Die Herzdame hat die Langstrecke für sich entdeckt, also hab ich mich hingesetzt und für dieses WE eine Tour aus dem 400er Aramuc Brevet und einer Abkürzung gebastelt. Im Nachhinein bin ich wohl etwas zu euphorisch an die Sache ran, letztendlich stand da was mit 365 km und 3660 HM auf dem Bildschirm

Das Ganze sollte auf 2 Tage verteilt werden mit kurzer Übernachtung in der Mitte der Tour.
Wettertechnisch hieß es überall Regen und nochmal Regen. Für uns hieß das: Wechselklamotten mitnehmen.
Merke: Wetter zwischen München und den Alpen ist nicht dasselbe wie in den Alpen..
Wir haben das Ganze eh ziemlich locker angehen lassen, erst um 8 aus den Federn, ab halb zehn mit dem Zug nach München, kurz ne Butterbreze und einen Kaffee reingeschoben und los gings..
die erste Strecke ging runter bis kurz vor Bad Tölz, nur um knapp vorher scharf Richtung Osten abzubiegen
mit Kurs auf den Tegernsee. Temperatur: angenehme 12 Grad
der erste tolle Ausblick überrascht jedesmal: Kuppe Ortsausfahrt Kleindingharting.
Nach gut 60 km kam die erste Pause, in sonniger Gesellschaft eines Taunus 17M (1966?)
und ein paar Hügel später lag der Tegernsee vor uns..
da es ja keine Tour mit Langeweile geben darf, sorgte Madame glücklicherweise für Abwechslung

Hatte ich so auch noch nie gesehen. Wusste bis dato nicht, dass es so gefräßige Schaltwerke gibt, die sich sogar Jacken von der Arschrakete einverleiben wollen. Konnte glücklicherweise ohne Schaden wieder befreit werden..
Am Bräustüberl dann eine erste warme Mahlzeit geordert, für uns Suppenkaspar:innen gabs natürlich eine Kartoffelsuppe sowie eine Flädlesuppe.
Kurz noch den See genossen
bevor es gut gestärkt zum Spitzingsee hinaufgehen sollte. Diesmal lagen unsere Pannenpausen glücklicherweise so ideal an Werkstätten, dass man sagen könnte, das war so geplant gewesen.
Bei Bertis Bikeshop kurz nach Tegernsee konnte ich meine fehlgekauften China-Cleats endgültig entsorgen und gegen originale
Shimano tauschen.