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Wie Aussagefähig ist die Leistungsdiaknostik

DINF

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Ich dachte mir, ich gönne mir eine Leistungsdiaknostik. Interessant, aber dennoch ein wenig enttäuscht. Liegt daran das ich meine anearobe Schwelle nur um einen Schlag verschätzt habe.
Meine Frage ist. Wie Aussagekräftig ist eine Leistungsdiaknostik in Bezug auf lange Einheiten, Erholung, etc.?
Ich meine der eine Radler leistet weniger an der Anearoben Schwelle wie ein anderer und dennoch ist der auf dem Papier schlechtere Fahrer nicht nach 100km so platt wie der erstere. Oder kann man das doch mit einer LD feststellen?
 
AW: Wie Aussagefähig ist die Leistungsdiaknostik

kann dir deine frage eigentlich nicht beantworten (der langsamere "bessere" fahrer kann zb übertrainiert sein oder ... kann viele ursachen haben) - komme dafür mit einigen neuen fragen:

- ist leistungsdiagnostik im herkömmlichen sinn eigentlich noch zeitgemäß und aussagekräftig?
- reicht zur eigenen leistungsbestimmung nicht die bestimmung der FTP (functional threshold power) und anderer benchmarks, um die man dann auch noch einen schönen trainingsplan basteln kann?
- sollte man das geld für eine LD nicht lieber sparen und sich einen powermeter dafür kaufen?
 
AW: Wie Aussagefähig ist die Leistungsdiaknostik

Ich dachte mir, ich gönne mir eine Leistungsdiaknostik. Interessant, aber dennoch ein wenig enttäuscht. Liegt daran das ich meine anearobe Schwelle nur um einen Schlag verschätzt habe.
Meine Frage ist. Wie Aussagekräftig ist eine Leistungsdiaknostik in Bezug auf lange Einheiten, Erholung, etc.?
Ich meine der eine Radler leistet weniger an der Anearoben Schwelle wie ein anderer und dennoch ist der auf dem Papier schlechtere Fahrer nicht nach 100km so platt wie der erstere. Oder kann man das doch mit einer LD feststellen?



Wie aussagekräftig eine LD ist, hängt nicht zuletzt vom Verfahren ab (Stufenlänge, Steigerung, welches Schwellenkonzept, mit oder ohne Spiroergometrie etc.). daher lässt sich zu Deinem Fall ohne weitere Infos nicht allzuviel sagen. Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass der Wert von LD häufig überschätzt wird. Wenn man noch nicht viel Erfahrung hat mit strukturiertem Training und keine Vorstellung von den Trainingsbereichen kann eine LD sicher hilfreich sein, die meisten Tests suggerieren aber eine Genauigkeit, die sie eigentlich nicht bieten können, zumal die Hf ohnehin nicht so ein exakter Steuerungsparamter ist, als dass 5 Schläge mehr oder weniger für die Trainingssteuerung einen großen Unterschied machen, denn die Hf wird ja von vielen Faktoren beeinflusst (Schlaf, Vorbelastung usw.).
 
AW: Wie Aussagefähig ist die Leistungsdiaknostik

(1) ist leistungsdiagnostik im herkömmlichen sinn eigentlich noch zeitgemäß und aussagekräftig?
(2) reicht zur eigenen leistungsbestimmung nicht die bestimmung der FTP (functional threshold power) und anderer benchmarks, um die man dann auch noch einen schönen trainingsplan basteln kann?
(3) sollte man das geld für eine LD nicht lieber sparen und sich einen powermeter dafür kaufen?

(1) kommt drauf an, wenn sie mit der Erstellung eines Trainingsplans verbunden ist, kann es einen sinnvolle Investition sein, vor allem aber wegen des TP

Aus eigner Erfahrung:
(2) ja
(3) ja
 
AW: Wie Aussagefähig ist die Leistungsdiaknostik

Steigerung war alle 3min um 30 Watt
 
AW: Wie Aussagefähig ist die Leistungsdiaknostik

Ich meine der eine Radler leistet weniger an der Anearoben Schwelle wie ein anderer und dennoch ist der auf dem Papier schlechtere Fahrer nicht nach 100km so platt wie der erstere.
Wie wird denn festgestellt, dass der angeblich bessere Fahrer platter ist?
 
AW: Wie Aussagefähig ist die Leistungsdiaknostik

Bei einer Atemgasanalyse kann man hingegen sehr schön bestimmen, bei welchen Intensitäten welche Makronährstoffe zur Energiegewinnung in welchem Verhältnis herangezogen werden.

Bei einer Spiro kann man außerdem noch den Wirkungsgrad ermitteln, ist ja auch nicht uninteressant
 
AW: Wie Aussagefähig ist die Leistungsdiaknostik

Noch was zum Thema

Übersicht über die Ausagekraft verschiedener leistungsdiagnostischer Verfahren zur Bestimung von maximalem Laktat-Steady-State (MLSS bzw. LT).

http://www.mtb-news.de/forum/showpost.php?p=4420630&postcount=89

(Die Übersicht stammt von User "antiram" der hier früher auch mal mitgeschrieben hat)
 
AW: Wie Aussagefähig ist die Leistungsdiaknostik

Nur halb unernster "OT"-Beitrag:
Jedes Rennen ist Leistungsdiagnostik,
jede neue Zeitnahme am Hausberg ist eine Leistungsdiagnostik,
jede Fahrt mit Powermeter ist eine Leistungsdiagnostik.

Stärken und Defizite leite ich mir viel direkter und motivierender aus solchen Events und Fahrten ab (Powermeter fehlt leider noch). Im "Labor" weiss ich nie, was ich an Ergo-Gerätschaft untergeschnallt bekomme, wie die Hitze abgeführt wird, wie vergleichbar die Kalibrationen der Geräte in unterschiedlichen Studios sind und wie relevant die Ideen zur Lactatschwelle für *meinen* Körper sind.

Zudem: die Sicherheit der Aussage, dass ein Training, welches den avisierten Powerbereich überschreitet, keinen idealen Trainingseffekt mehr bringe, kann man vor der Unwägbarkeit der o.g. Faktoren kaum als hoch bezeichenen. Sicher hingegen ist, dass ein fortwährend zu laues Training bald keinen adäquaten Trainingsreiz mehr setzt.

Also fahre ich nach der "hau-rein-Devise", lasse die Leistungsdiagnostiker dort wo sie sind (im Labor) und passe nur die Regenerationszeiten anhand meines Körpergefühls entsprechend an. So habe ich ein relativ Zeit-optimiertes Training und vermisse auch im Leistungsaufbau nicht viel. OK, für die Feinsteuerung hätte ich gern noch ein Powermeter.

vG, Michael
 
AW: Wie Aussagefähig ist die Leistungsdiaknostik

Nur halb unernster "OT"-Beitrag:
Jedes Rennen ist Leistungsdiagnostik,
jede neue Zeitnahme am Hausberg ist eine Leistungsdiagnostik,
jede Fahrt mit Powermeter ist eine Leistungsdiagnostik.

Erinnert mich an:

"Testing is training and training is testing"
und
"The best predictor of performance is performance"

:D
 
AW: Wie Aussagefähig ist die Leistungsdiaknostik

"The best predictor of performance is performance"
Der ist gut - werde ich mir merken! :D

Ich kannte bislang nur: "Nichts ist erfolgreicher als der Erfolg" ;)

BTW: mein Beitrag stand und steht unter der direkten Einwirkung des Einnordens, welches ich gestern beim Rennen erhalten hatte.
 
AW: Wie Aussagefähig ist die Leistungsdiaknostik

Nur halb unernster "OT"-Beitrag:
Jedes Rennen ist Leistungsdiagnostik,
jede neue Zeitnahme am Hausberg ist eine Leistungsdiagnostik,
jede Fahrt mit Powermeter ist eine Leistungsdiagnostik.

Stärken und Defizite leite ich mir viel direkter und motivierender aus solchen Events und Fahrten ab (Powermeter fehlt leider noch). Im "Labor" weiss ich nie, was ich an Ergo-Gerätschaft untergeschnallt bekomme, wie die Hitze abgeführt wird, wie vergleichbar die Kalibrationen der Geräte in unterschiedlichen Studios sind und wie relevant die Ideen zur Lactatschwelle für *meinen* Körper sind.

Zudem: die Sicherheit der Aussage, dass ein Training, welches den avisierten Powerbereich überschreitet, keinen idealen Trainingseffekt mehr bringe, kann man vor der Unwägbarkeit der o.g. Faktoren kaum als hoch bezeichenen. Sicher hingegen ist, dass ein fortwährend zu laues Training bald keinen adäquaten Trainingsreiz mehr setzt.

Also fahre ich nach der "hau-rein-Devise", lasse die Leistungsdiagnostiker dort wo sie sind (im Labor) und passe nur die Regenerationszeiten anhand meines Körpergefühls entsprechend an. So habe ich ein relativ Zeit-optimiertes Training und vermisse auch im Leistungsaufbau nicht viel. OK, für die Feinsteuerung hätte ich gern noch ein Powermeter.

vG, Michael

Wow, selten so einen Haufen Blödsinn gelesen!
Sagen wir es lieber mal so, du bolzt lieber nach Gefühl und bist mit dem Ergebnis zufrieden. Schön für dich und da es reiner Selbstzweck ist vollkommen in Ordnung.
Den Sinn einer Leistungsdiagnostik und den darauf resultierenden Trainingseinheiten aber so in abseits zu stellen grenzt schon an XXXXXXX (zensiert). Würdest du danach trainieren wäre deine Leistungsfähigkeit mit absoluter Sicherheit über deinem aktuellen Niveau!
In dem Sinne, hau rein und schreibe weniger.....
 
AW: Wie Aussagefähig ist die Leistungsdiaknostik

Welche Messgenauigkeit haben Powermeter (vor allem die die von ihren Nutzern nicht selber kalibriert werden) oder Ergometer ?

Ich denke, dass Problem bei der Leistungsdiagnostik ist weniger die Ungenauigkeit der Leistungsmessung, sondern die des Sportlers und des Diagnostikers.

Es gibt zig Modelle die "Schwelle" zu bestimmen und dann ist man dem Diagnostiker mehr oder weniger ausgeliefert. Außerdem spielen tagesabhängige Faktoren eine große Rolle.
Einen Zeitfahrtest kann man an einem beliebigen Tag durchführen und in beliebiger Regelmäßigkeit wiederholen. Damit sind die tagesabhängigen Faktoren deutlich geringer.
Außerdem kann man mit Zeitfahren über beliebige Zeiträume auch verschiedene Trainingsstände testen.
Verbesserungen in den sehr kurzen Zeitbereichen würden bei einer herkömmlichen LD unentdeckt bleiben
 
AW: Wie Aussagefähig ist die Leistungsdiaknostik

Welche Messgenauigkeit haben Powermeter (vor allem die die von ihren Nutzern nicht selber kalibriert werden) oder Ergometer ?
Auch diese Frage kann natürlich in diesem Zusammenhang gestellt werden. Bei meiner Rolle ist die Messungenauigkeit bestimmt so gross, dass Ergebnisse aus einer LD (wenn die Messungenauigkeit vernachlässigbar wäre) nicht übertragbar sind. Somit wäre für mich persönlich der Reiz an einer LD nicht mehr gegeben. Hinzu kommen ja noch die unterschiedlichen Definitionen der anaeroben Schwelle, die das ganze dann noch komplexer werden lassen. Dies reduziert den Nutzen für die daraus resultierende Trainingsgestaltung und dessen Inhalte doch sehr.
 
AW: Wie Aussagefähig ist die Leistungsdiaknostik

Wow, selten so einen Haufen Blödsinn gelesen!

Würdest du danach trainieren wäre deine Leistungsfähigkeit mit absoluter Sicherheit über deinem aktuellen Niveau!
In dem Sinne, hau rein und schreibe weniger.....
Diese abqualifizierenden Posting-Anhübe verwendest Du ja relativ gerne. Lass´es lieber bleiben.

Bez. Punkt 2: woher nimmst Du diese Sicherheit? Klar könnte ich über meinem jetzigen Niveau liegen, aber sicherlich nicht nach dem Credo der "Uniform-Beratung" der üblichen LD-Labors und jn diesem Fall schon gar nicht mit meinem jetzigen Zeitinvestment. LD-Labors sehen mit ihrem Einfach-Stufenprotokoll, den Lactatwerten und ggf. noch mit zusätzlicher Spiro auch nur einen kleinen Ausschnitt der Realität. Du darfst Dir nun aussuchen, ob Du Realität selbst mit geringerer Datendichte oder ihr Laborabbild mit höherer Datendichte als den relevanteren Steuerfaktor ansehen willst.
 
AW: Wie Aussagefähig ist die Leistungsdiaknostik

...sollte, wenn man überhaupt eine LD macht - nicht das eigenen PM als Referenz und Grundlage für den persöhnlichen Maßstab herhalten ? - eine Orientierung beim Training erfolgt doch an den eigenen Referenzwerten - dann müssen die Werte auch mit dem eigenen PM bei der LD ermittelt werden! Dann muss das eigene PM nur durchgängig kalibriert und technisch in Ordnung sein?

Wenn ich die Leistungsdaten der LD (30min EZF ohne Spiro) von vor 3 Monaten auf die aktuellen Werte übertrage, macht es bei gut 20% abweichender Entwicklung eigentlich nur Sinn, jeden Monat eine LD zu machen? Da fährt man doch ohne Labor-LD besser indem man seine eigenen zyklischen LD mit dem PM fährt und auch entsprechend die FTP z.B monatlich selber neu angleicht?
 
AW: Wie Aussagefähig ist die Leistungsdiaknostik

Auch diese Frage kann natürlich in diesem Zusammenhang gestellt werden. Bei meiner Rolle ist die Messungenauigkeit bestimmt so gross, dass Ergebnisse aus einer LD (wenn die Messungenauigkeit vernachlässigbar wäre) nicht übertragbar sind. Somit wäre für mich persönlich der Reiz an einer LD nicht mehr gegeben. Hinzu kommen ja noch die unterschiedlichen Definitionen der anaeroben Schwelle, die das ganze dann noch komplexer werden lassen. Dies reduziert den Nutzen für die daraus resultierende Trainingsgestaltung und dessen Inhalte doch sehr.

Es sicher richtig, dass die diversen Schwellenbegriffe und Meßmethoden die Interpration von LD sehr erschweren. Nur eine LD zu machen macht daher nur wenig Sinn, es sei denn man möchte sich selber sehr intensiv mit der Materie befassen um so Rückschlüsse aus den Testergebnisse ziehen zu können.

Sofern man aber eine LD mit Trainingsplanerstellung macht - was durchaus üblich ist - hängt der Wert des Paketes "LD plus Plan" nicht davon ab, ob daraus abgeleitete Trainingsempfehlungen 100% exakt auf das eigene Trainingsumfeld übertragen werden können. Es ist für den Erfolg des Trainings ziemlich wumpe, ob man EB-Intervalle 3 Herzschläge oder 10 Watt höher macht oder nicht.

Man kann sich jetzt natürlich fragen, ob man nicht statt einer LD mit Trainingsplangestaltung nicht nur einfach letzteres benötigt. Meiner Meinung nach sollte der Kern der Dienstleistung in jedem Fall der Trainingsplan sein, nicht die LD. Das ändert aber nix dran, dass jeder Trainer in irgendeiner Form Informationen zur Leistung seines Athleten und Orientierungspunkte zur Einteilung der Trainingsbereiche benötigt. Auf welche Weise diese Informationen gesammelt werden hat was mit persönlichen Vorlieben, der Ausbildung der Trainer und anderem mehr zu tun. Auch ein Zeitfahrtest nach Coggan oder Friel ist letztlich eine LD.
 
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