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Todesmeldungen und Kondolenz-Thread

Naja, die Belastungen im Radsport sind so groß, das die Vorsorge wohl einige ausschliessen könnte, wenn sie wollten. Aber es wird bei einer relativ konstanten Zahl plötzlicher Herztode bleiben. Das ist einfach ein Risiko, das schon immer bestand und sich so auch nicht wegreden lässt. Ein Herz lässt sich irritieren.
 
In Deutschland finden dem Link zufolge regelmäßige Checks statt, bei solchen Gelegenheiten können Sportler mit Herzproblemen identifiziert und entsprechende Maßnahmen getroffen werden, wie auch immer die aussehen. ...
Die Aussage in dem Artikel bezieht sich aber nur auf Nationalkaderathleten, bei den Radfahrern heißt das faktisch Nationalkader U23 oder jünger. Ich denke schon, dass jeder Profi medizinisch mindestens genauso gut betreut sein sollte wie die. Aber es fällt schon auf, dass im Radsportbereich offenbar der Sitz des Arbeitgebers in bestimmten Ländern das Risiko erhöht, an Herzstillstand zu sterben. Dass eine hochwertige medizinische Betreuung natürlich in solchen Fällen lebensrettend sein kann, zeigt sich auch in anderen Sportarten, z. B. aus dem Fußball, wo bei Lichtsteiner und Khedira von Juventus Turin die Herzprobleme diagnostiziert und behandelt wurden, bevor etwas passiert ist.
 
Vielleicht. Und der statistische Faktor wird dann vielleicht noch dadurch verstärkt, dass aufstrebende aber noch nicht wirklich erfolgreiche Jungprofis als Gruppe in besonderer Weise gefährdet sind (besonderer Ehrgeiz, gepaart mit wenig Erfahrung, auch was den eigenen Körper angeht, und einer gewissen Rücksichtslosigkeit gegen sich selbst).
 
Dieser Artikel beschreibt verschiedene Aspekte. Mit der Teilnahme an Wettkämpfen setzt sich jeder Sportler je nach Anforderungsprofil der Sportart maximalen Belastungen aus. Dispositionen können vielfältig sein und es ist bei Jugendlichen gar nicht so einfach alle eventuell relevanten Dispositionen oder Schäden der inneren Organe und Gefäße richtig zu beurteilen. Der Wettkampf bietet somit ein außerordentliches Ereignis bei dem viele Menschen gleichzeitig solch eine Maximalbelastung freiwillig initiieren. Herztode im Sport treten aber nicht nur bei jungen sondern auch bei älteren Menschen auf. Selbst beim Kegeln oder beim Zuschauen vor dem Fernseher.
https://www.swr.de/swr2/wissen/ploe...224/did=11143638/nid=661224/1i32k3/index.html

Bei den Herztoden hat mich besonders ein Fall im Studium beschäftigt, bei dem ein Mittelstreckenläufer beim lockeren Lauf nach dem Mittagessen tot zusammenbrach. Man geht davon aus, das das üppigen Mittagessen im Magen das Herz oder andere sensible Systeme mechanisch irritierte und es so zum Herztod kam.
Man wird also immer wieder solche Tode in den Medien sehen. Das erste überlieferte Todesereignis stellt, soweit ich weiß, der antike Lauf bei Marathon dar, bei dem der Läufer die Nachricht überbrachte und dann zusammenbrach.
Eine Vorsorge ist im Prinzip in der Verantwortung der Eltern, die ihre Kinder zum Leistungssport schicken. Insbesondere dann, wenn eine Disposition familliär möglich wäre. Erst danach würde ich die Sportverbände in einer Pflicht sehen. Im Weiteren sind solche Todesfälle wie auch die durch andere Faktoren bedingten immer ein Risiko, ob es Reiten, Tennis oder Radsport angeht. Erwachsene Sportler können sich solchen Risiken aussetzen. Das nennt man eigenverantwortliche Selbstgefährdung.
Das gilt auch für das Fernsehen von Fußballspielen.
 
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Bjorg Lambrecht ist gestern nach Sturz im Krankenhaus verstorben
R.I.P.
...sehr traurig! Er galt als großes belgisches Talent!

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Mannschaftsarzt Lotto-Soudal:
"Bjorg ist an einem großen Leberriss verstorben, der zu einer massiven inneren Blutung geführt hat. In der Folge hat Bjorg einen Herzstillstand erlitten", wurde Maarten Meirhaeghe in einer Mitteilung zitiert.
"Bei solchen inneren Blutungen ist ein Wunder notwendig, ein Wunder, das ihm nicht vergönnt war. Selbst wenn ein solches Trauma in einem Krankenhaus passiert wäre, wären die Chancen auf ein schlechtes Ergebnis real gewesen", erklärte Meirhaeghe weiter.

so eine Sch...sorry, ich kann es noch immer nicht fassen!
 
Als Ergänzung zu Felice Gimondi:
Er gewann auch einmal die Vuelta a Espana (1968) und war damit einer von nur 7 Radrennfahrern die alle drei Grand Tours (Vuelta, Giro d'Italia und Tour de France) gewinnen konnten. Dazu war er einer von nur drei Radrennfahrern die zusätzlich auch noch die Rad WM gewinnen konnten ( Bernard Hinault, Eddy Merckx und eben Felice Gimondi). Gestorben ist er an einem Herzinfarkt beim Schwimmen im Meer vor Sizilien...
 
... außerdem Sieger von Paris - Roubaix, Mailand - San Remo und der Lombardeirundfahrt. Damit muss er sich dann seine Erfolgsliste nur noch mit Eddy Merckx teilen. Gimondi war einer der ganz Großen. Erinnert werden darf auch an die Tour de France 1975, als Gimondis und Thevenets Attacken Merckx so zermürbt haben, dass der schließlich die Tour an Thevenet verloren hat, wodurch gleichzeitig das Ende der Ära des Größten unter den ganz Großen eingeläutet wurde. Und dass diese Tour 1975 auch einen schwarzen Fleck auf Gimondis Trikot hinterlassen hat, das hat nie wirklich an seiner Reputation gekratzt.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ein sehr tragischer Vorfall. Allerdings liest sich das so, als wäre ihm der Reflektor quasi in den Weg bzw. vor das Rad gesprungen. Wenn ich das richtig lese, war der Reflektor 1,8cm hoch. Danach dürfte man auf keiner unabgesperrten, neuen und zuvor von der Stadtreinigung gereinigten Strecke mehr Rennrad fahren. Wie gesagt: Sehr tragisch und traurig. Aber so ein Vorfall ist immer das Zusammenkommen von widrigen Umständen. Und einer der Umstände war eben besagter Reflektor.
 
@ennio_99 und Cosmic68

Habe ich auch gelesen.

@Cosmic68

Bjorg Lambrecht fuhr im Peloton, mittendrin, sozusagen. Er hat das nicht gesehen, und somit keine Chance, auszuweichen, leider......
 
Frans Van Looy, ehemaliger Profi aus Belgien und bis Mitte des letzten Jahrzehnts sportlicher Leiter bei Team Telekom und Team T-Mobile hat sich diese Woche das Leben genommen.
 
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