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Video zur Empfindlichkeit von Alu vs. Carbon

In der Tat eher amüsant, aber wenig erkenntnisreich.
Wenn ich z.B. mit dem Bike auf eine solche Stange (sagen wir eine Absperrung) fahren würde, hätte ich nicht nur 5kg die mit von Hand aufgebrachtem Schwung auf das Unterrohr prallen, sondern 'geschobene' 100kg Gesamtgewicht die mit einer Energie aus 25km/h auf ein wirklich festes Hindernis stoßen - ich weiß für den Physiker echt mies beschrieben, aber mal zum Vergleich zwischen Show und Schicksal im Feld :-O
 
Eins hat aber das Video doch gezeigt. Bei Alu sieht man den Schaden (Delle), bei Carbon nicht unbedingt.
Das Carbon (oder Alu) nicht deswegen gleich versagt, sollte selbverständlich sein.
 
Mhmm , warum hat sich mein Specialized Rahmen nicht daran gehalten???
 

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der carbonlenker zeigt dir nicht, dass er kaputt ist - er bricht auf einer abfahrt, du stirbst
schade,
ABER:
-> dein umweltverbrauch verringert sich!
Bist Du böse? o_O
2x ist mir ein Lenker gebrochen ... vor 25 Jahren - beide Male unvermittelt ohne dass sich dies vorher in einer mir sichtbaren Form angekündigt hatte. Carbon war seinerzeit noch ausschließlich was für die Raumfahrt und mit Alu konnte eben auch noch nicht jeder umgehen - wie mir dadurch klar wurde :(
 
Die Frage hat Potential für eine Dissertation.
Ich waere inzwischen klar dafuer, dass bei jeglichen Produkten eine Umweltsteuer eingefuehrt werden sollte, die die Abholung und sachgerechte Entsorgung zu 100% einpreist und genau dafuer in Deutschland verwendet wird. Und sollte das Material nur verfeuert werden koennen ohne Wiederverwendung, so sollte dass auch angemessen sich in einer solchen Steuer widerspeigeln. Ich habe nichts gegen technischen Fortschritt, aber dieser Konsum/Produktion ohne Einpreisung der Umwelt ist ekelhaft.
Es hat schon seinen Grund, warum Alu-Getraenkedosen wieder im Handel sind, denn so schlecht ist die Umweltbilanz nicht. Bei Carbon erschaudert es ja schon, wenn man sieht, wie die Produkte gefertigt werden. Von recycling oder Wiederverwendung ganz zu schweigen. Es gibt zwar nun die ersten Hersteller, die Lebenslange Garantie auf Carbon-Laufraeder aussprechen, aber ich zweifle daran, dass diese genutzt wird, denn wer fahert schon einen LRS laenger als 10 Jahre? Spaetesten nach 5 Jahren kommt schon das Verlangen, etwas neues auszuprobieren und der Fortschritt haelt auch nicht still.
 
Ich waere inzwischen klar dafuer, dass bei jeglichen Produkten eine Umweltsteuer eingefuehrt werden sollte, die die Abholung und sachgerechte Entsorgung zu 100% einpreist und genau dafuer in Deutschland verwendet wird. ...

Da bin ich ganz Deiner Meinung. Besser wäre es aber, bereits bei der Herstellung eines Produktes darauf zu achten, möglichst geringe Entsorgungskosten anfallen zu lassen. Hinsichtlich Deines Getränkedosen-Beispiels, das ja eher die Verpackung betrifft, gibt es nunmehr das seit 1.1.2019 geltende Verpackungsgesetz, wonach Verpackungen künftig registrierungspflichtig sind. Nicht registrierte Verpackungen dürfen nicht mehr in Umlauf gebracht werden. Das wird sicher noch lustig, weil hiervon - theoretisch - auch kleine Händler betroffen sein können, wenn sie nicht registrierte Verpackungen in Umlauf bringen. Das gibt dann ein Bußgeld i.H.v. maximal 200tsd. €.
https://www.wbs-law.de/allgemein/neues-verpackungsgesetz-in-kraft-ein-ueberblick-79084/
https://www.buzer.de/s1.htm?g=Verpackungsgesetz+-+VerpackG&f=1
 
gibt es nunmehr das seit 1.1.2019 geltende Verpackungsgesetz
Danke fuer die Info, kannte ich noch nicht.

Besser wäre es aber, bereits bei der Herstellung eines Produktes darauf zu achten, möglichst geringe Entsorgungskosten anfallen zu lassen

Die Steuer wuerde ja die richtigen Anreize schaffen, dass die Entsorgung kostenguenstig ausfaellt. Oder einfach ausgedrueckt, ein LRS aus Carbon oder Carbon &Alu Mix LRS wuerde eine signifikant hoehere Steuer haben, als einem Alu LRS. Sobald es Carbon-Material geben sollte, dass abbaubar ist bzw. wiederverwendebar, wird auch die Steuer geringer bzw. entfallen. Und eine solche Steuer uwerde auch die China-Carbon Rahmen adressieren.

Man soll ja nicht die Leute vom Kauf von Carbon-LRS abhalten, nur es muessen endlich auch die Kosten vom Konsumenten getragen werden. Es ist ja schon absurd, dass man den Radsport als umweltfreundlich betrachtet und sich jeder Radfahren an schoener heiler Uwelt erfreut, aber gleichzeitig diese mit seinem Rad belastet, wenn es nicht mehr genutzt ist oder etwas Neues benoetigt wird.
 
...Es ist ja schon absurd, dass man den Radsport als umweltfreundlich betrachtet und sich jeder Radfahren an schoener heiler Uwelt erfreut, aber gleichzeitig diese mit seinem Rad belastet, wenn es nicht mehr genutzt ist oder etwas Neues benoetigt wird.
Wahrscheinlich stehen wir hinsichtlich der maximal möglichen Belastung hier - auch mit cfk-Laufradsatz - noch relativ gut da.
Poste Deine Gedanken doch bitte auch noch mal in einem Automobil-Forum. Die Reaktionen kannst Du dann gerne hier veröffentlichen. :D
 
Meine Erfahrung mit Aluminium als Werkstoff am Fahrrad ist positiv.
Mit Carbon habe ich wenig Erfahrung. Vor 2 Jahren habe ich mir ein Carbonrennrad aufgebaut,
und bin begeistert über die Fahreigenschaften.
Klar ist aber auch, dass diese mit einer begrenzten Lebensdauer erkauft werden, weshalb ich es schone.

Der Einfluß von Zeitfestigkeit und Dauerfestigkeit wurde im Video leider nur gestreift.
Da jedes Produkt eine Nutzungsdauer hat, ist es schon wichtig,
ob diese im Bereich der Zeitfestigkeit oder der Dauerfestigkeit liegt.
Deshalb wechsle ich kritische Teile, wie Lenker und Gabel regelmäßig.

Womit wir beim Recycling wären. Gegoogelt und nicht repräsentativ hab ich folgendes gefunden:
Aluminium wird nicht gefunden sondern muss elekrolytisch gewonnen werden was viel Energie kostet.
Dann ist es aber gut recyclingfähig. https://de.wikipedia.org/wiki/Aluminiumrecycling.
Je sorgfältiger die Sortierung, desto geringer das Downcycling.
Bei Kohlefaser ist wohl noch mehr Luft nach oben, wie folgendes Beispiel zeigt:
https://www.recyclingmagazin.de/2017/02/14/wirtschaftliches-recycling-von-cfk/

Dem Reflex, Carbon, E-Bikes und den "ganzen andern neumodischen Quatsch" als überflüssig abzutun erliege ich auch manchmal.
Aber das Fahrrad war schon immer ein Produkt, bei dem Werkstoffe durch kluge Gestaltung sehr sinnvoll und sparsam eingesetzt wurden.
Dafür hat der Spagat zwischen niedrigen Produktionskosten und Leichtbau schon gesorgt. Die Spielarten, die wir heute kennen, bieten viel mehr Menschen die Möglichkeit, das Rad zu nutzen und das Auto stehen zu lassen.
 
Die Steuer wuerde ja die richtigen Anreize schaffen, dass die Entsorgung kostenguenstig ausfaellt. Oder einfach ausgedrueckt, ein LRS aus Carbon oder Carbon &Alu Mix LRS wuerde eine signifikant hoehere Steuer haben, als einem Alu LRS. Sobald es Carbon-Material geben sollte, dass abbaubar ist bzw. wiederverwendebar, wird auch die Steuer geringer bzw. entfallen. Und eine solche Steuer uwerde auch die China-Carbon Rahmen adressieren.
Aber nur diejenigen, die über deutsche Händler bezogen werden. Direktimporteure - Ali* machts möglich - kriegt man so nicht oder nur zu geringem Anteil.
 
Bei Kohlefaser ist wohl noch mehr Luft nach oben, wie folgendes Beispiel zeigt:
https://www.recyclingmagazin.de/2017/02/14/wirtschaftliches-recycling-von-cfk/
ist wohl richtig böse:
https://www.vdi-nachrichten.com/Fokus/Gerettet
https://www.recyclingmagazin.de/201...asern-in-shredderfraktionen-nicht-verwertbar/

Ha u.a. deshalb meine geplante Neuinvestition erstmal eingefroren und werde auch Carbon erstmal verzichten. Wobei ich auch ein TT und ein LRS aus Carbon hab, aber das wusste ich noch nicht wie problematisch der Wertstoff ist. Da konnte ich noch naiv zugreifen :)
 
Aber nur diejenigen, die über deutsche Händler bezogen werden. Direktimporteure - Ali* machts möglich - kriegt man so nicht oder nur zu geringem Anteil.
Da sehe ich nicht die Problematik. Man muss nur das Drohpotential entsprechend aufbauen, wer beim (Gebraucht)Kauf nicht sicherstellt, dass die Steuer entrichtet wurde, macht sich der Helerei mit Schmuggelware strafbar mit ernsten Konsequenzen. Man muss es nur wollen, die Mittel dafuer hat der Staat schon laengst. Und in der heutigen digitalen Welt gibt es bestimmt die ein oder andere Loesung, wie man ohne buerokratischen Wahnsinn feststellen kann, ob eine Steuer auch gezahlt wurde. Man muss es nur wollen. Und da fehlt es wohl leider an den wichtigen Stellen.

Aber die Verwendung von Carbon erinnert mich irgendwie an Atomenergie. Frei nach dem Motto: Wir haben hier eine tolle Technologie, wir wissen zwar noch nicht, wie wir die Umweltvertraeglichkeit loesen, aber die neue Technologie hat auch sooo viele Vorteile. Ueber das Umweltproblem koennen wir uns ja spaeter Gedanken machen ... .

PS: Ich fahre selbst zwei Carbon-Rahmen, bei deren Anschaffung war mir das Problem des Materials noch nicht bekannt und es wird ja auch von der Industrie weiterhin unterdrueckt bzw. ueberhaupt nicht reflektiert.
 
Also ich glaub ja nicht, dass jetzt dann das halbe Forum hier mit Bambusrahmen herumfährt :)
 
Also ich glaub ja nicht, dass jetzt dann das halbe Forum hier mit Bambusrahmen herumfährt :)
Will ich ja auch nicht. Habe ich ja auch schon geschrieben, dass jeder auch Carbon-Rahmen gerne fahren darf. Nur sollte eben der Preis dafuer auch die richtige Entsorgung reflektieren. Aktuell sind doch die Preise fuer Carbon-Rahmen/Raeder nur die Herstellerkosten, nicht aber die Kosten zur Entsorgung und zum groessten Teil wohl auch noch komplett ungeloest. Oder ganz einfach gesagt: Internalisierung externer Effekte
 
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