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Welche Verschleißteile halten am längsten?

Laktat schrieb:
Wenn die obere und untere Justage nicht stimmt. Dann funktioniert der ganze Schaltablauf nicht mehr sauber.

Falsch. Wenn die Anschläge schlecht eingestellt sind dann kann es passieren, daß

- die äußeren Gänge nicht mehr schaltbar sind
- die Kette nach innen zu den Speichen abgeworfen werden kann
- die Kette sich außen quasi "jenseits des kleinsten Ritzels" verklemmen kann

Ansonsten beeinflussen die Anschläge die Funktion des Schaltwerkes nicht, denn sie wirken ja nicht auf die Ausrichtung des Schaltparallelogrammes, sondern bestimmen lediglich den maximalen Ausschwenkradius.

Was Du meinst ist die "B-tension screw". Mit der wird der Abstand der Leitrolle zu den Ritzeln eingestellt. Ein zu großer Abstand kann zu Schaltungenauigkeiten führen (muß aber nicht). Generell sagt man, daß die Leitrolle des Schaltwerks möglichst nah am Ritzelpaket stehen soll. Zu nah darf aber auch nicht sein, dann gibt's auch wieder Probleme...

Wenn der Verdacht besteht, daß das Schaltauge verbogen ist, kann man sich übrigens manchmal kurzzeitig damit behelfen, durch Nutzung der "B-tension screw" die Leitrolle vom Ritzelpaket zu *entfernen*. Funktioniert das Schalten dann erstmal besser, dann kann das tatsächlich ein Indiz für ein verbogenes Schaltauge sein. Der Grund für dieses Phänomen ist, daß mit steigendem Abstand Leitrolle-Ritzelpaket zwar die Präzision des Schaltwerkes niedriger, aber die Fehlertoleranz höher wird.
 
Also: Ein Schaltwerk hat folgende Einstellmöglichkeiten:

2 Anschlagschrauben, 1 Zugstellschraube, 1B-screw, manche (z.B.Ultegra8, XTR95) eine justierbare Federspannung vom Parallelogramm

Die Anschlagschrauben begrenzen AUSSCHLIESSLICH den Schwenkbereich des Schaltwerks, eine nach innen, die andere nach außen. Sind sie korrekt eingestellt, nämlich so, daß das Schalträdchen nicht weiter als genau bis unter das größte bzw. kleinste Ritzel schwenken kann, und kein Deut weiter, verhindern sie, daß die Kette nach innen oder außen vom Ritzelpaket abgeworfen werden kann.

Mit der Zugstellschraube (also jene, durch die der Zug ins Schaltwerk geht) reguliert man die exakte Position des oberen Schaltröllchens, nämlich genau unter dem entsprechenden Ritzel (von hinten gesehen).

Die B-screw (bei Shimano hinten oben, bei Campa im "Knie") reguliert den vertikalen Abstand Schaltrolle - Ritzel. Nicht sooo wichtig.

justierbare Federspannung ändert nix an der eigentlichen Schaltfunktion und kann außen vor bleiben.

Gruß mess.
 
Riesendank für die große Hilfe, für wirklich genialen User-User-Konflikte:D und allem anderen.

Also, meine Kette rutscht. Weil sie (so glaube ich) eben zu lang ist und die unteren Ritzel der Kassette rund geschliffen sind.
Besonders beim Schalten muss ich darauf achten, dass ich das Getriebe nicht sonderlich belaste, sonst rutscht es sowieso. Die Kette springt auch hin und wieder mal vom einen zum anderen Ritzel ohne dass ich schalte. Seit einiger Zeit führt das Schaltwerk die Kette auch nicht mehr sauber unter die Ritzel, ein dauerndes Klicken/Klacken ist zu hören. Kann also sein, dass
Laktat mit seiner Vermutung nicht so falsch liegt, wenn er die Einstellung dafür verantwortlich macht. Ich werde es gleich morgen mal ausprobieren. Vielleicht zickt die Sache dann nicht mehr so sehr.
Allerdings, wenn ich Power gebe auf den unteren 1-4 von 7 Ritzeln schleift die Kette durch… liegt das am Schaltwerk??? Ich glaube… doch nicht… na, mal sehen!

Auch was den Fahrradhändler betrifft könnte er nicht ganz unrecht haben, der meinte nämlich, dass ja auch die Blätter mal runter müssten, weil diese aber sauteuer wären solle ich gleich ne komplett neue Kurbel kaufen :spinner: das habe ich dem sofort nicht geglaubt.
Als er mir dann mit der Preisliste kam dachte ich nur noch an eBay.

Und: alles für die Hälfte.
HG70-Kette 11 Euro, (30 Euro)
105er Kassette (7-fach) 18 Euros, (30 Euro)
105er Schaltwerk (7-fach) 35 Euronen… (sicherlich auch sehr viel)
Versand wie immer 7 Euros für alles in einem Packet.
Ich habe aber erstmal auf eure Komments gewartet. Also werde ich mein Schätzchen so nach und nach auf 105 umrüsten. Einen 105er Brems-/Schalthebel hat sie:love: ja schon.

Weil ich nach meinem Studium kein Auto mehr habe um zur Arbeit zu fahren nutze ich jetzt immer mein RR.
Weil meine anderen beiden, wie
maxehaudrauf so nett formuliert, Stadtschlampen wirklich äußerst unbequem und anstrengend zu fahren sind fahre ich mein RR auch wenn’s mal regnet. Leider habe ich die Kette nicht immer so gepflegt, sie man es machen sollte... nach nem Schauer ist sie schon mal weitere 60km ohne Reinigung / Fettung gefahren.
Aber wenn eine Normalgute Kette auch schon bei 3000km das Zeitliche segnet, müsste es normal sein, dass sie bei meiner mangelhaften Pflege nicht so viel macht.
Hinzu kommt vielleicht auch noch, dass es in meiner Heimatstadt Ibbenbüren viele Berge gibt (Teuto), 4-5 km Bergauf ist keine Seltenheit. Dann gibt’s nur noch eine Change: Babyblatt rein und kurbeln. Oder wenn ich’s darauf angelegt habe auch mal in nem bischel höheren Gang im Wiegetritt den Berg rauf.

Beim Anfahren habe ich natürlich (fast)immer die niedrigen Gänge genutzt. Wenn die Ampel rot zeigt, schalte ich gleich mindestens aufs mittlere Blatt und größeres Ritzel. Es kommt nur selten vor, dass ich mal mit hoher Übersetzung anfahren muss.
Außerdem fahre ich immer mit richtiger Kettenlinie… wenn es das ist was ich denke… also kleines Blatt nicht mit den kleinen Ritzeln nutzen und umgekehrt..?!

Wie lange halten eigentlich so die Kassetten?

Grüße und nochmal riesenDank für die zahlreiche Hilfe.
Schimäre
 
einmal eine ganz andere Idee:
Untersuche einmal Deine Kette, ob nicht ein Kettenglied so unflexibel (fest) ist, dass die Kette hinten springt.
Du erkennst diesen Effekt, wenn das Springen immer an der selben Stelle passiert (z.B. immer nach 3 Umdrehungen der Kurbel).

Ansonsten: wie vorgeschlagen die Einstellposition mit den Stellschraube sauber aufs mittlere Ritzel im mittleren Gang bringen.
Bei RSX sehen die Kettenblätter vorn (auch im Neuzustand schon) so aus, als seien Zähne abgeschliffen - sind sie aber nicht, dass ist so gewollt und eine Schalthilfe.

Viel Erfolg und berichte einmal vom weiteren Fortschritt bei der Fehlersuche ...

Gruss aus LA
BaIP
 
Ja! Die sahen im Nagelneuen Zustand so schlimm aus, dass ich Greenhorn sofort wieder beim Händler angerufen habe und ihm diese Unmöglichkeit erzählte... gut dass ich nur angerugen habe!

Die Kette schleift allerdings nicht nur in bestimmten Intervallen, sie schleift immer wenn ich eines der 1.-4. Ritzel nutze und gut reintrete.

So, ich gehe jetzt mal ein wenig schrauben... ich muss los.
 
Wenn Deine Kette endgültig fertig ist, stell Dir mal die Frage ob die neue unbedingt von Shimano sein muß. Ich hatte früher bei meiner 8-fach DA auch immer Fremdfabrikate (Connex, Sachs, KMC). Eine Verschlechterung der Schaltqualität habe zumindest ich nicht wahrnehmen können. Zum Teil sind diese Teile billiger und ich glaube, dass sie länger halten.
Zur Zeit habe ich ein DA-Schaltwerk mit 8-fach Campa-Ritzeln und einer (allerdings teuren) Connex. Das funktioniert hervorragend und hält schon über 4500 km. Die Kettenlängung ist nach Roloff - Kettenkaliber noch gut im Rahmen.

tfw
 
Hab jetzt mal am Schaltwerk geschraubt, das war ja auch mal nötig. Jetzt schaltet sie schon wesentlich sauberer und auch ohne zu klacken, spontane Ritzelsprünge gibts auch nicht mehr.
Die Kette rutscht aber immer noch.
Ich werde mal schauen, was bei eBay andere Hersteller kosten. Glaube aber nicht, dass ich die nehme. Ich kenne ja nicht mal die Qualitäten, die ich brauche.
Grüße, Shima
 
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