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Stadler hat es nicht mehr nötig!

Kleine Läden leben aber oft von Reparaturen.
Ist das wirklich so?
Von Reparaturen kann niemand leben; das ist - bestenfalls - kostendeckend.
Gewinn macht man damit nicht.
Nicht umsonst hängen in vielen Werkstätten junge Leute (Teenies, Studenten o.ä.) herum, die sich ein paar Euro nebenbei verdienen. Das hab ich leider schon zu oft gesehen.
Wenn ich mir vorstelle, die legen ihre Hand an meine Räder...schauder

Ein anderer Punkt ist aber auch, daß die Modelle ständig wechseln. Wer sich heute Räder in den Laden stellt, geht das Risiko ein, daß sie kurz darauf nicht mehr aktuell sind und zum Ladenhüter werden.
Gerade im Rennradbereich sieht man doch, wie kurzlebig das Ganze heute ist.
Viele Händler haben deshalb schon vor rund 20 Jahren Rennräder aus dem Programm genommen.

Wo der Trend heute hingeht?
Ganz einfach:
online bestellen und bei den ersten Problemen......sich bei rennrad-news.de anmelden und um Hilfe fragen.
Wenn dann hilfreiche Antworten kommen, sieht man die nicht wieder.
 

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Re: Stadler hat es nicht mehr nötig!
Ich kann mir die Scene gut vorstellen. Der Laden ist brechend und das lukrative Geschäft mit Neurädern floriert. Da kommt einer mit seinen 15 Jahre alten Kernschrott rein und möchte die Kette geölt haben...
 
Stadler, war zweimal in Ffm, eher zum Zeitvertreib. Wäre aber bereit gewesen irgend ein Gimmick, Reifen, Lenkerband oder was überraschendes mitzunehmen. Fehlanzeige, ich war froh wieder draußen zu sein. Mein zweiter Besuch bestätigte den ersten.
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen in so einem Laden Stammkunde zu sein.
Das erinnerte mich stark an einen Besuch in einem anderen Radsportladen, in welchem ich jung & unbekümmert nach einem Bremshebel für Rennlenker gefragt hatte. So etwas gibt es nicht mehr, bekam ich zur Antwort.
Wenn er wenigstens ehrlich gewesen wäre und gesagt hätte, so etwas habe ICH nicht mehr.
forget it, zum Glück gibt es auch gute Läden. Dann lieber ein Stück fahren, als sich solche Bären aufbinden zu lassen.
Sogar bei mir in der Diaspora gibt es alle 30-40 km einen Laden der weiß daß es Rennräder gibt, auch ältere die man nicht nach 2 jahren ersetzt.
 
Scheine wohl Glück zu haben......

bin mit meinen 3 'Versendermöhren' in einem inhabergeführten kleinen Familien-Radladen Stammkunde.
(Vater und Sohn fahren beide begeistert RR + Mtb)
Habe mir auch einige neue Anbauteile + einen Laufradsatz dort besorgt.

(Schrauben ist leider nicht meins....)
Bin stressfrei + frage nach passenden Terminen / zahle bar + brauche keine Quittung.

Wenn mal etwas nicht passt, wird anstandslos kostenfrei nachgebessert.

Habe nicht das Gefühl lästig zu sein......
 
Das ist kein "Marktspektrum". Das ist nur eine Milchmädchenrechnung. Sorry, aber genau das ist es.

"Zu gut" geht es keinem wirklich. Außer denen, die eine Menge Durchsatz bei geringstem Zeitaufwand haben. Und genau deswegen muß sich Zeitaufwand und Geldeinsatz auch lohnen und Aufträge sollten keine zusätzlichen Probleme bereiten.

sei mir nicht böse - grundsätzlich akzeptiere ich Deinen Standpunkt, aber....

ich war fast 30 Jahre im IT Umfeld vertriebsnah unterwegs. Wenn einem natürlich die Kunden die Türe einrennen kann man sich schon mal zurückziehen und sagen "lass mich in Ruhe". Was ist aber wenn die Zeiten wieder mauer werden? Ich habe hier im Süden in den letzten 40 Jahren viele Radläden gesehen, die gekommen und wieder gegangen sind (neben anderen nicht Rad oder IT Buden).

Was unterscheidet den sehr Erfolgreichen vom kleinen Fachgeschäft (dass eben ewig so bleibt): die nutzen genau diese Situationen zum organischen Wachstum! Man muss sonst wie gepudert sein einen willfährigen Kunden, der freiwillig seinen Zaster auf den Tresen legt, aus dem Geschäft zu komplementieren. Viele Firmen legen viel Geld auf den Tisch um neue Kunden zu gewinnen und diese dauerhaft an einen zu binden. Und Neukundenaqkuise ist ein echtes Ar$chlochgeschäft. Mit an Sicherheit grenzender Sicherheit wird dieser Nekunde bei entsprechender Erklärung mehr bezahlen und/oder warten. Was macht die Firma: ASAP neues Personal suchen, neue Lokationen eröffnen etc. Stadler, Media Markt, ATU wie sie alle heissen sind nicht vom Himmel gefallen...
 
Man muss halt DIY lernen. Ein Radl ist ja nicht so komplex. Kette alle 3500 km. Kasette alle 7000 km mit Kette. Dafür braucht es 3 Werkzeuge...plus Drehmomentschlüssel klein für Checks und Montagen. . Ein 1/4 Zoll Ratschenkasten vom Aldi für 10€. Ein Nippelspanner. Wenn's interessant bleibt ein Feedback pro Montageständer.
Geht selbst meist auch schneller als das Radl irgendwo hinzubringen und abzuholen.
 
Was unterscheidet den sehr Erfolgreichen vom kleinen Fachgeschäft (dass eben ewig so bleibt): die nutzen genau diese Situationen zum organischen Wachstum! Man muss sonst wie gepudert sein einen willfährigen Kunden, der freiwillig seinen Zaster auf den Tresen legt, aus dem Geschäft zu komplementieren. Viele Firmen legen viel Geld auf den Tisch um neue Kunden zu gewinnen und diese dauerhaft an einen zu binden. Und Neukundenaqkuise ist ein echtes Ar$chlochgeschäft. Mit an Sicherheit grenzender Sicherheit wird dieser Nekunde bei entsprechender Erklärung mehr bezahlen und/oder warten. Was macht die Firma: ASAP neues Personal suchen, neue Lokationen eröffnen etc. Stadler, Media Markt, ATU wie sie alle heissen sind nicht vom Himmel gefallen...
Du darfst mir dagegen gerne böse sein, aber das liest sich gerade wie aus einer Mischung von "Motivations-Seminar" und BWL für Anfänger. Nur mit der Realität hat das nichts zu tun.
Mit ein wenig Erfahrung bekommt man schon ein wenig mit, wer ein potenzieller "echter" Kunde ist und wer nicht. Und Versender-Kunden sind es eben in der Regel nicht. Genauso wenig wie Stadler-Kunden, die ihre 400,00 Euro Möhre nur bei Dir parken, weil der Weg zu Stadler zu weit ist. Keiner von denen ist "willfährig" dazu bereit richtig Kohle bei Dir zu lassen.
Andere wieder, die vielleicht nicht gleich ein Rad für zwei Riesen oder mehr ordern, aber wirkliches Interesse an dem haben, was man macht, dagegen schon.
Na klar, das ist ja auch so einfach, mal eben ein neues, größeres Geschäft zu eröffnen, Personal einzustellen, die notwendige Infrastruktur zu erweitern und und und........
Kaum ein kleineres oder mittleres Geschäft ist heute noch in der Lage so stabile Rücklagen zu bilden, dass man daraus größere Investitionen tätigen könne. Schon gar nicht, wenn man aufgrund einer Pandemie erst einmal die mickrigen Taler unter dem Kopfkissen hervorkramen muß, um abgesagte Aufträge zu überbrücken, die bereits eingepreist waren.

Aus meiner Sicht ist das Beste, was man derzeit machen kann, sich auf sein Kerngeschäft zu konzentrieren und genau dort richtig gut zu sein. Meine Kunden müssen sich seit ein paar Wochen mehr als sonst in Geduld üben. nicht zuletzt, weil seit Aufhebung einiger Maßnahmen eine ganzen Reihe von Lieferverzögerungen eingetreten sind. Ich wäre schlecht beraten, mir alles aufzuhalsen und es nicht bewältigen zu können.

Hier sind noch zwei vertrauensvolle "Kollegen-Konkurrenten" in der Nähe, die jeweils anders aufgestellt sind. Wir schicken uns die Kunden zum Teil gegenseitig zu, die eben nicht hier, sondern dort besser passen. Aber auch das ist im Moment am Limit.
Es ist gerade, wie es ist.
 
Was den TE hier so maßlos ärgert, ist ein Grundpfeiler unseres Zivilrechts, der "Vertragsfreiheit" genannt wird.
Als Inhaber eines Betriebs ist mir diese Aufregung unverständlich:
So wie der Kunde sich seine Vertragspartner aussuchen kann, habe ich natürlich auf der anderen Seite als Betriebsinhaber dasselbe Recht. Das ist ganz einfach eine unternehmerische Entscheidung, den einen Kunden zu bedienen und den anderen besser woanders hinzuschicken. Das mache ich auch so - und fahre sehr gut damit.
Man muss halt DIY lernen. Ein Radl ist ja nicht so komplex. ...
Vor 20 oder 30 Jahren konnte man das noch so sagen. Inzwischen ist das falsch.
 
Der TE schreibt wertneutral von einem 15 Jahre alten RR. Ob es sich um Kernschrott, ein Versender- oder Baumarktrad handelt, ist Spekulation. Entsprechende Bemerkungen befriedigen die üblichen Klischeevorstellungen. Vielleicht ein zukünftiger Klassiker des Monats?

Die Hinweise der Radladeninhaber, die sich ihre Kunden aussuchen und den Hinweis auf Vertragsfreiheit kann ich durchaus nachvollziehen. Assoziiert bei mir auf der anderen Seite irgendwas in Richtung Disse mit Türsteher, der nur coole Typen reinlässt. Ist halt auch ein legales und häufig erfolgreiches Geschäftsmodell.

Möglicherweise ist der Radladen, bei dem ein Rad gekauft wurde, nicht mehr greifbar, z.B. nach einem Umzug.
Letztlich wird man denn immer zum Bittsteller, bis man einen willigen Dienstleister gefunden hat. Oder halt do it yourself.

Sind für solche unbeliebten Kunden eventuell gemeinnützige Einrichtungen, wie sie z.B. im Umfeld von Bahnhöfen anzutreffen sind (Radstation etc.) eine Alternative?
 
Könntest du das bitte kurz begründen? Woran scheitert das DIY-Schrauben an neuen Rädern?

Ist eine ernstgemeinte Frage!

bei den meisten die es selber versuchen scheitert es ja schon an der Unfähigkeit sich die technischen Informationen und Anleitungen selbstständig im Netz zusammen zu suchen und diese Anleitungen zu verstehen
 
bei den meisten die es selber versuchen scheitert es ja schon an der Unfähigkeit sich die technischen Informationen und Anleitungen selbstständig im Netz zusammen zu suchen und diese Anleitungen zu verstehen
Okay, verstehe.

Das Schrauben an aktuellen Rädern ist also nicht objektiv anspruchsvoller geworden.
 
Okay, verstehe.

Das Schrauben an aktuellen Rädern ist also nicht objektiv anspruchsvoller geworden.

in dem Sinne, das man nicht einfach drauf los schrauben sollte schon.
Die RTFM Regel wird halt immer wichtiger, aber Männer machen das ja normalerweise nie
 
Auch schön: Vor ein paar Wochen stand ich mehr vor dem Laden und habe Reifen aufgepumpt, als dass ich mich um meine richtigen Kunden kümmern konnte. Ein Preisschild im Schaufenster "Reifen aufpumpen nur noch 5,00 Euro pro Reifen), schaffte Abhilfe. Wer anstandslos den 10er zückte, durfte ihn aber behalten.
:D coole Idee ?
 
Die Aussicht ein in der Kasse klingelndes Neurad zu verkaufen scheint aber auch nicht immer zu besserer Interaktion mit dem Örtlichen zu führen...
Ich wollte vor 2 Jahren einen durchaus teuren Carbonrenner kaufen. Es scheiterte letztendlich in einer Ladenkette daran, dass mir der Telefonservice, den ich dann nach mehreren gescheiterten Versuchen im Laden bemühte, um einen Termin für eine Probefahrt und Anpassung zu vereinbaren, mitteilte, dass sie die Räder nicht mehr für (kurze) Probefahrten ausleihen. Es könnten ja Kratzer an der Sattelstütze etc auftreten und die Kunden seien picky. Ich solle mich mit dem virtuellen Tool ausmessen lassen und danach hätte ich ja das perfekt passende Rad :rolleyes:.
Ein anderer wollte mir nicht die Rahmengrösse verkaufen, welche ich ausgesucht hatte. Ich hätte alles, in dem Laden probefahren können, und er hätte mir alles, sogar den Vorbau gewechselt zum testen, aber die 54 meines Wunschrades hätte ich nicht bekommen (Gut, immerhin Berufsethos, das respektiere ich).
 
Das man wissen sollte was man tut ist ja klar. Shimano stellt alle technischen Anleitungen online. Es gibt zig YT-Videos. In den üblichen Faczeitschriften gibt es Tutorials. Ein Freund mit Erfahrung ist auch gut.Aber was soll jetzt so komplex sein dass man es nicht selber machen kann?
Knackgeräusch am Rad sind anspruchsvoll. Aber auch machbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das frage ich mich auch, wenn Leute mit ihren angefangenen "Projekten" vor der Tür stehen und leicht verzweifelt sind..... Das passiert ziemlich oft.
 
Das man wissen sollte was man tut ist ja klar. Shimano stellt alle technischen Anleitungen online. Es gibt zig YT-Videos. In den üblichen Faczeitschriften gibt es Tutorials. Ein Freund mit Erfahrung ist auch gut.Aber was soll jetzt so komplex sein dass man es nicht selber machen kann?
Knackgeräusch am Rad sind anspruchsvoll. Aber auch machbar.

Ich würde mir zum Beispiel nicht zutrauen, meine hydraulische Scheibenbremse zu befüllen oder sowas. Scheiben, Beläge, Sattel einstellen usw. - kein Thema. Aber mit dem Öl rummachen setzt erstens nen Plan voraus und zweitens das nötige Equip, und so viele Räder an denen ich das jetzt so oft im Jahr machen müsste das sich da ne Anschaffung von Öl und Zubehör lohnte sehe ich erstmal bei mir nicht.

Ansonsten machen wir eigentlich inzwischen quasi alles andere selbst. Speichen wechseln, nachzentrieren oder so. Scheibenwechsel, Beläge wechseln, Kassette tauschen, Kette wechseln, Reifenwechsel oder sowas, Tausch von sämtlichen Anbauteilchen, Lenkerwechsel/Lenkerband, Extensions kürzen - was weiss ich. Wir machen es.

Meine Schwester hingegen geht zum Sattel rauf oder runter stellen zum Örtlichen... gut die wohnt 350km weit weg über 2 andere Bundesländer hinweg. Da kann sie halt nicht einfach bei uns vorbei kommen wegen so Klöterkram, aber so Kinkerlitzchen sollte wohl echt mal jeder selber schaffen?!
 
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