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Vattenfall Cyclassics

So, ausgeschlafen jetzt der ausführliche Bericht: Sa. 17:00 Ankunft im Hotel, 600m weg von der Reeperbahn, spröder Charme der 60er, das Rad passt nur auf den Schrank oder ins Bett. Doch es sind nur 10 min Fußweg bis zum Italiener. Unterwegs ein erstes Pils, dann lecker Essen zu fünft, von den ReenradForumsLeuten kam keiner. Die Zufuhr von leicht verwertbaren Kohlenhydratquellen kam noch nicht so recht in Schwung, doch danach wurde ein erstes Gruppenphoto gemacht (wo ist das)? Weiter zum Elbstrand, noch ein Bier, dann trieb die Schäferin das Schaf auf´s Schiff Richtung Heimat. Also hinterher und von den Landungsbrücken (mittlerweile wars dunkel) auf den Kiez. Wir haben dann die örtlichen Spezialitäten der Gastronomie (reichlich Bier und noch ein Döner) probiert und waren dann gegen 2:00 im Bett. 6:00 aufstehen (senile Bettflucht?), gutes Frühstück und los. In unserem Hotel wohnten noch einige andere Radfahrer (@LU: schöne Grüße von Alex, mit dem Du vor 4-6 Wochen gefahren bist).
8:00 Abfahrt zum Start, unterwegs noch yaiyo an der Binnenalster getroffen (Teamkleidung!), in unserem Startblock dann der Schock: ein Asiate fährt sich auf der Rolle warm! 1 Stunde warten, pünktlich 1 min vor Abfahrt probiert noch jemand die Schaltung einzustellen, die Kette springt ab, Hektik. Aber endlich gehts los. Schon nach nicht mal 10 km die erste Warnung: Flaschen auf der Strasse! An einer kleinen Unebenheit rächte sich die Leichtbautechnik, die trotz anderslautenden Gebrauchshinweisen mit Literflaschen bestückt wurde. Ungefähr 50 Flaschen und fast genauso viele abgebrochene Flaschenhalter schmückten die Strasse. Dazu noch ab und zu eine Pumpe. Doch irgendwann hat sich alles gefunden und die belgischen Kreisel drehten sich. Da meine Trinkflaschen statt üblicherweise mit diesmal mit Brausetabletten und Wasser bestückt waren, mußte ich meine Gruppe bei km 70 verlassen und bei einer Freiwilligen Feuerwehr eine Pause machen, um Wasser zu trinken. Bis dahin Schnitt von 43, danach erste alleine, dann wieder Gruppe finden. Dann das Transparent "Wadengott" - wer war gemeint?

Im Ziel dann laute Anweisungen:"Gerade aus, Hände am Lenker" Trotzdem rappelte es direkt hinter mir. Nach zwei Alsterwässern wieder Treff im Hotel, duschen Heimfahrt.

Fazit: zwei Fahrer vom ESK gesehen und gegrüßt (und überholt), nicht gequält, kein Muskelkater. Große Zufriedenheit bzgl. meines Materials. Alles gut, nächstes Jahr wieder.

Twobeers
 
Moin, auch von mir was zum rennen für jedermann...

Mein Kollege und ich waren weit außerhalb von HH stationiert, was eine Teilnahme an Forumsaktivitäten leider unmöglich machte.

Am Samstag besuchten wir aber natürlich noch das Volksfest rund um den Jungfernstieg, lauschten den Interviews von Kessler und Co. und sahen unsern Ete die Joungclassics-Etappe anschießen - Ete konnte es nicht abwarten, bis der Moderator rückwärts zu Ende zählte, typisch Sprinter eben, so knallte es eben schon bei 3. Die jungen Burschen sollten im Anschluss 28 Runden um das Stück der Binnenalster rasen.
Das Akkreditierungsprozedere lief reibungslos ab, wir bekamen einen gelben Sack mit allerlei Werbung und anderen Give-Aways, Startnummer, Transponder und erhielten eine maschinengewehrartige Schnelleinweisung für unseren Startplatz S, der sich am allerletzten Ende befinden sollte und wie wir uns vor, während und nach dem Rennen zu verhalten haben.
Alles sehr freundlich und routiniert von netten Damen. Ich fragte noch, ob ich auch ein Pflaster für den Sack bekäme, was jedoch auf völliges Unverständnis stieß und ich entschuldigte mich sofort für meine große Klappe. Die Pasta-Party ab 17.00 Uhr war wie erwartet ein großes Fressen, ausgeteilt von einer öffentlichen Kantine. Keine Schlangen und keine größeren Wartezeiten sprachen vorab für eine gute Organisation.

Das sehr kurze Abendprogramm führet uns in die Strandbar „Lago Bay“ hinterm Fischmarkt. Da können sich die Berliner Betreiber solcher bars ne Scheibe abschneiden: die Bar war vom Feinsten, mit Pool, sauber, keine so abgef***ten Leute... zwei Astra geschlürft und ab nach Hause.

Der Renntag: Ich habe mir zum Unwillen meiner beiden Companeros noch ein reichhaltiges Frühstück in der Schanzenbäckerei gegönnt bevor es in die Aufstellung ging. Dort verbrachten wir eine geschlagene Dreiviertelstunde nutzlos herumstehend und beschäftigten uns mit der Frage: hält die Blase? Das Material um uns herum ließ keine Wünsche offen, viel Carbon, kaum etwas, das älter als zwei Jahre war. Das ließ auf schnelle Hinterräder hoffen !
Plötzlich, wie aus dem Nichts: blau-weiße Flammen...war es ein brennender Schlumpf? Nein, ein V.U.L.K.A.N.O ! Der Heidjer kam von hinten angepirscht. In seinem typischen Humor dankte er mir, dass ich hinter ihm stehe, damit ich ihm nachher nicht im Weg bin... Atze und die anderen habe ich leider nicht erspähen können.
Egal, es ging los. Das Feld setzte sich in Bewegung. Unser Startblock löste sich erstaunlich schnell auf und zog sich in die Länge, sodass Überholen und Gas geben kein Problem waren.
Sofort formierten sich die „Teams“ und es ging ab. Kein Zögern, Kette rechts, ich merkte: Hier wird nichts verschenkt. Schon nach sehr kurzer Zeit war mit dem kleinen Kranz vorne nichts mehr zu reißen. Die ersten unübersichtlichen Stadtkilometer wurden weit jenseits der 40 gefahren. Immer wenn ich auf den Tacho sah, stand da eine 45. Mann o Mann, bloß aufpassen, auf die Straße, aufs Hinterrad vor mir und ja nicht abreißen lassen... So ging das für die nächsten 30 km. Da hatte ich nen 43´er Schnitt drauf, den Kumpel verloren und war allein zwischen lauter heißen Hunden. Ich nahm etwas Tempo raus, weil ich ja noch eine gute Strecke vor mir hatte, was ich jetzt leider bereue. Bis zum Schluss habe ich jedoch einen athletischen Mitfahrer mit feinstem Carbon bewaffnet immer wieder getroffen, mit dem ich ordentlich Tempo machen konnte. Rauschende Abfahrten in den Harburger „Bergen“ ließen den Schnitt mal wieder nach oben klettern, Bergmuffel versauten den Schnitt wieder...
Egal, es war durchweg ein sauschnelles und echtes Rennen. Viel Applaus von den Zuschauern trug mich zur Köhlbrandbrücke, die von weitem schon etwas Ehrfurcht verbreitete. Die Ameisenstraße da oben drauf schien zu kriechen! Was kommt denn da? In dem Moment kam maein Carbon-Spezi wieder und sagte: die schaffen wir auch noch. Gesagt und angezogen: die Schleife rauf und an den Dampfstoßenden Lokomotiven vorbei...und mit knapp 60 wieder runter – Wahnsinn.
Hier wurden die Jedermänner aber oftmals unkonzentriert, so kurz vor dem Ziel. Ich wollte kein Risiko eingehen und kein Slalom um die torkelnden Fahren, also wieder etwas Tempo raus. Ab da hatte ich nur noch ein Grinsen im Gesicht und rollte die letzten drei Kilometer ins Ziel. Die Zieleinfahrt war grandios: trommelnde Zuschauer an den Banden, Menschen über Menschen, die einem irgendwas zubrüllen, Lächeln fürs Zielfoto und über die Linie.

Mein Fazit: Sehr Safe, das Jedermannrennen. Keine einzige wirklich brenzlige Situation erlebt, aber ne menge Flaschen nach einem wohl bösen Massensturz der Blöcke A/B und auch sonst vereinzelt auf der Straße, Luftpumpen, Fahrradschläuche...normaaal.
Gesamtfahrzeit 2.31.36,95
Schnitt 39,5
Gaaaanz gemütlich, ohne Quälerei. Mir haben Rotporst und Eeloy gefehlt, mit so einer Mannschaft ist ein 42 ´er Schnitt locker drin.

Ich hoffe, alle anderen sind auch unfallfrei und heile wieder angekommen. Das ist ja das wichtigste.

Grüße vom Jenbo !
 
moin,
jo is alles gut gelaufen. Lustig das wir alle mehr oder minder die gleiche zeit gefahren sind :bier: Zusammen ginge da einiges :cool:
 
jenbo schrieb:
Mein Fazit: Sehr Safe, das Jedermannrennen. Keine einzige wirklich brenzlige Situation erlebt, aber ne menge Flaschen nach einem wohl bösen Massensturz der Blöcke A/B und auch sonst vereinzelt auf der Straße, Luftpumpen, Fahrradschläuche...normaaal.

Rein statistisch gesehen fallen die Unfälle kaum ins Gewicht. Trotzdem: Wenn man alle
5 km an blutüberströmten Pedalritter vorbei fährt, die gerade von der Straße gekratzt
und in den RTW eingeladen werden, dann drückt das bei mir schon sehr auf die Moral.

Mich als Debütand hat es schon sehr (negativ) beeindruckt, was so alle passieren kann.

Alex
 
Aaalex schrieb:
Rein statistisch gesehen fallen die Unfälle kaum ins Gewicht. Trotzdem: Wenn man alle
5 km an blutüberströmten Pedalritter vorbei fährt, die gerade von der Straße gekratzt
und in den RTW eingeladen werden, dann drückt das bei mir schon sehr auf die Moral.

Mich als Debütand hat es schon sehr (negativ) beeindruckt, was so alle passieren kann.

Alex

Ich muss sagen, dass ich vor dem Rennen die Hosen ziemlich voll hatte - die Berichte aus dem letzten Jahr haben das ihrige dazu beigetragen.
Aber: ich empfand es wie jenbo und andere, es war keine einzige wirklich gefährlich Situation dabei. Erstaunlich und Glück genug! Anderen ist es nicht so gut ergangen.
Wir waren ja häufig mit mehr als 40 km/h unterwegs, die meisten von uns sind ja auch keine Radkünstler wie die Profis, dass da nicht mehr passiert, ist für mich wirklich ein kleines Wunder. Und dann berab (Schwarze Berge in Richtung Elbtal) über eine relativ langen Abschnitt um die 60 und drüber!
Schon eindrucksvoll. Ich war froh, als ich heile im Ziel angekommen war.
 
Aaalex schrieb:
Rein statistisch gesehen fallen die Unfälle kaum ins Gewicht. Trotzdem: Wenn man alle
5 km an blutüberströmten Pedalritter vorbei fährt, die gerade von der Straße gekratzt
und in den RTW eingeladen werden, dann drückt das bei mir schon sehr auf die Moral.

Mich als Debütand hat es schon sehr (negativ) beeindruckt, was so alle passieren kann.

Alex

hmm, da ist wohl tatsächlich was an mir vorbeigegangen. habe auch das ein oder andere mal jmd. am straßenrand gesehen, aber keinen blutüberströmten, der von der straße gekratzt wurde. auch nicht alle 5 km. ehrlich nicht. im ziel sagte mir ein elite, dass es einen massensturz mit böse verletzten gegeben hätte (finger ab). selbst gesehen habe ich das nicht. ich -ebenfalls debütant- habe mich wirklich sicher gefühlt, strecke war top und die leute in den aureißerzügen wußten alle, was sie taten und fuhren eine korrekte linie. bin auch eher links gefahren, rechts war es mir überwiegend zu langsam/unkonzentriert. bis auf einige spinner (einer z.B musste unbedingt bei km 85 telefonieren) ist mir nichts negatives passiert. und das bei den geschwindigkeiten...
ich bin jedenfalls begeistert und im nächsten jahr wieder dabei. auf jeden fall.
 
Das klingt nach einer gemeinsamen Aktion im nächsten Jahr! Und Start von Block S fand ich nicht so schlimm (bis auf die Warterei vorher).

Twobeers
 
@twobeers:
das klingt verdammt danach! vllt. teilen wir ja nun alle einen gemeinsamen startblock: sheep, Du und ich. ansonsten müssen wir downgraden (danke heidjer für dieses wort) um zusammen zu starten.
auf jeden fall sollten wir uns organisieren!

edith mahnt: is ja erst in einem jahr ;-)
 
Dazu gehört eine (besser mehrere) gemeinsame Ausfahrten und Besprechungen (mit Getränken). Wie wärs mit morgen?
Beine ausschütteln, baden, Biertrinken ....

Twobeers
 
jenbo schrieb:
hmm, da ist wohl tatsächlich was an mir vorbeigegangen. habe auch das ein oder andere mal jmd. am straßenrand gesehen, aber keinen blutüberströmten,

Komisch. Im Parallel-Fred hier schreibt einer, daß er bei der 55er aus Block I gestartet ist,
und nix gesehen hat. Da frag ich mich, ob der überhaupt links und rechts geguckt hat.
Ich selber bin in G gestartet. Kurz hinter Schenefeld stand eine Kolonne von mehreren RTWs
mit Blaulicht, direkt dahinter langen mind. 5 Fahrer verstreut im Gras.
Paar km später saß eine ältere (?) Frau im Graß, der lief es rot übers Gesicht. Zwei
Polizisten standen dabei und leisteten Erste-Hilfe. Kurz darauf rechts an einer Bushaltestelle
stand ein Fahrer mit Platzwunden im Gesicht und drückte sich eine Kompresse auf
die Lippe, die wirklich nicht toll aussah.
Noch vor Wedel dann lagen links dann zwei Radler auf dem Wirtschaftsweg. Feuerwehr
kam gerade von vorne langsam angefahren.
Den letzten, den ich sah, wurde bei Teufelsbrück gerade in den RTW reingeschoben.

Mir hat das alles nicht so gefallen. :(

Alex
 
Aaalex schrieb:
und nix gesehen hat. Da frag ich mich, ob der überhaupt links und rechts geguckt hat.

Mir hat das alles nicht so gefallen. :(

Alex

das wirds bei mir wohl sein, ich habe micht absolut auf das was vor mir und unmittelbar neben mir passiert, fixiert. dem adrenalin sei dank. habe auch bereits von anderen schlimme dinge gehört. gut, dass wir alle so durchgekommen sind. wenn mir jemand auch nur ansatzweise zu nahe gekommen ist, hab ich losgeschrien. in gewissen grenzen vorausschauendes fahren habe ich bei den rtfs gelernt, wo der kreis der picknickfahrer wohl größer ist: bsp spreewaldmarathon. da habe ich wirklich brenzlige situationen erlebt. einiges kann man durch defensives oder vorausschauendes fahren gewiss vermeiden, anderes nicht. mit der dummheit anderer ist zu rechnen, wenn Dir aber jmd. ins rad fährt oder vor Dir stürzt kann man nichts machen. irgendwann erwischt es einen, damit muss man rechnen, sich aber nicht von beeinflussen lassen. das ist uns auch auf einer ausfahrt mit forumsleuten passiert, wo es um rein gar nichts ging. nur nicht den mut und den spaß nehmen lassen, aber so weit es geht: aufpassen.

@ twobeers: muss leider morgen sehr lange arbeiten.:mad: vllt. geht ja mit euch am so was. sehr gerne auch was luschiges. fr. und sa. geht bei mir nix.
 
Hier mein ganz kurzer Rennbericht:
Super Rennen in 2.38.50 Schnitt 37.77.Nach knapp 40km Sturz dierekt vor mir, sehe noch das Hinterrad wegrutschen und springe über den armen kerl drüber vorbei an entgeisterte Zuschauer ab auf den Bürgersteig. Kurzer Schockzustand und Check an Körper und Velo.Kette irgendwie am Umwerfer eingekemmt, Zittern am ganzen Körper und ein Mega Krampf an der rechten Wade.Danach wie in Trance aufs Rad und wieder im vorbei Rasenden Feld eingefädelt.Puuuuuh Glück gehabt!!!
Tja Hamburg ist schon ein geiles Rennen, habe fast die kompletten 100km Gänsehaut am ganzen Körper gehabt!
Zum Schluß im Zielbereich noch kurzer Treff mit zwei weiteren Lutschern und gemeinsamen Foto.
Tolles Weekend und Ansporn für das nächste Jahr!!!
Gruß Elvis

Ach hätte ich ja fast vergessen:
10 km vor dem Ziel fragt mich eine nette Frauenstimme von hinten wie den mein Nickname sei ? Sie hatte (Name habe ich schon wieder vergessen ) die Rennrad- News.de Werbung auf meinen Trikot gesehen und fand das ziemlich gut.
 
@elvis

Das ist doch eine satte Verbesserung zum Vorjahr. Glückwunsch! Freut mich besonders deshalb, weil ich nach wie vor davon überzeugt bin, daß sich systematisches Training auszahlt.

Und THUMBS UP für den Sprung über den Gestürzten! Leider klappt das nur selten. Ich habe da in der Sammlung meiner tief vergrabenen Rennererinnerungen noch einen armen Kerl, dem mindestens 3 Leute über den Hals gefahren sind.
 
Ich muss natürlich auch noch mal ein paar worte zu den Cyclasssics loswerden.

Ich hatte ja schon ziemlichen Respekt vor dem Rennen und beschloss daher, mit Birger, der sich Verletzungen im Hinblick auf den bevorstehenden Urlaub nicht leisten konnte, und mit Hannes zusammen, den es in erster Linie um Sicherheit ging und der nach eigener Aussage kurz vorm Besenwagen herfahren wollte, an den Start zu gehen. Atze war auch mit dabei und wollte es langsam angehen lassen.

Ich richtete mich also auf ein gemütliches Rennen im RTF-Tempo ein.
Was aber nach dem Start abging, war unglaublich:

Der gute Hannes stürmte sofort mit mächtig Druck auf den Pedalen davon. Mit ungläubigem Staunen folgen Birger, Atze und ich dem davoneilenden, immer bemüht, den Anschluss nicht zu verlieren. Das Tacho zeigte ständig über 40 km/h. Ich war ganz sicher, dass wir das Tempo keine 10 km durchhalten werden. Aber wir hielten durch und zwar viel länger.

An dieser Stelle schon mal ein großes Lob, auch im Namen von Birger an Hannes , der uns mitriss, dafür sorgte, dass die Cyclassics für uns keine Kaffefahrt, sondern ein Rennen wurden und als Lotse sicher die ersten Kilometer durch das grösste Gewusel leitete.

Später wechselte die Führung unserer kleinen Gruppe zwischen Birger, Hannes und mir. Atze war schon voraus gefahren und wartete an der Verpflegungsstelle auf uns, die wir 3 zwar anfahren wollten aber im Hinblick auf die Zeiteinbuße, die das bedeutet hätte, dann doch links liegen ließen.

So fuhren wir einige Zeit gemeinsam, wobei Hannes, der wie ich sein Vulkano-Outfit trug, stets gut zu erkennen war. Ungefähr bei Km 70 nutzte Birger bergab den Windschatten eines zügig vorbeieilenden RRad-Fahrers, wurde von uns nicht mehr eingeholt und erreichte das Ziel mit 33 Sekunden Vorsprung.

Die letzten 10 km gingen Hannes und ich langsam an und rollten mit "gemütlichen" 35 - 36 km/h Richtung Ziel, das wir gemeinsam nebeneinander durchfuhren. Dachte ich jedenfalls, denn die Auswertung sieht mich mit 2:40:29 6 Sekunden vor Hannes im Ziel. Schnitt 37,38 km/h.

Ein bisschen ärgerlich war noch, dass ich eine halbe Stunde auf meinen gelben Beutel warten musste, weil die Dussels ihn falsch einsortiert hatten. So schwer zu begreifen ist das Dezimalsystem doch wirklich nicht.

Abschließend lässt sich noch sagen, daß das Rennen nicht so gefährlich verlaufen ist wie ich befürchtet habe. Ich hatte den Eindruck, die Mitfahrer halten ihre Spur, geben Handzeichen und fahren umsichtig. Das war umso mehr so je weiter man nach vorne fuhr. Nur beim Zieleinlauf war es manchmal ein bisschen zu eng

Cyclassics nächstes Jahr: Aber hallo. Und zwar auch gerne wieder mit Atze Birger und Hannes, der zwar immer gerne mit seinem Alter kokettiert, es aber auch gut krachen lässt. Die Frage ist nur: wieder 100 km und weiter vorne starten oder 155 Km. Mal sehen.

@ Jenbo

Chapeau zu Deinem 39er Schnitt. Das hast Du aber nur schaffen können, indem Du Dich an mir vorbeigeschlichen hast. Hätte ich Dich bemerkt, hättest Du einen Ellenbogen in Deinen Rippen, Wasserflaschen in Deinem Kreuz und die Luftpumpe in Deinen Speichen gespürt.

Ein Vulkano bin ich ja eigentlich auch nicht, wie Du an meiner Signatur sehen kannst. Ich trage nur das Outfit und versuche mich dessen würdig zu erweisen. Auch der Ausdruck "Downgraden" ist nicht auf meinem Mist gewachsen, sondern stammte von Hannes, dem Block R zugewiesen wurde und der trotzdem mit uns gemeinsam aus dem Block S startete

Gruß

Matthias
 
@heidjer
Danke für die Blumen, es war mir ein Vergnügen.
Im nächsten Jahr: 155 km, letzter Startblock und dann wie gehabt alles von hinten aufrollen *gg*
 
Ich bitte mal alle Ausschau zu halten nach videomitschnitten der Liveübertragung vom NDR
ich such schon kramphaft hatte aber noch kein glück
 
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