Das war bei mir ganz einfach:
Ich fand Mofas einfach saudumm, und ein Rennrad war obendrein billiger. Kostet nach der Anschaffung fast gar nichts mehr, stinkt nicht und nervt nicht mit hässlichen Geräuschen. Außerdem steht der Mofisto sowieso immer mit einem Beim im Knast (bzw. in der gemeinnützigen Arbeit), wenn er auch nur halbwegs flott unterwegs sein will.
Rennradler und Mofisti hielten sich in meinem Jahrgang übrigens etwa die Waage. Der Mofisto war jedoch nur selten im Freundeskreis der Radler zu finden, während der Radler nur selten auf der Kirmes besoffen und pöbelnd gesichtet (bzw. vertrimmt) wurde. 8 Jahre vorher, als mein Bruder im entsprechenden Alter war, gab es fast ausschließlich Mofisti - der einzige Rennradler in seinem Bekanntenkreis wurde stets belächelt.
Als Kind hatte ich mit Radfahren übrigens eher wenig am Hut und habe es auch nicht allzu schnell gelernt. Dafür habe ich niemals ein Radl absichtlich zu Schrott gefahren, wie die meisten meiner Altersgenossen.
Mein erstes Kinderrad hatte übrigens die gleiche Farbe wie mein erstes echtes Rennrad.
Mein erstes Rennrad hatte viel zu tun mit meiner generellen Faszination für Mechanik - vielleicht war es sogar der Auslöser dafür.
Ich finde Rennräder übrigens einfach schön, am allermeisten filigrane Klassiker.
Mountainbikes mag ich bis heute nicht.
Ach ja:
Gibt es heute eigentlich noch 16-jährige Mofisti?