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Soziale Sicherung von Berufsradfahreren

espresso17

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Mich würde mal interessieren, wie durchschnittliche Berufsradfahrer (also nicht die Spitzenverdiener)
  • krankvenversichert
  • rentenversichert
sind. Gelten sie als abhängig Beschäftigte oder als Selbstständige?
Kann es auch sein, dass ihnen zur Wintersaison gekündigt wird, damit der Arbeitgeber Lohn- und Lohnnebenkosten spart
(also so ähnlich wie Angestellte in einem Eiscafé)?
 
Kommt aufs Team an.
Bei Bora sind die Fahrer „Selbstständige“ und müssen sich selbst um alles kümmern.

In Belgien wird das Gehalt von den Teams an den belgischen Verband überwiesen, der dann die Fahrer auszahlt.
 
Rik Zabel erzählte da mal was zu in seinem Podcast, das er und eigentlich auch alle anderen Rennfahrer von dem Jahresgehalt ihre Krankenversicherung und Steuern zahlen müssen.
D.h. Radrennfahrer sind eigentlich Selbstständig. War mir auch neu.
Erklärt auch, warum manche Teams von heut auf morgen quasi schließen können und die Fahrer da ohne Team und Einnahmen stehen, trotz Vertrag.

Was mich dann aber zur Frage bringt, wenn ein Fahrer als Selbstständiger nur für ein Team fahren darf und sogar deren Verhaltensregeln unterliegt, ist das in D eigentlich eine Scheinselbstständigkeit.
 
Das mit den Teams schließen, verstehe ich nicht. Warum sollte das nicht gehen, wenn die fahrer angestellte sind? Es kommt doch auch täglich zu firmenschließungen in Deutschland oder überall anders auf der welt obwohl die angestellte haben
 
In einem Interview wurde das mal angesprochen. Ich glaube das war mit Andre Greipel.

Die Fahrer können sich das wohl meistens aussuchen, ob sie als Sebstständig gelten oder als Arbeitnehmer beschäftigt werden.
Das hängt dann wohl davon ab, wo der Fahrer wohnt und wo das Team sitzt. Es ist bei den Fahrern wohl unbeliebt in Frankreich als Arbeitnehmer beschäftigt zu sein, weil da die Sozialabgaben so hoch sind.
 
Im Krankheitsfall, was ja bei Radprofis nicht gerade selten vorkommt, dürfte man als Privatversicherter jedenfalls besser dastehen...
 
In einem Interview wurde das mal angesprochen. Ich glaube das war mit Andre Greipel.

Die Fahrer können sich das wohl meistens aussuchen, ob sie als Sebstständig gelten oder als Arbeitnehmer beschäftigt werden.
Das hängt dann wohl davon ab, wo der Fahrer wohnt und wo das Team sitzt. Es ist bei den Fahrern wohl unbeliebt in Frankreich als Arbeitnehmer beschäftigt zu sein, weil da die Sozialabgaben so hoch sind.
Wobei französische Fahrer in Conti Teams einen gesetzlichen Mindestlohn bekommen müssen, also eher vorteilhaft ein Franzose zu sein. Viele Profis scheint es ja eher nach Monaco oder in die Schweiz zu ziehen…
 
Wobei französische Fahrer in Conti Teams einen gesetzlichen Mindestlohn bekommen müssen, also eher vorteilhaft ein Franzose zu sein. Viele Profis scheint es ja eher nach Monaco oder in die Schweiz zu ziehen…
Ich habe die Aussage aus dem Interview wiedergegeben. Er scheint sich wohl nicht mit "unterklassigen" Fahrern beschäftigt zu haben :D
Monaco und Schweiz sind für Einkommensmillionäre natürlich immer beliebte Ziele.
 
Ich bin jetzt mal von deutschen Profis ausgegangen, die sich, z.B. nach einem Sturz, im Heimatland nachbehandeln lassen. Klar - die Erstversorgung findet immer vor Ort im Austragungsland statt. Ob und wie die Krankenversicherung in anderen Ländern geregelt ist, entzieht sich meiner Kenntnis.
 
Würde mich mal interessieren, ob deutsche Fahrer auch in die gesetzliche KV gehen. Weil, da gibts nicht einfach nen MRT oder Facharztbesuch am nächsten Tag. Wenn sie in der PKV sind, hätten sie nach ihrer Karriere, wenn sie nicht viel verdienen, ein ziemlich hohen Beitrag zu zahlen.
 
Was mich dann aber zur Frage bringt, wenn ein Fahrer als Selbstständiger nur für ein Team fahren darf und sogar deren Verhaltensregeln unterliegt, ist das in D eigentlich eine Scheinselbstständigkeit.
Nein, nicht zwingend. Wenn der Fahrer nebenher noch Einnahmen von Dritten hat, ist das ok. Solange das Team keine 40h/Woche vom ihm verlangt und er keine Möglichkeit für andere Einnahmen hat, dann nicht.
 
war oben nicht die frage, nach dem durchschnittlichen Berufsradfahrer? ... sind fuer mich dann eher die Amateuer/Conti Fahrer ... die anzahl an deutschen Profis in der WT kann man an 2 haenden abzaehlen

viele sind da ja eher noch Studenten, Sportfoerdergruppe bei Polizei/BW oder halt iwo angestellt
 
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