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Vom Hund attakiert...

Wenn mich ein Hund belästigt, rufe ich "AUS!", so laut und böse ich kann.
Bei den notorisch unerzogenen Stadthunden funktioniert das recht gut. Die haben noch nie in ihrem Leben jemals Kontra gekriegt und sind dann erstmal ganz perplex.
 

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Re: Vom Hund attakiert...
Wichtig ist auch, den Halter zu ignorieren (am besten nichtmal angucken).

Viele Hunde haben den natürlichen Drang, ihren Halter ständig vor jeder potentiellen Gefahr zu beschützen (Vor allem unerzogene Stadthunde, die glauben, sie würden in der Hierarchie ÜBER ihrem Halter stehen). Da reicht manchmal schon ein "Vorsicht!" o.ä. in Richtung Halter, dass der Hund meint als "Beschützer" einspringen zu müssen.
 
Niemand (auch keiner der Hundehalter und Tierliebhaber) hat gesagt, dass der Halter nicht dafür sorgen muss, dass solche Situationen nicht passieren. Das ist doch ganz klar. Ihm gehört der Hund und er ist für das Wohl seines Hundes und anderen Verkehrsteilnehmern, die von seinem Hund Schaden nehmen können, verantwortlich.

Interessante Reihenfolge, die wohl auch die Denkweise widerspiegelt, die unter Hundehalten leider zu weit verbreitet ist:
Auf alles, was für den eigenen Hund keine direkte Gefahr darstellt muß erstmal gar nicht reagiert werden. Sobald der Halter aber auch nur die kleinste Gefahr für den freilaufende Liebling wittert wird geschimpft und gezetert und dabei völlig ausgeblendet, daß die Gefahr überhaupt erst durch die mangelnde Einflußnahme des Halters auf den Hund entstanden ist. Ausgeblendet wird dabei vielfach auch jegliche Gefährdung anderer durch den eigenen Hund, der ist natürlich immer lieb, gut erzogen, tut nix und will nur spielen ...

Und jemandem, der schon schlechte Erfahrungen mit Hunden gemacht, sie einfach nur nicht mag oder sogar Angst vor ihnen hat vorzuwerfen, daß er durch Körperhaltung und Geruch überhaupt erst kritische Situationen hervorruft ist ja wohl mehr als zynisch!
Da sind eindeutig die Hundehalter in der Pflicht, und nicht nur weil es durch Gesetze und Verordnungen gefordert wird!
 
Das ist mit Eltern und ihren Sprößlingen leider nicht anders...

Naja, Kinder sollten in der Gesellschaft schon eine besondere Stellung und den Schutz aller geniessen,
was die Eltern natürlich nicht komplett von Ihrer Verantwortung entbindet!
 
Was soll eigentlich immer dieser dämliche Vergleich mit Kindern?
Mich haben noch keine Kinder angebellt, oder geknurrt. Mir sind noch keine Kinder kläffende und schnappend nachgelaufen.
 
Tja, und ich wurde noch nicht von Hunden angebellt, geknurrt, angekläfft oder gebissen. Dafür ist mir aber schonmal ein Kind vors Rad gelaufen. So unterschiedlich sind die Erfahrungen.
 
Dann fährst du einfach zu schnell/unvorsichtig oder was weiß ich.
Das eine hat trotzdem nix mit dem anderen zu tun.
 
Beim nächsten Mal besser aufpassen!

Nein, ich habe weder Kind noch Hund!
 
Das ist mit Eltern und ihren Sprößlingen leider nicht anders...
Ich finde, der Vergleich von Hunden mit Kindern deutet auf ein gestörtes Verhältnis zur eigenen Spezies hin. Um mal den alten, aber wahren Satz zu zitieren: Kinder sind unsere Zukunft. Entsprechend ist es mMn durchaus gerechtfertigt, ihr Wohl höher zu werten als eine behinderungsfreie Teilnahme am Straßenverkehr.
Wir sind jedenfalls alle nicht deswegen auf der Welt, weil unsere Vorfahren ihre Hunde als Kindersatz betrachtet haben.
 
Ihr habt leider nicht verstanden auf was ich hinaus wollte... Aber das kann schonmal vorkommen, wenn man ein so eingeengtes Sichtfeld auf sich und andere hat.
 
Hunde sind dumm. Hunde werden durch Triebe gesteuert. Was macht also ein nachsichtiger Hundebesitzer? Richtig, er leint sein Tier an oder sorgt im Falle eines freilaufenden Hofhundes dafür, dass das Tier den Hof nicht verlassen kann.
Kinder sind auch dumm. Kinder werden zwar nicht durch Triebe gesteuert, aber durch Neugier. Was machen also nachsichtige Eltern? Richtig, sie nehmen ihr Kind an die Hand oder sorgen im Falle eines "freilaufenden Kindes"* auf dem Grundstück dafür, dass das Kind das Grundstück nicht verlassen kann.

Ein freilaufender Hund kann Menschen gefährlich werden. Sie können gebissen und/oder getötet werden. Ein Hund der auf die Straße rennt kann für noch mehr Schaden sorgen. Kinder können das aber auch! Schonmal gesehen wie sich ein dreijähriger hinter einem geparkten Auto "verstecken" kann und dann plötzlich direkt vor dir und deinem Fahrzeug (Auto, Fahrrad, ...) steht? Nein? Gut für dich, ich hatte diesen Fall nämlich schon. Nein, es war nicht in einer Spiel- oder Verkehrsberuhigten Straße, es war eine normale Ortsdurchfahrt, ein paar Geschäfte, Wohnhäuser, nichts besonderes also. In beiden Fällen, also dem freilaufenden, kläffenden Hund und dem neugierigen Kind, ist es zu einer Verletzung der Sorgfaltspflicht des Hundebesitzers bzw. der Eltern gekommen. Und genau da liegt der Hund (haha, Witz komm' raus...) begraben. Nicht der Hund bzw. das Kind halt Schuld, sondern die aufsichtspflichtige Person! In meinem Fall war es die gestresste Mutter mit einem Handy am Ohr und zwei Einkaufstüten in den Händen. Aufsichtspflicht? Warum denn, ihr Sohn macht ja nichts dummes oder unüberlegtes.

Aus dem gleichen Grund haben Waffenhersteller auch keine Schuld an einem Mord, die Post nicht wenn irgendwo wieder eine Briefbombe Menschenleben in den Tod reißt oder Autohersteller für einen (Massen)Unfall mit mehreren Toten. Es gibt immer einen Verantwortlichen, nur sehen das die meisten leider nicht so und gehen immer den Weg des geringsten Widerstandes: anderen die Schuld geben.

*man möge mir diesen Ausdruck verzeihen ;)
 
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