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UCI - Quo Vadis

PS: Hier ist ein schöner Überblick und Link zu einem Paper über die Aerodynamik verschiedener jetzt verbotener bzw. noch zulässiger Postionen auf dem Rad - von Bert Blocken, einem Aerodynamiker der auch die Windkanal-Optimierungen für Jumbo-Visma macht. Es wird demnach sicher noch weitere Diskussionen über zulässige Postionen in Abfahrten und die dabei bestehenden Risiken geben.

Wenn man sich die CW Werte der einzelnen Position und neue UCI Richtlinien anschaut, dann kommt man doch sofort zu Lösung: Körper flach runter und 5 Berührungspunkte Körper-Rad sind verpflichtend.
Also: ultraleichte Dropper-Post ist im Kommen.
Sicherer als alles zuvor und hat wohl den besten CW Wert.
Die Räder sind heute eh viel zu leicht für's UCI Limit, also kann man eine Carbon Dropper-Post reinbauen um auf das Mindestgewicht zu kommen. Problem gelöst. Und die Hersteller freuen sich auf neue (teure) Gadgets, die man dringend dranbauen muss. :)
 
Verstehe die Aufregung nur teilweise. Die Supertuck-Positon darf keiner mehr nutzen, gilt für alle und gut ist. BTW. sieht auch scheiße aus :-D
Oder gibt es Sonderpunkte für die schnellste je erreichte Abfahrtszeit, dann wäre das jetzt natürlich blöd …

Oberlenkerauflage fahren geht schon in einen Grenzbereich, aber das Hände grundsätzlich zur Bedienung des Geräts genutzt werden sollten, hat auch etwas frappierend Schlüssiges.
Obwohl, bei irgendeinem Rennen habe ich mal freihändig fahrende, wild lachende Fahrer Sekt trinken sehen – gibt es dazu eine Stellungnahme von der UCi? - … tradiert!? ok, dann geht das natürlich zu weit. :rolleyes:
 
Naja, die Liste Radsport fängt im 19. Jhd. an, die Liste bei den Motorsportlern beginnt 1950. Tatsächlich wird der Motorsport aber auch schon viel früher Opfer gehabt haben, vollständig sind die Listen sicherlich beide nicht mal annähernd. Und Radprofis wird es zu jedem Zeitpunkt mehr gegeben haben als motorisierte, und wenn man die Grenze bei “nimmt an organisierten Rennen teil“ zieht wird die überall noch deutlicher.

Aber klar, beim (Straßen)Radsport steht das Risiko einfach nicht so im Fokus, da würde jedenfalls niemand auf die Idee kommen im feuerfesten Overall zu fahren mit dem es nach 50 m Asphaltrutsche höchstens ein paar Hautrötungen gibt...
Die Einwände sind natürlich berechtigt, deswegen schrieb ich ja, dass es kein empirischer Vergleich ist. Interessant sind die Listen trotzdem - die Liste aus dem Motorsport vor allem, weil man erkennen kann, dass in dieser Sportart die Risiken im Vergleich zu früheren Jahrzehnten natürlich nicht vollständig beseitigt aber doch recht erfolgreich eingegrenzt wurden.

Wenn man dagegen die Liste aus dem Radsport nimmt und nur die Fälle ab 2010 nimmt fällt auf, dass dort allein drei tödliche Unfälle in enthalten sind, die in den Spitzenradsport fallen (Wouter Weylands beim Giro, Antoine Demoitié bei Gent Wevelgem und Bjorg Lambrecht bei der Polen-Rundfahrt). Da wundert es nicht, dass der Fall Jakobsen das Fass zum Überlaufen gebracht hat und die UCI was tun musste.
Genau genommen hat sich nämlich im Radsport seit Einführung der Helmpflicht nichts Wesentliches mehr an den Sicherheitsmaßnahmen geändert. Profi-Rennen sind heute durch die größere Zahl von Begleitfahrzeugen und die Zunahme von verkehrsberuhigenden Straßeneinbauten und Kreisverkehren eher gefährlicher als früher.
 
Kann mich snowdriver nur anschließen.
Die UCI legt die Regeln für ihre Rennen fest. So wie die FIA für den Motorsport und die FIFA für den Fussball.
Über Sinn und Unsinn mag man streiten können, aber am Ende des Tages wird dadurch für den Zuschauer nichts wirklich verändert und was ihr privat macht und wie schwer euer Rad ist, interessiert niemanden.
Ihr wollt auf dem Oberrohr sitzend durch die Gegend rollen? Okay! Die Ellbogen auf dem Lenker ablegen? Nur zu.
Wird dadurch der Verlauf einer Grand Tour beeinflusst? Ich glaube eher nicht, zumindest habe ich noch keinen Giro-, Tour- oder Vuelta-Sieger gewinnen sehen, weil er am schnellsten die Berge runter gekommen ist.
Wenn sich wer auch immer durch den neuen Bann erst gar nicht ermutigt fühlt so nen Blödsinn auszuprobieren, auf den er nicht von allein gekommen wäre, super. Wenn dadurch ein Unfall vermieden werden kann, für den betreffenden unbezahlbar. Für alle anderen ist es einfach nur egal.
 
Genau genommen hat sich nämlich im Radsport seit Einführung der Helmpflicht nichts Wesentliches mehr an den Sicherheitsmaßnahmen geändert. Profi-Rennen sind heute durch die größere Zahl von Begleitfahrzeugen und die Zunahme von verkehrsberuhigenden Straßeneinbauten und Kreisverkehren eher gefährlicher als früher.
Trifft's ziemlich gut. Aber man kann halt wirklich nicht viel machen, Straßen “wie im echten Leben“, das ist die Identität der Sportart. Davon sind die motorisierten natürlich schon lange weg, aber da lag es nicht am Risiko für die Fahrer sondern am Risiko für den Rest der Welt.
 
Wenn man sich die CW Werte der einzelnen Position und neue UCI Richtlinien anschaut, dann kommt man doch sofort zu Lösung: Körper flach runter und 5 Berührungspunkte Körper-Rad sind verpflichtend.
Also: ultraleichte Dropper-Post ist im Kommen.
Sicherer als alles zuvor und hat wohl den besten CW Wert.
Genau mein Gedanke.

GCN hat damit mal rumprobiert.

Wegen Oberlenker-Liegen: Ich hatte bei Hirschis Solofahrten im vergangenen Jahr immer Angst, er reißt den Sigma mitsamt seiner Halterung ab und wird dann in seinen Tacho verkrallt aus dem Graben aufgelesen. Auch für dieses Problem gibt es natürlich technische Lösungen, welche die Ausrüster mit Freuden im Profiradsport präsentieren würden. Sicherlich kann man Zusatz-Bremsgriffe nach Art der Shimano GRX irgendwie an einen ITU-draft-legal Auflieger à la Syntace XXS dengeln, und schon kann mit Kontrolle und Bremszugriff geflüchtet werden. Fahrer glücklich, Verband glücklich, Hobbyfahrer angefixt… Ausrüster sehr glücklich* ;)

* Das Kleingedruckte: Das geht natürlich nur mit hydraulischen Bremsen und die sind natürlich aktuell immer Scheibenbremsen und können natürlich nur von qualifiziertem und zertifiziertem Personal mit Original-Ersatzteilen gewartet werden.
 
Trifft's ziemlich gut. Aber man kann halt wirklich nicht viel machen, Straßen “wie im echten Leben“, das ist die Identität der Sportart. Davon sind die motorisierten natürlich schon lange weg, aber da lag es nicht am Risiko für die Fahrer sondern am Risiko für den Rest der Welt.
Die Handlungsmöglichkeiten sind sicher beschränkt, aber da wo es sie gibt sollte man sie nutzen. Interessant ist btw., dass die Scheibenbremse bei den Diskussionen um die Sicherheit in Rennen absolut keine Rolle spielt ....
 
... Interessant ist btw., dass die Scheibenbremse bei den Diskussionen um die Sicherheit in Rennen absolut keine Rolle spielt ....
Was ist daran interessant? Hat man doch jetzt einige Saisons lang gut studieren können, dass die Bremse keinen Unterschied macht.
 
Die Handlungsmöglichkeiten sind sicher beschränkt, aber da wo es sie gibt sollte man sie nutzen. Interessant ist btw., dass die Scheibenbremse bei den Diskussionen um die Sicherheit in Rennen absolut keine Rolle spielt ....
In dem Zusammenhang sind sie sicherlich eine Verschlechterung, und damit meine ich keine Schnittgefahrphantasien, sondern dass man jede Beschleunigung des Ansprechverhaltens der Bremse im Wettkampf zwangsläufig in späteres Anbremsen umgesetzt wird. Am Hinterrad klebend bedeutet das, wenn man Zehntelsekunden Reaktionszeit in km/h Differenz umrechnet, dass die Handbreit Abstand nach vorne effektiv immer weniger Reaktionsreserve bietet. War vorher schon wenig, wenn beide schärfere Bremsen haben wird es noch weniger.

Deshalb würde ich jetzt natürlich trotzdem keine DB verbieten wollen (dafür gibt's genug optische Gründe ;)), aber man sollte sich eben auch keinerlei Illusionen hingeben dass dadurch im Getümmel irgendwas besser wird, eher das Gegenteil.
 
Zuletzt bearbeitet:
Verstehe die Aufregung nur teilweise. Die Supertuck-Positon darf keiner mehr nutzen, gilt für alle und gut ist. BTW. sieht auch scheiße aus :-D
Oder gibt es Sonderpunkte für die schnellste je erreichte Abfahrtszeit, dann wäre das jetzt natürlich blöd …

Oberlenkerauflage fahren geht schon in einen Grenzbereich, aber das Hände grundsätzlich zur Bedienung des Geräts genutzt werden sollten, hat auch etwas frappierend Schlüssiges.
Obwohl, bei irgendeinem Rennen habe ich mal freihändig fahrende, wild lachende Fahrer Sekt trinken sehen – gibt es dazu eine Stellungnahme von der UCi? - … tradiert!? ok, dann geht das natürlich zu weit. :rolleyes:
Die UCI folgt dem allgemeinen Trend nach Sicherheit, Absicherung, Versicherung, Risikominimierung, Berücksichtigung . . . . , weil sie Haftung, schlechte Presse, . . . fürchtet.
Hier im Forum würde ein tödlicher Unfall durch eine der jetzt verbotenen Positionen zu einem Faden führen a la:
"Hab´ ich´s nicht schon immer gesagt . . . warum haben die nicht . . . " mit den üblichen Argumenten der Gegenseite "Überreglementierung, Selbstverantwortlichkeit, . . . . "
Mich hat @pjotr s (nicht statistisch) auswertbarer Verglich auch geschockt und die daraus resultierende Erkenntnis, dass die Trends in den Sportarten irgendwie gegenläufig sind.
 
Kann mich snowdriver nur anschließen.
Die UCI legt die Regeln für ihre Rennen fest. So wie die FIA für den Motorsport und die FIFA für den Fussball.
Über Sinn und Unsinn mag man streiten können, aber am Ende des Tages wird dadurch für den Zuschauer nichts wirklich verändert und was ihr privat macht und wie schwer euer Rad ist, interessiert niemanden.
Ihr wollt auf dem Oberrohr sitzend durch die Gegend rollen? Okay! Die Ellbogen auf dem Lenker ablegen? Nur zu.
Wird dadurch der Verlauf einer Grand Tour beeinflusst? Ich glaube eher nicht, zumindest habe ich noch keinen Giro-, Tour- oder Vuelta-Sieger gewinnen sehen, weil er am schnellsten die Berge runter gekommen ist.
Wenn sich wer auch immer durch den neuen Bann erst gar nicht ermutigt fühlt so nen Blödsinn auszuprobieren, auf den er nicht von allein gekommen wäre, super. Wenn dadurch ein Unfall vermieden werden kann, für den betreffenden unbezahlbar. Für alle anderen ist es einfach nur egal.
Das würde ich so nicht ganz stehen lassen. Das war damals DIE Aktion, bzw. der Grundstein für den späteren Sieg!
 
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