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Verschiedene Themen um Radprofis und Ex-Radprofis

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Re: Verschiedene Themen um Radprofis und Ex-Radprofis
Die Sportschau hat was kurzes zu Pantani gemacht.

Und auch was über Rasmussen.
Coole Kurzdokus, leider zu kurz. Irgendwie eine absurde Zeit 2007, Rasmussen kickte man raus und Contador feierte man. 😂

Aber schön zu sehen, dass Rasmussen eine faire zweite Chance im Leben bekommen hat und jetzt Lehrer ist.
 
Unsere Gesetze würden eigentlich härtere Strafen hergeben, aber bei der Justiz. 🙈
Das Justizbashing ist unangebracht. Als Rechtsanwalt kann ich sagen, dass ich mit dem Funktionieren unserer Justiz ziemlich zufrieden bin. Man kann sich darauf verlassen, dass Richter ihren Job verstehen und ordentlich machen. Die Verfahrensdauer ist in der Regel überschaubar. Urteile werden ohne Ansehen der Person gefällt. Das ist deutlich mehr, als viele andere Jurisdiktionen von sich sagen können.

Zum Strafmaß im konkreten Fall: Wir kennen alle nur den/die Zeitungsartikel. Es gibt Regeln der Strafzumessung, die sich an den konkreten Umständen des Einzelfalls orientieren. Die wir alle nicht kennen, weil ein Zeitungsartikel notwendigerweise nur 20 Zeilen Zusammenfassung aus wahrscheinlich vielen Ordnern Prozessakte plus dem persönlichen Eindruck des Richters wiedergibt. Ja, das ist alles widerlich und Knast ist die einzig richtige Antwort. Wieviel, darüber kann man sicher streiten. Klar ist aber auch, so pervers das klingt, dass es noch viel widerlichere Fälle gibt und dass es eine Berechtigung hat, nicht in jedem Fall den Strafrahmen voll auszuschöpfen, weil dann Gerichte gar keine Eskalationsspielräume für noch widerlichere Fälle mehr haben.

Die "Schwanz-ab-Parolen" kommentiere ich bewusst nicht, meine Meinung dazu könnte Teile der Bevölkerung verunsichern.

Gruß CT
 
Traurig! Suff ist bei ihm wohl schon öfter Auslöser einiger der vielen Probleme mit dem Rechtssystem gewesen. Inklusive Übergriffen / Hintern-Grapschen bei Ladies, Ringen mit Polizisten wegen angeblicher Angst vor Zwangs-Impfung, rüpelhaftem Verhalten im Peloton etc.. In meinem Fall hat sein Ansehen in den letzten Jahren einen wahren Absturz erlebt. Was soll da nach dem Ende der aktiven Laufbahn noch kommen, wenn ihm auch noch der Ruhm schwindet? Hat schon so manche Stars zu Fall gebracht und deren Ruf langfristig geschädigt.
 
Echt unschön mit anzusehen. So demontiert er sein früheres Renommee Stück für Stück selbst.
 
Die "Schwanz-ab-Parolen" kommentiere ich bewusst nicht, meine Meinung dazu könnte Teile der Bevölkerung verunsichern.
Da gewisse Neigungen nicht therapierbar sind, und es ja ein "freiwilliges Angebot" ist, sich auf diese chemische Art und Weise "aus dem Verkehr" zu ziehen, sich dennoch aber wieder in Freiheit zu begeben, ist es m.E. nicht die schlechteste Idee. Die, wie gesagt, sogar in zivilisierten Ländern möglich ist, nicht in irgendwelchen Bananenrepubliken.

Dass Rechtsanwälte oder Richter, die eben noch eine Fahrerflucht, und danach eine Steuerhinterziehung zu bearbeiten hatten, da keinen tieferen Bezug zu aufbauen können, ist verständlich bis traurig, aber nicht zu ändern. Führt dann halt zu Rückfällen, bzw. Wiederholungstaten. Bei Steuerhinterziehung ist das blöd für den Staat, bei Sexualdelikten einfach nur katastrophal für die Opfer.
 
Dass Rechtsanwälte oder Richter, die eben noch eine Fahrerflucht, und danach eine Steuerhinterziehung zu bearbeiten hatten, da keinen tieferen Bezug zu aufbauen können, ist verständlich bis traurig, aber nicht zu ändern.
Es ist in unserem Rechtssystem elementar wichtig, dass nach Recht und Gesetz entschieden wird, nicht nach Emotionen. Manchmal dürfen Leute Fälle nicht bearbeiten, weil sie befangen sind. Das hat eben diesen Grund.
 
Da gewisse Neigungen nicht therapierbar sind, und es ja ein "freiwilliges Angebot" ist, sich auf diese chemische Art und Weise "aus dem Verkehr" zu ziehen, sich dennoch aber wieder in Freiheit zu begeben, ist es m.E. nicht die schlechteste Idee. Die, wie gesagt, sogar in zivilisierten Ländern möglich ist, nicht in irgendwelchen Bananenrepubliken.
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Gibt es bei uns auch: https://www.gesetze-im-internet.de/kastrg/BJNR011430969.html Nicht nur chemisch, sondern auch mit dem Skalpell, was im Gegensatz zur Hormonbehandlung dauerhaft wirksam ist. Hauptanwendungsfall ist auch bei uns der Wunsch von Tätern, als ungefährlich aus Haft, Sicherungsverwahrung oder geschlossener Psychatrie entlassen werden zu können, siehe § 2 Abs. 2 des Gesetzes. Die Fälle werden selten öffentlich bekannt. Eine Ausnahme war z. B. Jürgen Bartsch, weil der erstens als Täter einer breiten Öffentlichkeit bekannt war und zweitens den Eingriff nicht überlebt hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Coole Kurzdokus, leider zu kurz. Irgendwie eine absurde Zeit 2007, Rasmussen kickte man raus und Contador feierte man. 😂

Aber schön zu sehen, dass Rasmussen eine faire zweite Chance im Leben bekommen hat und jetzt Lehrer ist.
2007 war ich jeweils an den Schlussanstiegen Plateau de Beille und Aubisque. Das war schon hammerhart, wie die beiden vorbeigezogen sind. Leipheimer damals auch weit vorne. Evans...

Contador und Rasmussen habe ich ich mal beide in Herning bei einem Criterium etwas kennenlernen dürfen.
Beides ganz ruhige Typen.

Rasmussen damals ja auch kurz vorm Suizid...Abends noch sicherer Toursieger, gewinnst die schwerste Etappe und dann schickt Dein Team Dich nach Hause....
 
Coole Kurzdokus, leider zu kurz. Irgendwie eine absurde Zeit 2007, Rasmussen kickte man raus und Contador feierte man. 😂

Aber schön zu sehen, dass Rasmussen eine faire zweite Chance im Leben bekommen hat und jetzt Lehrer ist.
Und Contadors Siegeszug ging 2007 ja erst los. 2008 mit Giro und Vuelta. Tour hätte er dort auch locker gewonnen, durfte aber nicht mitfahren. 2009 dann trotz Ärger mit Lance, souverän die Tour geholt.
 
Das Justizbashing ist unangebracht. Als Rechtsanwalt kann ich sagen, dass ich mit dem Funktionieren unserer Justiz ziemlich zufrieden bin
Da bin ich freilich bei dir. Grundsätzlich funktioniert es irgendwie.
Besser als in Polen, Ungarn, Russland, China oder Nordkorea auf jeden Fall.

Man kann sich darauf verlassen, dass Richter ihren Job verstehen und ordentlich machen. Die Verfahrensdauer ist in der Regel überschaubar. Urteile werden ohne Ansehen der Person gefällt. Das ist deutlich mehr, als viele andere Jurisdiktionen von sich sagen können.
Schlechter geht es freilich immer.
Über die Bewertung und Bestrafung unterschiedlicher Tatbestände darf man jedoch geteilter Meinung sein…

Ich will es mal ganz vorsichtig ausdrücken:
Mir missfällt die offensichtliche Diskrepanz in der Bestrafung von kleinen Finanzdelikten im Verhältnis zu beispielsweise jener bei sexueller Gewalt gegenüber Kindern deutlich.

Will heißen mir sind Fälle bekannt, in denen Leute wegen relativ überschaubaren finanziellen Vergehen für ein halbes Jahr eingefahren sind, große Finanzsünder sich aber freikaufen durften und Leute, die sich erwiesenermaßen an Kindern vergriffen haben, mir ner Bewährungsstrafe davongekommen sind und hinterher wieder öffentliche Mandate wahrnehmen konnten.
In einer gut funktionierenden Justiz kommt sowas nicht vor.
 
Finanzdelikte werden doch in Deutschland anders als in den USA fast nie mit knast bestraft, außer bei sowas wie ab 1 mio steuerhinterziehung aufwärts und auch dann sind die strafen nicht besonders lang im vergleich zu gewaltdelikten
 
Finanzdelikte werden doch in Deutschland anders als in den USA fast nie mit knast bestraft, außer bei sowas wie ab 1 mio steuerhinterziehung aufwärts und auch dann sind die strafen nicht besonders lang im vergleich zu gewaltdelikten
Die Kleinen hängt man, die Großen lässt man laufen.
Man sieht´s doch gerade wieder beim Stadler. Bissel Bewährung…
 
Mir missfällt die offensichtliche Diskrepanz in der Bestrafung von kleinen Finanzdelikten im Verhältnis zu beispielsweise jener bei sexueller Gewalt gegenüber Kindern deutlich.

Will heißen mir sind Fälle bekannt, in denen Leute wegen relativ überschaubaren finanziellen Vergehen für ein halbes Jahr eingefahren sind, große Finanzsünder sich aber freikaufen durften

Ein halbes Jahr einzufahren, ist in Deutschland sehr ungewöhnlich. Weil bei Freiheitsstrafen unter einem Jahr grundsätzlich Bewährung vorgesehen ist. Isoliert passiert das fast nie. Wenn jemand ein halbes Jahr einfährt ohne Bewährung, gibt's fast immer ne Vorgeschichte.


Ersttäter, keine Wiederholungsgefahr, durch öffentliche Hinrichtung und Ende seiner beruflichen Karriere bereits sehr gestraft (ich weiß, das werden manche als Luxusstrafe sehen), aufgrund von Schadenersatzforderungen seines früheren Arbeitgebers vermutlich pleite ... Fließt alles in die Strafzumessung ein.

Die Kleinen hängt man, die Großen lässt man laufen.
Kann ich so nicht bestätigen. Hoeneß z.B. wäre als nichtöffentliche Person mit einem fähigen Verteidiger vermutlich mit weniger Strafe da rausgegangen. Aber da musste man ein Exempel statuieren. Was auch nicht falsch ist.
 
Urteile werden ohne Ansehen der Person gefällt.
Äh ja, wie nun?

Ersttäter, keine Wiederholungsgefahr, durch öffentliche Hinrichtung und Ende seiner beruflichen Karriere bereits sehr gestraft (ich weiß, das werden manche als Luxusstrafe sehen),

Kann ich so nicht bestätigen. Hoeneß z.B. wäre als nichtöffentliche Person mit einem fähigen Verteidiger vermutlich mit weniger Strafe da rausgegangen. Aber da musste man ein Exempel statuieren. Was auch nicht falsch ist.
Hm. Widerspricht sich meiner Ansicht nach
 
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