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Steckachse in Nabe festgefressen - wie mit möglichst wenig Schäden rausbekommen?

JausB

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Hallo zusammen,
ich kämpfe seit Wochen mit einer festgefressenen Steckachse und weiß nicht mehr weiter.

Ich habe im Januar die Reifen getauscht, leider vergessen die Achse zu fetten. Nun ist die vordere Achse mindestens mit den Staubkappen der Nabe und ich vermute auch mit der Nabe selbst Eins geworden. Die hintere Achse habe ich irgendwie abbekommen, wenngleich auch mit Rostspuren.

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Mit WD40, alles mehrfach eingesprüht, Tage lang stehen gelassen. Ebenso mit LIQUI MOLY Pro-Line Schnellrostlöser versucht. Wenn man an der Achse dreht, drehen sich die Staubkappen (rot) mit. Nach dem Einsprühen mit den ganzen Kriechmitteln habe ich versucht die Staubkappe mit einer Zange festzuhalte und die Achse freizudrehen, keine Chance. Inzwischen ist der Hebel der Achse kaputt. Wenn man etwas mehr Kraft auf den Hebel ausübt beim drehen, greift er nicht mehr.
Die Achse ist also schonmal hinüber und kann auch zerstört werden. Ersatz habe ich schon besorgt. Sie lässt sich aus dem Gewinde schrauben, dieses kann ich auch aus der Gabel entfernen.

Habe das zum Anlass genommen mir eine ordentliche schmale Rohrzange zu holen, um beide Staubkappen zu greifen und gegeneinander zu verdrehen, auch ohne Erfolg. Gummihammer war auch ausgiebig im Einsatz. Nachdem sich nach dem ganzen Einsprühen nix bewegt hat, pendle ich mit dem Rad einfach wieder, auch hier ohne Änderung.


Jetzt bin ich am Ende meines Lateins, nächster Schritt wäre vielleicht eine schmale Säge, um wenigstens das Laufrad aus der Gabel zu bekommen. Auf der Gewindeseite ist die Achse hohl und rund, habe dort auch schon einen langen Schraubenzieher reingesteckt und dann mit dem Hammer drauf, um irgendwie Bewegung reinzubekommen. Da bewegt sich allerdings nix, keinen halben Milimeter.
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Ich dachte auch schon darüber nach Schraubenausdreher zu holen, aber drehen kann ich Achse auch jetzt schon.

Hat jemand eine Idee, wie man hier weiter vorgehen könnte, mit möglichst wenig Schaden? Ich habe bereits unverhältnismäßig viel Zeit investiert. Im Zweifel hole ich ein neues Laufrad, das Ding rausbekommen und die Gabel nicht zu beschädigen wären meine Prioritäten.

Danke!
 

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Re: Steckachse in Nabe festgefressen - wie mit möglichst wenig Schäden rausbekommen?
Hilfreichster Beitrag geschrieben von JausB

Hilfreich
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ich wuerde auf der gewindeseite die achse ausbohren. den einsatz fuer die gabel brauchst du natuerlich auch neu. evtl. wird der einsatz aber von unten fixiert und ist nur lose.

edit: der einsatz ist von unten verschraubt. siehe letztes bild. madenschraube pruefen.
 
Wieso soll das ein Schnellespanner sein? Ich hatte an einen Chinarahmen 1x1 auch so einen Steckachse mit 15mm DRM. Die Steckachse hat nur so einen Spannhebel wie ein Schnellspanner.
 
Ich würde an die Achse einen (überdimensionierten) Hebel anschweißen (lassen). Großzügig mit Rostlöser arbeiten, eventuell Kältespray bzw. Wärme einsetzen.
P.S.: Statt eines Hebels könnte man auch eine Mutter oder eine Schraube anschweißen. Mit dem sanften Einsatzes eines Schlagschraubers eröffnen sich neue Drehmomenthorizonte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Achse auf der Gewindeseite ausbohre
ich wuerde auf der gewindeseite die achse ausbohren. den einsatz fuer die gabel brauchst du natuerlich auch neu. evtl. wird der einsatz aber von unten fixiert und ist nur lose.

edit: der einsatz ist von unten verschraubt. siehe letztes bild. madenschraube pruefen.
Wenn man Bohrer in 0,1mm Schritten zur Verfügung hat, sind die Chancen groß, das das Gewinde Beine bleibt.
 
Die Achse ist also schonmal hinüber und kann auch zerstört werden. Ersatz habe ich schon besorgt. Sie lässt sich aus dem Gewinde schrauben, dieses kann ich auch aus der Gabel entfernen.
Was meinst Du genau ? Kannst Du die Steckachse rausdrehen und entfernen oder wird das Gewindeinsert dabei aus der Gabel gedrückt ??
 
Dreht sich der äussere Teil (Gewindeeinsatz) mit?
IMG_2003.jpeg

Was ich noch nicht verstehe:
Die Achse ist also schonmal hinüber und kann auch zerstört werden. Ersatz habe ich schon besorgt. Sie lässt sich aus dem Gewinde schrauben, dieses kann ich auch aus der Gabel entfernen.
Was kannst du aus der Gabel entfernen?
Danke.
 
ich wuerde auf der gewindeseite die achse ausbohren. den einsatz fuer die gabel brauchst du natuerlich auch neu. evtl. wird der einsatz aber von unten fixiert und ist nur lose.

edit: der einsatz ist von unten verschraubt. siehe letztes bild. madenschraube pruefen.

Was meinst Du genau ? Kannst Du die Steckachse rausdrehen und entfernen oder wird das Gewindeinsert dabei aus der Gabel gedrückt ??

Danke für eure Antworten. Das Insert kann ich entfernen. Wenn die Fixierschraube vom Insert raus ist, kann ich es durch drehen der Achse rausdrehen. Das Gewinde ist auch völlig in Ordnung. Ich habe sogar einen Ersatz von Aliexpress besorgt.
 
Dann gib' doch mal ein paar kräftige Schläge auf die Steckachse ! Aber vorher die Gabel ausreichend schützen !!
 
Ich hab die Chinaachsen durch welche von DT Swiss ersetzt. Die 15mm was ich am VR hatte hab ich dann selber passend auf Maß gekürzt und das Gewinde auf die Achse geschnitten. Damit gab es keine Probleme mehr.
 
Siehe Antwort darüber. Der Gewindeeinsatz ist nicht das Problem. Die Achse steckt in der Nabe.
Hatte sich überschnitten. Habe es nach mehrmaligen lesen schon gedacht.
Das der Gewindeeinsatz noch heil ist und du ihn raus bekommst ist schonmal gut.
Dann gib' doch mal ein paar kräftige Schläge auf die Steckachse ! Aber vorher die Gabel ausreichend schützen !!
Kombiniert mit Kältespray, das du vorher in die Achse sprühst damit sie sich etwas „zusammen“ zieht..
Gabel sollte am besten gut aufgelagert (so das nur der Schnellspanner frei ist) und von jemand zweiten fest gehalten werden.
Sowas wie eine Art Metallzylinder nutzen und auf die Steckchse aufsetzen, nicht direkt auf die Achse klopfen.
Hoffe du benötigst nur das Initialmoment damit sich die Achse auf einmal aus der Nabe Löst.
BG
 
Du musst den Kabelbinder entfernen. Zur Not musst du den opfern und durchschneiden.
 
Dann gib' doch mal ein paar kräftige Schläge auf die Steckachse ! Aber vorher die Gabel ausreichend schützen !!

Hatte sich überschnitten. Habe es nach mehrmaligen lesen schon gedacht.
Das der Gewindeeinsatz noch heil ist und du ihn raus bekommst ist schonmal gut.

Kombiniert mit Kältespray, das du vorher in die Achse sprühst damit sie sich etwas „zusammen“ zieht..
Gabel sollte am besten gut aufgelagert (so das nur der Schnellspanner frei ist) und von jemand zweiten fest gehalten werden.
Sowas wie eine Art Metallzylinder nutzen und auf die Steckchse aufsetzen, nicht direkt auf die Achse klopfen.
Hoffe du benötigst nur das Initialmoment damit sich die Achse auf einmal aus der Nabe Löst.
BG

Hammer war schon vielfältig im Einsatz. Auch kräftiger, von beiden Beiden und ebenfalls mit einem langen Schraubenzieher in der Achse. Kältespray werde ich mal besorgen.


Du musst den Kabelbinder entfernen. Zur Not musst du den opfern und durchschneiden.

Deshalb auch möglichst wenig Schäden, wirtschaftlichen Totalschaden am Fahrrad wollte ich nicht riskieren.
 
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Ist das ´ne Madenschraube? Mal aufgedreht?
 
Zuletzt bearbeitet:
AliExpress, Grundlage einer jeden qualitativ hochwertigen Konstruktion.
Vielen dank für deinen äußerst sinnvollen und hilfreichen Beitrag. Ich bin der Lösung des Problems nun deutlich näher gekommen und du solltest dir mal Gedanken zu globalen Produktions- und Handelswegen machen.
 
Mir ist das noch nicht alles klar?
Was passiert wenn der gegenüberliegende Gewindeinsatz fixiert ist und man die Steckachse dreht? Spreizt sich dann die Gabel oder dreht der durch oder raus sogar?
Wenn man die Gabel mir einer Schraubzwinge, und auch einigen Kabelbinder, fest zusammenhält , idealererweise mit dem Gewindeinsatz, dann müsste man doch die Steigung des Gewindes nutzen können um die Achse aus der Nabe zu schieben.
 
Wenn man die Gabel mir einer Schraubzwinge, und auch einigen Kabelbinder, fest zusammenhält , idealererweise mit dem Gewindeinsatz, dann müsste man doch die Steigung des Gewindes nutzen können um die Achse aus der Nabe zu schieben.

Ich glaube nicht, dass die kleine Madenschraube das aushalten würde.

Die Gewindeeinsatz ist so konstruiert, dass er die Kraft nach innen aushält. Wenn da aber jetzt eine Kraft nach außen draufkommt, muss die Madenschraube die ganze Kraft aufnehmen. Die Gefahr, dass dann das Gewindeloch der Madenschraube ausreißt, ist imho groß.
 
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