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Welchen (Zeit-)Vorteil bringt eine "Normalschaltung" gegenüber Rahmenschaltung???

AW: Welchen (Zeit-)Vorteil bringt eine "Normalschaltung" gegenüber Rahmenschaltung???

kurze zwischenfrage:

Shimano = STI
Campagnolo = Ergo(power)
SRAM = ??? Hab bisher nur DoubleTap Controls gefunden, das klingt aber höchst uncool im gegnsatz zu den anderen. gibts da schon ne bezeichnung für?

Ja: Double Tap Controls :aetsch:
 

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Re: Welchen (Zeit-)Vorteil bringt eine "Normalschaltung" gegenüber Rahmenschaltung???
AW: Welchen (Zeit-)Vorteil bringt eine "Normalschaltung" gegenüber Rahmenschaltung???

Eine Zeitnachteil hat man nicht. Wenn du richtig sitzt mit einer anständigen Überhöhung, tiefem Lenker sind die Greifwege auch kurz.

Bei meinem alten 2x6 Rennrad mit Shimano Exage klappt das wunderbar, zumal die Schalthebel schon indexiert sind, man also auch blind und flott "dran reißen" kann und die Gänge sofort reinknallen. Die Bedienung ist klar und eindeutig. Und das alles ohne Hyperglide Zahngeometrie, exact Actiatuation und 300 € Aufpreis für nen roten Record Schrifzug drauf und härtere Federn drin. Ich bin zwar Jahrgang 84, so gesehen STI-Ergo-Generation, aber auch mit der Technik meiner Kleinkindheit lässt sich auch schnell Rad fahren, schneller als mit manch modernem Material. Ein Jedermannrennen (TdE 2008 in Göttingen) habe ich mit der Kiste schon gefahren.

Dieses Griffgefühl und metallische Einrasten bietet dir kein STI oder Ergo (fahre sonst Campa Chorus 10x Ergos). Bei Auto haben auch die Wenigsten Schaltwippen am Lenkrad, sondern greifen zum Schalthebel.

Auf der ehemaligen Winterschlampe (Trekkingrad) war noch eine Indexlose 1x5-fach Sachs drauf. Da musste man sich auch aus der Fahrposition runterbeugen und den Gang reinfingern, leicht überschalten, Schaltvorgang, dann leicht zurückdrücken, dass es nicht rattert. Das kostet natürlich Zeit und mit durchgefrohrenen Händen wahrlich keine "Fingerübung". Aber gerade deswegen habe ich die Kiste geliebt!
 
AW: Welchen (Zeit-)Vorteil bringt eine "Normalschaltung" gegenüber Rahmenschaltung???

...ABER: Die Fahrerei mit dem Klassiker hat einen ganz eigenen Reiz, denn man schaltet viel weniger als mit Ergos (eben weil man jedesmal die Hand vom Lenker nehmen muß und sich runterbücken). Das heißt, dass man auch mal einen kurzen Anstieg auf dem großen Blatt fährt oder anderswo mal einen Gang stehen läßt, wo man mit den Ergos geschaltet hätte.
ICH habe dabei festgestellt, dass ich normalerweise viel mehr schalte, als eigentlich nötig wäre.
Das hat schon seinen eigenen Reiz, zumal man damit sicher nicht langsamer ist....
Ja das mit dem mehrschalten kann ich bestätigen. Habe nun 10-fach am Rad; auf die Idee wäre man, selbst mit Index-Rahmenschaltung, früher kaum gekommen. Warum mehr unten rumfrickeln als nötig? Aber mal ehrlich: 53/39, ob hinten 12-23 auf 8 oder auf 10 Stufen verteilt ist ist mir kackegal, auch mit Ergos. Blödes Rumgeklicke, daß nur vermeintlich schneller macht.
Vorschlag: Von Rahmenschaltungen in Punkto Gewicht lernen und Gänge einsparen.
 
AW: Welchen (Zeit-)Vorteil bringt eine "Normalschaltung" gegenüber Rahmenschaltung???

Manche Leichtbauer nutzen bsp. für den Werfer einen Rahmenschalthebel und nur für die Kassette einen Bremsschalthebel. Vorne schaltet man ja recht selten, wenn man nicht eine ungünstige KB Stufung hat.
 
AW: Welchen (Zeit-)Vorteil bringt eine "Normalschaltung" gegenüber Rahmenschaltung???

Was mir auch auffällt: die Gänge passen mit 6fach ganz prima, die Anschlüsse sind okay...
So ganz blöd scheint auch die Zeit vor 11fach nicht gewesen zu sein. :D

Das rückt auch für mich so manches "haben will"-Gefühl wieder ins rechte Licht. :rolleyes:
 
AW: Welchen (Zeit-)Vorteil bringt eine "Normalschaltung" gegenüber Rahmenschaltung???

Was mir auch auffällt: die Gänge passen mit 6fach ganz prima, die Anschlüsse sind okay...
So ganz blöd scheint auch die Zeit vor 11fach nicht gewesen zu sein. :D

Das rückt auch für mich so manches "haben will"-Gefühl wieder ins rechte Licht. :rolleyes:

Dieses Fahrerlebnis fehlt nur vielen bei der Beurteilung der schönen neuen Welt. Ich hab ja auch 10x und auch nix gegen Weiterentwicklung, aber manche Materialschlachten ufern vllt. doch etwas zu sehr aus.
 
AW: Welchen (Zeit-)Vorteil bringt eine "Normalschaltung" gegenüber Rahmenschaltung???

Genau, deswegen hab ich auch damals "zurückgeschaltet". Als 1991 die erste Generation Bremsschalthebel für die 600 Ultegra kam, gepaart mit 8-fach, war ich gleich mit dabei. Das war wunderbares Fahren, nie gekannter Komfort, die Griffe waren zwar klobig, lagen aber gut in der Hand, nur fürs Bremsen war die Mechanik etwas zu schwer. Hat aber nicht weiter gestört. Das ganze an einem Binachi-Renner, selber nach eigenem Gusto aufgebaut - ein Traum!
Aber dann kam kurz darauf 9-fach und dann 10-fach. Da habbich die Notbremse gezogen, den Renner verkauft und nur noch altes Matrial gefahren, meist 6-fach, fast nur ungerastert.
Zugegeben, Rasterschaltung ist ein Riesenkomfort, und auch die Ritzel halten länger, weil die Kette nimmer kilometerlang schleift, weil mans vor Wind- oder Verkehrsgeräuschen nicht hört, die Gänge sitzen, man muss nicht die Aufmerxamkeit von der Straße nehmen, um nachzuregeln. Prima Sache. Und ich glaube, an Exaktheit durch nichts zu überbieten.
Aber wie der Zufall so spielt, fahr ich gerade 6-fach Reibschaltung. Und gar nicht mal schlecht. Gerade vorgestern habbich einen jugendlichen Kraftmeier, der mir später auch noch gestanden hat, öfter mal 200er Strecken zu fahren, mit seinem CFK-Ufo am Berg versägt, mit meinem 22 Jahre alten Eisenschwein.
Es stimmt zwar, dass Rahmenschalter leichter sind als Bremsschalthebel, aber im Gesamtsystem spielt das keine Rolle, ein Stahlrahmen wiegt halt auch nicht grade wenig.
Alles in allem halte ich die 6-fach-Technik für viel robuster (deswegen bin ich ja darauf gekommen), und da gibts kaum Anderes als Rahmenschalter.
Mein näxtes Rennradprojekt wir eine 7-fach-Rasterschaltung haben. Einfach des Komforts wegen. Aber das wird mich wohl nicht davon abhalten, im Alltag weiter mit Reibschaltung zu fahrn.
 
AW: Welchen (Zeit-)Vorteil bringt eine "Normalschaltung" gegenüber Rahmenschaltung???

Jaja, vorm Krieg war alles besser:aetsch:

Sorry, aber wer aus Kostengründen 6-fach fährt, den würde man sogar in Lippe wegen Geiz ausweisen.
 
AW: Welchen (Zeit-)Vorteil bringt eine "Normalschaltung" gegenüber Rahmenschaltung???

Ein Vorteil noch bei Rahmenschalter, das Schalten vorn auf den Kettenblättern ist bedeutende weicher.

Lance hatte damals den Vorteil beider Systeme vereint. Rechts STI und links Rahmenschalter.
 
AW: Welchen (Zeit-)Vorteil bringt eine "Normalschaltung" gegenüber Rahmenschaltung???

Moin,

ich bin früher auch Rahmenschalthebel gefahren und heute ErgoPower und STI. Das vergleiche ich immer mit den Autos die ich heute fahre und meinem alten 34 PS Standard Käfer. Ich weine den "guten alten" Zeiten keine Träne nach. Nostalgischer Herzschmerz ohne einem echten funktionellen Vorteil! Schaut noch nicht mal schön aus!

Gruß k67
 
AW: Welchen (Zeit-)Vorteil bringt eine "Normalschaltung" gegenüber Rahmenschaltung???

Hi, hi,

beim Standard 34 PS Käfer magst Du aufs Autodesign bezogen sogar recht haben. Daß STI's eine Augenweide seien finde ich dann doch arg überzogen. Die Dinger sehen doch aus, als hätte der Lenkerbügel ein besonders heftige Art hörnender Beulenpest; und dann auch noch dieses tentakelige Gestrippe, was sich da herauswindet.. :D:D:D

Da ist doch ein wohlproportionierter Rahmenschalthebel die reinste Augenweide. :p

funktionsgetrennnte Grüße

Martin
 
AW: Welchen (Zeit-)Vorteil bringt eine "Normalschaltung" gegenüber Rahmenschaltung???

Moin,

die Frage stellt sich auch nicht als Frage nach dem Design sondern als Frage der Funktion. Dort gibt es auf Seiten der Rahmenschalthebel funktionell keinen Vorteil.
Preis :lol::lol::lol::lol:oder Design waren nie gefragt.
Gruß k67
 
AW: Welchen (Zeit-)Vorteil bringt eine "Normalschaltung" gegenüber Rahmenschaltung???

Na,

hat ja sofern ich die Beiträge richtig deute, keiner behauptet, daß Rahmenschalthebel die bessere Lösung sind, waren, wären...

Unfahrbar sind Rahmen geschaltete Räder deswegen nun beileibe nicht. Ist dann auch wieder wie bei den Autos; es gibt halt "Spinner" die wollen halt lieber selber fahren und nicht bloß quasi pro Forma an irgendwelchen Rädern drehen oder Hebelchen drücken, den Rest macht das Auto/Rad selber... :dope:

Das ist noch wahre Selbstbestimmung! :D:D:D:D

unernste Grüße

Martin
 
AW: Welchen (Zeit-)Vorteil bringt eine "Normalschaltung" gegenüber Rahmenschaltung???

Es macht eben Spass auch mal puristischer unterwegs zu sein. So gesehen ist Singlespeed/Fixed Gear auch alter Mist, aber warum erfreut es sich steigender Beliebtheit?
Weil sich jetzt alle für 799 € die perfekte 105 oder Ultegra kaufen und damit Spass haben.

Und die "Irren" haben die Wahl, um die Sache interessant zu halten: Entweder die neue Super Record (hat auch ihren Reiz) oder eben mal wieder Käfer, statt Ferrari mit F1 Schaltung fahren. Das Beste ist: Beides macht auf seine Art Spass!

Ich habs (zwar nur mit Campa 10x ;) ) schon ausprobiert und Rosi und Miss B haben sich auch gern:

rm1.jpg
 
AW: Welchen (Zeit-)Vorteil bringt eine "Normalschaltung" gegenüber Rahmenschaltung???

Klar haben Rahmenschalthebel funktionelle Vorteile.

geringere Reibungsverluste (da kaum bis keine Hüllen)

Schalten des Umwerfers läuft ganz sanft (kein Knallen wie bei den STIs)
Bei der Einstellung des Umwerfers muss man nicht so penibel sein wie bei den STIs, da man nicht auf vorgegeben Trimmschritte angewiesen ist. Daher auch problemlose Funktionalität für 3X und 2X (kombinierete 2X/3X STI Hebel dagegen sind von den Trimmschritten immer ein schlechter Kompromiss)

langlebigere und schmutzunempfindliche Mechanik

und völlige Sturzunempfindlichkeit da an keinem neuralgisches Kontaktpunkt mit der Straße (der STI dagegen ist bei einem Sturz fast immer dran und so manche Mechanik hat es dabei hingerafft)

im Schadensfall gibt es Ersatzteile für die Mechanik
 
AW: Welchen (Zeit-)Vorteil bringt eine "Normalschaltung" gegenüber Rahmenschaltung???

Jaja, vorm Krieg war alles besser:aetsch:

Sorry, aber wer aus Kostengründen 6-fach fährt, den würde man sogar in Lippe wegen Geiz ausweisen.

He, es geht nicht um den Geiz, sondern um die Materialschlacht, die Onkel Hotte im vorhergehenden Beitrag ansprach und auf die manche einfach keinen Bock haben. Dafür nehmen sie sogar Komforteinbußen in Kauf - und fahren trotzdem schnell.
 
AW: Welchen (Zeit-)Vorteil bringt eine "Normalschaltung" gegenüber Rahmenschaltung???

Der Vorteil von Rahmenschalthebeln ist das schnelle Umschalten auf Reibung. Wenn also irgendeine Einstellung spinnt kommt man immernoch mit mehr als einem Gang nach hause. Anderer Vorteil: wenn ein Laufrad in die Werkstatt muss kann man jedes x-beliebege fahren, egal ob 6 oder 10fach, da keine Rasterung...
 
AW: Welchen (Zeit-)Vorteil bringt eine "Normalschaltung" gegenüber Rahmenschaltung???

Das stimmt für Shimano und mglw. Suntour, für Campa Synchro II nicht, Synchro I hatte noch einen kleinen Hebel an der Seite, ich glaube, damit hat man die Rasterung ausgeschaltet. Aber Sybchro II ist leider fest gerastert. Bei Sachs New Success Aris gab es einen Ring an der Seite, ich glaub, wenn man den drehte, konnte man die Rasterung abschalten. Aber das ging nur, wenn man die Knebelschraube etwas löste und sowieso nur im Stand. Shimanos Umstellung war einfach und auch während der Fahrt möglich.
Aber der Vorteil der Reibschaltung liegt eben genau hier. Man kann jetwedes Laufrad fahren und schalten.
 
AW: Welchen (Zeit-)Vorteil bringt eine "Normalschaltung" gegenüber Rahmenschaltung???

Jause Rex,

Zeit die Metaebene zu betreten. Umreiß doch mal Deine Schlüsse etwas ausführlicher, die Du im Kontext zu Deinem Link betrachtet, ziehst. Ich drehe derweil ein kleine Runde und hirne auch mal drüber nach... :D

zielgerichtete Grüße

Martin
 
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