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Was macht Ihr gegen die Angst im Nacken?

AW: Was macht Ihr gegen die Angst im Nacken?

Hmm...letzterer Absatz macht mich gerade im Hinblick auf das unglückliche Ereignis, das heute in den Nachrichten die Runde gemacht hat, nämlich der Unfall, bei dem ein Autofahrer in eine Gruppe von Kindern gefahren ist, sehr nachdenklich.

Angepisste ...ähh passte , Geschwindigkeit ist das Zauberwort.
Und somit muss ich gerade eben damit rechnen, dass ein Radfahrer schlenkert, umfällt oder sonstwas passiert.
Genau da muss der Stärkere im Strassenverkehr durch das Anpassen seiner Geschwindigkeit, und seines Verhaltens , das Risiko für den anderen Verkehrsteilnehmer zu minimieren versuchen.

So stehts geschrieben, die Umsetzung scheitert jedoch wieder einmal an der Akzeptanz und der kognitiven Leistungsfähigkeit des Einzelnen.

@Katsche...warum zitierst du 2 Beiträge nach mir nochmal §1 der StVo ?
hattest Du meinen Beitrag nicht gelesen du Ignorant ? :)
 
AW: Was macht Ihr gegen die Angst im Nacken?

Ich habe, insbesondere am Wochenende, Angst von einem betrunkenen o.ä. Fahrer umgenietet zu werden. Das ist sogar auf dem Radweg der Fall. Man weiß nie, wer durch die Gegend brettert.

Mir ist schon klar, dass das Risiko arg überschaubar ist, aber ich habe halt trotzdem Angst und schaue mich bei quasi jedem nahendem Fahrzeug um.

Sonntagsfahrer, Senioren, Transporteuere mit großem Termindruck etc. fürchte ich auch auf gewisse Art und Weise.

Aus diesem Grund fahre ich auch größtenteils fernab vom Schuss.
 
AW: Was macht Ihr gegen die Angst im Nacken?

Wenn man einige Posts hier so liest, kommt es einem vor, einige hier sind froh, wenn sie bloß wieder vom Rad unten wären, also wenns bei mir soweit käme, dann würde ich schleunigst woanders fahren oder mir ein MTB/Crosser kaufen, um das Fahren wieder zu genießen ;)

Ich kann mich Euch da vollinhaltlich anschließen.
Ok, es gibt Gegenden (z.B. Ruhrgebiet und Schumiland (um Kerpen), wo ich gern für einige Autofahrer einen Eignungstest beantragen würde, aber normal habe ich eher die Erfahrung, dass man mit Leben und Leben lassen eigentlich ganz gut durchkommt.
Abgesehen davon passieren real die meisten Unfälle genau da, wo man sich zu sicher fühlt.
 
AW: Was macht Ihr gegen die Angst im Nacken?

Wozu man mit am Rand fahren einlädt! Versetzt euch in die Psyche eines KFZler der sieht dass der Radfahrer ihm eine riesen Lücke zum überholen lässt. Der gerät in Überholzwang, weil er nicht Ursache einer Behinderung sein will, auch wenn er den 1,5m Abstand nicht einhalten kann. Der meint das nicht böse, aber er hat fast keine Wahl, weil wir ihm das illegale ÜBerholen erst ermöglichen.

Das (allein) ist es nicht.
Ist jemand von Euch schon mal mit dem Auto hinter einem Radfahrer hergefahren, der sich in die Gosse drückte? Das ist absolut grauenhaft, weil man den dann nicht richtig im Blick behalten kann. Jedenfalls muss ich mich immer wieder richtig zwingen, den Abstand neu einzuschätzen und bin richtig froh, wenn ich einen solchen Deppen endlich überholen kann.
Habe ich dagegen jemanden vor mir, der einigermaßen mittig in meinem Blickfeld ist, kann ich viel entspannter hinter ihm bleiben. Sozusagen auf Automatik.
 
AW: Was macht Ihr gegen die Angst im Nacken?

Das dollste, was mir mal passiert ist:
Auf einer normalen Landstraße mit erlaubten 80kmh bin ich mit dem Rad gefahren, geschätzte 40kmh. Die Strecke wurde dann ganz leicht bergig und ich verlangsamte auf etwa 20kmh. Ich fuhr mittig. Hinter mir kam ein LKW eines Logistikers. Er konnte nicht überholen, da er eben auf 15 bis 20kmh runterbremsen musste und nicht einschätzen konnte, wie lange der Überholweg dauern würde, ob Gegenverkehr kommen könnte etc.

Also blieb ihm nichts über, als erstmal hinter mir zu bleiben, als ihm das zu bunt wurde, überholte er mich dann nach etwa 10min. Ich hab einen kleinen Barend-Rückspiegel und sah ihn fluchen und fuchtelnde Handbewegungen machen.

Er setzte dann doch tatsächlich zum Überholen an und fuhr mit 40kmh tendenz aufwärts vorbei, beschleunigte. Also zog ich mein Tempo auch an und es hätten 3 Meter gefehlt und er hätte mich mit seinem LKW vom Rad geschubbst. Ob er das absichtlich gemacht hat oder es einfach nicht einschätzen konnte, weiß ich nicht. Zumindest war das ganze für mich erledigt.

Als ich dann im Kaff an eine verschlossene Bahnschranke kam, stellte er mich zur Rede, er stand nämlich da. Im LKW waren zwei Möbelpackertypen, zumindest sahen die so aus, ich konnte nur den einen im Rückspiegel erkennen, ansonsten hätte ich mich sicher dünne gemacht.

Der eine meinte, was mir einfällt und so weiter. Ich habe ihm dann die Sachlage erklärt, Rennrad und Straße etc. Daraufhin kam es zu einer kleinen Handgreiflichkeit, die hinten stehenden Autos bzw. Zuschauer ... irgend einer rief die Rennleitung. Anschließend wurde die Sachlage geschildert und ich war der Depp, da mir die ortskundige Polizei nämlich erklärte, dass ich den Radweg hätte nutzen sollen, hab ich ein Ordnungsgeld bezahlt, die andere Sache lief dann vor Gericht aus und auch dort hab ich nochmal zahlen dürfen.

Das war jetzt 4 Jahre her und meine Lehre daraus hab ich gezogen. Seitdem nutze ich pannensicherere Reifen, fahre einen halben Meter vom Rand oder nutze sogar den Radweg und habe derartige Erlebnisse nie wieder gehabt.

Lieber zentriere ich alle halbe Jahr meine Laufräder nach, statt ich mein Leben riskiere. Manche scheinen hier extrem wertvolle Laufräder zu haben, dass sie die noch vor das eigene Leben stellen.


Scheint für tocktock fast noch eine seriöse Aussage.

Dass man im Verlauf von 10 Minuten nen LKW aber nicht mal durchwinken kann...:eyes:
Und war da nicht auch was im Sinne von "Wer überholt wird, darf seine Geschwindigkeit nicht erhöhen"?
Wären mir die Umstände bekannt gewesen hätte ich an der Bahnschranke eher Beifall geklatscht - aber gemäß dem letzten Absatz scheint ja inzwischen auch Vernunft eingekehrt.
 
AW: Was macht Ihr gegen die Angst im Nacken?

Ach und den letzten (Radfahrer) beissen dann die Hunde?? Der bekommt den Frust ab :confused:

...

Wahrscheinlich war vorher noch der Chef ungerecht und die Frau hat auch genervt. Das ist aber keine Entschulduigung. Mit kochendem Blut und Beleifuss sollte man kein KfZ führen.

Nabend,
ob es eine Entschuldigung ist oder nicht interessiert nicht. Es ist einfach so. Das ist genauso wie mit dem Bankräuber, der eigentlich nicht die Bank ausrauben darf und eigentlich auch keine entschuldigung dafür vorbringen kann.

Ingmars Angehörige, um bei dem Beispiel zu bleiben, können den Autofahrer ja dann um eine Begründung fragen. Tot bleibt Ingmar dann aber so oder so, egal ob ihm was einfällt.

--> Es ist scheiß egal, was die Rechtssprechung sagt. Wenn es hart auf hart kommt, sind 1,5 Tonnen Stahl und Plastik mit 100km/h das stechende Argument gegen jede noch so gute Argumentation! Ein Richter macht auch kein Opfer wieder lebendig.
 
AW: Was macht Ihr gegen die Angst im Nacken?

Meine Erfahrung:
1. Am gefährlichsten ist es in der Stadt! Ich fahr auch in der Stadt so schnell wie es geht, Leute treten auf den Radweg, reißen die Autotür auf, fahren aus der Seitenstraße über den Radweg ohne zu schauen. Keine Ausfahrt ohne eine gefährliche Situation!
2. Nebenstraßen!!! Hier fahren die meisten wie Schumi, da die Straßé ja frei von Verkehr ist. Absolut gefährlich sind da kurvenreiche, unübersichtliche Straßen.
3. Realtiv sicher sind stark befahrene, gut ausgebaute, übersichtliche Straßen. LKW-Fahrer sind in der Regel Profis und weniger gefährlich als ne Blondine im SUV.
4. Fazit: Am sichersten sollte wohl die Autobahn sein!:dope:
 
AW: Was macht Ihr gegen die Angst im Nacken?

3. Realtiv sicher sind stark befahrene, gut ausgebaute, übersichtliche Straßen. LKW-Fahrer sind in der Regel Profis und weniger gefährlich als ne Blondine im SUV.
4. Fazit: Am sichersten sollte wohl die Autobahn sein!:dope:

Die Blondchen können einen schnell mal in den Rolli bringen :eek:
Mix gesehen , nix gedacht und einfach aufs Gaspedal getreten :mad:

Ich sag ja immer das Deutschland schon ein hervorragendes Schnellradwegenetz hat .:D
Leider wird es immer noch durch Autos blockiert :(
 
AW: Was macht Ihr gegen die Angst im Nacken?

Zwischen hier
Na, meist bleibt es ja nicht bei dem einen Radfahrer. Da regt man sich vorher schon auf, weil man hinter einem LKW hinterherzuckeln mußte, wenn man den dann gerade überholt hat, biegt irgendein Opi gerade vor einem ein und man darf wieder eine Vollbremsung hinlegen und dann kommen noch drei Radfahrer, die alle für Minuten die Straße blockieren... und der letzte der Radfahrer ist dann Ingmar, der gleich für 10 Minuten die Straße sperrt...

... wie stehen da wohl die Chancen von Ingmar, wenn der Fahrer im Blechhaufen schon mit kochendem Blut und Bleifuß ankommt? ;)

--> Es ist nicht die eine Behinderung, die die Autofahrer zum Kochen bring. Es ist die Aneinanderreihung, die dazu führt, daß man als Autofahrer irgendwann das Gefühl hat: "Die wollen mich hier alle nur ärgern! ... und halten nur auf... und das auch noch absichtlich, so wie sie hier rumbaseln :mad:"

und hier
Nabend,
ob es eine Entschuldigung ist oder nicht interessiert nicht. Es ist einfach so. Das ist genauso wie mit dem Bankräuber, der eigentlich nicht die Bank ausrauben darf und eigentlich auch keine entschuldigung dafür vorbringen kann.
Ingmars Angehörige, um bei dem Beispiel zu bleiben, können den Autofahrer ja dann um eine Begründung fragen. Tot bleibt Ingmar dann aber so oder so, egal ob ihm was einfällt.
wechselt du irgendwie die Perspektive. Bei dem oberen bin ich davon ausgegangen, das sei dein Erleben als Autofahrer. Unten pauschalisierst "auf den Autofahrer" (den es so wenig gibt, wie "den Radfahrer")

--> Es ist scheiß egal, was die Rechtssprechung sagt. Wenn es hart auf hart kommt, sind 1,5 Tonnen Stahl und Plastik mit 100km/h das stechende Argument gegen jede noch so gute Argumentation! Ein Richter macht auch kein Opfer wieder lebendig.

Klar, erst mal totgefahren, hilft alles nix mehr. Das ist aber auch ein Totschlagargument.
Sollen wir jetzt aus dem Grund gar nicht Radfahren? Oder nur auf abgesperten Strecken? Radwege sind ja offensichtlich keine Lösung.
Meiner Ansicht nach nicht. Wenn Radfahrer mal wieder als ganz normaler Teil des Straßenverkehrs wahrgenommen würden, würde auch die Rücksichtnahme steigen. Dank teurem Individualverkehr im KfZ bin da fast optimistisch. Ich fahre weiter gerne Rad und fühle mich dabei keieswegs dauernd in Lebensgefahr.

Wie schon des öfteren im Thread angemerkt, ist das Fahren auf vielbefahrenen Starßen ja objektiv gar nicht so gefährlich wie es sich subjektiv anfühlt. Da gewöhnt man sich aber auch dran. Geht mir eigentlich jedes Frühjahr ein bisschen so. Meiner Ansicht nach hilft sicheres Auftreten und natürlich auch gute Sichtbarkeit (die ist, wenn man fast im Graben fährt nicht gegeben).

Bemerkenswert finde ich bei diesem Thread in einem Rennradforum nur mal wieder dieses: Der Fragesteller fragte nach Tipps, wie er mit dem Gefährdungsgefühl auf Bundesstraßen umgehen kann. Heraus kommt unglaublich viel Verständnis für die armen Autofahrer und quasi die Empfehlung dort gar nicht Rad zu fahren, sondern im Wald oder sonst wo.
Wenn es hier schon keine Lobby pro Radfahren gibt, brauchen wir uns nicht wundern, wenn wir imi Verkehr nicht ernst genommen werden.
 
AW: Was macht Ihr gegen die Angst im Nacken?

Dass man im Verlauf von 10 Minuten nen LKW aber nicht mal durchwinken kann...:eyes:

...ich führe weiter....ist für mich einerseits total unverständlich, unterstreicht andererseits die Sturheit und den Dickschädel vieler, die auf ihr Recht pochen und aus dem Grunde eskalieren solche Situationen und gibt es überhaupt Probleme.

Bei uns gibt es direkt am Straßenrand durch Leitplanke mit guter Möglichkeit, auf und ab zu fahren, super Radwege, die sind teils besser, als die Straßen, die durch LKW und Traktoren verdreckt und abgenutzt sind.
Trotzdem nutzen sie einige nicht. Warum - keine Ahnung. Und diejenigen, die sie dann nicht nutzen, fahren meistens eben auch noch mittig. Die Strecke, die ich bei uns konkret meine, führt bergauf, ist kurvig, unfallträchtig. Einen LKW kann man da zum Absaufen bringen, wenn man ihn zwingt, mit 10 bis 15kmh hinterherzutuckern.

Ok. Ich bin ja nicht nur Radler, sondern auch Autofahrer und so manches Mal denke ich mir schon "Muss denn das sein? Dass der Radler da, wenn er den Radweg schon nicht nutzt, es einem noch unnötig schwer macht"

Bei manchen hab ich das Gefühl, dass es Prinzipienreiter sind, aber meistens sind diese Sorte Mensch nur dann extrem Prinzipientreu, wenns um die eigene Sache geht. Ich hatte mal einen Arbeitskollegen, der bestand auf freie Bahn beim Autofahren, war aber als Rennradler durchaus nicht ungewillt Autofahrer (bewusst) auszubremsen.

Regelauslegung eben so, wie man sie gerade braucht. Und sowas bringt überhaupt nichts.
 
AW: Was macht Ihr gegen die Angst im Nacken?

Ich kann das ungute Gefühl nachvollziehen. Dabei ist hier im Osten des Landes meist wenig los auf den Straßen. Schlimm ist es am Wochenende im Sommer, wenn der Ausflugsverkehr rollt und dazwischen Motorradrowdys ihr Unwesen treiben. Schon allein das Gebrüll der Motoren macht mir Angst, wenn die angesägt kommen.
Bundesstraßen meide ich und die ruhigen Straßen durchs Osterzgebirge suche ich.
Meine Angst ist am größten, wenn mir eine Schlange Autos entgegenkommt und plötzlich schert einer aus und überholt alle, obwohl ich entgegen komme. Das ist mir jetzt schon 4 oder 5mal passiert. Mich packt jedesmal das kalte Grausen, wenn mir so ein Idiot mit weit über 100 Sachen entgegen kommt... Abstand <1m :(
 
AW: Was macht Ihr gegen die Angst im Nacken?

Meine Angst ist am größten, wenn mir eine Schlange Autos entgegenkommt und plötzlich schert einer aus und überholt alle, obwohl ich entgegen komme. Das ist mir jetzt schon 4 oder 5mal passiert. Mich packt jedesmal das kalte Grausen, wenn mir so ein Idiot mit weit über 100 Sachen entgegen kommt... Abstand <1m :(

Diese Situation hatte ich mal. Sinnlos hat ein Autofahrer einen anderen überholt, der Überholvorgang endete wenige Meter vor mir und ich bin dann besser in den Grasstreifen gefahren, wohlbemerkt war das mitten auf der Landstraße, wäre ich mittig gefahren, wäre ich jetzt sicherlich tot. Soviel zur Behauptung, auf Landstraße passieren keine Unfälle. Ich bin damals extrem weit rechts gefahren, sicherlich hat mich das gerettet.
 
AW: Was macht Ihr gegen die Angst im Nacken?

Na, wo ist das Problem? 1 m reicht doch! Ich bin schon mit 30 cm gegen ein Auto gefahren, das ist knapp! Da kommt man schon ins Grübeln!!
Da hilft nur einer:
Der SCHUTZENGEL!!!!!!!!
Dank ihm bei jeder überstandenen Situation, dann wird er dir auch weiterhin helfen! Und das ist meine Überzeugung! Man muss zu seinem Schutzengel eine Beziehung aufbauen!!
PS: Ich bin mit dem Papst verwandt: Die Schwester meines Opas war die Tante des jetzigen Papstes!
 
AW: Was macht Ihr gegen die Angst im Nacken?

Na, wo ist das Problem? 1 m reicht doch! Ich bin schon mit 30 cm gegen ein Auto gefahren, das ist knapp! Da kommt man schon ins Grübeln!!

Nicht 1 m, sonder <1 m !! Vielleicht waren es auch 30 cm? Fakt ist, dass das absoluter Wahnsinn ist. Die Leute tun das bewusst und ohne mit der Wimper zu zucken!
 
AW: Was macht Ihr gegen die Angst im Nacken?

Diese Leute fahren selbst nicht Rad! Sie sind sich deshalb des Risikos nicht bewusst!
 
AW: Was macht Ihr gegen die Angst im Nacken?

In der weiteren Konsequenz müsste das heißen, dass überhaupt garniemand mehr überholt, wenn man davon ausgeht, bei mittigem Fahren eines Zweirades überholt der Autofahrer nicht, weil es zu riskant ist.
So sieht das aus bei Shared Space. Da gehen die Unfallzahlen extrem zurück, weil eben vieles, was zu Unfällen führt, nicht mehr möglich ist, ganz einfach!

Und wenn eine Straße gefährdungsfreies Überholen bei Gegenverkehr nicht zulässt, muss man eben damit leben. Man sollte zudem in den Fahrschulen den Punkt einführen, der klarmacht, dass es keine ständig inexistente Hetzkraft gibt, weil das manchen doch im Nacken zu liegen scheint.

Auf meine Frage, wer sie den so hetzt, dass es immer brandeilig ist, fiel ihr keine Antwort mehr ein.
(Bezogen hierauf.)


Hedgehog schrieb:
Ist jemand von Euch schon mal mit dem Auto hinter einem Radfahrer hergefahren, der sich in die Gosse drückte? Das ist absolut grauenhaft, weil man den dann nicht richtig im Blick behalten kann. Jedenfalls muss ich mich immer wieder richtig zwingen, den Abstand neu einzuschätzen und bin richtig froh, wenn ich einen solchen Deppen endlich überholen kann.
Habe ich dagegen jemanden vor mir, der einigermaßen mittig in meinem Blickfeld ist, kann ich viel entspannter hinter ihm bleiben. Sozusagen auf Automatik.
Das geht mir genau so. Besser für eine Weile ausgebremst werden, als ständig diese Zwiesituation vor sich zu haben. Und immer dran denken: Ein Radfahrer braucht so viel Platz, wie ein PKW, wenn nicht gar LKW. :cool:
 
AW: Was macht Ihr gegen die Angst im Nacken?

Meine Erfahrung: Ich sehe jemanden so einen Überholvorgang starten, hab keine Lust in den Graben zu fahren, ziehe deutlich nach links und in die Mitte. Effekt: Autofahrer schert wieder ein. Einer wollte wohl meine Nerven testen, hatte aber selbst keine und musste etwas schärfer bremsen ^^. Aber wenn man mal überlegt dass der Weg in den Graben nur 2-3m sind, kann man den KFZler ziemlich nahe ranlassen bevor das Nervenspiel gefährlich wird.

Wie Bernd Sluka schreibt, über die Position auf der Strasse kann man kommunizieren.

Also du scheinst es wirklich drauf anzulegen! :eek: Der Überholvorgang wurde etwa 200 m vor mir gestartet. Das Fahrzeug ist bei etwa geschätzten 90 km/h ausgeschert und hat stark beschleunigt.
Ich hatte 50/11 :D gekettet und war bei leichtem Gefälle mit >45 km/h unterwegs. Kannst dir ja ausmalen, welche taktischen Manöver da bis zum Zusammentreffen noch drin sind! :(
 
AW: Was macht Ihr gegen die Angst im Nacken?

Bemerkenswert finde ich bei diesem Thread in einem Rennradforum nur mal wieder dieses: Der Fragesteller fragte nach Tipps, wie er mit dem Gefährdungsgefühl auf Bundesstraßen umgehen kann. Heraus kommt unglaublich viel Verständnis für die armen Autofahrer und quasi die Empfehlung dort gar nicht Rad zu fahren, sondern im Wald oder sonst wo.
Wenn es hier schon keine Lobby pro Radfahren gibt, brauchen wir uns nicht wundern, wenn wir imi Verkehr nicht ernst genommen werden.
Ja, da hast Du recht.
Ich glaube, das ist in den Foren genau wie am Stammtisch und vor dem Fernseher: Die Leute machen sich gegenseitig verrückt, weil ihnen fad ist und sie den Nervenkitzel lieben, sich lebendig und am Leben teilnehmend fühlen, wenn sie starke Gefühle haben. Dumm nur, dass sie sich dann zwangsläufig real fürchten, nachdem sie sich den GAU hundertmal in 3D und Farbe vorgestellt haben.

Den psychologischen Mechanismus kann man allerdings auch andersherum nutzen: Z.B. auf den viel und schnell gefahrenen Strassen bewusst darauf achten, wie viel Platz zum Ausweichen für einen selbst und zum Überholen für die KFZler ist. Oder, wenn man einen Rattenschwanz von KFZ hinter sich herzieht, die nicht überholen können und man dann nervös wird: Bewusst nach einer Gelegenheit schauen, wo man mal sicher und kurz die Spur frei machen kann. Allgemein: Bremsen üben, Ausweichen üben, damit tut man sehr viel für die eigene Sicherheit. Motorradfahrer sind klar im Vorteil, weil sie das in der Fahrschule lernen. Vielleicht auch mal auf einem Wirtschaftsweg unter kontrollierten Bedingungen üben, wie das ist, wenn man vom Asphalt auf die Grasnarbe gerät und wie man dann sturzfrei zurück auf die Fahrbahn kommt. Lauter Kleinigkeiten halt, die einem schon etwas mehr Selbstbewusstsein geben sollten.

Insgesamt nach Möglichkeit eher nicht aufregen, wenn man mal wieder auf jemanden gestossen ist, der eigentlich vielleicht nicht am Steuer eines KFZ sitzen sollte, sondern versuchen, sich mehr über höfliche und rücksichtsvolle Mitverkehrsteilnehmer zu freuen. Dann verschiebt sich die Wahrnehmung mehr in Richtung Realität, wo Rowdies egal welcher Art immer noch eine, leider im wahrsten Sinne des Wortes, bemerkenswerte Minderheit sind.
 
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