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Tri Bar Lenkeraufsatz - Bitte um Rat

Chicks_on_Slicks

Mit Klickepalen - was sonst?
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Liebe Forumsgemeinde,

Fuer 2013 habe ich vor, das eine oder andere Zeitfahren zu bestreiten (wenn bei mir nicht wieder die Nerven durchgehen, und ich es mir anders ueberlege...).

Nun ist bei mir ein Trirad finanziell nicht drin - habe mir im September ja ein neues Rad gegoennt, ein Upgrade zu meinem ersten RR. Ausserdem wuerde ich nicht das Geld ausgeben wollen, wenn ich nicht weiss, ob ich Zeitfahren ueberhaupt mache, ob es mir liegt....kaufe mir ja auch nicht gleich eine Stradivari, wenn ich anfange, Geige zu lernen...

Also, meine Alternative daher ist ein Lenkeraufsatz (ich hoffe, dass ist das richtige Wort - ich bestreite mein RRfahren hauptsaechlich auf der Insel, daher ist mir das deutsche RRvokabular nicht so gelaeufig - vielleicht starte ich wirklich mal einen "Woerterbuchthread"). Hier nun meine Fragen:

* Worauf sollte ich beim Kauf achten?
* Welche Firmen wuerdet ihr (aus Erfahrung/vom Hoerensagen usw.) empfehlen
* Muss ich mein RR neu einstellen lassen? - Mir ist klar, dass die Sitzposition usw. fuer ein Zeitfahren anders ist als fuer "normales" RR, aber heisst das, ich muesste jedes mal, wenn ich ein Zeitfahren bestreite, meinen Sattel umstellen, um ihn danach wieder zurueckzustellen? Oder geht das am Anfang auch so?

Um Vorschlaege, Ratschlaege und Erfahrungsberichte bin ich, als Zeitfahrkueken und relative neue RRfahrerin, wirklich sehr dankbar.
:)
 
Ich bin ähnlich an die Sache ran gegangen. Damals wusste ich auch noch nicht wie intensiv ich das mal betreiben will. Daher hab ich als Triathlon-Vorbau mir erst mal das nächstbeste Sonderangebot draufgeschraubt und hab losgelegt.
Ob am RR was verstellt werden muss war die erste Zeit vollkommen unwichtig, weil ich den Kopf kaum hoch genug gekriegt habe und ständig Hals- und Nackenschmerzen hatte.
Nach einigen RR-Pausen und mind. einem halben Jahr später ging das langsam besser, erst dann hab ich gepürt, ob eine andere Sattelposition, ein tiefer gelegter Lenker oder weiter nach vorne geschobene Ellbogenauflagen besser sind.
Ich denke es gibt nur zwei Wege: Entweder gehts Du zum Guru und lässt Dir dort einen ordenltichen Aufleger verkaufen und das Rad indiviuel einstellen (dann muss Du aber auch drann glauben!), oder Du holst Dir was billiges und probierst damit so lange rum bis Du weißt was Du willst.
 
Du solltest darauf achten einen möglichst flachen Aufsatz zu verwenden, weil am normalen
Rennrad die Position sonst zu hoch ist. Der Sattel sollte dann schon möglichst weit nach vorne um die weiter nach vorne verlagerte Position des Oberkörpers zu unterstützen.

Gruß Tom
 
Wenn du weiter RR fahren willst, vergiss das rumschrauben am RR. Kauf dir nen billiges TriRad.
Um nenn RR halbwegs TT-tauglich her zurichten, brauchst du ne gedrehte Sattelstütze, längeren, am besten in Winkel verstellbaren Vorbau, unterschiedliche Sattelhöhen und unterschiedliche Lenkerhöhen und ne Engelsgeduld um die halbwegs passenden Einstellungen zu finden. Und dann ewig wieder hin und herschrauben? Ich habs hinter mir. TT ist TT und nicht RR. Am besten aber du guckst ob du nicht jemanden findest auf dessen Tri oder TT du mal Probe fahren kannst, allein wegen der Haltung.
 
Die Aussage "Sattel weiter nach vorne" mag für Triathlon ok sein, weil es da keine Beschränkung gibt. Laut UCI-Regeln (wenn du da wert drauf legst und es überprüft wird) darf die Sattelspitze nicht näher als 5 cm an das Tretlager-Lot heran. Wenn nichts überprüft wird, kann man auch noch gut mit der Sattelspitze 2 cm hinterm Tretlagerlot fahren. Das zur grauen Theorie.

Die Strecke, die du den Sattel weiter nach vorne schiebst, müßtest du auch den Lenker weiter nach vorne bekommen. Problem ist nur, dass dein normales Rennrad damit sehr Kopflastig wird. Das ist gewöhnungsbedürftig, aber machbar. Vielleicht ist das günstiger, wenn du einen sehr kleinen Rahmen fahren solltest, keine Ahnung. Problematisch wird´s, wenn du kurze Beine und langen Oberkörper haben solltest.

Zitat tom-ridley: "Du solltest darauf achten einen möglichst flachen Aufsatz zu verwenden" - Die Aussage ist richtig. Vielleicht kannst du einen clip-on bekommen, wo die Armauflagen direkt auf dem Lenker ohne viel Zwischenraum montiert werden. Nach einer mehrmonatigen Gewöhnungszeit würde ich mit einem langen Vorbau zum runterklappen experimentieren. Nie am Anfang zu tief runter. Rückenschmerzen können die ganze Saison versauen.

Ich finde eh, dass im Hobbybereich der Sitzposition zu viel Bedeutung beigemessen wird. Zeitfahren wird zu 90% mit dem Kopf und den Beinen gemacht. Dann noch mal 5%mit den richtigen Laufräder (und eventuell Helm). Die Zahlen sind natürlich willkürlich auf die Schnelle rausgehauen. Der Rest ist "nice-to-have" und wird im Einsteigerbereich überbewertet.
 
...
Also, meine Alternative daher ist ein Lenkeraufsatz (ich hoffe, dass ist das richtige Wort - ich bestreite mein RRfahren hauptsaechlich auf der Insel, daher ist mir das deutsche RRvokabular nicht so gelaeufig - vielleicht starte ich wirklich mal einen "Woerterbuchthread"). Hier nun meine Fragen:
...

Ich lese immer "Insel"

... auf Baltrum und auf Juist brauchst Du kein Tria-Rad und auf Rügen oder Usedom mittlerweile kein Wörterbuch mehr :D

Mach doch mal ein Bild von Deinem Vorbau :p, dann können wir Dir das mit den Auflagen besser erklären!!!
 
Gibt es denn Triaauflagen für Linksverkehr?:D

Ne mal ernsthaft:
Ich hab mir dieses Jahr ein paar ganz einfache Lenkerauflagen für 36 € bei E-bay besorgt um damit meine 300km Tagestour zur Küste erträglicher (ich sach nur Wind) zu machen.

Sind stabil, gut montierbar sowie ausreichend einstellbar. Zum Ausprobieren reichen die allemal.
Hab bestimmt insgesammt 250 km der Strecke auf den Dingern gelegen und keine wesentlichen Probleme damit gehabt (irgendwann fangen die Unterarme halt an gegen die Auflage zu protestieren, so nach ca 200 km). Am RR hab ich nichts verstellt.

Zum Zeitfahren müsste man natürlich noch etwas an der Position arbeiten.
 
Hallo ihr Lieben!
Vielen Dank fuer eure Hinweise, Ratschlaege und Erfshrungen. Ich glaube, ich werde das jetzt in Ruhe durchlesen, verdauen und mich umsehen und -hoeren. Im Maerz werde ich mein neues Rad anpassen lassen und da auch darauf hinweisen, dass ich Zeitfsahren ausprobieren moechte, nur moechte ich halt vermeiden das mir, als Neuling, dann etwas verkauft oder empfohlen wird, von dem ich total ueberfordert bin, weil ich nichts anderes weiss. Schon etwas Hintergrundwissen zu haben wird mir sehr helf. Danke euch! :)
Ich werde dann mein RR reinstellen und sehen was Sache ist :)
406heijn: Danke fuer deinen Erfahrungsbericht. Ich glsube, so etwas wird mir am Anfang vielleicht sogar reichen.
Ich werde auch mal ein/zwei Freunde lieb fragen, ob ich deren Trirad mal ausprobieren darf, um zu sehen wie gross der Unterschied ist.
Das mit dem Kopp und den Beinen beruhigt mich auch...Die trainiere ich schon fleissig!
 
Ich finde eh, dass im Hobbybereich der Sitzposition zu viel Bedeutung beigemessen wird. Zeitfahren wird zu 90% mit dem Kopf und den Beinen gemacht. Dann noch mal 5%mit den richtigen Laufräder (und eventuell Helm). Die Zahlen sind natürlich willkürlich auf die Schnelle rausgehauen. Der Rest ist "nice-to-have" und wird im Einsteigerbereich überbewertet.

Sitzposition finde ich schon wichtig, kommt jetzt nicht auf einen Milimeter an aber es sollte schon passen. Ich würde eher auf eine Profesionelle einstellung setzen als auf Carbonlaufräder. Ich denke auch schon länger über ein TT nach aber für die paar Zeitfahren im Jahr lohnt sich das auch nicht richtig.
 
Hi, ich würde den C3 Aufsatz von Syntace empfehlen...
Damit habe ich unter anderem die Langdistanz beim Ostseeman gefahren - und zwar ohne etwas am RR zu verstellen :)
Gruß auf die Insel
Frank
 
Also, ich hab das ganze auch durch.
Mein Vorteil, ich hab ein Zweitrad, an dem ich alles mögliche ausprobieren konnte.
Schau Dir mal das Buchstaller Video zum Thema Triathlon Sitzposition an. Neben dem ganzen physiotherapeutischen Zeugs ist zumindest die Sattelposition gut erklärt, und mit Rolle und Helfer (und Winkelmesser) leicht zu erarbeiten.
Ich bin dann bei etwa 4 cm Sattel weiter vorn (und 1,5 höher) gelandet, da brauchte ich noch lange keine vorgekröpfte Stütze, einfach eine gerade und ein cm aus der Klemmung.
Wenn Du mit nur einem Rad auskommen musst, besorg Dir zwei Sättel, zwei Stützen. Mit Klemmringen kannst Du die Position so fixieren, daß das schnell austauschbar ist.
Das grössere Problem ist die Lenkerposition, da sind Änderungen schlechter zu bauen. (Zum Vergleich, ich fahr da einen 120er abwärts statt eines 100er aufrecht für die "Rennradposition" also ca. 2,5cm weiter vor, ca. 3cm tiefer.)
So, Auflieger, eigentlich finde ich einen geraden Auflieger schöner/besser, ich bekomme mehr Spannung in den Körper, also hab ich mit einem Profile T2 angefangen. Leider machen das meine Handgelenke mit der Überstreckung nicht mal 'ne OD mit, also jetzt ein T3 (ähnlich wie der C3 von Syntace).

Mein Problem, ohne was am Rennrad zu verstellen, nur Auflieger drauf fuhr sich einfach nur sch......quasi Null Kontrolle.

Btw.: meine Position hat dann auch für 2 Trias im letzten Jahr gut gepasst. Allerdings fand ich die Veränderung gegenüber der normalen Position vergleichsweise kläglich.
Aber dagegen gibts ein Mittel:
http://www.stevehoggbikefitting.com...d-and-bikefitter-discuss-the-secret-of-speed/
:D:D:D
 
Das Problem an der Umbauerei is ja vor allem, dass man nicht mal eben ein paar TT-Einheiten fahren kann und ohne in der Position zu trainieren bringt das Ganze nix. Ma kann sich ja nicht mal eben ganz anders auf Ratt draufsetzen und meinen, da käme jetzt die ultimative Power raus. Dann lieber mit dem Renner in gewohnter Sitzposition fahren.

Wie hat der Walser mal gesagt? "Wenn sie langsamer als einen 45er Schnitt fahren, brauchen Sie meinen Rahmen nicht." Soviel zum Thema Aero... ;)
 
Die Physik sagt: je schneller, desto weichtiger die Aerodynamik. Ein etwas älterer Tour-Test sagt: den Löwenanteil an einer besseren Aerodynamik hat die Verlagerung der Arme vor den Körper (Verringerung der Stirnfläche), die Verringerung des Luftwiderstandes durch aerodynamische Komponenten ist weniger wichtig, aber nicht egal. Und Steve Hogg sagt, mit jedem Zentimeter, den du die Sitzposition nach vorne rotierst, opferst du Leistung zugunsten von Aerodynamik. Und das lohnt sich vor allem dann, wenn du richtig schnell bist. Für einen Ironman liegt der "sweet spot" also tendenziell eher in einer effizienten Position, führ einen Zeitfahrspezialisten eher in einer radikal aerodynamischen, weil der Effekt der Optimierung bei 52 km/h ein viel größerer ist als bei 38.

Unterm Strich heißt das für mich: Aufliger ja, vielleicht auch Laufräder, und die eigene, als effizient bekannte Sitzposition zu Anfang höchstens moderat verändern. Vorübung: Auf dem Sattel nach vorn rutschen, tief in den Unterlenker reinhängen und Intervalle im Schwellenbereich oder knapp drüber fahren. Dann bekommst du eine erste Ahnung, worum es geht. Alles andere - incl. Spezialrad - kann dann nach und nach kommen, wenn man denn mag.

Gezieltes Training mit harten Intervallen nicht zu vergessen... ;)

Gruß, svenski.
 
Der Bornmann hat günstige tt-räder.

Bist du irgendwie die neue Werbepuppe von dem Laden?

Der mag ja mittlerweile diesen mit "Sensa" gelabelten 0815 Carbon-Zeitfahrrrahmen haben, der noch unter etlichen andere Labels verkauft wird. Aber er hat in etwa 0 Personal in dem Laden, welches sich damit auch hinreichend auskennt. Mal davon abgesehen, dass eine Telefonberatung bei dem Laden in den meisten Fällen nicht klappen würde, selbst wenn sich da wer auskennen würde, weil die Typen vergrummelte Profilneurotiker sind. Also wirklich der letzte Laden, den ich für so was empfehlen würde, ist genau dieser.
 
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