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Werbeversprechen werden wahr - ein Schau(ff)fensterrad geht auf Reisen

Übernommen habe ich das grüne Gerät bei km 3951 von @samsara, die es mir freundlicherweise vor Ihrem Urlaub noch mit den Zug nach Düren gebracht hatte.

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An dieser Stelle nochmal vielen Dank - und ärgere dich bitte nicht zu sehr; vielleicht trifft man sich nochmal, dann gebe ich dir einen aus.



Nach umfangreichen Instandsetzungsmaßnahmen bin ich heute erstmal eine kleine Proberunde gefahren.
So ging es mit dem grünen Gerät ins Grüne.

Und über die Grüne Grenze (siehe Bild)...

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Hier befinde ich mich auf dem Pilgerweg nach Moresnet:

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Und hier sieht man direkt, in welchem Land ich dann angekommen bin.

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Und weiter zum Dreiländereck.

Dort steht dieser Grenzstein.
Das Vorderrad in Belgien, das Hinterrad in den Niederlanden und Sattel & Lenker in Deutschland.

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Damit war ich wohl der erste, der mit diesem Rad in drei Ländern gleichzeitig war.


Dann gab es als "Prolog" ein kleines Bergzeitfahren.

Es ist "DAS" Bergzeitfahren schlechthin in den Niederlanden; von Casteel Vaalsbroek rauf auf den Berg...

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Es gibt hier wohl auch ein KOM Wettbewerb (King of Mountain)
Leider weiß ich nicht, wo die ofizielle Start- und Ziellinie ist, daher "außer Konkurrenz"

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Man muss aber auch ganz klar sagen, dass ein Sturz in der Vorbereitungszeit auf dieses wichtige Event natürlich nicht optimal für die Vorbereitung ist; das hat bestimmt nochmal wertvolle Sekunden gekostet... :rolleyes:

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Oben dann am "hoogste Punt van de Nederlande":

(Wobei, das bezieht sich nur auf das kontinentale Festland, in der Karibik - auf der Insel Saba gibt es einen Vulkan, der ist mehr als doppelt so hoch - und gehört auch zu den Niederlanden)

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Re: Werbeversprechen werden wahr - ein Schau(ff)fensterrad geht auf Reisen
Dann ging es weiter zum...

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Warum?
Darum:

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Hier hab ich mal einfach freundlich gefragt, und eine Golferin (eine ältere Dame) fand die Story um das Rad einfach Super und hat mir dieses Bild gemacht:

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Im Anschluss weiter zu einem der umstrittensten Bauten in Aachen im "Brutalismus" Stil (70-er Jahre), das Klinikum.

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Warum unbedingt da hin?
Darum:

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Da oben auf der Plattform ist der Hubschrauber-Landeplatz, und dann gibt's einen Schrägaufzug direkt runter in die Notaufnahme (da musste ich diesmal Gott sei Dank nicht hin).

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Auch hier wurde "Fassadenbegrünung" gemacht.

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Drinnen ist das Klinikum an vielen Stellen genau so Grün; aber leider verstand der Pförtner keinen Spass.
 
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Weiter ging's nach Seffent, dem Kuhdorf wo ich meine Kindheit (von 3 - 10) verbracht habe; hier mein damaliges "Zuhause":

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Hinter'm Haus ging es direkt zu den "Siebenquellen", das war mein Playground.
Zur Abkühlung bekam das grüne Gerät ein Fussbad:

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Dieser grüne Entengrützeteich war leider mit einem grünen Zaun abgesperrt; das war damals noch nicht.
In diesem Tümpel habe ich schwimmen gelernt, und auf diesem Tümpel das Schlittschuh-Laufen.
(natürlich zu unterschiedlichen Jahreszeiten)

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Dann ging es weiter zum Lousberg.
Da habe ich auf der unten nachgefahrenen Route einen meiner großten Erfolge als C-Klasse Amateur geholt.

Man fuhr im Uhrzeigersinn, auf einer Seite hoch, auf der anderen runter. Mittwochs abends nach Feierabend. Eine Stunde plus eine Runde.
Ich hatte mich früh mit zwei Kollegen vom Feld abgesetzt und wir hatten sie schon in Sichtweite zum überrunden. Weil ich vorn war hatten meine Teamkollegen aber auch kein Gas mehr gegeben, und die Teamkollegen von den beiden anderen auch nicht.
Wie auch immer, am letzten Anstieg unten hatte ich mich verschaltet und die beiden anderen waren weg.
Ich hatte also den 3 Platz, aber es gab noch eine Menge A-Amateure hinter mir im Feld.

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Oben auf dem Lousberg hat man eine Panorama-Plattform (die aber zeimlich zugewachsen ist).
Hier der Blick in die Richtung wo ich wohne (da hinten am Standrand kurz vor dem Wald):

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Der Blick über die Trierer Strasse stadtauswärts Richtung Eifel:

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Der Obelisk aus Napoleonischer Zeit hier oben ist ein "Landmark" zur Orientierung für die Truppen.

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Und der Blick nach Nordosten zeigt modernere Stromerzeugung (Windräder) zwischen den Relikten der fossilen Stromerzeugung (Abraumhalden und Schornstein von Braunkohle-Kraftwerk Weisweiler)

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Dann gibt's hier noch einen ehemaligen Wasserturm, oben drin war mal ein Restaurant, was sich 1 x pro Stunde 360° drehte. Mittlerweile sind Büros drinnen.

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Zum Schluss ging es an Aachens Nobelhotel vorbei...

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Nach Burtscheid.
Eigentlich wollte ich als Burtscheider stolz zeigen wo hier das heißeste Thermalwasser Deutschlands rauskommt, aber leider war der Brunnen wegen Wartungsarbeiten "ausser Betrieb"

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Nach all den Höhepunkten (höchter Punkt der Niederlande, Hochpunkt von der Stadt Aachen auf dem Lousberg) fragt Ihr euch sicher "was kann da jetzt noch kommen?"

Ihr dürft gespannt sein, ich hab' da noch 'n paar Ideen...
 
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Heute morgen ging's erstmal auf eine Touri-Runde durch die Stadt.
Von Süden kommend ist erstmal das mittelalterliche Marschiertor dran:

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Hier ist der Sitz der "Öcher Penn-Soldaten" - einer Karnevals-Gesellschaft:

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Weiter zum Verwaltungsgebäude der Generali (vormals Aachen-Münchener):

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... und in den alten Posthof...

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... zum Stadt-Theater...

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und weiter zum Elisenbrunnen:

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Hier das Modell:

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Dort habe ich dann in der Rotunde eine Runde gedreht...

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... und das Rad mit schwefelhaltigem Thermalwasser "getauft".
Schlißelich sind wir hier im Rheinland.
Und der Rheinische Katholizismus* macht das einfach Erforderlich.

Note*: Rheinischer Katholizismus
Da darf 5 auch mal gerade sein. Schließlich gibt es ja immer die Möglichkeit zur Beichte, wenn man mal wieder "über die Stränge geschlagen" hat.​
Von den evangelischen Pastoren sagt man: "Dort hängen die Windeln (der Nachkommen nach dem Waschen ztum Trocknen) im Garten hinter'm Haus."​
Von den katholischen Priestern sagt man: "Da hängen die Windeln überall im Dorf."​
Insofern verträgt sich Katholizismus und Karneval im Rheinland hervorragend.​

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Dann weiter zu einem anderen "Monster" - auch mit etwas Patina GRÜN. - Das "Bahkauv"

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Man sagt, es überfällt die armen Männer die mit Ihrem Wochenlohn (Lohntüte) aus der Wirtschaft kommen.
- Und nimmt Ihnen die ganze Lohntüte ab.

(Dabei haben die das Geld versoffen, aber zu Hause haben sie dann die Geschichte vom "Bahkauv" erzählt.

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Weiter auf den Marktplatz.
Dort steht dieser Herr in seinem "Aezekomp" (Erbsentopf - so wird das Ding im Volksmund genannt)

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Karl der Große wurde hier ein Denkmal gesetzt.
Auch der Karlspreis wurde nach Ihm benannt.

Dabei war das, was er veranstaltet hat nicht immer so freundlich.
Die Sachsen wollten partout nicht zum Christentum bekehrt werden, da hat er sie einfach abgeschlachtet (nach Überlieferung ~ 2000 Mann).
So ähnlich, wie der IS mit den Jesiden.
Aber der Sieger schreibt die Geschichte, und die wirkt hinterher verklärt...

Im Hintergrund das alte Rathaus.

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Weiter über die Pontstrasse, hier steht das "rote Haus" - eine Begegnungsstätte der RWTH Aachen für die ausländischen Studenten.
Weil hier auch viele linke Veranstaltungen stattfanden (und stattfinden) heisst es auch das "Che" (und ein Guevara Poster hängt im Eingang).

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Hier das nördliche Stadttor; das Pontor:

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Und zurück zur Uni, hier das große "Super-C":

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Direkt nebenan das alte Hauptgebäude der RWTH:

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Sieht im Moment so aus, wie von Christo verhüllt...

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Weiter zum Denkmal für das "Kehrmännchen", das sind die guten Geister die für uns die Strassen sauber halten und die Scherben von den Wochenend-Feiergelagen wegräumen. - Danke auch nochmal.

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Weiter zum "Katschhof" zwischen Dom und Rathaus, hier das Rathaus von hinten:

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Der Name "Katschhof" kommt aus der Zeit der Besetzung Aachens durch die Franzosen unter Napoleon.
Da stand hier die Guilliotine.
Und wenn das Beil fiel, dann machte das das Geräusch "Katsch" - und die Rübe war ab. - Daher Katschhof.

Die Guilliotine stand auf einem hölzernen Podest.
Da 'rauf ging eine Treppe mit 11 Stufen.
Wenn heute jemand ein betrübtes Gesicht macht, dann nennt man das das "Eleftrappegeseech" - also das Gesicht was jemand gemacht hat, der diese elf Stufen hoch gehen musste.


Hier der Dom von der Nordseite:

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Am Eingang der Domschatzkapper vorbei (sehr sehenswert)...

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... auf den Domhof an der Westseite des Aachener Doms.
Hier gibt es eine besondere Toilette; da hat auch schon Bill Clinton gepinkelt als er in Aachen den Karlspreis erhalten hatte...

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Dann zum Aachener Dom Haupteingang an der Westseite:

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Die schwere Bronzetür ist über 1200 Jahre alt.

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Als der Aachener Dom weiter gebaut werden sollte fehlte Geld (wie immer bei solchen Baumaßnahmen - siehe BER).
Da hat man einen Pakt mit dem Teufel geschossen. Der Teufel finanziert das Ganze und bekommt die erste Seele, die den dann fertigen Dom betritt.

Als der Dom dann fertig war, wollte niemand da 'rein. Hinter der schweren Türe wartete der Teufel auf die erste Seele.
Da ist man in den "Öcher Bösch" gegangen (Aachener Wald) und hat einen Wolf gejagt.
Diesen hat man dann in den Dom getrieben.
Und der Teufel hatte die erste Seele - leider nur von einem Wolf.

Der Teufel war teuflisch sauer auf die Aachener, die Ihn so betrogen haben. Er schmiss die Tür zu - und hat sich dabei den Daumen eingeklemmt.
Der ist jetzt hier in dem Türgriff - natürlich Original; man kann den Daumen sogar ertasten.

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Der Teufel war soo teuflisch sauer, dass er Aachen vernichten wollte.
Zu den Zeiten hatte man das noch nicht mit Bomben gemacht.
Der Teufel ist also an die Küste (nach Belgien oder NL) und hat zwei riesige Sandsäcke mitgebracht, damit wollte er Aachen zuschütten.

Auf dem Rückweg wurden ihm die Sandsäcke doch sehr schwer.
Da traf er ein altes Marktweib und fragte, wie weit es noch sei bis nach Aachen.

Die Marktweiber sind aber schlau. Sie hatte an dem fehlenden Daumen sofort erkannt, mit wem sie es zu tun hatte.
Daher verwies sie auf Ihre abgewetzen Schuhe und sagte, die hätte sie in Aachen neu gekauft - und jetzt sind sie schon total verschlissen - so weit sei es noch.

Der arme Teufel lässt frustriert die beiden Sandsäcke fallen, die platzen auf und das sind jetzt Salvatorberg und Lousberg vor den Toren Aachens.

Hier das Marktweib mit dem armen Teufel (auf der Passhöhe zwischen Salvator- und Lousberg):

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... und mit grünem Monster...

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Am Fischmarkt steht das "Fischbüddelchen", ein kleiner Junge, der sich zwei Fische unter den Nagel gerissen hat:

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Daneben als Werbung für eine Kneipe:

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Gegenüber das "Grashaus" - ich glaub da ist ein Zeitungsmuseum drin; die "Aachener Nachrichten" war die erste Zeitung nach dem Krieg in Deutschland.

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Der "Türe-Lüre-Lüsche Brunnen" thematisiert "Mobbing".
("Lüsche" spricht man. "Lüs-che" - die Aachener Version von Lies-chen - der kleinen Lise / Elisabeth)
Die Jungs lassen das Mädchen nicht auf Toilette gehen, die macht sich darauf hin in's Höschen und die Jungs machen sich darüber Lustig. - Mobbing gab's schon früher, bevor man den Begriff in Deutschland kannte.

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Weiter zum Puppenbrunnen:

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... wo eine Dame der Aachener Stadtgeschichte mein Rad mal kurz hält...

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... und zum "Hof", hier ist es an warmen abenden immer Proppenvoll...

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Die Säulen hier sind Repliken der orginalen Säulen, welche an dieser Stelle gefunden wurden.
Die Orginale sind in Köln im Museum.

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Dann zum "Hühnerdieb".
Hier war früher der Geflügelmarkt.

Und dieser junge Mann ist wohl aufgeflogen...

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Dahinter das Couven Museum, ein Schinkel-Bau.

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Aachener drucken nicht, Aachener printen.

🥳

Genau, und für alle die nicht wissen, was Aachener Printen sind:

Das hier in der Auslage:

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Sogar Kaiser Karl setzt sich für Aachener Printen ein:

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Genauso wie Dagobert Duck im Geld badete, machte es Kaiser Karl mit den Printen.
Und im Gegensatz zu Geld kann man Printen essen!

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Heute gab's die

Königsetappe

Warum Königsetappe?

Es ging mit dem grünen Gerät in die

"grüne Hölle"

Warum "grüne Hölle"? - Die Eifel wird so genannt (im Zusammenhang mit dem Nürburgring), und die Ardennen werden auch so genannt. (Das ist der selbe Gebirgszug auf belgischer Seite - in Belgien im Zusammenhang mit den Frühjarsklassikern Liège-Bastogne-Liège und "Flèche de Wallonie")

Eckdaten: 107,3 km - etwa 1500 Höhenmeter mit einer Bergwertung HC - und 3300 Kcal verbrannt in 4 h 50 min


Aber zunächst mal ganz von vorne.

Der erste Sektor der Etappe war im Brevet-Tempo zum warm werden.

Zunächst mal gut 30 km auf der selben Route wie auch am Sonntag.

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Zu Beginn bin ich in Lichtenbusch vorbei - um mir in der Marienkapelle den Segen für mein Vorhaben zu holen.

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Die Kapelle war vor kurzem erst wieder Instand gesetzt worden, nachdem sie vor einiger Zeit abgebrannt war; wahrscheinlich hat eine umgefallene Kerze die anderen Kerzen nebenan vollflächig in Brand gesteckt und dann hat es das Dach weg gebrannt.

Zu der Kapelle gibt's die Geschichte, dass der örtliche Priester zur Finanzierung der Baus in den 60-er Jahren jeden, der einen starken Fluch ausgesprochen hatte dazu verpflichtet hat, einen Heiermann ins Sparschwein zu geben.
So kam die Summe schnell zusammen - und die Kapelle hatte Ihren Namen weg:

Die "Leck'es am Arsch-Kapelle"​

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Auf in's Grüne...

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Typische Bruchsteinhäuser in der Region:

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Dann ging's links ab aus dem Tal.

Start zu einem längeren

Berg-Zeitfahren

Konkret der längste Anstieg (mit den meisten Höhenmetern), den man in Belgien finden kann, bis herauf zum "Signal de Botrange" - dem höchsten Punkt Belgiens.

Strecke:

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Zunächst geht es kurz und knackig steil (~15%) herauf zu dem Löwen, der auf der Staumauer der Gileppe-Talsperre thront:

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Der Löwe blickt Majestätisch und gleichzeitig spöttisch in Richtung Preussen (unter Kaiser Wilhelm).
Dazu muss man wissen, dass bis 1914 die Grenze zwischen D und B direkt hier in der Nähe verlief; Eupen war unter deutscher Herrschaft - sehr zum Ärger der Belgier.
(in der Karte gelb markiert die Gebiete, die bis 1914 deutsch besetzt waren, ab 1919 dann wieder zu Belgien gehörten)

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Dann geht es einem noch ein paar km gut, weil die Strecke entlang der Talsperre mehr oder weniger Flach verläuft (bis auf ein paar kleine "Wellen").

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Ab dieser Weggabelung (nach Links) "geht's zur Sache Schätzchen".

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Es geht in Wellen das Tal des Bachlaufes der Gileppe entlang den Berg rauf.
Es geht auf schlechtem Asphalt durch einen wunderschönen Misch-Laubwald:

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Später geht es links ab steil aus dem Tal raus und man kommt auf die Hauptstrasse.

Dort wird es etwas flacher und der Asphalt wird besser, so dass man 1 - 2 Gänge hochschalten kann.

Dann kommt man allerdings aus dem Wald heraus und in das "hohe Venn", ein Hochmoor mit überwiegend niedriger Vegetation. Der Wind (20 km/h) kommt von Süd, also von vorn - und schützende Vegetation gibt's hier nicht...

Erst kommt man an "Baraque Michel" vorbei, dann an "Mont Rigi" (im Winter ein Langlauf-Zentrum).
Hier geht's links ab nach "Botrange". Nicht mehr steil, aber immer mit dem Wind von vorn.

Bis Oben:

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Und weil dem höchsten Punkt Belgiens mit 694 m.ü.d.M. 6 Meter fehlen um die 700 voll zu machen hat man dort noch einen Haufen aufgeschüttet. Oben die Plattform ist 700 m:

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Damit ist das Rad auf etwa 702 m.ü.d.M.

Das ist dann wohl das "Dach der Tour".

Oooops, da habe ich wohl etwas übersehen: So wie es scheint war @Optivi auf dem "Dach der Tour" - Ehre wem Ehre gebührt.



Gegenüber ist eine Aussichtsplattform auf das "wallonische Venn":

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Jetzt sieht man auch klar, warum hier immer so ein Wind ist.
Hier (im Hintergrund) ist das Quellgebiet der Rur.

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Anschließend habe ich etwas Druck von den Pedalen genommen.

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Erst runter nach Sourbrodt, dann wieder nach Osten durch den Naturpark "Nordeifel - hohes Venn" nach Kalterherberg zum "Eifeldom".

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Woher hat Kalterherberg den Namen? Dreimal dürft Ihr raten...


Gegenüber beim Edeka erstmal ein paar Kalorien und etwas Flüssigkeit nachführen - und weiter zum vormaligen Kloster Reichenstein.

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Und weiter nach Mützenich:

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Hier sind wir im "Monschauer Heckenland".
Viele Fachwerkhäuser und viele hohe Hecken die die Häuser vor dem (West-) Wind schützen sollen:

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Bisher hatte ich ganz vergessen zu Erwähnen, Aachen und Umgebung ist "Pferdesport-Land".
Wir haben den jährlichen CHIO (Concours Hippique International) mit Springreiten, Dressur, Vierspänner und Marathon - und auch eine Pferdesport-Weltmeisterschaft hat's hier vor einigen Jahren schon gegeben.

Pferdeställe gibt's hier überall:

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Auf der Grenze Richtung Eupen hat man den Schmugglern ein Denkmal gesetzt:

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Dazu muss man Wissen:
Nach dem Krieg wurde hier alles geschmuggelt, was man sich vorstellen kann.
Vor allem natürlich Kaffee und Zigaretten - das war eine beliebte "Tauschwährung" für alles andere.
Aber auch ganze Kühe wurden geschmuggelt.

Und damit haben die Schmuggler in Zeiten von Hungersnöten wenigstens in dieser Region für die Versorgung der Bevölkerung gesorgt.
Es ist für ein paar wenige uniformierte Hanseln aber auch komplett unmöglich, diese Grenze hier komplett zu kontrollieren.
Und im Dorf kannte man die Dienstpläne von Zoll und Polizei...
 
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Dann kam ein Abstecher, den ich nur für euch aus touristischen Gründen gemacht habe, zu "Kaiser Karls Bettstatt":

(da ist er wieder - unser Kaiser Karl)

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Hier die Story dazu:

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Dann hab' ich mich ein wenig auf den alten Schmugglerpfaden verfahren - und nicht den kürzesten Weg auf die eigentliche "normale" Route zurück gefunden:

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Schließlich bin ich wieder auf einer meiner Lieblings-Strecken im hohen Venn:

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Wenn ich irgendwann nicht mehr bin, dann solln'se meine Asche hier verstreuen...

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Teilweise ist die Strecke nicht asphaltiert - also "Strada Bianche" im "hohes-Venn-Style":

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Jetzt noch einen Gruß an Schranken-Alex (Pananoia):

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Hier verlasse ich jetzt den Naturpark Eifel - Hohes Venn.


Am Vennkreuz bin ich schon tausende Male vorbei gekommen:

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Ein paar Meter weiter ein Wasser-Reservoir:

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Und es geht wierder zurück in "die Zivilisation".
Hier mit vielen für die Region typischen alten Häusern aus Bruchstein.

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Und zu Hause gab's nochmal ein paar Kalorien mit frischen Äpfeln aus dem Garten:

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Nun darf das grüne Gerät weiterziehen - ab morgen Abend (Do 28.10.23) zur Abholung - oder am Wochenende kann ich's auch ein Stück in Richtung Osten fahren zur Übergabe.
 
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