hallo mal nen kleiner schwank aus meinem leben....
nach jahren der sumpeferei hab ich mir vor vier jahren mit 40 nen trekkingrad gekauft, um in köln von a nach b zu gelangen. mein weg zur arbeit betrug 6,5 kilometer zur arbeit. für die erste fahrt brauchte ich 30 minuten und bin dann mit buttrigen knieen und hochrotem kopf, atemnot und übelkeit in junkersdorf vom raf gefallen. nach zehn minuten konnte ich zumindest wieder sprechen. auf dem rückweg hielt ich nach vier kilometern an, um nen kiosk leerzutrinken.... einem freund erzählte ich dann irgendwie sehr stolz, dass ich mit unglaublichen 20 km/h gefahren bin. eintrauriger blick, achselzucken und die lapidare erklärung, dass da noch luft nach oben wäre. ich bin täglich gefahren, dann stand da auf dem tacho ne 25. mein freund: geht aufwärts, wenn du dann erstmal 30 fährst... ich habe mich fast verschluckt: tempo 30 klang wie formel 1.... es kamen di ersten fahrten jenseits der 40 kilometer länge. anvisiert tempo 25 im schnitt....
vor 1,5 jahren kaufte ich mir nen rennrad...mit dem fuhr ich dann so die erstenmale ne spitzengeschwindigkeit in der ebene von tempo 30. ich wurde waghalsig und meldete mich bei rund um köln. der ominöse freund: da mußte jetzt aber was tun, sonst wirste letzter.... jaja, ein echter mutmacher. inzwischen fuhr ich dreimal die woche so um die 50 kilometer. im schnitt, so 26. also das limit für rund um köln in der kleinen runde. das rennen fuhr ich dann mit nem 30er schnitt....
es folgten nen paar weitere jedermänner mit nem ü30-schnitt, aber das sind eben rennen ohne lästige ampeln, viel adrenalin und vor allem auch mit windschatten.
inzwischen fahre ich so strecken zwischen 80- 120 kilometer, dreimal die woche, 30er auf 100 kilometer aber nur im flachen.
mein kumpel hat schon länger nichts mehr abschätziges gesagt, inzwischen nimmt er mich auf mit auf ausfahrten.
und die moral der geschichte ist: luft nach oben is immer...
und warum ich das alles schrieb, wie kalzone schon sagte, nehmt euch zeit, setzt euch eure ziele, überzieht auch mal...setzt euch trainingsziele, auf die ihr hinfahrt. aber vor allem: FAHRT MIT SPASS. denn allein darum geht es. ihr fahrt für euch, nicht für den kumpel, den hund, die schwiegermutter.... das ganze macht doch nur sinn, wenn ihr mit freude fahrt, klar manchmal muss der innere schweinehund geschlagen werden, manchmal muss man sich zwingen. aber solange die freude bleibt, habt ihr alles richtig gemacht...

ENDE