AW: Velotour Frankfurt/Eschborn 01.05.2011
Bei so vielen Fahrern kommt es auch zu Unfällen. Ist scheiße, aber vermutlich unvermeidlich.
Ich habe zwar die Unfälle nicht unmittelbar mitbekommen. Allerdings aus dem was ich in Oberreifenberg auf der Abfahrt gesehen habe, scheint mir das ganze so verlaufen zu sein:
Zunächst war ein Radfahrer in einer Linkskurve rechts rausgeflogen. Der lag auf dem Bürgersteig und ein Sanitäter kniete neben ihm. Sah nicht gut aus, aber das war, glaube ich, nicht der Unfall, von dem in der Nachricht die Rede ist. Er könnte aber der Anlass gewesen sein, weshalb es zu den noch schwereren kam.
Ich bzw. die Rennfahrer sind natürlich schnell an der Unfallstelle vorbei gewesen und mit sicher 50, 60 weiter bergab, weitere Kurven inbegriffen. Dann der echte Skandal: von unten (!) ohne Vorwarnung kam ein Polizeifahrzeug (VW Transporter) mit einem Krankenwagen im Schlepptau auf der Innenseite einer nicht einsehbaren Kurve entgegen. Wir sind mächtig erschrocken und ich konnte nur knapp ausweichen. Ideallinie wäre eigentlich Frontalaufprall gewesen. Die Leute haben kurz gebrüllt: "Gehts noch", "Volltrottel" oder Ähnliches, aber dann waren wir ja auch schon weiter.
Als ich über die beiden Schwerverletzten gehört habe, dachte ich erst, das dies sicher kurz nach mir passiert sein muss, weil mir erschien ein Frontalunfall unvermeidlich.
Wenn es denn dann so gewesen sein soll, wie das in der Nachricht anklingt, dann ist das einfach nur absurd. Dann nämlich muss sich die Polizei-Krankenwagenkolonne wie durch ein Wunder ohne Unfall bis zur Unfallstelle hochgearbeitet haben, um dann aber die Absperrung der Unfallstelle nicht korrekt hergestellt zu haben, denn durch frühzeitige Warnung hätte es in der ersten Kurve nicht zu Unfällen kommen müssen. Schwierig zu fahren war das ja nicht. So aber, wurden wohl beim "Retten" des verletzten 1. Radfahrers, die schweren Verletzungen der beiden in der Nachricht genannten Rennfahrer verursacht oder zumindest mitverursacht.
Also, so wie ich das in Erinnerung habe und rekonstruiere, könnte die Verantwortung eher bei der Polizei zu suchen sein.
Ansonsten fand ich persönlich das Rennen nicht sonderlich gefährlich. Alles recht diszipliniert. Kreiseln scheint aber unter Hobby-Radlern leider nicht möglich, sonst hätte die lange Strecke ab Ruppertshainer eine sehr schnelle Angelegenheit werden können. Ich hab alles gegeben, war aber trotzdem 3:19 unterwegs. Naja, mehr war nicht drinnen.
Gute Besserung den Gestürzten
jb