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Verstand vs. Herz: beste Alternative zum Cube Attain C:62 SLT als erstes Rennrad

Carbonrahmen sind seit 20 Jahren alle super ausgereift, Alu war nur eine Zwischenlösung, die jetzt keine Vorteile mehr hat. Bei dem verlinkten Caad Rahmen ist es ja nicht mal wirklich ein Preisvorteil.
 

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Re: Verstand vs. Herz: beste Alternative zum Cube Attain C:62 SLT als erstes Rennrad
Würde mich @Micha 59 und @johnny68 voll und ganz anschließen.

Und das vorgeschlagene CAAD ist einfach ein Klassiker. Ist quasi der VW Golf unter den Rennrädern. Wird schon so lange produziert und läuft immer noch, weil man weiß, dass man ein gutes und zuverlässiges Rad bekommt. Ob man jetzt mit einem CAAD oder einem Golf viele Emotionen verbindet, ist vermutlich jedem selbst überlassen.

Das CAAD ist aber auch ein gutes Beispiel dafür, dass man bei der Geometrie gut aufpassen muss. Dir würde vermutlich das 56er sehr gut passen, allerdings bist du da begrenzt, wenn du zukünftig vorne etwas weiter runter kommen möchtest. Beim 54er brauchst du am Anfang vielleicht etwas mehr Spacer unterm Vorbau, kannst aber später auch deutlich sportlicher sitzen wenn du möchtest. Am Ende wirst du versuchen auf beiden Größen, die gleiche Sitzposition zu erreichen und trotzdem werden sich beide Größen unterschiedlich fahren, weil zwischen 54 und 56 der Lenkwinkel geändert wird. Der Lenkwinkel von 73° beim 56er wird das Handling etwas agiler machen, die 71° beim 54er können sich etwas schwerfälliger anfühlen. Sowas wirst du als Anfänger aber vermutlich nur merken, wenn du beide Größen 1:1 gegeneinander fährst. Das wäre dann etwas fürs zweite Rad, wenn du wirklich was für‘s Herz haben möchtest.
 
Als Thread Ersteller wäre ich nach 3 Seiten nun völlig Lost. Es war ja wirklich alles dabei: Kauf dir einen Carbonrahmen, starte auf keinen Fall mit einem Carbonrahmen, du bist Sitzriese also starte direkt mit einem Racebike, deine Proportionen sind eigentlich normal - also doch lieber Endurance, du wirst auf jedenfall Stürzen und das Fahrrad 1000x Umbauen müssen - also kauf dir erstmal was billiges/gebrauchtes, etc. etc..

Damit das ganze noch abgerundet wird bekommst du hier noch eine weitere Meinung:
Kauf das was dir geällt und womit du dich wohl fühlst. Weder Stürze noch 1000 umbauten sind zwangsläufig unumgänglich. Beides kann passieren, muss aber nicht. Wenn du mit deinem Rad vernünftig umgehst und es, je nach Preis, ggf. noch versicherst, spricht nach meiner bescheidenen Meinung nichts dagegen direkt ein etwas teureres Rad zu kaufen, wenn du es dir leisten kannst und willst. Sowas lässt sich ja auch wieder verkaufen und der Verlust wird dann unter Umständen ein ähnlicher sein, wie wenn du ein 1000€ Rad "zu Schrott fährst", wenn du es entsprechend gut eingekauft hast. Und selbst wenn es dich am ende 500€ mehr kostet musst du für dich entscheiden ob es dir das Wert ist, dadurch direkt ein "cooleres" Bike zu haben. Wenn dich der Anblick deines 5000€ Rades glücklicher macht und dich mehr motiviert es zu nutzen, als bei einem 1000€ Rad, dann ist das am Ende ein Mehrwert, der schwer mit €€ zu beziffern ist.

Long story short: Geh Bikes testen und schau wo du dich am wohlsten fühlst und überleg dir dann was dir welchen Aufpreis wert ist und welchen Mehrwert dir dieser jeweils bringt!
 
Carbonrahmen sind seit 20 Jahren alle super ausgereift, Alu war nur eine Zwischenlösung, die jetzt keine Vorteile mehr hat. Bei dem verlinkten Caad Rahmen ist es ja nicht mal wirklich ein Preisvorteil.
Warum soll ein sehr guter Alurahmen schlechter sein als ein 08/15 Carbonrahmen?
Dann soll es ja unter uns Radfahrern auch Leute geben, die sich für die Ökobilanz interessieren....
 
Sehr interessante Einschätzung zum ersten Rennrad! Es voraussichtlich kaputt zu fahren, war tatsächlich bisher nie Teil meiner Überlegungen. Ich dachte immer eher: Wenn ich jetzt zu knauserig bin, genügt das Rad schnell nicht mehr meinen Ansprüchen und ich ärgere mich, bald erneut - dann deutlich mehr - investieren zu müssen. Dann lieber gleich richtig. ("Wer billig kauft, kauft zweimal.")

Wäre interessant zu wissen, ob die Einschätzung allgemeiner Konsens ist!

Kleiner persönlicher Erfahrungsbericht ohne auf die (teilweise philosophieartig diskutierten) technischen Dinge einzugehen:

Ich habe Anfang 2024 mein erstes Rennrad gekauft. Der Freundeskreis ist alterbedingt (mitte 30) bereits von Fußball auf Rennrad umgestiegen und ich bin nachgezogen. Da ich 2-3 Jahre Pause hatte, wollte ich mir auch ein Endurance-Rennrad holen und habe mir ein wenig über Preis/Leistung Gedanken gemacht - ähnlich wie du.

Nach (fast) 2 Saisons kann ich dir folgendes sagen:

Mein integriertes Cockpit sieht schön aus, kann ich aber ohne größere Kosten nicht gemäss der Empfehlung vom Bikefitting anpassen. Weshalb Bikefitting? Diverse Gründe, mehrheitlich einfach nicht zufrieden mit der Position und verschiedene Wehehchen hier und dort.

Ich habe jetzt noch 2-3 Tricks bei der Sitzposition, welche ich am Ausprobieren bin. Sollte ich nicht auf einen grünen Zweig kommen, werde ich mich anhand meiner 2-jährigen Erfahrung und der Bikefitting-Daten nach einem neuen Bike umsehen.

Es gibt hier einfach keinen Shortcut. Ich hätte das vor 2 Jahren so nicht gekonnt. Wenn dich der Bikefitter frägt, wie sich eine Veränderung anfühlt, kannst du das nicht beantworten, wenn du nicht regelmäßig fährst.

Also anhand dieser Story... ja, das erste Rad wird nicht das letzte sein. Wie viel Geld du dafür ausgiebst, bleibt dir überlassen. Viel Erfolg und einfach starten.

Wichtig: Die Performance kommt bei einem neuwertigen Bike zu 99% aus deiner Muskulatur und 1% aus dem Bike. Ich überhole regelmäßig 15'000€ Bikes und werde regelmäßig von 500€ Felgenbremsgeräten überholt.
 
Hör auf Dein Herz (wenn es Dich nicht in eine finanzielle Bedrängnis stürzt).
Wenn Du aus Vernunft ein Rad kaufst, Dein Herz aber ein anderes wollte, wirst Du vielleicht regelmäßig den Gedanken haben "hätte ich doch bloß....."
So ist es zumindest bei mir 😅

Es ist ja auch ein Hobby.
Habe ich Sachen, die ich schlicht haben wollte? Ja.
"Brauche" ich die Sachen bzw. hätte nicht die günstigere Ausstattung genügt (Rad, Laufräder, Outfit...)? Ja.
Machen mich die "besseren" Sachen schneller? Nein. Aber ich habe Spaß und bin zufrieden.
 
Als Thread Ersteller wäre ich nach 3 Seiten nun völlig Lost. Es war ja wirklich alles dabei: Kauf dir einen Carbonrahmen, starte auf keinen Fall mit einem Carbonrahmen, du bist Sitzriese also starte direkt mit einem Racebike, deine Proportionen sind eigentlich normal - also doch lieber Endurance, du wirst auf jedenfall Stürzen und das Fahrrad 1000x Umbauen müssen - also kauf dir erstmal was billiges/gebrauchtes, etc. etc..

Damit das ganze noch abgerundet wird bekommst du hier noch eine weitere Meinung:
Kauf das was dir geällt und womit du dich wohl fühlst. Weder Stürze noch 1000 umbauten sind zwangsläufig unumgänglich. Beides kann passieren, muss aber nicht. Wenn du mit deinem Rad vernünftig umgehst und es, je nach Preis, ggf. noch versicherst, spricht nach meiner bescheidenen Meinung nichts dagegen direkt ein etwas teureres Rad zu kaufen, wenn du es dir leisten kannst und willst. Sowas lässt sich ja auch wieder verkaufen und der Verlust wird dann unter Umständen ein ähnlicher sein, wie wenn du ein 1000€ Rad "zu Schrott fährst", wenn du es entsprechend gut eingekauft hast. Und selbst wenn es dich am ende 500€ mehr kostet musst du für dich entscheiden ob es dir das Wert ist, dadurch direkt ein "cooleres" Bike zu haben. Wenn dich der Anblick deines 5000€ Rades glücklicher macht und dich mehr motiviert es zu nutzen, als bei einem 1000€ Rad, dann ist das am Ende ein Mehrwert, der schwer mit €€ zu beziffern ist.

Long story short: Geh Bikes testen und schau wo du dich am wohlsten fühlst und überleg dir dann was dir welchen Aufpreis wert ist und welchen Mehrwert dir dieser jeweils bringt!

Ja, das kann ich nicht von der Hand weisen. Von der Entscheidung, was es werden soll, bin ich nun gefühlt nun tatsächlich eher ein Stückchen weiter entfernt, als ich es vorher war, weil einige eigentlich bereits verworfene Optionen nun doch ganz vernünftig klingen.

Ich bin jedenfalls nicht böse drum, dass die Diskussion schließlich etwas ausführlicher ausfiel, als ich es erwartet hatte, weil sie bei mir viele interessante Gedanken angeregt hat. Und sei es nur ein paar mögliche Szenarien (Unfälle, Defekte/Verschleiß, geometrische Anpassungen...) schon von vornherein durchzuspielen.

Ich glaube, dein letzter Satz fasst meine aktuelle Einschätzung recht gut zusammen!

Danke euch!
 
Wenn du mit deinem Rad vernünftig umgehst und es, je nach Preis, ggf. noch versicherst, spricht nach meiner bescheidenen Meinung nichts dagegen direkt ein etwas teureres Rad zu kaufen, wenn du es dir leisten kannst und willst. Sowas lässt sich ja auch wieder verkaufen und der Verlust wird dann unter Umständen ein ähnlicher sein, wie wenn du ein 1000€ Rad "zu Schrott fährst", wenn du es entsprechend gut eingekauft hast.
Nö. Und das gleich 2x: 1. Aus dem Laden geschoben ist ein Bike nur noch die Hälfte wert. Der Verlust ist bei einem teuren Bike erheblich größer. 2. Teurere Bike haben meist stärkere Integration, die die für den Anfänger nötigen Anpassungen sehr viel teurer machen. Neuer separater Vorbau und Lenker = 150 EUR + max. 1 Stunde Arbeit. Neue LVE = 500-1000 EUR + ab 2 h Arbeit. Wenn denn verfügbar.
 
Nö. Und das gleich 2x: 1. Aus dem Laden geschoben ist ein Bike nur noch die Hälfte wert. Der Verlust ist bei einem teuren Bike erheblich größer. 2. Teurere Bike haben meist stärkere Integration, die die für den Anfänger nötigen Anpassungen sehr viel teurer machen. Neuer separater Vorbau und Lenker = 150 EUR + max. 1 Stunde Arbeit. Neue LVE = 500-1000 EUR + ab 2 h Arbeit. Wenn denn verfügbar.
Nö. Und das gleich 2x: 1. Halte ich für eine haltlose Behauptung, mit Zahlen die meinen Erfahrungen widersprechen. Dazu mal ein fiktives Beispiel: Du kaufst im SSV ein 8000€ Rad mit 20% Rabatt. Am nächsten Tag willst du es auf Ebay verkaufen und bekommst dann nur noch 3200€? Das wage ich zu bezweifeln.
2. Dazu 2 Punkte. 1. Wieso sind Anpassungen zwingend nötig? Ich hab bei keinem einzigen meiner Räder den Vorbau oder Lenker tauschen müssen. Und 2. Gibt es 1. auch bei teuren Rädern noch geteilte Lenker und 2. LVE für 300-500€.
 
Grundsätzlich gebe ich @KeinerEiner recht - nur nicht mit 50% - 30% erachte ich chon für realistisch.
@Roadbikelove: das verhält sich ähnlich wie bei der Tageszulassung beim KFZ. Manche Hersteller geben auch nur Garantie dem Erstbesitzer.
 
Grundsätzlich gebe ich @KeinerEiner recht - nur nicht mit 50% - 30% erachte ich chon für realistisch.
@Roadbikelove: das verhält sich ähnlich wie bei der Tageszulassung beim KFZ. Manche Hersteller geben auch nur Garantie dem Erstbesitzer.

Es kommt auch einfach stark auf die Marke und Verfügbarkeit des Rades an. Ich bin da bei 15-30% bei einem realistischen Rahmen..
 
Und dann wird wieder geweint wenn das Premium Rad keinen Käufer bei den üblichen Plattformen findet. Hat man ja in den letzten Jahren oft genug gelesen, dass Werte massiv überschätzt wurden.
 
Ob 30 oder 50% an Wertverlust anstehen kann ja gerne ausprobiert werden. Erst mal muß überhaupt ein Käufer gefunden werden der das Rad haben will. Wenn dann noch Sachen wie Garantie nur für Erstbesitzer dazu kommen und der Käufer nicht leasen kann sondern direkt zahlen muß wird´s nicht einfacher. Von Umbauten oder Händlerkulanz ist auch nichts zu erwarten.
 
Bei EBay mit Startgebot 1€ rein und schon wird der aktuelle Wert ermittelt.
Was du aufzählst sind ja auch einfach nur Wertminderungen.
 
Ist jetzt auch müßig das konkret zu beziffern, vorallem weil es sehr individuell ist. Meine persönlichen Erfahrungen der letzten 4 Radverkäufe (in den letzten 2 Jahren) sind weit von den 50% entfernt.
Meine Kernaussage diesbezüglich war ja auch eine völlig andere. Und dann soll man da auch gerne mit 50% Wertverlust rechnen und das als Grundlage nehmen.
 
Kommt auch aufs Rad an.

Mein aktuelles Cube Agree Pro (UVP 3300€) habe ich innerhalb von zwei Tagen um 3000€ verkauft. Hatte 2000km gelaufen.

Um 3300€ gibts nirgendwo diese Ausstattung. Um 3000€ noch weniger.
Sehr gefragtes Rad, in Größe 53 überall ausverkauft und von mir im März pünktlich zur Saison inseriert.
 
Grundsätzlich gibt es bei allen Märkten dieselbe Dynamik: Je größer der Anschaffungspreis, je größer der Verlust. Dann gibt es oben und unten noch eine Begrenzung.

Ein 800-€-Bike wird kaum für 700 € gebraucht weggehen, da ich für 800 € dasselbe neu kaufen kann. Ein 21.000 Original-Spezial-Pro-Diamant-Gold-irgendwas Bike wird wohl weniger verlieren, als das 5000. S-Works ab Stange mit Kaufpreis 12.000€.

Aber im Grundsatz gilt ganz klar, dass bei höherem Anschaffungswert im Allgemeinen (Durchschnitt) mehr Geld verloren geht. Es gibt immer einzelne Einflussfaktoren und Gründe, weshalb ein einzelner Verkauf (leicht) davon abweichen mag. Einige davon sind Radgröße, Verfügbarkeit der Modelle, Saison, Region, etc.
 
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