Danke für eure Ideen und Hinweis. Man müsste das mal in ein anderes Unterforum thematisieren.
Es ist durchaus so, dass es in Deutschland eher schwierig anmutet, spontan eine Unterkunft zu finden - zumindest mit dem Rad/per pedes. Bei uns in Hessen geht es ja noch, aber man stelle sich MV auf dem weiten Land vor. Nicht auszudenken. Das ist ja auch einer der Gründe, eine sehr gute Grundlagenausdauer zu haben, weil so endlose Touren drin sind (wie gestern zur Not auch 4,5 h ohne Getränk).
Wie beschrieben, geht es mit dem Auto sehr gut, weil man direkt an die Hotels, Gastwirtschaften ranfahren kann (vom Licht angelockt) und immer einen Platz bekommt. Zur Not musste ich auch mit meiner Holden in einem Einzelbett direkt neben der Wirtsstube im Notzimmer schlafen. Daran erinnert man sich sehr gerne. Meist wird man auch morgens von der schönen Lage überrascht, die man in der Dunkelheit nicht sah/vermutete: Direkter Blick auf die Berge der Alpen, vom Balkon, wie im Bildband, auf Flüsse/Seen, schönste Landschaften usw.
Auf dem Rad bin ich ohne Smartphone unterwegs, um davon Ruhe zu haben. Die ganzen Buchungsportale kenne ich, aber auch hier ist es so eine Sache, weil man vorher sich - bei kleineren Unterkünften - absprechen muss, um den Schlüssel z. B. zu erhalten. Auch vermietet man nicht so gerne an Tagestouristen (gut, auf den Portalelen entscheidet die Offerte). Im VB oder anderen Mittelgebirgen ist es schon recht mau mit Übernachtungen, zumindest spontan. Auch möchte ich nicht unbedingt 60 und mehr EUR für eine spartanische Nacht bezahlen. Im teuren Norden könnte man es wohl ganz im Sommer vergessen, wenn man sich (vor Corona) die Übernachtungspreise anschaut, meist auch schon vergeben. Gut, hin und wieder sieht man Schilder von Vermietungen, aber ohne Anschluss einer Bewirtung darf man nicht zu spät dran sein.
Hinzu kommt noch die Mitnahme des teuren Rades ins Zimmer ...
In MV stelle ich mir das auch interessant vor, wenn man in eines der Herrenhäuser oder Schlösser absteigen "muss", die dort immer wieder auf der Strecke liegen (vom Preis nicht zu reden).
Die Thematik ist ja allgemeingültig, würde es auch wohl eher in der Rhön, Westerwald, Rothaargebirge usw. brauchen. Im VB könnte ich mir vorstellen, auch mal beim Bauern unterzukommen, nett zu fragen. Das klappt ja auch für andere Dinge wie Wasser und Essen.
Und ja, zum VB hatte ich auch ein paar Kontakte im Tourismus und weiß um die Förderungen und Strukturschwäche der Region. Danke für deinen Bericht, Scheinregen. (Im nahen Ausland ist das noch offensichtlicher, weil dort überall mit Hinweischildern und Informationen auf die EU-Förderung hingewiesen wird. Da sind viele Projekte umgesetzt worden. Interessant ist auch der Bericht zu der MTB- und Gravelralley in Tschechien, glaube 1000 km durch die "Wildnis" (müsste auf
www.mbt-news.de zu finden sein). In solchen Länder ist es ungleich einfacher, an Übernachtungsmöglichkeiten (spontan) zu kommen.)
Sieht man auch sehr gut, wenn man mit dem Radl sich immer höher zum Gipfel schraubt und durch die ("armen") Dörfer kommt.
Mit dem Zug wäre es auch nicht schlecht, aber meist ist gerade diese Infrastrukur nicht gut ausgebaut bzw. - siehe Bahnradwege - zurückgebaut. Und genau in solchen Regionen lässt es sich ja gut fahren, weil landschaftlich reizvoll. Gut, die liegen auch meist erhaben und man kann mit geringem Aufwand ins "Tal" zu den größeren Städten rollen und von dort nach Hause fahren.
@Scheinregen: Wenn Du auch Gießen kennst, lassen sich viele Strecken gen Norden und Westen erschließen, die ebenso strukturschwach und abgelegen sind. Man braucht im Grunde gar nicht in den Urlaub zu fahren, weil es so viel zu entdecken gibt. Auch hier die alten Bahnstrecken gen Rheinland-Pfalz z. B. an der Ulmbachtalsperre (wenn ich mich recht erinnere, auf jeden Fall kostenloses Trinkwasser auf dem Campiungplatz im Sommer!) enlang, wenn man möchte auf der alten Trasse. Glaube man steigt an der Lahn in Bißkirchen ein und schraubt sich nach Rennerod hoch, bekannte Krombachtalsperre. Wenn man im Sommer unterwegs ist, kann man ewig lang fahren, aber dann ergeben sich wahnsinnge Strecken. Ich erinnere mich an die tollen um Mengerskirchen, wie im Traum.