• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Welche Komponenten sind am wichtigsten?

Das Gewicht ist nur wichtig, wenn man sehr viel bergauf fährt.
Und trotzdem bin ich mit meinem 9,5kg RR auch das Stilfser Joch hochgekommen, nur 5 min. langsamer als mein Kumpel mit seinem 7,8kg Carbon-RR (das dreimal so teuer war wie meins), aber er ist auch besser trainiert.
Zeig mal Bilder von dem 80er RR. Das lässt sich sicher aufbereiten.
 
Das Gewicht ist nur wichtig, wenn man sehr viel bergauf fährt.
Und trotzdem bin ich mit meinem 9,5kg RR auch das Stilfser Joch hochgekommen, nur 5 min. langsamer als mein Kumpel mit seinem 7,8kg Carbon-RR (das dreimal so teuer war wie meins), aber er ist auch besser trainiert.
Zeig mal Bilder von dem 80er RR. Das lässt sich sicher aufbereiten.
Ja schicke ich dir später.
 
Ich hab jetzt das Rad von meinem Vater nicht gewogen aber es ist schon sehr schwer. Ungefähr wie mein Alu MTB
 
Hallo,

ich habe schon mehrere "Budgetaufbauten" umgesetzt und kann dich nur ermutigen, das Projekt anzugehen. Ich habe bei meinen Rädern auf ordentliche "Grundkomponenten" wertgelegt. Also in erster Linie auf das "passende" Rahmenset. Das ist in meinen Augen das Wichtigste, das Herz des Rades, was dich am längsten begleitet. Alle anderen Teile sind im Zweifel schnell gegen höherwertiges getauscht.
Du musst für dich entscheiden, ob du Scheiben- oder Felgenbremse willst. Bei felgengebremsten Rädern bekommst du bei knappen Budget deutlich mehr. Und dann einfach in den einschlägigen Gebrauchtmärkten nach neuen/neuwertigen/NOS-Teilen Ausschau halten. Dann kannst du mit knappen Budget ein tolles Rad aufbauen.

Wenn du Shimano verbauen willst, musst du den Bruch der Kompatibiläten beachten. Die 11-fach Gruppen sind unter sich mischbar, zusammen mit der aktuellen Tiagra (4700, 10 fach). Darunter kannst du wiederum alle 10-fach-Gruppen mischen, sowie bei Bedarf 9 fach (auch ältere MTB-Schaltwerke, wenn du große Ritzel brauchst).

Grundsätzlich ist gegen eine Tiagra nichts einzuwenden. Ist schwerer als die höherwertigeren Gruppen, aber in der Funktionsweise nicht wirklich schlechter. Ist halt 10 fach, aber davon geht die Welt auch nicht unter. Ich würde vielleicht damit erstmal starten und fahren. Du könntest damit zum späteren Zeitpunkt relativ einfach auf 11-fach upgraden, indem du die STI auf 11-fach STI tauschst und müsstest dann zusätzlich nur Kassette und Kette wechseln, wenn du es denn unbedingt brauchst ;)
 
Wenn Du einen aktuellen Stand der Technik haben und keine gebrauchten Teile kaufen willst, sind die chinesischen Sensah-Teile durchaus eine Überlegung wert. Die Rennrad-Komplettgruppen sind immer Sram-kompatibel, also können ggf. später einzelne Schaltungsteile durch Sram ersetzt werden. Die Bremsschalthebel gibt es auch mit Shimano-Geschmack (aber weiterhin Sram-Bedienungslogik). Bei mir und einem guten Kumpel halten sie, aber achte ggf. auf Teile aus halbwegs aktueller Produktion. Bei den älteren ist der eigentliche "Schalthebel" unten im Griff aus Plastik und bricht gern mal ab, bei den neueren ist er aus Alu und hält. Die Teile wirken insgesamt etwas unhandlich, die Hebelwege sind auch vergleichsweise groß, aber insgesamt ist das kein schlechtes Zeug.
Mit Schaltungsteilen von Microshift machst Du auch nichts schlimmes falsch, die passen zu den jeweiligen Shimano-Generationen von 8- bis 11-fach. Andererseits sind die aber auch kaum noch billiger.

Die Kompatibilitätssprünge bei Shimano wurden ja schon beschrieben, bei Sachs/Sram und Campagnolo gab es so etwas auch. Am sichersten wird das, wenn Du innerhalb einer Generation und bei Teilen eines Herstellers bleibst, also z.B. alle Schaltungsteile, Ritzel und Nabe für Shimano-11 oder eben für Sram-11, Campa-11, ... Von Campa gibt es aktuell keine ausgesprochene Einsteigergruppe mehr, aber die Centaur mit Felgenbremsen liegt preislich etwa auf Höhe der Shimano 105.

Eine Sram Rival 22, Campa Centaur 11 oder Shimano 105 R7000 frisst etwa die Hälfte Deines Budgets, aber dann hast Du in jedem Fall erstmal ordentliche Teile (alle jeweils mit Felgenbremsen).
Eine komplette Sensah Empire 2x11 liegt unter 300 € und taugt für den Anfang auf jeden Fall, ist ganz und gar nicht hässlich und wirkt optisch auch nicht billig. Eigentlich denkt man auf den ersten Blick an eine Sram-Gruppe mit etwas sonderbarer Kurbel, die beim ungeübten Betrachter vielleicht als Cannondale Si durchgeht. :rolleyes:

Wenn Du aus moralischen oder technischen Gründen Bedenken gegenüber Chinateilen hast und die aktuelle Mittelklasse der "richtigen" Hersteller das Budget sprengt, sind gebrauchte Teile natürlich eine Überlegung wert. Den Zustand sieht man ihnen ja meistens an, bzw. kauft man halt nichts, was der verkäufer nicht ordentlich fotografiert und beschrieben hat. Es kann sich auch lohnen, ein komplettes Gebrauchtrad zu schlachten - oder einfach eins zu kaufen, das halbwegs passt und eben erstmal nicht selbst zu bauen.
Oder einen wirklich guten, gebrauchten Rahmen mit neuen Mittelklasseteilen aufzubauen, oder andersrum.

Aber die wichtigste Komponente bei Aufbau und Auswahl bist Du selbst:
  • Was hast Du handwerklich schon drauf?
  • Welche Werkzeuge hast Du oder kannst Du ausleihen?
  • Kannst Du Räder selbst einspeichen? Wenn ja, kann sich das lohnen!
  • Willst Du viel Zeit für Recherche und zusammengestückelte Bestellungen aufwenden um zu sparen, oder lieber alles möglichst schnell und unkompliziert bekommen?
  • Weißt Du schon, wie und wo Du mit einem Rennrad am liebsten fahren wirst?
  • Bist Du also z.B. eher ein bäriger Sprinter, ein ausdauerndes Drehzahlwunder oder ein zäher, dürrer Bergfloh? Oder ein akrobatischer Crosser, der gern auch mal durch Matsch und Schnee pflügt?
  • Trainierst Du zielgerichtet oder ist das ein gelegentlicher Freizeitspaß?
  • Fährst Du mit dem Rad im normalen Alltagsverkehr, also z.B. auch bei Regen und Dunkelheit zur Arbeit oder über Feldwege?
  • Fetzt Du gern flott um enge Kurven oder magst Du es eher lässig geradeaus?
  • Wohnst Du in einer Gegend mit steilen Bergen oder an der flachen Küste mit ordentlich Wind?
Danach würde ich ein zukünftiges Rad viel eher auswählen, als nach einem Preisrahmen oder Teilen von bestimmten Herstellern.

Mein "Plan" sah meistens eher so aus, dass ich einen ordentlichen, ansehnlichen und gut zu mir passenden Rahmen ausgesucht habe, weil der dann in der Regel viele Jahre bleibt.
Die daran montierten Teile waren mir erstmal ziemlich egal, bis auf Räder und Reifen, die bei mir gern richtig gut und ggf. auch teuer sein dürfen. Und der Sattel muss mir natürlich passen, da experimentiere ich nicht gern und habe kein Problem mit einem 40 Jahre alten Modell am nagelneuen Rahmen oder einem aktuellen Leichtbausattel am Klassiker, je nachdem.

Eher vermeiden würde ich als Neuling Scheibenbremsen und elektrische Schaltungen, aber das passt sowieso nicht unbedingt zum knappen Budget.
 
Hallo,

ich habe schon mehrere "Budgetaufbauten" umgesetzt und kann dich nur ermutigen, das Projekt anzugehen. Ich habe bei meinen Rädern auf ordentliche "Grundkomponenten" wertgelegt. Also in erster Linie auf das "passende" Rahmenset. Das ist in meinen Augen das Wichtigste, das Herz des Rades, was dich am längsten begleitet. Alle anderen Teile sind im Zweifel schnell gegen höherwertiges getauscht.
Du musst für dich entscheiden, ob du Scheiben- oder Felgenbremse willst. Bei felgengebremsten Rädern bekommst du bei knappen Budget deutlich mehr. Und dann einfach in den einschlägigen Gebrauchtmärkten nach neuen/neuwertigen/NOS-Teilen Ausschau halten. Dann kannst du mit knappen Budget ein tolles Rad aufbauen.

Wenn du Shimano verbauen willst, musst du den Bruch der Kompatibiläten beachten. Die 11-fach Gruppen sind unter sich mischbar, zusammen mit der aktuellen Tiagra (4700, 10 fach). Darunter kannst du wiederum alle 10-fach-Gruppen mischen, sowie bei Bedarf 9 fach (auch ältere MTB-Schaltwerke, wenn du große Ritzel brauchst).

Grundsätzlich ist gegen eine Tiagra nichts einzuwenden. Ist schwerer als die höherwertigeren Gruppen, aber in der Funktionsweise nicht wirklich schlechter. Ist halt 10 fach, aber davon geht die Welt auch nicht unter. Ich würde vielleicht damit erstmal starten und fahren. Du könntest damit zum späteren Zeitpunkt relativ einfach auf 11-fach upgraden, indem du die STI auf 11-fach STI tauschst und müsstest dann zusätzlich nur Kassette und Kette wechseln, wenn du es denn unbedingt brauchst ;)
Wow. Vielen Danke für die ganzen Infos und Tipps. Ich denke auch, dass ich das so mache, wie du das vorgeschlagen hast. Wirklich vielen Dank 👍
 
Wenn Du einen aktuellen Stand der Technik haben und keine gebrauchten Teile kaufen willst, sind die chinesischen Sensah-Teile durchaus eine Überlegung wert. Die Rennrad-Komplettgruppen sind immer Sram-kompatibel, also können ggf. später einzelne Schaltungsteile durch Sram ersetzt werden. Die Bremsschalthebel gibt es auch mit Shimano-Geschmack (aber weiterhin Sram-Bedienungslogik). Bei mir und einem guten Kumpel halten sie, aber achte ggf. auf Teile aus halbwegs aktueller Produktion. Bei den älteren ist der eigentliche "Schalthebel" unten im Griff aus Plastik und bricht gern mal ab, bei den neueren ist er aus Alu und hält. Die Teile wirken insgesamt etwas unhandlich, die Hebelwege sind auch vergleichsweise groß, aber insgesamt ist das kein schlechtes Zeug.
Mit Schaltungsteilen von Microshift machst Du auch nichts schlimmes falsch, die passen zu den jeweiligen Shimano-Generationen von 8- bis 11-fach. Andererseits sind die aber auch kaum noch billiger.

Die Kompatibilitätssprünge bei Shimano wurden ja schon beschrieben, bei Sachs/Sram und Campagnolo gab es so etwas auch. Am sichersten wird das, wenn Du innerhalb einer Generation und bei Teilen eines Herstellers bleibst, also z.B. alle Schaltungsteile, Ritzel und Nabe für Shimano-11 oder eben für Sram-11, Campa-11, ... Von Campa gibt es aktuell keine ausgesprochene Einsteigergruppe mehr, aber die Centaur mit Felgenbremsen liegt preislich etwa auf Höhe der Shimano 105.

Eine Sram Rival 22, Campa Centaur 11 oder Shimano 105 R7000 frisst etwa die Hälfte Deines Budgets, aber dann hast Du in jedem Fall erstmal ordentliche Teile (alle jeweils mit Felgenbremsen).
Eine komplette Sensah Empire 2x11 liegt unter 300 € und taugt für den Anfang auf jeden Fall, ist ganz und gar nicht hässlich und wirkt optisch auch nicht billig. Eigentlich denkt man auf den ersten Blick an eine Sram-Gruppe mit etwas sonderbarer Kurbel, die beim ungeübten Betrachter vielleicht als Cannondale Si durchgeht. :rolleyes:

Wenn Du aus moralischen oder technischen Gründen Bedenken gegenüber Chinateilen hast und die aktuelle Mittelklasse der "richtigen" Hersteller das Budget sprengt, sind gebrauchte Teile natürlich eine Überlegung wert. Den Zustand sieht man ihnen ja meistens an, bzw. kauft man halt nichts, was der verkäufer nicht ordentlich fotografiert und beschrieben hat. Es kann sich auch lohnen, ein komplettes Gebrauchtrad zu schlachten - oder einfach eins zu kaufen, das halbwegs passt und eben erstmal nicht selbst zu bauen.
Oder einen wirklich guten, gebrauchten Rahmen mit neuen Mittelklasseteilen aufzubauen, oder andersrum.

Aber die wichtigste Komponente bei Aufbau und Auswahl bist Du selbst:
  • Was hast Du handwerklich schon drauf?
  • Welche Werkzeuge hast Du oder kannst Du ausleihen?
  • Kannst Du Räder selbst einspeichen? Wenn ja, kann sich das lohnen!
  • Willst Du viel Zeit für Recherche und zusammengestückelte Bestellungen aufwenden um zu sparen, oder lieber alles möglichst schnell und unkompliziert bekommen?
  • Weißt Du schon, wie und wo Du mit einem Rennrad am liebsten fahren wirst?
  • Bist Du also z.B. eher ein bäriger Sprinter, ein ausdauerndes Drehzahlwunder oder ein zäher, dürrer Bergfloh? Oder ein akrobatischer Crosser, der gern auch mal durch Matsch und Schnee pflügt?
  • Trainierst Du zielgerichtet oder ist das ein gelegentlicher Freizeitspaß?
  • Fährst Du mit dem Rad im normalen Alltagsverkehr, also z.B. auch bei Regen und Dunkelheit zur Arbeit oder über Feldwege?
  • Fetzt Du gern flott um enge Kurven oder magst Du es eher lässig geradeaus?
  • Wohnst Du in einer Gegend mit steilen Bergen oder an der flachen Küste mit ordentlich Wind?
Danach würde ich ein zukünftiges Rad viel eher auswählen, als nach einem Preisrahmen oder Teilen von bestimmten Herstellern.

Mein "Plan" sah meistens eher so aus, dass ich einen ordentlichen, ansehnlichen und gut zu mir passenden Rahmen ausgesucht habe, weil der dann in der Regel viele Jahre bleibt.
Die daran montierten Teile waren mir erstmal ziemlich egal, bis auf Räder und Reifen, die bei mir gern richtig gut und ggf. auch teuer sein dürfen. Und der Sattel muss mir natürlich passen, da experimentiere ich nicht gern und habe kein Problem mit einem 40 Jahre alten Modell am nagelneuen Rahmen oder einem aktuellen Leichtbausattel am Klassiker, je nachdem.

Eher vermeiden würde ich als Neuling Scheibenbremsen und elektrische Schaltungen, aber das passt sowieso nicht unbedingt zum knappen Budget.
Ich muss mir das wirklich genau überlegen, ob ich echt Chinateile kaufen will. Ich habe halt etwas moralische Bedenken aber das muss ich mir selber überlegen. Handwerklich bin ich schon relativ fitt und die Werkzeuge könnte ich mir glaube ich fast alle von Freunden ausleihen. Ich habe noch etwas Zeit mit dem Radbau: ich habe also noch Zeit für die Recherche nach billigen Teilen. Das Rennrad ist zu 90% für Asphalt und notfalls, wenn es keine Asphaltstraßen gibt für ganz feine Steinchen. Das Rad ist wie gesagt für meinen Vater. Er trainiert nicht, fährt aber sehr viel Rad. Meistens fahren wir nur ca.80km Touren ins nächstgelegene Mittelgebirge und fahren da steile Routen. Das Rad ist auch nur zum Spaß und nicht für den Stadtverkehr aber auch nicht für Rennen. Mein Vater ist ein sehr erfahrener Fahrer aber er mag keine elektronischen Schaltungen (hat Angst, dass was kaputt geht und er es nicht auf der Tour reparieren kann).
Welches Preislimit würdest du dann festlegen? Und welche Komponenten fändest du sinnvoll?
Vielen Dank und viele Grüße
Xeffys
 
Ich muss mir das wirklich genau überlegen, ob ich echt Chinateile kaufen will. Ich habe halt etwas moralische Bedenken aber das muss ich mir selber überlegen. Handwerklich bin ich schon relativ fitt und die Werkzeuge könnte ich mir glaube ich fast alle von Freunden ausleihen. Ich habe noch etwas Zeit mit dem Radbau: ich habe also noch Zeit für die Recherche nach billigen Teilen. Das Rennrad ist zu 90% für Asphalt und notfalls, wenn es keine Asphaltstraßen gibt für ganz feine Steinchen. Das Rad ist wie gesagt für meinen Vater. Er trainiert nicht, fährt aber sehr viel Rad. Meistens fahren wir nur ca.80km Touren ins nächstgelegene Mittelgebirge und fahren da steile Routen. Das Rad ist auch nur zum Spaß und nicht für den Stadtverkehr aber auch nicht für Rennen. Mein Vater ist ein sehr erfahrener Fahrer aber er mag keine elektronischen Schaltungen (hat Angst, dass was kaputt geht und er es nicht auf der Tour reparieren kann).
Welches Preislimit würdest du dann festlegen? Und welche Komponenten fändest du sinnvoll?
Vielen Dank und viele Grüße
Xeffys

Wenn ich jetzt an meinen Vater und mich denke, wo das Thema vor ein paar Jahren recht ähnlich war, würde ich sagen:
Komm erfahrenen Radlern im fortgeschrittenen Alter nicht mit Scheibenbremsen, Elektronik und Chinateilen. :rolleyes:
Zwei davon hast Du ja schon selbst ausgeschlossen, China irgendwie auch. Sram hat eine merkwürdige Bedienungslogik mit dem einzelnen Hebel, Campa mit der Drucktaste ist auch nicht für jeden was, bleibt also nur Shimano. Das erklärt sich von selbst, funktioniert unauffällig gut und hält normalerweise auch eine Weile.

Mit Blick auf ein halbwegs knappes Budget würde ich einfach die komplette 105 R7000 mit Felgenbremsen nehmen, und gut ist's. Da bekommst Du keinen Stress mit dem Schaltwerk, wenn fürs Gebirge sehr große Ritzel montiert werden sollen, und auch sonst ist alles etablierter Standard ohne besondere Leichtbauspielereien. Dummerweise ist dann aber auch Dein halbes Budget schon futsch.

Wenn steile Anstiege auf dem Programm stehen, nimm die Kurbel mit 50/34 Zähnen oder sogar mit 48/34, falls möglich. Nimm dazu ein Ritzelpaket mit 11 oder 12-34 Zähnen, dann hast Du im ersten Gang eine 1:1-Übersetzung für die richtig fiesen Berge. Wo die nicht mehr reicht, ist man auf der Straße zu Fuß kaum noch langsamer, das ist dann also auch egal.

Wenn es wirklich oft und lang bergauf geht und Dein Vater nicht besonders groß oder schwer ist, besorg (oder bau) möglichst leichte Räder mit eher flachen Felgen. Die lohnen sich aber wirklich nur für diesen Anwendungsfall, ansonsten sind Räder mit hohen Felgen und relativ wenig Speichen an einem Rennrad klar im Vorteil. Das Gewicht ist da weniger wichtig, als man erstmal denkt.
Vergleichsweise leichte und preiswerte Taiwan-Standardnaben funktionieren auch bei schweren Fahrern meistens unauffällig, z.B. Bitex, Novatec oder Powerway. Superspitzenmäßige, extravagante Kleinserienteile zum vielfachen Preis wiegen oft auch nicht weniger, können im Alltag aber schwieriger sein und haben unterm Strich oft nur Vorteile bei Optik und Image; Shimano-Mittelklassenaben sind wiederum eher schwer (und für viele Gruppen nicht mehr so wirklich ernsthaft im Programm).
Welchen fertigen Radsatz ich aktuell kaufen würde, kann ich nicht sagen, weil ich meine Räder selbst baue und dabei wenig Wert auf moderne Optik lege. Dazu wissen die anderen hier mit Sicherheit mehr und haben auch die nötige Erfahrung für richtige Ratschläge. Unter 300 € geht aber wenig, wenn es was taugen und sinnvoll gemacht sein soll - egal, ob fertig oder selbstgebaut.

Beim Rahmen würde ich nach einem leichten Alurahmen mit Kohlefasergabel schauen, falls Dein Vater nicht riesengroß oder ausgesprochen schwer ist. Falls doch, such nach einem weniger leichten Alurahmen mit ordentlichen Rohrdurchmessern. "Leicht" wäre da aus meiner Sicht unter 1200 g, "nicht ganz so leicht" um die 1500 g, beides ohne Gabel gewogen. Natürlich bekommt man auch Kohlefasergestelle, die mit Gabel weniger wiegen, aber dann wird es halt auch teuer, oder chinesisch, oder beides.
Wichtiger als das Gewicht ist aber die Geometrie, weil sie das Fahrverhalten bestimmt. Natürlich muss das auch wieder zum Verhalten des Fahrers passen. Wenn nun ein älterer Herr an klassische Rennräder gewöhnt ist, sollte man ihm lieber kein modernes Gestell unter den Hintern schieben, das wie ein Lastzug geradeaus fährt; also lieber was mit ca. 73° statt 71° Lenkwinkel, wenig Nachlauf und nicht zu langem Vorderteil. So etwas hat aber eigentlich jeder Anbieter im Programm, also auch wieder egal.

In der Summe aller Eigenschaften lande ich da irgendwie bei einem Cannondale Caad12 und würde da nichts selber bauen; leider gibt es das Gerät so nicht mehr neu. Es sieht noch halbwegs nach normalem Rennrad aus und dürfte sich auch wie eins fahren, ist weder besonders schwer noch leicht, hat eine tolle Kurbel aus eigener Produktion hier vermutlich verdient gewonnen: https://granfondo-cycling.com/de/bestes-alu-rennrad/
Nachfolger wäre das Optimo 1, das leider irgendwie gurkenmäßig aussieht, aber auch ca. 100 € weniger kostet.

Das heißt aber auch, dass Du Dich vom ganz schmalen Budget verabschieden oder gebraucht kaufen müsstest - und es heißt natürlich nicht, dass es nicht anderswo bessere Kompletträder für weniger Geld gibt. Dieses ist mit nur gerade in den Sinn gekommen.
 
Wenn ich jetzt an meinen Vater und mich denke, wo das Thema vor ein paar Jahren recht ähnlich war, würde ich sagen:
Komm erfahrenen Radlern im fortgeschrittenen Alter nicht mit Scheibenbremsen, Elektronik und Chinateilen. :rolleyes:
Zwei davon hast Du ja schon selbst ausgeschlossen, China irgendwie auch. Sram hat eine merkwürdige Bedienungslogik mit dem einzelnen Hebel, Campa mit der Drucktaste ist auch nicht für jeden was, bleibt also nur Shimano. Das erklärt sich von selbst, funktioniert unauffällig gut und hält normalerweise auch eine Weile.

Mit Blick auf ein halbwegs knappes Budget würde ich einfach die komplette 105 R7000 mit Felgenbremsen nehmen, und gut ist's. Da bekommst Du keinen Stress mit dem Schaltwerk, wenn fürs Gebirge sehr große Ritzel montiert werden sollen, und auch sonst ist alles etablierter Standard ohne besondere Leichtbauspielereien. Dummerweise ist dann aber auch Dein halbes Budget schon futsch.

Wenn steile Anstiege auf dem Programm stehen, nimm die Kurbel mit 50/34 Zähnen oder sogar mit 48/34, falls möglich. Nimm dazu ein Ritzelpaket mit 11 oder 12-34 Zähnen, dann hast Du im ersten Gang eine 1:1-Übersetzung für die richtig fiesen Berge. Wo die nicht mehr reicht, ist man auf der Straße zu Fuß kaum noch langsamer, das ist dann also auch egal.

Wenn es wirklich oft und lang bergauf geht und Dein Vater nicht besonders groß oder schwer ist, besorg (oder bau) möglichst leichte Räder mit eher flachen Felgen. Die lohnen sich aber wirklich nur für diesen Anwendungsfall, ansonsten sind Räder mit hohen Felgen und relativ wenig Speichen an einem Rennrad klar im Vorteil. Das Gewicht ist da weniger wichtig, als man erstmal denkt.
Vergleichsweise leichte und preiswerte Taiwan-Standardnaben funktionieren auch bei schweren Fahrern meistens unauffällig, z.B. Bitex, Novatec oder Powerway. Superspitzenmäßige, extravagante Kleinserienteile zum vielfachen Preis wiegen oft auch nicht weniger, können im Alltag aber schwieriger sein und haben unterm Strich oft nur Vorteile bei Optik und Image; Shimano-Mittelklassenaben sind wiederum eher schwer (und für viele Gruppen nicht mehr so wirklich ernsthaft im Programm).
Welchen fertigen Radsatz ich aktuell kaufen würde, kann ich nicht sagen, weil ich meine Räder selbst baue und dabei wenig Wert auf moderne Optik lege. Dazu wissen die anderen hier mit Sicherheit mehr und haben auch die nötige Erfahrung für richtige Ratschläge. Unter 300 € geht aber wenig, wenn es was taugen und sinnvoll gemacht sein soll - egal, ob fertig oder selbstgebaut.

Beim Rahmen würde ich nach einem leichten Alurahmen mit Kohlefasergabel schauen, falls Dein Vater nicht riesengroß oder ausgesprochen schwer ist. Falls doch, such nach einem weniger leichten Alurahmen mit ordentlichen Rohrdurchmessern. "Leicht" wäre da aus meiner Sicht unter 1200 g, "nicht ganz so leicht" um die 1500 g, beides ohne Gabel gewogen. Natürlich bekommt man auch Kohlefasergestelle, die mit Gabel weniger wiegen, aber dann wird es halt auch teuer, oder chinesisch, oder beides.
Wichtiger als das Gewicht ist aber die Geometrie, weil sie das Fahrverhalten bestimmt. Natürlich muss das auch wieder zum Verhalten des Fahrers passen. Wenn nun ein älterer Herr an klassische Rennräder gewöhnt ist, sollte man ihm lieber kein modernes Gestell unter den Hintern schieben, das wie ein Lastzug geradeaus fährt; also lieber was mit ca. 73° statt 71° Lenkwinkel, wenig Nachlauf und nicht zu langem Vorderteil. So etwas hat aber eigentlich jeder Anbieter im Programm, also auch wieder egal.

In der Summe aller Eigenschaften lande ich da irgendwie bei einem Cannondale Caad12 und würde da nichts selber bauen; leider gibt es das Gerät so nicht mehr neu. Es sieht noch halbwegs nach normalem Rennrad aus und dürfte sich auch wie eins fahren, ist weder besonders schwer noch leicht, hat eine tolle Kurbel aus eigener Produktion hier vermutlich verdient gewonnen: https://granfondo-cycling.com/de/bestes-alu-rennrad/
Nachfolger wäre das Optimo 1, das leider irgendwie gurkenmäßig aussieht, aber auch ca. 100 € weniger kostet.

Das heißt aber auch, dass Du Dich vom ganz schmalen Budget verabschieden oder gebraucht kaufen müsstest - und es heißt natürlich nicht, dass es nicht anderswo bessere Kompletträder für weniger Geld gibt. Dieses ist mit nur gerade in den Sinn gekommen.
Wow. Wirklich tolle Antwort. Vielen Dank. Ich schau mir das an aber das sieht danach aus als wäre es genau das was ich gesucht hatte. Vielen vielen Dank
 
Hallo,

ich baue (eigentlich) alle Räder selber auf und bin bislang eigentlich immer unter 1K geblieben.
Das leichteste Rad wiegt da. 7,3 Kg.

Ich schaue nach preiswerten gebrauchten Gruppen (überwiegend Shimano 105), Budgetkurbeln (FSA, kompakt) und schönen leichten Laufrädern (Fulcrum, ab R3).
Dazu vernünftige Reifen.
Carbonsättel vom Chinamann

Leichte Alu Rahmen wird man mit etwas Suche (auch mal in den Nachbarforen schauen) schon kriegen können.

Der Aufbau ist keine Hexerei, wenn man Rahmen mit bereits eingebauten Steuerlagern und BSA ins Auge fasst.

Aber Zeit (zum Suchen und Finden) braucht man.

Wenn Du Deine Größen (für Rahmen, Lenker, Kurbel, Vorbau, pp) kennst natürlich...

Gruß

PS: noch ein paar "Randbemerkungen":
  • wer mit Tiagra den Berg nicht hochkommt, kommt ihn mit DA auch nicht hoch.
  • wer mit 2 x 8 den Berg nicht hochkommt, kommt ihn mit 2 x 11 auch nicht hoch.
  • wer mit Alteisen den Berg nicht hochkommt, kommt ihn mit Leixhtplastik auch nicht hoch.
Das wichtigste zum erfolgreichen fahren ist der eigene (hoffentlich ausreichend gute) Trainingszustand!
 
Ich würde Dir raten bei Rahmen und Laufräder auf Qualität zu achten.

Vielleicht lohnt sich auch der Kauf von einem etwa 10 bis 15 Jahre alten Bike und Du tauscht da dann nur einzelne Teile aus.
 
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