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Sitzposition Aerobar Lenkeraufsatz

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Liebe Freunde,
meine Suche nach dem Thema hat jetzt nicht sofort eingeschlagen, daher setzte ich es einfach mal auf.
Ich habe mir für lange Fahrten zur Entlastung der Handgelenke bzw. aus Gründen der Möglichkeit einer bequemen
Position auf dem Rad einen Aerobar-lenkeraufsatz besorgt.
(Natürlich habe ich Lenkerposition/Lenkerband etc. unter Aufwendung vieler finanzieller Mittel schon optimiert)

Diese Aerobar-aufsätze sind prima und es fährt sich gut damit. Tatsächlich sehr bequem.

Aber: es treten vermehrt Knieschmerzen auf!! Vorher nicht. Klugscheisserlösung: mach die Dinger wieder runter.
Nein nein, so einfach geb ich nicht auf. Will sagen:
Auch nach eingehender Recherche habe ich keine eindeutigen Hinweise auf die Notwendigkeit einer veränderten Sattelposition für
einwandfreie/schmerzunanfällige Bewegungsabläufe in der Aeorbarposition gefunden. Lediglich das nach vorne Rutschen (etwa mit der redshift-stütze)
aus Gründen der Aerodynamik wird besprochen.
Aber das ist mir ja garnicht so wichtig. Ich möchte nur ohne Knieschmerzen auf den Unterarmen liegen.

Gibt es da eine Empfehlung oder gar eine allgemein gültige Regel?

Ich freue mich auf eure Erfahrungen oder HInweise,

Beste Grüße,,,,,,,,,,,,,,,
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Plautzilla

Hilfreich
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Es gibt keine Regel, außer: Die Position auf Aerobars passt nun mal einfach nicht zur "normalen" Position auf dem Rennrad. Es ist immer ein (schlechter) Kompromiss, eine "passende" Position auf dem Rennrad mit den Bars zu kombinieren. Wenn du es gewöhnt bist, mit reichlich Überhöhung und gestreckt zu fahren, gelingt es, aber sonst wird es -wie von dir erlebt- zu Mist.

Lösung: Vergiss den Aero-Gedanken und denk nur in Richtung Entlastung der Hände. Das bedeutet, dass der Bar möglichst weit nach hinten geht und sehr (!) hoch über den Lenker gehen muss. Schau dir mal die Räder der erfolgreichen Langstreckenradler von Transconti & Co. an. Von einer Rennradposition ist da nix mehr übrig.
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Plautzilla

Hilfreich
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Ich hab ein ähnliches Problem mit dem Gravel-Bike: die Unterarmauflagen sind zu weit vorne, das überstreckt meine Bänder auf der Beinrückseite. So wie ich Dein (und mein) Problem verstehe gibt es nur zwei Möglichkeiten das zu verbessern: Sattel vor oder, eigentlich der bessere Weg, Auflieger zurück.
 
Lösung: Vergiss den Aero-Gedanken und denk nur in Richtung Entlastung der Hände. Das bedeutet, dass der Bar möglichst weit nach hinten geht und sehr (!) hoch über den Lenker gehen muss. Schau dir mal die Räder der erfolgreichen Langstreckenradler von Transconti & Co. an. Von einer Rennradposition ist da nix mehr übrig.
Genau so funktioniert das bei mir, nach PBP2015 hatte ich lange Probleme mit den Händen bzw. Ellebogen.
Habe mich dann für verstellbare S-Bend Lenkeraufsätze entschieden nach ein paar Ausfahrten habe ich die für mich passende Position gefunden, selbst beim Bergauffahren kann ich mich da mal rein legen um zu entlasten. Bergab hört es bei Gefälle >3,5% auf da habe ich die Hände lieber in der Nähe der Bremse ;)
 
Hallo Mittelfeldstratege,

dieses Jahr habe ichn erstmalig Erfahrungen mit Aufliegern gemacht - aus dem gleichen Grund wie du. Für PBP griff ich nach der handentlastenden Möglichkeit. Aufgrund der Pariser Regularien habe ich den Auflieger nur bis zu den Bremshebeln nach vorne stehen lassen dürfen. Damit ich dennoch einen akzeptablen Abstand zwischen aufliegender Fläche und den "Griffen" hinbekam, musste ich die Polster deutlich vor den Lenker setzen. Und siehe da: ich habe keine Knieprobleme bekommen. Zur Entlastung des Nackens habe ich den Auflieger 4cm aufgebockt, ansonsten ist alles geblieben.
Probier es doch mal, die Polster vor den Lenker zu stellen. Bei mir sind es ungefähr 5cm geworden. Bei mehr Abstand komme ich im Wiegetritt mit den Knien in Konflikt.

Grüße,
schabernack

P.S.: Bergauffahren ist bei mir auch kein Problem in der Liegeposition. Im Gegenteil, das mache ich sogar gern.
 
Super thread. Würdet ihr mal Fotos von euren Aufliegern posten auf denen man sieht, wie ihr sie eingestellt habt? Vielleicht sagt ihr auch mal mit welchen Modellen ihr konkret gute und nicht so gute Erfahrungen hattet.
 
Bei mir sieht's so aus. (Die Bilder habe ich nicht explizit wegen des Aufliegers gemacht ...)
Die Armpads sind ca. auf Höhe des Gabelschafts.
Dieser Profile T3+ Auflieger lässt da erfreulicherweise sehr viel Spielraum zu.
 

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Weiß jemand, welche Modelle (außer dem T3+) die Möglichkeit bieten, die Armpads so weit zu verschieben?

Edit: Bin bei Decathlon fündig geworden. Dort gibt´s auch ein Montagevideo, wo man sieht, dass sich die Halterung für die Armpads unabhängigverschieben lässt.

Aerobars.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Empfehlungen gibt es. Ob das für deine Probleme die Lösung ist, must du herausfinden.

Es schaut so aus, als ob du schon die Ellenbogen-Auflagen richtigerweise weit genug nach hinten montiert hast. Vielleicht aber noch nicht hoch genug? Aber selbst wenn das schon ganz gut passt und auch sehr konservativ eingestellt ist - auch an solche Positionen muss man sich langsam gewöhnen. Insbesondere die hinteren Oberschenkelmuskeln.

Was könnte nun Auswirkungen auf deine Knie haben? Erst mal die besagte höhere / ungewohnte Belastung der hinteren Oberschenkelmuskulatur.

Zweitens sollte / muss aber nicht, der Sattel für eine Aerobar-Position nicht nur leicht nach vorn, sondern auch leicht nach oben rücken. Die Redhshift-Sattelstütze macht das automatisch. Bei den "Komfort"-Aerobar-Positionen für Ultradistanz ist das aber oft nicht notwendig (noch erwünscht, wie in meinem Fall). Der Grund ist zweifach: bei einer agressiven Aeroposition wird der gesamte Körper nach vorne rotiert. Damit bleibt der Hüftöffnungswinkel gleich oder kann sogar vergrößert werden und du kannst mehr Kraft in die Pedale bringen.

Je länger deine Kurbelarme sind (größer 172,5 mm?) und je weiter du mit dem Oberkörper nach unten gehst, umso enger wird dein Hüftwinkel. Das erfordert größere Beweglichkeit und belastet wiederum u.a. deine hinteren Oberschenkel mehr. Wahrscheinlich erst mal nicht direkt die Knie. Diese könnten aber wiederum durch den Hüftwinkel und fehlende Flexibilität bedingte Ausweichbewegungen und Dysbalancen in Mitleidenschaft gezogen werden.

Hier habe ich ein paar generelle Positions-Überlegungen und Hinweise für die Verwendung von Aerobars für Langstrecken-Komfort aufgeschrieben: https://torstenfrank.wordpress.com/2017/06/13/ultradistance-cycling-aerobar-setup/
 
Können die Knieprobleme nicht einfach daher kommen, dass du im „Liegen“ auf dem Sattel automatisch nach vorn rutschst?
 
Schönes Rad!
Aber die Sattelneigung! :oops:
Die ist mittlerweile wieder etwas gemässigter. :) War sie zu Beginn von LEL2017 auch, wegen einer wohl leicht zu lockeren Sattelklemmung neigte sich der Sattel immer weiter. Ich habe das unterwegs aber selber gar nicht wahrgenommen ...
 
OT-Stichwort Sattelklemmung: Damit hatte ich auch lange Probleme. Dann Stütze gezielt nach Konstruktion der Klemmung ausgesucht und bei der Deda Zero1 gelandet - Problem gelöst. Die beiden Schrauben für die Neigung sind gegenläufig angeordnet - die vordere bedient man per Drehrädchen, die hintere mit dem Inbusschlüssel, handfest reicht: hält bombig. Und nicht nur das: vor/zurück und Neigung können unabhängig voneinander eingestellt werden, und die Neigung dank Drehrädchen obendrein sehr feinfühlig.

http://www.dedaelementi.com/en/zero1-st/
 
Liebe Freunde,
meine Suche nach dem Thema hat jetzt nicht sofort eingeschlagen, daher setzte ich es einfach mal auf.
Ich habe mir für lange Fahrten zur Entlastung der Handgelenke bzw. aus Gründen der Möglichkeit einer bequemen
Position auf dem Rad einen Aerobar-lenkeraufsatz besorgt.
(Natürlich habe ich Lenkerposition/Lenkerband etc. unter Aufwendung vieler finanzieller Mittel schon optimiert)

Diese Aerobar-aufsätze sind prima und es fährt sich gut damit. Tatsächlich sehr bequem.

Aber: es treten vermehrt Knieschmerzen auf!! Vorher nicht. Klugscheisserlösung: mach die Dinger wieder runter.
Nein nein, so einfach geb ich nicht auf. Will sagen:
Auch nach eingehender Recherche habe ich keine eindeutigen Hinweise auf die Notwendigkeit einer veränderten Sattelposition für
einwandfreie/schmerzunanfällige Bewegungsabläufe in der Aeorbarposition gefunden. Lediglich das nach vorne Rutschen (etwa mit der redshift-stütze)
aus Gründen der Aerodynamik wird besprochen.
Aber das ist mir ja garnicht so wichtig. Ich möchte nur ohne Knieschmerzen auf den Unterarmen liegen.

Gibt es da eine Empfehlung oder gar eine allgemein gültige Regel?

Ich freue mich auf eure Erfahrungen oder HInweise,

Beste Grüße,,,,,,,,,,,,,,,

Eventuell verringert sich die Sitzhöhe, wenn in Aero-Position das Becken nach vorne kippt. Versuche mal probehalber in 2mm-Schritten, den Sattel höherzustellen. Ich hatte auch mit einem Rennrad mit Aufsätzen begonnen, allerdings nicht für mehr Komfort, sondern um aerodynamischer zu sitzen (beziehungsweise mittlerweile zu liegen), um so schneller zu werden. Da ist der Sattel auch höher als vorher am Rennrad.
 
Aber: es treten vermehrt Knieschmerzen auf!! Vorher nicht. Klugscheisserlösung: mach die Dinger wieder runter.
Nein nein, so einfach geb ich nicht auf. Will sagen:
Wird das Knie warm oder schwillt an? Wenn das nicht der Fall ist, dann spricht sehr vieles dafür, dass es ein einfaches Muskelproblem ist, das zum intensiven Knieschmerz führt. Ich vermute, dass deine Muskel einfach verkürzt sind, insbesondere die Hamstrings. Kurzum, du solltest deinen Körper, insbesondere die Hamstrings dehnen. Richtiges Yoga hilft da zum Beispiel echte Wunder. Aber das geht nicht von heute auf morgen, sondern dauert schon ein paar Wochen, bis alle Muskel wieder gut gedehnt sind.
Genauso sollte man auch den Körper nicht von heute auf morgen in die Aeroposition zwingen. Das ist ein langsamer Prozess und der Körper sollte sich nach und nach daran gewöhnen.

Kurzum, ich tippe einfach darauf, dass du etwas ungedehnt bist. Einfach mal den Test machen. Leg dich mit dem Rücken auf den Fußboden und beide Beine gestreckt. Nun hebe ein Bein gestreckt an (das andere Bein bleibt gestreckt auf dem Boden) und versuche es bis in die Senkrechte 90 Grad Winkel gestreckt zu führen. Wenn das gut und einfach geht - alles OK. Wenn nicht, hast du dein Problem/Ursache gefunden.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Vielen vielen Dank euch für all die durchdachten Vorschläge und Anregungen. Jede/r davon ist einen Versuch Wert!!
(Knie schwillt übrigens nicht an und bleibt kalt)
Schön auch, daß ich mit dieser Sache offensichtlich nicht alleine bin.


Beste Grüße,,,,,Martin
 
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