Der Tag als der Regen kam
23.09.2018
Eigentlich war letzten Sonntag ja Klassikerfahrt in Münster angesagt. Aufgrund des vorhergesagten Regens wurde die Fahrt dann aber leider bereits am Samstag abgesagt. Was also tun mit einem verregneten Sonntag? Zu Hause rumsitzen? Auf keinen Fall! So packte ich mein Schlechtwetterrad Mücke ins Auto und fuhr nach Waltrop. Dort war RTF angesagt. Leider war aufgrund des Wetters nicht viel los, aber ich ging trotzdem mit Harald, den ich dort traf, auf die Strecke. Unterwegs einigten wir uns auf die 70er Route.
Mit meinem Mücke ging es dann um ca. 8:15 Uhr bei leichtem Nieselregen los. Richtig hell wurde es an diesem Tag nicht. Aber bei gutem Wetter fahren kann ja jeder.
Die Fahrt führte uns nach Norden über den Datteln-Hamm-Kanal. Wir blieben aber immer östlich von Datteln.
Nach einigen Kilometern überquerten wir die Lippe und erreichten Vinnum. Nieselregen wechselte sich mit trockenen Phasen ab.
Zwischen Olfen und Seppenrade erreichten wir nach 22 km die erste Kontrolle auf einem Bauernhof. Hier trafen wir auch Haralds Tochter Ann-Sophie, die vorausgefahren war. Wir machten eine kurze Pause und verpflegten uns. Dann ging es weiter auf nassen Straßen.
Etwas südlich von Lüdinghausen fuhren wir über den Dortmund-Ems-Kanal. Die Strecke über kleine verkehrsarme Straßen war toll. So macht Rad fahren Spaß.
Ab und zu eine kleine Ortschaft oder ein Bauernhof. Das Münsterland war nicht so dicht besiedelt.
In einem großen Bogen ging es um Nordkirchen herum. Hinter Südkirchen kam dann nach ca. 51 km die zweite Kontrolle, ebenfalls auf einem Bauernhof. Hier trafen wir Ann-Sophie schon wieder. Aber dieses Mal fuhren wir vor ihr wieder ab. Dafür bekamen wir noch einen dritten Mitfahrer.
Sehr ländlich war die Strecke. Ab und zu trafen wir nur ein paar Pferde oder Kühe auf einer Weide. Menschen begegneten uns kaum. Dafür wurde der Regen deutlich stärker und es sollte auch nicht mehr aufhören.
Stoisch kurbelten wir dem Ziel entgegen und das Tempo zog automatisch etwas an.
Der ein oder andere Hügel war auch zu erklimmen, aber nichts steiles. Also eine echte Rollerstrecke. Als wir ein zweites Mal den Datteln-Hamm-Kanal querten war es nicht mehr weit.
Nach 73 km und ca. 400 Höhenmetern kamen wir mit einem Schnitt von 22 km/h ziemlich nass ins Ziel. Spaß gemacht hat es trotzdem. Leider gab es nur ca. 70 Teilnehmer auf den vier Strecken. Schade, war eine tolle Strecke und für das Wetter konnten die Waltroper ja nichts. Wir gönnten uns dann noch Kaffee und Kuchen zur Belohnung.