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Trainingssteuerung nach TSS, CTL, ATL etc...

Ich hatte die Intensität hochgefahren und den Umfang wieder etwas reduziert.
Letzte Woche 4 Wettkämpfe. Seit Sonntag immer im Wechsel So. 100km locker, Mo TT Wettkampf, Di. 1h locker, heute TT Wettkampf. deie Leistung war noch mal etwas besser als letzte Woche. Aufstieg Zwift A-Klasse.
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Ach ja, die Aufwärmung heute war 4km Wandern / Spazieren. 30 Minuten Pacepartner und dann Vollgas.
 

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Re: Trainingssteuerung nach TSS, CTL, ATL etc...
Das Training verläuft jetzt wie oft im Sommer. Ich habe nach einer intensiven Arbeitsphase mit geringem Umfang und hoher Intensität jetzt einen langen Urlaub. Der Aufbau für den Herbstwettkampf beginnt mit sehr viel Bewegung und Sport und wird dann zunehmend auf TT zugeschnitten und spezialisiert. Erst mal 5 Wochen draußen Sport. Ich beginne das Sommertrainingslager mit einigen Profil-Tests und der Reise in den Süden.
Indoor sind die Werte letzte Woche ziemlich gut gewesen. Wegen der TT Wettkkämpfe sind da kurze Profilwerte gar nicht so hoch aber die 20 Minuten sind o.k.. Allerdings war die Konkurrenz auch sehr stark und die Sieger hatten 5W/kg.
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Es kommen ja maximal 8 Orbits in die Wertung und dabei werde ich es wohl belassen.
Ich wollte eigentlich mehr fahren, weil die ersten Orbits echt genial waren. Aber auf die noch offenen Orbits ist mir mittlerweile die Lust vergangen. Da kann man anhand der Beschreibung der anderen Teilnehmer schon erkennen, dass es die Scouts übertrieben haben bzw Fahren auf Zeit einfach sinnlos ist. Brennnesselfelder, Wurzeltrails, unfahrbare Schottenrampen, etc.
Beim Votec Warp bin ich quasi 6.5h Vollgas gefahren, aber konnte die Strecke dann nicht beenden weil die Donauüberquerung unmöglich war. So ein Streckenstück ist bei einem Wettbewerb bei dem es um Fahrzeit geht mMn vollkommen fehl am Platz und hat die Motivation ziemlich gedämpft.
 
Ich habe 30min Zeitstrafe bekommen. Für 15m.
Es gibt ein paar Kilometer weiter zwar eine Brücke, die man hätte nehmen können. Bedeutet aber 7-8km Umweg und die Zeit bekäme man nicht gut geschrieben.
Da die Zeiten der schnellen Leute nah beieinander sind, machen ein paar Kilometer mehr oder weniger den Unterschied zwischen Bestzeit oder eben nicht. Von daher hatte ich keinen Bock mich noch weiter zu quälen. War eh schon tierisch angepisst, warum man so dämliche Stelle in so eine Route einbaut.
Ampeln, Hubbrücken, Schiebepassagen, Brennnesselfelder, etc sind das eine, aber eine Flussüberquerung die reine Glückssache ist was anderes.
 
aber eine Flussüberquerung die reine Glückssache ist was anderes.
Hammer.. auch Deine Anreise.. ich mein, als Einheimischer haben die vermutlich Einblick in die Hochwasserlage der Donau, kennen solche Passagen, fahren dann später, oder gleich den Umweg.. aber so ist das ja echt behämmert. Und gleichzeitig eigentlich ein leichtes für den Veranstalter, die Passage rauszuschneiden, dort enden zu lassen, wie auch immer.

Hatten bei unserer Zeitfahrchallenge auch mal nen Kurs, wo man auf den ersten 500 m von insg. 20 km Null bis 6 Weidezauntore am Deich zu umfahren hatte, je nach Betriebsamkeit der Landwirte. Hätte man auch gleich den Kurs später starten lassen können, zur Not im Nachhinein.
 
Hier mal ein schöner Post von S. Seiler zum Thema Load (Belastung) und Stress Beanspruchung.
Ich finde auch interessant, das er nun im unteren Tempobereich lange Belastungen fährt und das diese auf Zwift im Sommer sind. Im Winter hatte er auch schon einige wilde Trainingseinheiten auf Zwift ausprobiert. Die Alpe scheint eine gute Lösung für Menschen zu sein, die ganzjährig wenig Zeit für Ausfahrten haben.
kenne so jemanden selber auch:)
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Anschlusspost im Winter 2019.
Ob es am Alter liegt oder am Erkenntnisgewinn. Ich habe meine Ziel CTL von 100 in den Jahren 2017 und 2018 nun aufgrund meiner persönlichen Erfahrungen mit meinem primär "time-crunched-training" nochmals auf 80 gesenkt.
Der PMC zeigt recht gute Ergebnisse der MMP60 und 20 bei abnehmender CTL im Herbst.
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Dazu gibt es hier Informationen:
https://help.trainingpeaks.com/hc/en-us/articles/230904648-Suggested-Weekly-TSS-and-Target-CTL
Ich habe die Erfahrung gemacht, das ich bei einer längeren Phase von CTL 100 zuviel von meinem Training mache und die Ziel CTL herabgesetzt. Allerdings kann jemand, der sehr viele Trainingsstunden sammelt, die FTP niedrig eingestellt hat und ggf. jünger ist, eine wesentlich höhere Ziel CTL als positiv bewerten.

Wichtig erscheint mir zu sagen, das der PMC ein Tool ist, das nicht alle Wünsche befriedigen kann. Er belohnt umfangreiches Training eher als intensives mit hohen Scores bei guter Verträglichkeit.
Es gibt auch einen Parameter, der den Umfang und die Intensität kombiniert aber auch der ist nur begrenzt mehr aussagefähig als das Körpergefühl.
Trotzdem finde ich die Beobachtung der CTL im Jahresverlauf sehr interessant und in den umfangreichen Trainingsabschnitten auch gut geeignet sich zu motivieren mehr als sonst zu trainieren.
Ich gebe dazu in TP eine Ziel CTL für einen Wettkampf ein und kann dann eine Jahresplanung mit Base Build und Peakphase zeitlich automatisiert oder individuell angepasst ausarbeiten.
Dabei funktioniert die TSS und CTL Interpretation meistens recht einfach, weitere Parameter haben aber erhebliche Schwächen. TSB z.B. ist sehr abhängig von der Dauer, die ein Wert gehalten wurde und so einfach für die Bestimmung der Topform nicht zu gebrauchen.
Ich würde, grob gesagt, im Herbst erst mal rausnehmen und die CTL absinken lassen und dann z.B. ab Dezember mit einem Base-Built Peak Training für ein paar Monate beginnen um umfangbetont durch den Winter zu kommen. Dann würde ich TSS als Tool genauer betrachten und darüber den Umfang steuern.
Wenn ich aber invers periodisiert trainiere oder im Winter ganz spezielle Trainingsziele verfolge mit viel Intensität dann wäre für mich eher die PMC Betrachtungen nachrangig und ich würde mehr auf die Verteilung der Trainingseinheiten im Wochenverlauf, Befinden und Leistungsentwicklung betrachten.
Wer weniger als 10 h pro Woche trainiert wird also eher die CTL als nachrangig betrachten. Die 15-20 Wichenstunden Sportler können aber sehr gut ihre Einheiten auf Umfang ausrichten und von Woche zu Woche den Umfang dosiert anheben.
Hier mal das aktuelle Jahr ohne besondere Ausrichtung auf den PMC. Ich habe aber eine recht umfangreiche Trainingsphase im Frühjahr gehabt von der ich sicherlich im Herbst noch profitiere.
Diesen Abfall im Herbst habe ich nun über mehrere Jahre gehabt. Das liegt vor Allem an unserer Urlaubsplanung im Sommer. Da steigere ich meine Leistungsfähigkeit, ziehe die Intensität an und verringere den TSS Umfang während der Sommermonate insbesondere deshalb weil ich mehr Klettern und weniger Radfahren gehe. Es ist also ein künstlich produzierter Abfall bei annähernd gleicher körperlicher Beanspruchung in verschiedenen Sportarten. Solche Multisport Belastungen lassen sich mit dem PMC auch kaum noch abbilden.
 
Ja richtig. Das ist von heute.
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Man sieht die Zunahme der CTL bis zur Mitte der Saison, danach Spezialisierung. Das ginge zweigipflig und nicht so extrem für lange Events sicherlich noch besser. Will sagen, wenn die Wettkämpfe noch länger (so wie Marathons) werden, sollte die Ziel-CTL am Wettkampftag nicht so niedrig sein wie bei mir. Das war aber wegen Beruf und Fußbeschwerden dieses Jahr nicht möglich und in anderen Jahren hatte ich auch schon mal verletzungsbedingt im Sommer ähnliche Abfälle. Die Wettkampfleistung ist dann o.k. aber es ginge wohl noch etwas besser.
 
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