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Was bringt 1 x 11 oder 1 x 12?

Ma Rt In

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Renner der Woche
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Ich sehe in letzter Zeit vermehrt Crosser, die mit o. g. Antrieb ausgestattet sind.

Aber: Was bringt das?

Schon klar, weniger Gewicht, weil der Umwerfer und ein Blatt eingespart werden. Aber ist das so signifikant, dass die Kompromisse bei der Übersetzung damit wirklich aufgewogen werden?

Was, wenn man mal Tempo bolzen will, weil man ausnahmsweise nicht gerade 15% Steigung auf nasser Wiese hochstampft. Fehlt dann nicht das große Blatt? Oder wenn man tatsächlich mal 15% Steigung auf nasser Wiese hoch will. Fehlt dann nicht das kleine Blatt? Braucht es dann noch einen Zweit- und Drittcrosser zum bolzen oder für steile Hänge?
 
bei entsprechend großem Ritzelpaket ist der Umfang der Gänge ja vergleichbar mit dem einer Crosser-Kurbel 46/36 mit 11-28. Dann erkauft man sich die Vorteile von 1/11 eben durch große Gangsprünge.
 
Ich sehe in letzter Zeit vermehrt Crosser, die mit o. g. Antrieb ausgestattet sind.

Aber: Was bringt das?

Schon klar, weniger Gewicht, weil der Umwerfer und ein Blatt eingespart werden. Aber ist das so signifikant, dass die Kompromisse bei der Übersetzung damit wirklich aufgewogen werden?

Was, wenn man mal Tempo bolzen will, weil man ausnahmsweise nicht gerade 15% Steigung auf nasser Wiese hochstampft. Fehlt dann nicht das große Blatt? Oder wenn man tatsächlich mal 15% Steigung auf nasser Wiese hoch will. Fehlt dann nicht das kleine Blatt? Braucht es dann noch einen Zweit- und Drittcrosser zum bolzen oder für steile Hänge?
Dann wirst du wohl deine Kadenz trainieren müssen. Guck dir die BMX Fahrer an. Die haben im Radsport die höchsten Spitzenleistungen und das alles über Kadenz.

Wirf die Zahlen doch mal in einen Ritzelrechner und schau mal, was du für eine max. Geschwindigkeit bei entsprechender Kadenz erreichen kannst und ob das für dich notwendig ist.
 
Zu dem 1x11/12 System gehört ein spezielles Kurbelblatt. Dessen Zähne sind so geformt, dass die Kette sehr gut gehalten wird. In der Praxis fällt sie nie herunter.
Beim Umwerfer kann das ja schon mal passieren, dass die Kette nach unten oder oben abgeworfen wird. Oder es zu einem Chainsuck kommt.

Die klassische Situation: Nach einer Abfahrt gehts direkt in eine steile Rampe rein. Viele Umwerfer haben dann Probleme, bei vollem Kettenzug die Kette auf das kleine Kettenblatt zu würgen. Bei 1x gibts das nicht, hinten schalten geht auch unter Volllast.

Am meisten Spaß macht 1x in welligem Gelände. Beim einer Umwerferschaltung kommt man immer wieder an dem Schaltpunkt vorbei, wo vorne umgeworfen werden muss. Oder man lässt "falsche" Gänge stehen, wenn absehbar ist, ein paar hundert Meter wieder geschaltet werden muss. Oder man lässt die Kette extrem schräg laufen.
Bei 1x klackert man einfach den passenden Gang rein.

Der Kettenschräglauf ist bei 1x übrigens kein Problem.

Nachteil derzeit ist die geringere Anzahl an Gängen. Entweder man hat weniger Bandbreite oder gröbere Gangsprünge. 1x12 ist da schon besser als 1x11. Eine zeitlang hatte ich 1x14, die Rohloff, da passt es mit Bandbreite und Gangsprüngen. (Nur schaltet das Ding schei44e und anfällig ist das auch). Ich schätze, noch 2-3 Jahre, dann gibts 1x13 und noch 2 Jahre weiter gibts das dann auch ohne Mondpreise.

Die Vor/Nachteile mag jeder für sich selbst bewerten. Zum Glück hat man die Wahl, wie man sein Rad austatten möchte.
 
Natürlich ist das auch letztlich eine Masche, um neue Kaufanreize zu generieren, das ist völlig klar. Auf der anderen Seite steht, dass SRAM sich in der Tat darum etwas verdient gemacht hat, ein "Jedermann-taugliches" Übersetzungsspektrum anzubieten.

1x11, 12 ist auf gewisse Weise konsequent: Es vereinfacht das Schalten und man hat dank der gewaltigen Ritzelzahl dennoch eine große Bandbeite.

Wirklich neu ist es nicht. Nur, dass es im "Paket" angeboten wird, mit ein paar Spezialitäten wie spezielle Kettenblatt-Zahn-Form und im Falle von SRAM Schaltwerke mit entsprechender Geometrie.

Mit einem 42er Blatt hat man bei 42/11 eine maximale Entfaltung von 8,29m, mit einem 44er Blatt sogar 8,68m, was einer Übersetzung von 52/13 entspricht. Also bereits bei 11-fach mehr als genug. Mit einem 10er Ritzel geht das in Richtung 52/12, was kaum ein Mensch braucht.

Nachteil sind wirklich die teils großen Sprünge. An einem Straßenrenner oder auch einem Randonneur würde ich die nicht unbedingt haben wollen. Aber letztlich sind auch Übersetzungen persönliche Geschmacksachen.
 
Afaik verspricht man sich auch Rahmen um den BB Bereich neu gestalten zu können, da man weniger Platz für die Ritzel braucht und der Umwerfer wegfällt.
 
...Zum Glück hat man die Wahl, wie man sein Rad austatten möchte.

Das sag mal einem bekennenden 3-fach Fan wie mir :( Am CX macht 1x11/12 m.E. nur Sinn, wenn man Rennen fährt oder sich hauptsächlich im Gelände bewegt. Für's doitall-Rad, um durch die Gegend zu graveln oder am Renner sind die 1-fach Systeme meiner Meinung nach vollkommen ungeeignet, da die Gangstufung bei flacheren Strecken viel zu grob ist.
Nach dem de-facto Tod von 3-fach, scheint mir supercompact, also 48-32 oder 46-30 für die meisten rennrad-/gravellastigen Einsätze am besten geeignet um die Konflikte "wenig schalten vorne", "breite Spreizung" und "enge Abstufung" aufzulösen. Je nach Gegend ev. auch traditionelle Kompaktkombis wie 46-36 oder umgebaut 44-34.

Ich werde berichten, wenn ich die Kohle für mein allroad-cx mit 46-30 beisammen und Erfahrungen gesammelt habe.
 
Umwerfer schalten im Gelände ist halt insbesondere in einer Wettkampfsituation blöd und mehr als 40-11 braucht man auf einem klassischen CX Kurs i.d.R. nicht.
Wirklich neu ist es nicht. Nur, dass es im "Paket" angeboten wird, mit ein paar Spezialitäten wie spezielle Kettenblatt-Zahn-Form und im Falle von SRAM Schaltwerke mit entsprechender Geometrie.
Ich habe kürzlich auf YouTube in "alte" CX Rennen reingeschaut, und siehe da:
groenendaal3.jpg

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Man konnte also schon im Jahr 2000 auf einem 1x System Weltmeister werden (und vielleicht auch noch früher, keine Ahnung...).
 
Für's doitall-Rad, um durch die Gegend zu graveln oder am Renner sind die 1-fach Systeme meiner Meinung nach vollkommen ungeeignet, da die Gangstufung bei flacheren Strecken viel zu grob ist.
Kann man finde ich nicht verallgemeinern. Klar, will man auf festen, ebenen Untergrund Druck auf die Pedale geben macht die riesige Kassette keinen Sinn. Andererseits nerven Umwerfer im Gelände mehr als sie helfen.

MTB und CX (Allroad, Roadplus, Gravel Commutet)sind bei mir aus genau diesen beiden Gründen Dauerbaustellen. Ich habe noch keine Lösung gefunden, die mich zufrieden stellt.
 
Im Crosssport bleibt der Vorteil, dass man eine Fehlerquelle weniger hat. Daher finde ich es interessant. Mir ist z.B. kürzlich die Halterung vom Umwerfer beim crossen abgebrochen. Verdreckung spielt auch eine Rolle.

Außerdem sind die Crosskurse oft so gesteckt, dass man prima ohne ganz hohe oder ganz niedrige Übersetzungen auskommt, weil es kaum Passagen gibt auf denen man es mal länger laufen lassen oder sehr kleine Gänge einen Berg hochdrücken kann.

Weiß jemand wie aktuell die Verbreitung der 1fach-Systeme im Crosssport ist ? Was fahren z.B. van Aert und van der Poel ?
 
Weiß jemand wie aktuell die Verbreitung der 1fach-Systeme im Crosssport ist ? Was fahren z.B. van Aert und van der Poel ?
Beide fahren zweifach. VdP, weil er auf Shimano unterwegs ist und Shimano nur bei den MTB Gruppen ein dezidiertes Einfach-Schaltwerk hat. Sven Nys war zwar zwischenzeitlich auch mal auf Shimano einfach unterwegs, wobei das große Kettenblatt seiner DA 9000 Kurbel abgedreht war, um als Chainguard zu dienen, aber bei den Shimano Athleten ist das seltener. Van Aert ist unter den Sram ausgerüsteten Athleten einer der wenigen, die zweifach fahren, er fährt die Etap Hrd. Allerdings hatte er auch lange mit Kettenabwürfen zu kämpfen.
http://www.cxmagazine.com/wickwerks-sentinel-2x-chain-catcher-watcher-wout-van-aert-savior
Ansonsten sind durchaus einige Sram Einfachsysteme im "Peloton" zu finden.
Die (männlichen) Profis fahren bei Zweifach Systemen oft die Kettenblatt Kombi 46-39. Da liegt es schon nahe, über ein einzelnes Blatt dazwischen nachzudenken.

Edit: https://www.cxmagazine.com/category/cyclocross-tech/cyclocross-pro-bike-profiles
Da kannst bissel gucken.
 
Die sind ja auch für die riesigen Ritzel konzipiert. Bis 32 Zähne braucht man die natürlich nicht.
 
Die sind ja auch für die riesigen Ritzel konzipiert. Bis 32 Zähne braucht man die natürlich nicht.

Auch nicht darüber, dafür gibt es Wifli-SW.

Bei 1x wird suggeriert, dass die speziellen Schaltwerke nötig sind, um die Kettenspannung hoch zu halten, um neben der speziellen Narrow-Wide Kettenblätter einen sicheren Betrieb bzgl. Kettenabfaller zu gewährleisten. Das ist aber Quatsch, weil der 1x Betrieb auch mit normalen Schaltwerken und Narrow-Wide Blättern funktioniert, solange man keine Rennen unter bestimmten Bedingungen fährt. Bei Rennen ist eine Kettenführung unerlässlich, egal ob mit normalen oder speziellen Schaltwerk.
 
Das hätte ich jetzt echt nicht gedacht Oo
Da sind ja nur 7 Zähne dazwischen. Da wundert es mich nicht, wenn man im Gelände und bei potentiellem Ärger mit dem vorderen Umwerfer das eine Kettenblatt loswerden will.
Die Argumentation der Profis ist: Wenn sie einen leichteren Gang als 39-28 bräuchten, dann sind sie zu Fuß schneller.
Bei Hobbyfahrern liegt dieser Punkt bei geringeren Geschwindigkeiten. Und wer mit seinem Crosser viel Zeit auf Touren und wenig Zeit auf Rennstrecken verbringt, der will halt lieber fahren als laufen.
 
Anhang anzeigen 498494 Man braucht bei 1x kein spezielles Schaltwerk. Geht auch ohne.

Mifri, sei mir nicht böse, aber da kommt alles Hässliche dieser Welt zusammen:

- Kettenblatt optisch kleiner als größtes Ritzel
- riesengroßeBremsscheiben
- die Rutsche aka Sattel
- dafür entgegengesetzt passend der Erektionsvorbau mirt Superkompakt-Lenker + hoch positonierten STIs

Es ist einfach, kurz gesagt, sehr ungewohnt.
 
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