Ich kann die Problematik in der Diskussion sehr gut nachvollziehen.
Ich hatte bisher bei (Ortschild)Sprints auch den Oberkörper immer sehr weit vorne. Der Kopf deutlich vor dem Lenker, Oberkörper gerade.
Dabei liegt der Schwerpunkt aber mehr über dem Vorderrad. Man "eiert" mehr und man bekommt mehr seitliche Bewegung in den gesamten Bewegungsablauf.
Ich hatte mir aber darüber nie einen Kopf gemacht. Es hat ganz gut geklappt.
Dann kam der Tag, an dem ich meinen Crosser bekam. Nach kurzer Zeit im Wald bemerkte ich, dass mir beim starken Beschleinigen "im Stehen" der Grip ausging. Automatisch verlagerte ich mein Gewicht mehr nach hinten Richtung
Sattel. Ist ja logisch, je mehr Gewicht auf dem Hinterrad, je besser der Grip.
Bei der Gelegenheit merkte ich auch, dass ich auf diese Weise irgendwie mehr Kraft in die Pedale bekam.
Daraufhin habe ich das ganze mit meinem Renner probiert. Hier spielt der Grip zumindest auf trockener Strasse aber keine Rolle.
Bei der Gelegenheit merkte ich aber auch, das auf diese Weise die seitliche Bewegung der Rades geringer ist. Zumindest diesen Effekt kann ich aber nicht erklären.
Inzwischen habe ich einen kürzeren Vorbau und die Sattelstellung etwas angepasst. Momentan habe ich einen schmaleren Lenker verbaut, der ja tendentiell die seitliche Bewegung nochmal reduzieren sollte, wenn man beim Sprint am Lenker zerrt. (theoretisch)
Mein Bewegungsablauf beim Sprint ist aktuell so, dass ich aus dem
Sattel gehe, die Sattelspitze zwischen den Oberschenkeln, der Kopf über dem Lenker. Beim von mir favorisiertem Bergaufsprint befinden sich die Oberschenkel aber kurz vor der Sattelspitze, aber deutlich weiter hinten als zuvor.
Ob sich nun aber mein Oberkörper viel seitlich bewegt, kann ich nicht sagen. Gefühlt aber weniger als vorher. Das Rad bewegt sich aber schon ein wenig hin und her.
Crossfahrer bewegen sich wie in der am Anfang der Threads beschrieben Form beim Beschleunigen / Sprinten.
Auch wenn Bahnsprinter aus dem Stand mit viel zu dickem Gang antreten, sieht man das sehr gut.
Bei all meinen eigenen Beobachtungen ist die Sache aber sehr individuell. Ich bin mit Sicherheit kein Massstab!
Jeder wie er will und es für gut befindet. Wie schon weiter vorne im Thread jemand schrieb: Irgendwie stellt sich der Körper automatisch ein.
Dazu kommen noch die verschiedenen Radgeometrien, und die damit verbundenen Sitzpositionen. Letztendlich noch der Fahrertyp.