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Campa Record 2004 Tretlager - Bitte um Trost und Lebenshilfe!

Hmmm, Drehmoment-Angabe findest du bestimmt in den Campa-Unterlagen.

Zu so alten Komponenten konnte ich bislang keine Manuals finden.

Btw.: Bei der Kurbel-Demontage aufpassen: Hinter den Kurbelschrauben liegt noch eine Unterlegscheibe. Die MUSS mit raus, bevor du den Abzieher eindrehst - andernfalls reißt du u.U. das Gewinde aus der Kurbel.

Danke für den Hinweis!

Zu den Lagern: Bezeichnung steht üblicherweise drauf. S

OK - ich werde mich überraschen lassen!

Bei den Kurbelschrauben nehme ich statt Fett immer Sprühwachs: Verhindert Korrosion und ausgehär sichert es. So lösen sich die Schrauben nicht unabsichtlich, aber wenn man sie mal wieder öffnet klappt es auch zerstörungsfrei.

Gute Idee - Sprühwachs sollte ich noch haben - Smolik sei Dank! :)
 

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Re: Campa Record 2004 Tretlager - Bitte um Trost und Lebenshilfe!
Danke für Deinen Input!
Nicht zu oft den Drehmomentschlüssel bemühen. Nach fest kommt ab, das spürt man auch mit der Hand.
Zustimmung... nur bei der besagten Schraube kam noch sehr lange vor dem erwarteten "Knack" des DrehMo das Gefühl
"Oh Shoot - das geht irgendwie viel zu früh zu leicht"...

Für die Kurbel meiner Baureihe habe ich inzwischen in Campa Dokumenten gefunden, dass 32 - 38 Nm empfohlen werden.
Ich werde mich da mal gefühlvoll rantasten... :crash:
 
Zwischenstands-Meldung ans Forum:
Soeben konnte ich (zumindest) den Einbau des neuen Chorus Innenlagers erfolgreich abschließen.
Nachdem ich so manches hier im Forum und in dramatischen Video-Dokus über komplett fest gegammelte Kurbeln und Lager gelesen und gesehen hatte - war mir zu Beginn der Aktion schon ein wenig mulmig zu Mute gewesen...

Die Kurbelbefestigungsschrauben ließen sich jedoch völlig problemlos lösen, ebenso die Kurbeln abziehen - keinerlei Zeichen von Korrosion oder Schmodder erkennbar. Ebenso mühelos ließ sich das alte Innenlager herausschrauben - habe mit rechts begonnen, danach ließ sich links die Lagerschale mit nur minimalem Widerstand (!) herausdrehen. Ist das normal so? Ich hätte auch links mit höherem Kraftaufwand gerechnet...
(Nicht, dass eine lockere Lagerschale li dann die Ursache der Knackserei gewesen sein sollte...)

Das Innere des Tretlagergehäuses einschließlich beider Gewinde sah einfach wunderbar aus - nach 15 Jahren (!) Einsatz ohne Demontage ein höchst erfreulicher Anblick!
Ausgewischt und mit Shimano (bitte nicht weiter sagen...) Montagepaste eingeschmiert und das Chorus Lager nach Anleitung eingeschraubt.

Im Vorfeld hatte ich einen geschlagenen Abend damit zugebracht mich mit den unterschiedlichen Philosophien der Campa Kurbel-Montage auf ihrer Vierkant-Achse zu befassen ("to grease or not to grease...") und angesichts des tadellosen Erhaltungszustandes meiner ausgebauten Teile dann die Innen-Vierkant Flächen der Kurbeln und die Kurbelbefestigungsschrauben entfettet, auf deren Gewinde dünn Loctite 222 aufgetragen (bei der Demontage zeigten meine Gewinde sichtbare Spuren von Schraubensicherungs-Lack) und die Kurbeln dann ohne Fett auf die Vierkantwelle aufgezogen und mit 35 Nm eingeschraubt.

Über Nacht soll die Loctite Grütze nun noch etwas aushärten - morgen geht's auf die Piste um herauszufinden, ob der Lagertausch das Knacks-Problem behoben hat - ich werde berichten!

Nochmals Dank an das Forum für die sachkundigen und freundlichen Ratschläge zu meinem Problem!
 
Zuletzt bearbeitet:
Mich würde wundern wenn es das Innenlager ist,. Das meint man oft und meist ist es das nicht. ich wünsch Dir aber Erfolg

Meist ist es ein zu loser Schnellspanner hinten oder Dreck im Sitzrohr.
 
Hier nun der angekündigte Status-Bericht:
Nachdem über Nacht die Kurbeln nicht vom Rad abgefallen waren konnte ich eine Runde mit meinem Velo drehen.
Was soll ich sagen - auch bei maximalem Krafteinsatz konnte ich das Knacksen NICHT provozieren - es ist also (zumindest im Moment) verschwunden - Problem gelöst! :daumen:

Die ganze Aktion hat mich mit neuem Chorus Lager, ergänzendem Werkzeug und Montagepaste knapp einen Hunderter gekostet, mir durch die Wartungsarbeiten zur Fehlersuche ein gewartetes und überholtes Velo beschert - und mir neue Erfahrungen und zusätzliches Wissen (nicht zuletzt Dank Eurer Unterstützung!) eingebracht!
:bier:

Eigentlich könnte man's ja dabei belassen - aber nachdem ich von Don Vito Campagnolo erfahren habe, dass man die Kugellager aus der Lagerpatrone grundsätzlich austauschen kann ist dadurch mein Basteltrieb mal wieder geweckt!
Auf der "offenen" Seite der Achse kann ich schon mal ein Lager sehen, das von einem Sprengring gehalten wird. Die Tage will ich mal versuchen ob ich den Ring entfernen und damit das Lager zerlegen kann...
:idee:
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn es klappt, dann sieht das Zwischenergebnis so aus:

IMG_20190429_121554_0.jpg
 
Das Chorus-Lager ist nicht unbedingt zweite Wahl, im Gegenteil. Mir ist aufgefallen, dass die rechte Kurbel mit dem Record-Lager ziemlich ins Taumeln kommt, zumindest wenn man die originalen Stahlschrauben gegen (in der Regel kürzere) Alu-Kurbelschrauben à la SRP tauscht. Nur mit den originalen Stahlschrauben ist das Lager so steif wie das Choruslager mit Alu-Kurbelschrauben-nur dass dann das Choruslager unter dem Strich ein paar Gramm leichter ist. Und mit 62 kg bin ich nun wahrlich kein Schwergewicht.
 
Mann, mann, mann...

hier kanntze echt was lernen; vielen Dank für die neuen Beiträge :daumen:
 
... dass die rechte Kurbel mit dem Record-Lager ziemlich ins Taumeln kommt, zumindest wenn man die originalen Stahlschrauben gegen (in der Regel kürzere) Alu-Kurbelschrauben à la SRP ....
Gut, bei Aluschrauben kann ich nicht mitreden, bei den Original-Schrauben merke ich keinen Unterschied zwischen RE und CH. Das wird vermutlich am nicht übermäßig seitensteifen Rahmen liegen.
 
Gut, bei Aluschrauben kann ich nicht mitreden, bei den Original-Schrauben merke ich keinen Unterschied zwischen RE und CH. Das wird vermutlich am nicht übermäßig seitensteifen Rahmen liegen.

Och, meine sind das auch nicht (mehr)-die Wellen drehen sich jeweils in bereits einem gebraucht erworbenen Cadex- bzw. CFR Expert Series-Rahmen. Als ich den Cadex-Rahmen 2004 bei Ebay ersteigerte (seinerzeit schrieb der Verkäufer von "starken Gebrauchsspuren", heute wäre das wohl "fast wie neu":confused:), wunderte ich mich, dass der Rahmen beim Lagereinbau nicht so zur Seite wegflexte wie der Stahlrahmen der ersten Rades, aber mittlerweile ist der Rahmen im Lagerbereich leider doch etwas nachgiebiger geworden. Da ist die Umstellung auf teils deutlich höhere Trittfrequenzen vielleicht genau richtig.

@Derailleur: Eine Anmerkung noch: kontrolliere nach jeder Ausfahrt, ob sich die Kurbelschrauben noch nachziehen lassen. Ich habe am Zweitrad gerade Chorus Vierkant Kompaktkurbeln montiert und konnte nach jeder der drei bisherigen Ausfahrten die Kurbelschrauben immer noch einen kleinen Bruchteil einer Umdrehung nachziehen. Dies natürlich auch, um dann die Aluschrauben wieder montieren zu können, sobald die neuen Kurbeln sich auf dem Vierkant gesetzt haben. Nach drei, vier Ausfahrten sollte das aber in jedem Fall so sein.
 
@ Recordfahrer:
Vielen Dank für Deinen Hinweis!

Ich habe mit den originalen Record Kurbelschrauben meine Record Kurbeln auf das neue Chorus Innenlager befestigt - mit Loctite 222 Sicherung auf den Schrauben-Gewinden (nicht auf dem Vierkant!).
Meinst Du ich sollte auch bei diesem Setup nochmals die Schrauben nachziehen?
 
ich habe noch nie sicherungslack bei kurbelschrauben verwendet...und mir kam noch keine schraube wieder entgegen.

ich sach mal so...durch die verwendung dieser pampe könnte jetzt ein zustand fixiert sein,bei dem die schraube nicht mit nötigem anpressdruck die kurbel auf der welle hält.dann fällt zwar die kurbelschraube nicht ab..aber die kurbel "arbeitet" auf dem vierkant...und dadurch leiert der kurbelseitige vierkant aus...ein fall für die tonne.

ich montiere die kurbel gut handfest,fahre einmal um den block und habe danach bei den nächsten fahrten immer einen inbus oder passenden schlüssel dabei und ziehe bis zu vier-fünfmal leicht nach.so nach zehn kilometern...handfest ohne besonderen krafteinsatz.danach hat sich alles gesetzt und bis zum nächsten innenlagertausch passiert da nichts mehr.
 
@ Recordfahrer:
Vielen Dank für Deinen Hinweis!

Ich habe mit den originalen Record Kurbelschrauben meine Record Kurbeln auf das neue Chorus Innenlager befestigt - mit Loctite 222 Sicherung auf den Schrauben-Gewinden (nicht auf dem Vierkant!).
Meinst Du ich sollte auch bei diesem Setup nochmals die Schrauben nachziehen?

Auf den Kurbelschrauben von Campa ist ab Werk schon Sicherungslack drauf. Die Schrauben immer nur gefettet einbauen (dito die Kurbeln auf dem Vierkant). Man muß die Gewinde bzw. den Vierkant ja nicht in Fett baden. In Deinem Fall würde ich die Kurbelschrauben sogar lieber nochmal rausmachen und etwas Fett draufmachen. Allerdings brauchen die Kurbeln schon etwas länger als um den Block, um sich zu setzen, aber das hängt natürlich auch vom Fahrergewicht ab. Und im übrigen auch die Kettenblattschrauben nicht mit Sicherungslack montieren-das hatte der Vorbesitzer der jüngst erworbenen Record CT Vierkantkurbeln gemacht:eek::confused:. Der vorher schon etwas ramponierte Innensechskant der Kettenblattschrauben wurde durch die Lösungsbewegung nicht besser, da ist es dann natürlich kein Wunder, wenn die kaputtgehen. Auch hier nur Fett, wenn die richtig gekontert sind, löst sich da nichts.
 
Ich schon wieder...

Inzwischen habe ich das Innenlager teilweise zerlegen können, das Kugellager auf der linken Seite ließ sich mit mäßigem Kraftaufwand entfernen, rechtsseitig weiß ich nicht recht weiter:

Die beiden Lager scheinen mir nach außen (also in Richtung Vierkant) mit einer Scheibe auf der Welle gehalten. Einen Eingriff oder Öffnung wie bei einem Sprengring zum Entfernen gibt es nicht.
Die Welle sieht auch anders aus als die auf dem Foto weiter oben von Don Vito Campagnolo gezeigte - meine Welle hat in er Mitte eine Verdickung, die zu beiden Enden hin an Durchmesser abnimmt - also auch in Richtung des Doppel-Lagers, das noch hartnäckig auf der Welle sitzt.

Somit würde ich folgern, dass auch das Doppellager nach außen hin in Richtung Vierkant abgezogen werden muss!
Ich konnte aus dem Installationsbedarf eine Messinghülse finden, die ich von der freien Seite her auf die Welle aufschieben kann, und die dann an der Innenseite des inneren der beiden Lager flächig aufliegt, sodass man axial auf das Vierkant-Ende der gleichen Seite schlagen oder drücken kann um die Achse aus den Lagern herauszudrücken: Bislang kein Erfolg - die beiden Lager scheinen unverrückbar.

Hat jemand aus der Expertenrunde vielleicht eine Idee, wie sich die beiden Lager entfernen lassen könnten?
Zur Doku habe ich ein paar Bilder angehängt:
 

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Ist ein Record- Lager mit Carbonhülse und der innen hohlen und mittig verdickten Welle, der Rest ist identisch.
Am einfachsten Schraubstock so weit öffnen, dass die Achse hindurchpasst und das innere Lager aufliegt. Dann mit einem Gummihammer beherzt* auf's Achsende eindreschen, bis sich Lager und Achse trennen.
*Der Achse schadet es nicht und auf die Lager brauchst du eh nicht mehr Rücksicht nehmen.
 
Am einfachsten Schraubstock so weit öffnen, dass die Achse hindurchpasst und das innere Lager aufliegt. Dann mit einem Gummihammer beherzt auf's Achsende eindreschen, bis sich Lager und Achse trennen.

Dank Dir, mein Guru! :bier:

Wenn's mit Kraft nicht geht - dann hilft in einigen Fällen einfach wohl nur noch mehr Kraft.
Genau so werde ich es machen! :daumen:
 
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