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Super Randonnées

So wie ich die Regeln verstehe, muss man mindestens 75 km pro Tag fahren. Nur 75 km wären mir definitiv zu wenig. Oder verstehe ich da was falsch?

Es ist IMHO auch wie eine Art Zeitlimit zu verstehen!

Bei Belchen Satt war es ja so, dass wenn man das Zeitlimit nicht geschafft hat, aber trotzdem gefinischt hat, hat man als Trost die Touristenwertung bekommen.
 
Neben der Randonneurvariante gibts auch noch die Tourenvariante.
Naja, mit dem neuen 60h-Zeitlimit könnte man eine Super-Randonnee "bequem" als Radreise angehen. Drei Tage fahren mit zwei Übernachtungen ;-)
So bekommt die Randonnee wieder etwas von ihrer eigentlichen Bedeutung zurück, nämlich als Radwanderung.
 
Naja, mit dem neuen 60h-Zeitlimit könnte man eine Super-Randonnee "bequem" als Radreise angehen. Drei Tage fahren mit zwei Übernachtungen ;-)
So bekommt die Randonnee wieder etwas von ihrer eigentlichen Bedeutung zurück, nämlich als Radwanderung.

Bequem wurde ich aber nicht sagen ;). Es Lässt aber mehrere Varianten jetzt zu. Die schnellere Fahrer können das Brevet mit 2 Übernachtungen fahren, die langsame Fahrer hals als 'richtiges' Brevet mit nickerchen in der Bushaltestelle.
 
Hallo,

die belgische SR könnte man wie folgt fahren:
Tag 1: Start um 6 Uhr, bis 22 Uhr in Echternach. 224 km, 3.100 Höhenmeter
Tag 2: Start um 5 Uhr, bis 24:30 Uhr in Stavelot. 256 km, 4.600 Höhenmeter
Tag 3: Start um 6 Uhr, bis 17:50 Uhr am Ziel. 151 km, 2.500 Höhenmeter

Heftig, aber machbar.

Grüße
Andreas
 
Ein Schnitt von 15 km/h wäre doch sicher auf einer solchen Strecke machbar (im Flachen habe ich schon einen Schnitt von 24 km/h auf knapp 400 km geschafft)? Das wären dann ca. 42 Stunden reine Fahrtzeit. Blieben noch 18 Stunden für Essenspausen und vielleicht 2 x 5 Stunden Schlaf.
 
Ein Schnitt von 15 km/h wäre doch sicher auf einer solchen Strecke machbar

Das hängt stark von der Beschaffenheit der Anstiege ab. Bei "Belchen Satt" sind die wohl so steil, dass das Rad umkippt. Und die Abfahrten von so schlechtem Belag, dass man dort nicht viel rausholen kann.

Wenn die Anstiege gleichmäßiger sind, sollten Deine Überlegungen zutreffen.
 
Ein Schnitt von 15 km/h wäre doch sicher auf einer solchen Strecke machbar
Und die Abfahrten von so schlechtem Belag, dass man dort nicht viel rausholen kann.
Bergauf langsam, bergab schnell gleicht sich in einem gewissen Rahmen aus, so daß man auf einen akzeptablen Gesamtschnitt kommen kann. Bei schwierigen Abfahrten hat man dann aber bergauf langsam, bergab langsam und der Schnitt geht direkt in den Keller. Dann hilft es nur noch, sich mit der anderen Gleichungshälfte zu beschäftigen, also schneller bergauf zu fahren - womit das Problem umrissen wäre. Und damit das nicht so leicht zu lösen ist, fällt obendrein bei bergab langsam auch noch der Erholungseffekt einer fahrtechnisch problemlosen Abfahrt weg, so daß man weniger ausgeruht in den nächsten Anstieg geht und/oder die Pausenzeiten erhöhen muss.
 
Bergauf langsam, bergab schnell gleicht sich in einem gewissen Rahmen aus,

Bergauf langsam, bergab schnell gleicht sich leider nicht aus, da es um Kilometer pro Stunde geht. Beispiel: Man könnte meinen, dass wenn man 30 km/h im flachen fährt, es das gleiche wäre wie hoch 10 km/h und runter 50 km/h, im Schnitt also 30 km/h. In Wirklichkeit brauch man aber dann bei 30 km im Flachen 1 Stunden. Bei einem Berg der 15 km hoch und dann wieder 15 km runter geht benötigt man dann aber 1 Stunde 48 Minuten.
 
Die belgische Superrandonnée scheint mir vom Profil her mit dem Alb-Extrem Radmarathon vergleichbar zu sein;

Kurze Strecke 190km 3200hm 10 Stunden brutto
Mittlere Strecke 255km 4600hm 13 Stunden brutto

(Meine bisherigen Zeiten)
Allerdings möchte man den eigentlich nicht dreimal nacheinander fahren...
 
Zuletzt bearbeitet:
Die belgische Superrandonnée scheint mir vom Profil her mit dem Alb-Extrem Radmarathon vergleichbar zu sein;

Kurze Strecke 190km 3200hm 10 Stunden
Mittlere Strecke 255km 4600hm 13 Stunden

(Meine bisherigen Zeiten)
Allerdings möchte man den eigentlich nicht dreimal nacheinander fahren...

Sind Deine Zeiten Bruttozeiten?
 
Ich wurde eine andere Variante wählen:
Das ist richtig. Deshalb schrieb ich:

denn 15 km auf schönem Belag laufen lassen geht natürlich in erheblich weniger Zeit als 15 km Bergabbremserei auf einer kleinen Rumpelstrecke.

Die Bergstrecken mit lange Abfahrten wo du Zeit herausholen kannst liegen meistens im Hochgebirge. Dann ist irgendwann auch die Höhenlage und die Wetterbedingungen ein Thema. Hin und wieder, schwierig wird es sein.
 
Das ist richtig. Deshalb schrieb ich:

denn 15 km auf schönem Belag laufen lassen geht natürlich in erheblich weniger Zeit als 15 km Bergabbremserei auf einer kleinen Rumpelstrecke.

Aber bei 50 km/h in der Abfahrt bin ich ja nicht von einer Abfahrt mit Bergabbremserei ausgegangen, in meinem Beispiel.
 
Hallo,

die belgische SR könnte man wie folgt fahren:
Tag 1: Start um 6 Uhr, bis 22 Uhr in Echternach. 224 km, 3.100 Höhenmeter
Tag 2: Start um 5 Uhr, bis 24:30 Uhr in Stavelot. 256 km, 4.600 Höhenmeter
Tag 3: Start um 6 Uhr, bis 17:50 Uhr am Ziel. 151 km, 2.500 Höhenmeter

Heftig, aber machbar.

Grüße
Andreas

So, ich habe mich jetzt angemeldet.
Am 25. Mai wird das wohl zur Einführung als "normaler" Brevet gestartet, und nicht als "Permanente" gefahren.
Andreas Planung hat mir dabei als Orientierung gedient.
Meine Planung sieht aber am 1. Tag ein paar km mehr vor, weil es am 1. Tag bei mir normalerweise einfach "besser läuft".
Ich möchte bis etwa "Vianden" kommen.
Am 2 Tag dann bis "Trois Ponts"
Und am 3 Tag dann "gemütlich ausrollen" :rolleyes:
So jetzt geht's an die Vorbereitungen...
 
So, ich habe mich jetzt angemeldet.
Am 25. Mai wird das wohl zur Einführung als "normaler" Brevet gestartet, und nicht als "Permanente" gefahren.
Andreas Planung hat mir dabei als Orientierung gedient.
Meine Planung sieht aber am 1. Tag ein paar km mehr vor, weil es am 1. Tag bei mir normalerweise einfach "besser läuft".
Ich möchte bis etwa "Vianden" kommen.
Am 2 Tag dann bis "Trois Ponts"
Und am 3 Tag dann "gemütlich ausrollen" :rolleyes:
So jetzt geht's an die Vorbereitungen...
Zwischenbericht Tag 1:
Mein Bruder begleitet mich 2/3 der Strecke.
Die klimatischen Rahmenbedingungen sind optimal.
So sind wir auch 30 km weiter gekommen als geplant.
Übernachten in einer kl. Holzhütte auf einem Campingplatz.
IMG-20170525-WA0000.jpeg

Für Tag 2 stehen jetzt 200 - 220 km auf dem Programm und Tag 3 dann "der Rest".
Wenn nix gravierendes dazwischen kommt, sollte das wohl klappen...
 
Ich kopier's auch noch mal aus "Unterwegs mit dem Klassiker" hier herüber:

Die Reise ist beendet. (600 km "Super-Randonée" mit > 10.000 Höhenmetern in < 60 Stunden)
Mein Rad hat mich Pannenfrei die 667 km von Start bis Ziel und dann noch zurück zum Auto getragen. :)

Start am Donnerstag morgen um 06:00, die Bilder vom Start sind verwackelt weil es noch dämmerig war. Aber als bekennender "Trockenwetterfahrer" habe ich für die nächsten 3 Tage das passende Wetter bestellt.

Bis etwa km 70 sind wir mit dieser Truppe unterwegs gewesen:

Anhang anzeigen 453822(Hier an der 2. Kontrolle)

Dann haben wir die Kollegen fahren gelassen.

Anhang anzeigen 453826

Es passte nicht mit meinem Rhythmus zusammen, in den Anstiegen immer ein wenig zu flott, bergab immer ein wenig zu viel gebremse.
Und keine Zeit zum Trinken, Essen, Pinkeln, Sonnencreme und sonstige Verrichtungen :rolleyes:

Ab da begleitete mich "nur" mein Bruder.

Anhang anzeigen 453823

Auch hier nochmal Danke für die Begleitung.

Anhang anzeigen 453824
Bis Arlon lief es sehr gut, mit viel (Nord) Wind von hinten. Dort haben wir Mittagpause gemacht und chinesische Nudeln & Reis gegessen. Bis Echtenach gab's dann Seitenwind, meist auf größeren Straßen; dafür aber mit gutem Asphalt (Luxemburg halt).
Um 17:00 in Echternach nochmal eine Kontolle & Essenspauseund weiter ging's nach Vianden:

Anhang anzeigen 453825

Da sind wir dann abends noch bis Bourscheid gekommen, wo wir auf einem Campingplatz in einer kleinen Holzhütte zum Campingtarif übernachtet haben (mit eigenen Schlafsäcken). Und eine warme Dusche war auch noch dabei...
Was ein Luxus!

Anhang anzeigen 453828
Am Freitag ging es dann zunächst noch ein paar km nach Westen, mit Wind im Rücken. (Der hatte über Nacht auf "Ost" gedreht)
Anschließend mit Seitenwind nach Clerveaux.

Anhang anzeigen 453842
Nach dem 2. Frühstück dort drehte die Strecke nach Westen und es ging mit Gegenwind zur deutschen Grenze.
Kurz vor der Grenze gab's dann zum Ausgleich für die vielen km Luxemburgischen Flüsterasphalt nochmal 4 - 5 km mit Straßenbelag der übelsten Sorte. In Deutschland ging's dann in die Schee-Eifel nach Schönecken:

Anhang anzeigen 453843
In Hallschlag dann trennte sich mein Bruder von mir und fuhr zurück nach Aachen weil er am nächsten Tag anderweitige Verpflichtungen hatte.
Ab da war ich dann alleine für die letzten 240 km.

Es ging über St. Vith in das Revier der belgischen Klassiker, Coté Mt. de Soie, Coté de Wanne...

Anhang anzeigen 453846

... Stavelot, Le Stockeu, Wanneraval, Trois Ponts.
Hier zahlte es sich aus, das Dreifach-Kettenrad montiert zu haben. :oops:

Anhang anzeigen 453845

Nach einem Abendessen in Trois-Ponts noch ein kurzer böser Anstieg aus dem Ort heraus und dann bin ich noch bis "Moulin de Melines" gekommen wo ich wieder auf einem Campingplatz übernachtet habe.
 
Camping deshalb weil am nächsten Tag, Samstag, den 27. Mai war in Spa die "Flèche de Wallonie" in der Radtouristik-Version mit mehreren 1000 Teilnehmern.
Da war in der ganzen Umgebung von Spa, Stavelot, Trois Ponts etc... kein bezahlbares Hotel (unter 100,-) mehr frei.
Anhang anzeigen 453849

Nun ja, das Wetter war ja bestens so habe ich ohne Zelt nur mit Moskitonetz auf der Wiese gepennt und bin morgens von der Sonne & den Vögeln geweckt worden.

Weil ich deutlich vor der von mir selber erdachten Maschtabelle lag konnte ich den letzten Tag ruhiger angehen lassen.
Anhang anzeigen 453850
Es ging munter hügelig weiter über Rendeux (schönes Schloss) und Dochamps zur "Mur de Maboge" - meines Erachtens der fieseste Berg den man hat finden können.

Anhang anzeigen 453852

Von "La Roche en Ardenne" aus machte die Route eine Schleife auf den "Col de Haussire" der laut "Cotacol" der schwierigste Berg sein soll, den man in Belgien mit dem Rennrad fahren kann.

Anhang anzeigen 453853

Das Gepäck hatte ich unten gelassen und unter dem Strich fand ich diesen Anstieg gar nicht sooo böse. "Le Stockeu", die "Mur de Maboge" und "Thier de Coo" finde ich heftiger.

Jetzt wurde es Heiß.
Anhang anzeigen 453854
Gott sei Dank ging die Strecke in dieser Region erstens hoch (oft über 500 m) und zweitens viel durch den Wald, da waren die Temperaturen dann etwas erträglicher.

Eine kleine Mittagpause noch an der Ourthe...
Anhang anzeigen 453855

Anhang anzeigen 453856

Anhang anzeigen 453857
... und die letzten paar km bis in's Ziel in Angriff genommen.

Im Ziel war ich um 13:50 - nach insgesamt 55:50 Stunden (Bruttozeit) und 4:10 Stunden vor dem Zeitlimit.
Anhang anzeigen 453858
Allerdings waren es nach meinem GPS-km-Zähler nicht nur 623,6 km, sondern 647,4 km.

Der vom Veranstalter aufgezeichnete Track hatte Wegpunkte alle 100 m; da lag dann oft nicht die ganze Kurve auf dem Track sondern die "Diretissima" - während man außenrum fahren musste.
Zusätzlich zu den kurzen Besorgungsfahrten summiert sich das auf der Strecke wohl zu +20 km mehr als vom Veranstalter angegeben.
Auch zeigte mein Garmin insgesamt 10.538 Höhenmeter an (nicht "nur" 10.233).

Außerdem musste ich noch 16 km und knapp 200 Höhenmeter weiter zum Standpunkt meies Autos zurück.

Summa Sumarum ist alles gut gelaufen. - Aber eine "Super-Randonnée" ist schon mal noch 'was anderes als ein 600 km Brevet von @Ivo ab Maastricht (Jetzt bin ich Platt!)
Das Wetter war stundenweise schon etwas "zu Gut" - aber immer noch besser als Regen.

Eine "Super-Randonnée" habe ich nun.
Als nächte Ziele wären 1 x in meinem Leben "Paris-Brest-Paris" und einmal "1000 du Sud" mit Start und Ziel in Carces.
 
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