AW: Trainingstipps für 460km-Strecke an einem Tag (Dresden - Greifswald, Mitfahrer ge
(OK, ich überlege einfach mal laut und ihr schreit, wenn etwas Quatsch ist.)
Zur Navigation habe ich ein Navi. Das ständige auf die Karte gucken und trotzdem verfahren letztes Jahr war nicht nur zeitraubend sondern auch sehr demotivierend.
Dann hab ich zwei Gepäcktaschen à 15 L dabei. Da hab ich überlegt, ob ich mir einen 2L Wassersack hole und den zum Nachfüllen mit Isotonischem Getränk fülle. Kann man ja selber mischen. Eure Tipps? Spare mir so immerhin das Einkaufen während der Tour. Zusammen mit den 2 0,75L Flaschen hätte ich dann jedenfalls 3,5 L. Zu wenig?
Stopp!!! 3,5 Liter sind bei über 400km definitv zu wenig.
Die oftmals angeratene Flüssigkeitsmenge von 2 Litern am Tag bezieht sich ja schon auf einen eher wenig körperlich belasteten Menschen.
Ich würde bei einer Tour von über 400km auf keinen Fall mit weniger als 6 Litern Flüssigkeit rechnen, vor allem ists ja schon fast Hochsommer, wenn du fahren willst.
Sind zum Essen Müsliriegel am Besten oder Schokolade? Banane find ich als alter Ostaffe auch sehr delikat. Auch fettiges Zeug wie Wurscht, oder lieber nicht?
Alles was schmeckt, die Strecke wird ja nicht im Renntempo abgespult, so dass auch mal gut etwas "schwerer" zu verdauende Sachen sein können, also immer rein damit, vom leckeren Vollkornbrötchen mit Wurst und Käse bis zum ungesunden Schokoriegel, oder auch das Schnitzel zwischendurch wird wahrscheinlich nicht schaden. Nur nicht so schlingen, dass der Magen wegen Überfüllung nicht mehr mag.
Sonnenwende ist der 21. Juni aber da macht eine Woche später gerade mal 5 min aus. Das ist also nicht so wild. Jedenfalls wird es dann erst gegen 22:00 Uhr so dunkel, dass man Licht einschalten muß. Ich nehme auf jeden Fall Licht mit.
Meine Überlegung ist, vor dem Hellwerden loszufahren, d.h. früh aufstehen muß ich auch trainieren. Also habe ich Zeit von 4 bis 22 Uhr = 18 Stunden, davon insg. 2 Stunden Pause, die ersten 100 fahr ich durch, danach wie ich mich fühle, aber nie mehr als ne Viertelstunde. 460km durch 16h macht nen Schnitt von 28,75. Hatte heute auf 100 km mit Hügeln bei 28 km/h, aber das ist ausbaufähig. Allerdings kann ich mich erinnern, letztes Jahr nach 200 km gab's so ein Tief, das hat am Schnitt gezerrt. Damit muß ich wohl diesmal auch rechnen. Also ist bei guter Vorbereitung doch eher 27 realistisch (?) den Rest in der Nacht, aber schon in heimatlichen Gefilden.
Wenn du über 100 km "nur" einen Schnitt von 28 km/h packst, dann halte ich auf 460 km auch mit Ausbau einen Schnitt von 28,75 km/h nicht für sehr realistisch, oder bist du die 100km gänzlich im GA1 Bereich gefahren?
Ich weiß nur von mir selbst, dass ich letztes Jahr bei meinem Ironman in Roth über die 180 km keinen Schnitt von 36 km/h drücken konnte, den ich noch 5 Wochen zuvor über die halbe Strecke hatte (da waren allerdings noch andere Faktoren ausschlaggebend [Streckenprofil etc.]).
Hier kamen zwei gegensätzliche Tipps: konstant fahren vs. schnell beginnen. Ein bißchen schneller ist man ja zum Anfang immer, aber als Direktive "schnell beginnnen", echt?
Klar, schnell beginnen und schnell an Geschwindigkeit verlieren.
Das ist wie dumm geboren, nix gelernt und die Hälfte wieder vergessen.

Fahr langsamer als dein geplanter Schnitt los, nach der ersten Stunde kannst du ruhig noch einen Schnitt von 26 oder so haben, entscheidend ist, dass die ganzen enzymatischen Prozesse, die für die Fettverbrennung nötig sind erstmal richtig in Gang kommen, dann kannst du auch ohne dich leer zu fahren langsam beschleunigen und dich deinem gewünschten Schnitt annähern, wenn du aber direkt in der ersten Stunde schon einen 30er Schnitt fahren willst, dann vermute ich wirst du recht schnell eingehen.
Was passiert, wenn ich nur jeden zweiten Tag trainiere und dafür längere Strecken? Schlägt mir die Superkompensation dann ein Schnippchen, oder ist das bei solchen Distanzen nicht ausschlaggebend?
Trainiere am besten nur jeden zweiten Tag, unter der Woche etwas kürzer, dafür dann aber ruhig schneller und etwas dickere Gänge und am Wochenende dann laaaaaaaaang und im Grundlagenbereich. Also über 200km müssen da schon drin sein, der Schnitt sollte schon in dem Bereich liegen, den du dir über die 460 km zutrauen willst, eher etwas drüber, immerhin sollen die 460 km nicht schon bei km 300 zur Tortour werden (was den Sitzbereich jetzt mal nicht unbedingt einschließt, der wird wahrscheinlich sowieso weh tun).
Damit du mein Geschreibsel jetzt auch noch in einen Sinnvollen Zusammenhang bringen kannst: Ich bin 22, habe 2008 in meinem dritten Triathlonjahr den Quelle Challenge Roth in etwas unter 11:30 mit einer Radzeit von 5:43 gefinished und fand dort die 180 Radkilometer schon relativ hart. Wenn du jetzt aber sowieso der Genussmensch bist und deinen Tacho dir mehr als Uhr und Entfernungsmesser, denn als Geschwindigkeitsanzeige gilt, dann werden dir die Muskeln nach 180 km wohl auch noch nicht so brennen wie einem leistungsorientierten Triathleten, der höhere Ziele als eine 5:43 hatte.