notwendige Leistungsdaten häufig durch schon vorhandene Messsysteme (Pulsuhr, Leistungsmesser usw.) recht einfach, durch bekannte Verfahren (z.B. MAP, FTP, CTS usw.), zu ermitteln. Diese stehen einer im Labor durchgeführten LD in nichts nach und reichen für den Freizeitsportler in den aller meisten Fällen aus.
 
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ist schon witzig, wie hier Hobbysportler Leistungsdiagnostik in Frage stellen, während bei uns im hiesigen Institut Olympiasportler genau das durchführen um ihr Training optimal abstimmen zu können.
Vor so viel Ignoranz kann man nur den Hut ziehen und den Thread kopfschüttelnd verlassen und auch nicht mehr anklicken!
 
AW: Wie Aussagefähig ist die Leistungsdiaknostik

ist schon witzig, wie hier Hobbysportler Leistungsdiagnostik in Frage stellen, während bei uns im hiesigen Institut Olympiasportler genau das durchführen um ihr Training optimal abstimmen zu können.
Vor so viel Ignoranz kann man nur den Hut ziehen und den Thread kopfschüttelnd verlassen und auch nicht mehr anklicken!

Du hast es auf den Punkt genau getroffen und erkennst es trotzdem nicht.
Für den Hobbysportler ist es nicht tauglicher als Tests auf der Straße. Es fehlt einfach die Menge an Daten auf das Trainingsjahr gesehen, zu dem kennt dich der Diagnostiker nicht oder nur kaum.
Ein Olympiateilnehmer hat eine ganz andere Testdichte und einen anderen Background in Form eines Teams.
BTW. Ich glaube nicht, dass es bei einem Olympiateilnehmer dabei bleibt einen herrkömmlichen Stufentest zu fahren.
Siehe STAPS, da gehen die Jungs von HTC zum Beispiel hin.
 
AW: Wie Aussagefähig ist die Leistungsdiaknostik

Tut mir leid, aber meine Frage ist noch nicht genau beantwortet worden.
Mir geht es nicht um den Sinn oder Unsinn einer LD - entscheidet jeder fuer sich.
Sondern darum, kann ich anhand des Messergebnisses sehen, ob einer in der Lage ist 200km und mehr halbwegs schmerzfrei zu fahren?
 
AW: Wie Aussagefähig ist die Leistungsdiaknostik

Also nochmal ganz direkt zu den Fragen:
Wie Aussagekräftig ist eine Leistungsdiaknostik in Bezug auf lange Einheiten, Erholung, etc.?
Mittelprächtig. Gehst Du davon aus, dass der Fahrer nicht alleine, sondern in einer Gruppe unterwegs ist, dann wird der Fahrer, der eine höhere aerobe Leistungsfähigkeit besitzt (in Watt/kg bei Bergfahrt oder in Watt/Frontfläche bei Flachland), sich prozentual weiter unterhalb seiner Schwellenleistung belasten. Damit hat er die größeren Chancen, auch über längere Zeiten diese Leistung abgeben zu können, während z.B. sein neben ihm fahrender Partner schon näher an der Schwellenleistung kämpfend nach ca. 2-3 Stunden in die muskuläre Erschöpfung gegangen ist. Dass allerdings die Leistung nicht alleiniger Dreh- und Angelpunkt ist, kommt gleich weiter unten.

Ich meine der eine Radler leistet weniger an der Anearoben Schwelle wie ein anderer und dennoch ist der auf dem Papier schlechtere Fahrer nicht nach 100km so platt wie der erstere. Oder kann man das doch mit einer LD feststellen?
Die Leistung bestimmt den Vortrieb, das Gewicht bzw. die Frontfläche die Bremswirkung. Die Wattzahlen müssen also noch auf Gewicht bzw. Statur (Frontfläche * Widerstandsbeiwert) bezogen werden, um einen Anhaltspunkt zu erhalten.

Die weiteren Faktoren, die bei längeren Touren hineinspielen, können jedoch viel entscheidender sein: was essen die beiden Fahrer, wie gut sind sie im Kopf auf längere Belastungen vorbereitet, wie steht es um das Sitzfleisch und wie "vernünftig", d.h. ökonomisch fahren sie. Solche Faktoren werden freilich bei der Leistungsdiagnostik nicht ermittelt.
 
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