Was unterscheidet den sehr Erfolgreichen vom kleinen Fachgeschäft (dass eben ewig so bleibt): die nutzen genau diese Situationen zum organischen Wachstum! Man muss sonst wie gepudert sein einen willfährigen Kunden, der freiwillig seinen Zaster auf den Tresen legt, aus dem Geschäft zu komplementieren. Viele Firmen legen viel Geld auf den Tisch um neue Kunden zu gewinnen und diese dauerhaft an einen zu binden. Und Neukundenaqkuise ist ein echtes Ar$chlochgeschäft. Mit an Sicherheit grenzender Sicherheit wird dieser Nekunde bei entsprechender Erklärung mehr bezahlen und/oder warten. Was macht die Firma: ASAP neues Personal suchen, neue Lokationen eröffnen etc. Stadler, Media Markt, ATU wie sie alle heissen sind nicht vom Himmel gefallen...
Du darfst mir dagegen gerne böse sein, aber das liest sich gerade wie aus einer Mischung von "Motivations-Seminar" und BWL für Anfänger. Nur mit der Realität hat das nichts zu tun.
Mit ein wenig Erfahrung bekommt man schon ein wenig mit, wer ein potenzieller "echter" Kunde ist und wer nicht. Und Versender-Kunden sind es eben in der Regel nicht. Genauso wenig wie Stadler-Kunden, die ihre 400,00 Euro Möhre nur bei Dir parken, weil der Weg zu Stadler zu weit ist. Keiner von denen ist "willfährig" dazu bereit richtig Kohle bei Dir zu lassen.
Andere wieder, die vielleicht nicht gleich ein Rad für zwei Riesen oder mehr ordern, aber wirkliches Interesse an dem haben, was man macht, dagegen schon.
Na klar, das ist ja auch so einfach, mal eben ein neues, größeres Geschäft zu eröffnen, Personal einzustellen, die notwendige Infrastruktur zu erweitern und und und........
Kaum ein kleineres oder mittleres Geschäft ist heute noch in der Lage so stabile Rücklagen zu bilden, dass man daraus größere Investitionen tätigen könne. Schon gar nicht, wenn man aufgrund einer Pandemie erst einmal die mickrigen Taler unter dem Kopfkissen hervorkramen muß, um abgesagte Aufträge zu überbrücken, die bereits eingepreist waren.
Aus meiner Sicht ist das Beste, was man derzeit machen kann, sich auf sein Kerngeschäft zu konzentrieren und genau dort richtig gut zu sein. Meine Kunden müssen sich seit ein paar Wochen mehr als sonst in Geduld üben. nicht zuletzt, weil seit Aufhebung einiger Maßnahmen eine ganzen Reihe von Lieferverzögerungen eingetreten sind. Ich wäre schlecht beraten, mir alles aufzuhalsen und es nicht bewältigen zu können.
Hier sind noch zwei vertrauensvolle "Kollegen-Konkurrenten" in der Nähe, die jeweils anders aufgestellt sind. Wir schicken uns die Kunden zum Teil gegenseitig zu, die eben nicht hier, sondern dort besser passen. Aber auch das ist im Moment am Limit.
Es ist gerade, wie es ist.