• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Ständig Seitenschläge/Achter, normal?

aaaber 0,5 mm hat doch schon der Schlauchreifen bzw. der Faltmantel?
Rawuza

Manchmal ja. Auch bei Reifen gibt es große Qualitätsunterschiede bezgl. Qualität und
Montage.;)
Aber die Schlauchreifen z.B. haben ja keinen Einfluß auf die Gleichmäßigkeit der Speichenspannung
und auf die Haltbarkeit des Laufrades !
Und da wir auf unseren Maschinen nicht mit Stempelbremse unterwegs sind,
kann ein Schlauchreifen auch nicht das Bremsverhalten der Felgenbremse beeinflussen.
Eine schlecht zentrierte Drahtreifenfelge hingegen kann beim Bremsen zum Ärgernis werden.

Außerdem:
Wenn es so ist, daß insbesondere auch Schlauchreifen mal "unrund" montiert sind, dann würde gerade
dieser Umstand dafür sprechen, die Schlauchreifenfelge möglichst exakt zu zentrieren.
Die Ungenauigkeiten von Schlauchreifen und Seitenschlag der Felge könnten sich ja ansonsten "addieren",
was - etwa im Hinblick auf die schon erwähnte Flatterneigung - bei höheren Geschwindigkeiten
fatale Auswirkungen haben kann.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Soweit ich weiß, beziehen sich die Toleranzangaben immer nur auf eine Seite
des Laufrades und nicht etwa auf die Abweichung insgesamt.
Ich habe den Kram irgendwo in meinen Ausbildungsunterlagen...gehe heute abend mal suchen.
 
Anhang anzeigen 254989

Man kann wohl sagen, daß es nicht genau spezifiziert ist. Oder?

Sorry eindeutiger gehts nicht.;) Es ist alles drin und lässt mit dem erforderlichem Fachwissen keinen Interpretationsspielraum zu.

Rund- und Planlauf sind nur in einer Richtung angegeben. Bester Wert ist natürlich die 0. Dann kann der Wert nur größer werden. Minus Rundlauf gibt es nicht. Eine +- Abweichung ist daher für Lauftoleranzen nicht gegeben. Ein Runout (Rundlauf / Planlauf) von 0,5 bedeutet, dass der gesamte Wert der maximalen Abweichung kleiner als 0,5 mm sein muss. Wenn die verwendete Messuhr einen +- Bereich hat (die analogen haben das üblicherweise) muss mann kunstvoll beide Werte (die Beträge der Werte) links und rechts der 0 addieren um zum gewünschten Ergebnis zu kommen.

Hilfreich kann die 0-Position sein, wenn man diese in Bezug zur Mittenachse bringt und dann die Abweichungen nach links und rechts vermittelt.
 
Ich frag ja nur;) ist ja durchaus der Unterschied zwischen höchst mäßig und fast okay.
Wenn Leute, die was von 1/10 erzählen das genauso sehen schwanke ich meistens zwischen Hut ab und Jaja.
 
Es sind +-0,5mm. Es sit ein Wunder, dass die mal windelweichen, mal absurden DIN-Vorgaben überhaupt auf so einen, tatsächlich nicht unüblichen Wert bei so manchen Konfektionslaufrädern, verhältnismäßig engen Wert gedrosselt wurden.

Eine "komplizierte" Rechnung mit positiven und negativen Werten wird von niemanden verlangt.
 
Schaun wir mal, was @Sparkassendirektor in seinen Ausbildungsunterlagen gefunden hat :D
@406heijn das ist bitte nicht persönlich gemeint, aber Du siehst, da ist durchaus Interpretationsspielraum drin;)
Mein Generve rührt auch daher, daß ich eine DIN oder EN, die (im Consumerbereich) einen vergleichsweise brauchbaren Wert vorschreibt eigentlich noch nicht gesehen habe. +/-0,5 wäre vergleichbar mit der legendären 4550. Das klingt plausibel.
 
Meine Unterlagen sind leider veraltet:
Dort ist noch von der DIN Norm 79100 die Rede, die wohl inzwischen von der
DIN EN 14781 abgelöst wurde. Dort soll tatsächliche die Rede von "+/- 2 mm" sein.
Das konnte ich aber noch nicht verifizieren, weil mir der Wortlaut der genannten
Normen noch nicht vorliegt.
2 mm Seitenschlag sind bei höheren Geschwindigkeiten keinesfalls akzeptabel.
Der von mir sehr geschätzte und leider viel zu früh verstorbene Herr Smolik
empfiehlt für Rennräder einen Wert < 0,5 mm. Das halte ich für realistisch.

http://www.smolik-velotech.de/laufrad/06einsp.htm
 
Ich zitier mal die DIN EN ISO 14781:2005 (mittlerweile ersetzt durch andere Normen)

4.10 Laufräder und Laufrad/Reifen-Einheiten
4.10.1 Drehgenauigkeit
4.10.1.1 Allgemeines

Die Genauigkeit des Rundlaufes der Laufräder wird nach ISO 1101 als Ausdruck der axialen Lauftoleranz
(seitlichen) definiert. Die Rundlauftoleranzen nach 4.10.1.2 und nach 4.10.1.3 geben die maximal zulässigen
Lageveränderungen
der Felge (d. h. voller Messuhrausschlag) des fertig montierten Laufrades während einer
vollen Umdrehung an, ohne axiale Bewegung.

Da Messungen des Rundlaufes eines Rennradlaufrades bei aufgezogener Bereifung unpraktisch erscheinen,
sind alle Messungen des Rundlaufes ohne einen Reifen auf der Felge durchzuführen.

4.10.1.2
Laufrad/Reifen-Einheit Rundlauftoleranz
Die Rundlauftoleranz darf bei allen Laufrädern 0,5 mm nicht überschreiten; dies wird an einer geeigneten Stel-
le der Felge senkrecht zur Achse (siehe Bild 34) gemessen.

4.10.1.3
Laufrad/Reifen-Einheit Planlauftoleranz
Die Planlauftoleranz darf bei allen Laufrädern 0,5 mm nicht überschreiten, gemessen an einer geeigneten Stelle
der Felge parallel zur Achse (siehe Bild 34).

Zitatende. (Bild 34 ist die bereits abgelichtete Skizze)

Es bleibt dabei, interpretierbar ist da nix.

@whitewater, solange wir uns soweit so sachlich auseinandersetzten ist alles gut.:daumen:
 
0,5 mm ist doch supi; bis 2006 ware das noch 2 mm. :rolleyes:
Mit diesem erstgenannten Wert kann man ja arbeiten.
Vor allen Dingen, weil die beauftragte Werkstatt gehalten sein wird,
diese Vorgabe zu erreichen. :D
 
Jetzt brauchen wir das nur noch aus der aktuellen Norm, am besten mit EU Kopf/Fußzeile und zum Download, damit die Nachwuchskollegen das audrucken und zu solchen Händlern, wie dem, der diesen Fred verursacht hat, mitnehmen können :D
 
Naja, die 14871 hab ich durch gurgeln gefunden. Komplettes DIN Taschenbuch Fahrradnormen als PDF (Sachen gibts:cool:).
Im Beuth Verlag ist dann der Bezug zu den aktuellen Normen aufgeführt. Wer da mal suchen will,...
War ich jetzt zu faul zu.:rolleyes:
 
Nein, eher im Gegenteil:
Bei gleichbleibender Felgenbemaßung wird die Felge in Abhängigkeit vom Luftdruck
relativ höher beansprucht, je breiter der Reifen ist.
Ein Laufrad ist ein Laufrad. Das kann man auch mal isoliert betrachten.
Wenn es gut verarbeitet ist und das Material taugt, kann es einen Elefanten tragen.
Im anderen Fall wird es kollabieren. Das liebe ich so an der Mechanik:
Eigentlich kann es in den meisten Fällen keine Theorienstreitigkeiten geben.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
...
Das liebe ich so an der Mechanik:
Eigentlich kann es in den meisten Fällen keine Theorienstreitigkeiten geben.

Eigentlich:D.

Aber,...

im engeren Verwandtenkreis hab ich da jemanden, der hat von nix ne Ahnung, aber zu allem ne Meinung.
Ist manchmal etwas ermüdend. Leider ist demjenigen auch nicht bewusst, dass er sich damit mal wieder grade selbst diquaifiziert hat.

Scheint aber kein Einzelfall zu sein. (natürlich nicht hier im Forum):)
 
Zurück