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Stahlross bis 3500 Euro

Ich bin aber so naiv anzunehmen, dass die Stahlwerke in Italien oder England höhere Umweltauflagen einhalten müssen als eine Carbonverarbeitende Fabrik in Nahost (falls jemand hier mehr Infos hat: her damit!)
Ist denn die Annahme, dass der Stahl für den Fahrradrahmen aus Europa kommt, überhaupt richtig? Auch wenn da ein großer Name dransteht, könnten die Rohre genauso gut aus China oder Indien kommen.
Apropos Fernost - da kommt das meiste Carbonzeugs her. Aus Nahost eher Öl und israelische Orangen.
 
Du hast mit beidem natürlich recht. Die Verwechslung Fern- und Nahost ist peinlich ;-).

Wie gesagt: ich habe mich da noch nicht näher damit beschäftigt, es würde mich selbst interessieren.
 
Ist denn die Annahme, dass der Stahl für den Fahrradrahmen aus Europa kommt, überhaupt richtig? Auch wenn da ein großer Name dransteht, könnten die Rohre genauso gut aus China oder Indien kommen.
Keine Ahnung, würde aber vermuten dass auch Stahlrohre drei mal um den Globus reisen bevor das Bike in Deiner Garage ist.

Carbon Recycling ist tatsächlich noch nicht wirklich möglich, also ein Problem.

Man könnte es sich freilich leicht machen und fragen: was ist schon ein Fahrrad?
Ich hab mal abgeschätzt dass ein einziger Windturbinen-Flügel mehr Carbon enthält als die Fahrrad-Jahresproduktion.

Eines Tages muss man die 30.000 deutschen WIndanlagen mal recyceln, bis dahin wird es auch die Technik dazu geben.
 
Dann mach ein Oversize Rohr und es schaut mit dem Flächenträgheitsmoment in Bezug auf das Gewicht wieder ganz anders aus. So einfach ist das nicht.

Um auf deine Bohei-Frage zurückzukommen, meine persönlichen Gründe:
  • mit Stahl lassen sich einfach Maßrahmen bauen, was gerade mit nicht-Standardlängen der Extremitäten sehr toll ist. Bei Carbon bist du da auf wenige Edelschmieden zu entsprechenden Preisen angewiesen.
Stimmt. Es ist einfacher, aber auch nicht mehr.
  • bei Maßrahmen lassen sich auch Steifigkeiten über die Rohrwahl schön an die Vorlieben anpassen
Stimmt auch, aber das kann schwer (im Sinne von Gewicht) werden.
  • die Dinger sind robuster. Damit meine ich nicht unbedingt Ermüdung im normalen Fahrbetrieb, aber eine Delle im Oberrohr lässt einen problemlos weiterfahren, bei Carbon ists dann vorbei (oder benötigt Reparatur durch Spezialisten)
Stimmt. Allerdings geht Carbon auch nicht so schnell kaputt wie viele befürchten.
  • Rein subjektiv gefallen mir die (eher) dünnen Querschnitte Besser. Wobei es auch durchaus schöne Carbonrahmen gibt.
Alles gut.
  • Korrosionsanfälligkeit ist ehrlichgesagt in der Praxis kein Thema. Die modernen Legierungen sind da schon relativ korrosionsresistent und wirklich schwere Korrosionsschäden gibts nur bei Jahr(zehnt)elanger Vernachlässigung.
Wenn man regelmäßig konserviert, gibt es i.d.R. wenig Probleme.
  • Der Nachhaltigkeitsaspekt spielt bei mir auch eine Rolle. Carbon landet irgendwann als nicht-wiederverwertbarer Sondermüll auf einer Deponie. Stahl/Alu sind zu 100% wiederverwertbar. Wobei ich zugeben muss, dass ich mir hier nie ein genaues Bild über die Gesamtbelastung in Bezug auf Klimaschädlichkeit und Umweltverschmutzungen über den gesamten Lebenszyklus gemacht habe. Ich bin aber so naiv anzunehmen, dass die Stahlwerke in Italien oder England höhere Umweltauflagen einhalten müssen als eine Carbonverarbeitende Fabrik in NahFernost (falls jemand hier mehr Infos hat: her damit!)
Passt.
 
naja sagen wir's mal so: deine 'Vorstellung' liegt ganz nahe bei Trump - ich spreche aus Erfahrung, mit einem modernem Stahlrahmen (um 1800g) und einem älteren (um 1600g) - daher kann ich die Steifigkeit der Rahmen ganz gut einschätzen. Mit deiner Vorstellung kommst du da nicht weiter...
na da bin ich ja beruhigt!
 
Stimmt auch, aber das kann schwer (im Sinne von Gewicht) werden.
Das mit Carbon leichtere Rahmen möglich sind ist unbestritten, das ist halt nicht für jeden so wichtig, da hat jeder andere Prioritäten. Mit Stahl lassen sich auf jeden Fall ausreichend steife und leichte Rahmen bauen, sodass der überwiegende Großteil der Radfahrer nichts vermisst. Wenn man als 60kg Fahrer irgendwelchen KOMs nachjagt sieht das ev. anders aus.

Wir sind jetzt aber stark Off-Topic hier ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann mach ein Oversize Rohr und es schaut mit dem Flächenträgheitsmoment in Bezug auf das Gewicht wieder ganz anders aus. So einfach ist das nicht.

Um auf deine Bohei-Frage zurückzukommen, meine persönlichen Gründe:
  • mit Stahl lassen sich einfach Maßrahmen bauen, was gerade mit nicht-Standardlängen der Extremitäten sehr toll ist. Bei Carbon bist du da auf wenige Edelschmieden zu entsprechenden Preisen angewiesen.
  • bei Maßrahmen lassen sich auch Steifigkeiten über die Rohrwahl schön an die Vorlieben anpassen
  • die Dinger sind robuster. Damit meine ich nicht unbedingt Ermüdung im normalen Fahrbetrieb, aber eine Delle im Oberrohr lässt einen problemlos weiterfahren, bei Carbon ists dann vorbei (oder benötigt Reparatur durch Spezialisten)
  • Rein subjektiv gefallen mir die (eher) dünnen Querschnitte Besser. Wobei es auch durchaus schöne Carbonrahmen gibt.
  • Korrosionsanfälligkeit ist ehrlichgesagt in der Praxis kein Thema. Die modernen Legierungen sind da schon relativ korrosionsresistent und wirklich schwere Korrosionsschäden gibts nur bei Jahr(zehnt)elanger Vernachlässigung.
  • Der Nachhaltigkeitsaspekt spielt bei mir auch eine Rolle. Carbon landet irgendwann als nicht-wiederverwertbarer Sondermüll auf einer Deponie. Stahl/Alu sind zu 100% wiederverwertbar. Wobei ich zugeben muss, dass ich mir hier nie ein genaues Bild über die Gesamtbelastung in Bezug auf Klimaschädlichkeit und Umweltverschmutzungen über den gesamten Lebenszyklus gemacht habe. Ich bin aber so naiv anzunehmen, dass die Stahlwerke in Italien oder England höhere Umweltauflagen einhalten müssen als eine Carbonverarbeitende Fabrik in NahFernost (falls jemand hier mehr Infos hat: her damit!)

Google mal Carbonext cfk lasst sich sehr wohl wieder verwerten und wenn nicht wird’s verbrannt ;)
 
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