Hallo Colours II,
ich würde hier zur Beantwortung deiner Frage erstmal von deinen Zielen ausgehen. Du möchtest Crosstraining für einen Marathon machen und perspektivisch interessiert dich die Teilnahme an einem Triathlon. Damit (mit dem Radfahren als Teil des Wettkampfes) macht ein PM auch erst perspektivisch Sinn. Ich würde es damit jetzt nicht überstürzen. Die Gründe wurden hier bereits von anderen genannt:
1. Die Dinger sind teuer.
2. Ein PM liefert viele Daten, die man lesen, verstehen und interpretieren können muss (die einen lieben es, die anderen hassen es).
3. Ein PM macht eigentlich wirklich nur Sinn, wenn du damit strukturiert trainierst und aus den Daten auch deine Trainingssteurung ableiten kannst.
Wenn du an dem Punkt bist, kann es eine sinnvolle Anschaffung sein.
Ich lese deinen Beitrag so, dass das Rennrad als Crosstraining v.a. für den Grundlagenbereich genutzt werden soll. Da reicht ein HF-Messer vollkommen. Wobei du berücksichtigen solltest, das sich die HF-Zonen beim Radeln und Laufen unterscheiden. Ein Vorteil beim PM gegenüber der reinen HF-Messung sind die präzisen Daten in den oberen Leistungsbereichen, die kann ein HF-Messer schlicht nicht so gut abbilden. Das ist aber für dein Crosstraining überhaupt kein Problem, wenn du in den unteren Bereichen bleibst.
Solange dein Trainingsfokus auf einem Lauf-Wettbewerb liegt, sollten (gemäß dem Grundsatz der Spezifität des Trainings) deine intensiven Einheiten (Intervalle usw.) beim Laufen stattfinden, es gibt also soweit keinen Bedarf für einen PM.
Ich kenne deine Erfahrung im Bereich des strukturierten Trainings nicht, aber meine Empfehlung zum jetzigen Zeitpunkt wäre:
1. Nutze den HF-Messer gezielt und strukturiert für deine Laufeinheiten.
2. Arbeite neben der reinen Pace auch am drumherum (Stabi, Laufökonomie, etc.), da braucht es gar keine Messung von irgendwas.
3. Selbst beim reinen Crosstraining im aeroben Bereich mit dem Renner brauchst du nicht zwingend einen HF-Messer: Fahr gemütlich, dass du dich unterhalten kannst, genieß die Landschaft usw. (wenn du HF nimmst, lass sie dir während solcher Ausfahrten nicht am Radcomputer anzeigen, sondern schau erst nach der Fahrt drauf), sprich: lern deinen Körper kennen und gleiche dein subjektives Empfinden ab und zu mit der HF ab und hab einfach Spaß auf dem Rad.
4. Wenn du keinen Inddor-Trainer in Erwägung ziehst (was die PM-Anschaffung evtl bereits obsolet macht), lern vor der Anschaffung eines PM deine Umgebung kennen. Je nachdem wo du lebst, kann es u.U. gar nicht einfach sein, passende Trainingsstrecken zu finden (wo du z. B. im flachen oder leicht hügeligen Gelande konstant 20min ohen Ampeln, Kreuzungen usw. treten kannst).
Kurz: Unter der Prämisse "Laufen" würde ich das Rad als Ergänzung sehen, das Spaß, Abwechslung und Entdecken der Umgebung in dein Training bringt und dafür brauchst du keien PM. Vielleicht wirst du das Radfahren auch gar nicht mögen, dann hast du nur ein teures Gimmick... Wenn es sich entwickelt, wie oben beschrieben, dann investier das Geld. Aber das hat m.M. nach noch ein bis zwei Saisons Zeit.
LG