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Sprinttechnik

Ich kann da keine unterschiedlichen Techniken erkennen. :rolleyes:, abgesehen natürlich von den körperlicher Voraussetzungen. Greipel wird nicht umsonst " Gorilla " genannt.
Als Sprinter haben wir es früher so gelernt, aber da saß man abends nach dem Training auch nicht 4 Std. vor´m Laptop zur Analyse. ;)

Oft natürlich bedingt durch Körperkonstitution. Nenn es "Stile" statt Techniken. Kristoff etwas weiter vorne mit Oberkörper und Arsch, Greipel direkt überm Sattel, Ewan sollte glaub ich jeder kennen und ein Mark Cavendish ist auch eher etwas wackeliger unterwegs wie Ewan statt mit Kraft wie Greipel und Kittel. Kann auch deutlich weniger Maximalpower erzeugen aber er machts durch eine bessere Position und Agilität wett.
 
Den Sprint in Paris würde ich nicht unbedingt als Referenz heranziehen. Bekanntlich gibts da feines Kopfsteinpflaster, darum verlagern die meisten ihr Gewicht nach hinten, ansonsten hoppelt das Hinterrad und dreht leer durch.
 
Das Chapple Buch ist eh toll. Um es unter wackelige TischBeine zu schieben....
Das ganze Buch ist eine Ansammlung von aufgepumpten Verkomplizierungen. Das gilt offensichtlich auch für das obige Zitat.

Mir als Anfänger hat Chapples Buch schon etwas geholfen. Welches Buch würdest Du denn empfehlen?
 
Ich finde das Chapple-Buch ziemlich aufgeblasen und unnötig verkomplizierend. Ich hatte beim lesen immer wieder das Gefühl, das Thema Grundlagentraining gibt nicht genug Material für ein ganzes Buch her, deshalb gleitet es in Randthemen ab.

Gute Bücher sind u.a.
Achim Schmidt: Handbuch für Radsport
Allen/Coggan: Wattmessung im Radsport und Triathlon
Das Buch umfasst weit mehr als nur eine Behandlung des Themas Wattmessung und liefert ganz viele nützliche Einblicke in Physiologie und Trainingspraxis
 
Zuletzt bearbeitet:
man beim Sprinten in den Untergriff geht, den Hintern vom Sattel nimmt und den Oberörper hin- und herpendelt um mehr Kraft auf die Pedale zu bekommen. Dazu soll aber nicht das Rad bewegt werden, sondern der Körper
Ich finde diese Aussage sehr komisch. Es kann doch nicht zielführend sein wenn ich mich schnell nach X bewegen will meinen Körper (im Fall Greipel 82kg, bei mir mehr) 130/min in Y Richtung "pendeln" zulassen und das Rad unter mir (circa 7 kg) soll nicht pendeln.

Mit meinen physikalischen, mechanischen und radfahrtechnischen Grundkenntnissen würde ich sagen: Die große Masse sollte so ruhig wie möglich sein und die leichte Masse wird darunter so hin und her bewegt das man immer die zu drückende Pedale unter dem Körper / Bein hat.

Ist jetzt auch nicht so toll beschrieben, aber deshalb schreibe ich auch kein Bücher übers Radfahren sondern poste nur meinen Senf in irgendein Forum.
 
“Dazu soll aber nicht das Rad bewegt werden, sondern der Körper“ naja, mit sehr viel gutem Willen kann man das so deuten, dass die Fahrspur der Räder sauber geradeaus laufen soll statt in einen Kadenzslalom gerissen zu werden, nur das obere Ende des Rades soll pendeln, relativ zum Körper und somit auch der Körper relativ zum Rad. Dass man den Körper wirklich unabhängig vom Rad bewegen könnte ist aufgrund des Gleichgewichtssystems natürlich ein völlig abwegiger Gedanke.
 
Zur eigentlichen Frage, schnapp Dir bei einer Gruppenausfahrt doch mal einen der erfahreneren Radsportler und bitte ihn, Dich beim Sprinten zu beobachten. Dann kann er an kleinen Stellschrauben drehen und die Haltung in kleinen Schritten verändern und verbessern , falls etwas auffällig nicht stimmte.
 
Ich kann die Problematik in der Diskussion sehr gut nachvollziehen.

Ich hatte bisher bei (Ortschild)Sprints auch den Oberkörper immer sehr weit vorne. Der Kopf deutlich vor dem Lenker, Oberkörper gerade.
Dabei liegt der Schwerpunkt aber mehr über dem Vorderrad. Man "eiert" mehr und man bekommt mehr seitliche Bewegung in den gesamten Bewegungsablauf.
Ich hatte mir aber darüber nie einen Kopf gemacht. Es hat ganz gut geklappt.

Dann kam der Tag, an dem ich meinen Crosser bekam. Nach kurzer Zeit im Wald bemerkte ich, dass mir beim starken Beschleinigen "im Stehen" der Grip ausging. Automatisch verlagerte ich mein Gewicht mehr nach hinten Richtung Sattel. Ist ja logisch, je mehr Gewicht auf dem Hinterrad, je besser der Grip.

Bei der Gelegenheit merkte ich auch, dass ich auf diese Weise irgendwie mehr Kraft in die Pedale bekam.
Daraufhin habe ich das ganze mit meinem Renner probiert. Hier spielt der Grip zumindest auf trockener Strasse aber keine Rolle.
Bei der Gelegenheit merkte ich aber auch, das auf diese Weise die seitliche Bewegung der Rades geringer ist. Zumindest diesen Effekt kann ich aber nicht erklären.
Inzwischen habe ich einen kürzeren Vorbau und die Sattelstellung etwas angepasst. Momentan habe ich einen schmaleren Lenker verbaut, der ja tendentiell die seitliche Bewegung nochmal reduzieren sollte, wenn man beim Sprint am Lenker zerrt. (theoretisch)

Mein Bewegungsablauf beim Sprint ist aktuell so, dass ich aus dem Sattel gehe, die Sattelspitze zwischen den Oberschenkeln, der Kopf über dem Lenker. Beim von mir favorisiertem Bergaufsprint befinden sich die Oberschenkel aber kurz vor der Sattelspitze, aber deutlich weiter hinten als zuvor.

Ob sich nun aber mein Oberkörper viel seitlich bewegt, kann ich nicht sagen. Gefühlt aber weniger als vorher. Das Rad bewegt sich aber schon ein wenig hin und her.

Crossfahrer bewegen sich wie in der am Anfang der Threads beschrieben Form beim Beschleunigen / Sprinten.
Auch wenn Bahnsprinter aus dem Stand mit viel zu dickem Gang antreten, sieht man das sehr gut.

Bei all meinen eigenen Beobachtungen ist die Sache aber sehr individuell. Ich bin mit Sicherheit kein Massstab!
Jeder wie er will und es für gut befindet. Wie schon weiter vorne im Thread jemand schrieb: Irgendwie stellt sich der Körper automatisch ein.
Dazu kommen noch die verschiedenen Radgeometrien, und die damit verbundenen Sitzpositionen. Letztendlich noch der Fahrertyp.
 
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