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Sind Jedermannrennen gefährlicher als C Lizenz Rennen?

ryan79

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Hallo, gestern bin ich die Cycle Tour gefahren und hatte wieder einige gefährliche Situationen die mich zum Nachdenken bringen. Sind Lizenzrennen weniger gefährlich?

Gestern Situation 1: Kleine Gruppe mit 8 Leuten in 1 er Reihe, leicht versetzt wegen Wind gefahren ca 40 km/h. Auf einmal zieht mein Vordermann nach links und mir ins Vorderrad. Glück gehabt nicht passiert! Er hat nicht geschaut. Die selbe Situation hatte ich in der Schweiz beim Marathon.

2. Situation. Im Riesenfeld durch Magdeburgs Innenstadt mit geschätzten 80 Leuten. Die sind gefahren als würde es um Leben und Tot gehen. Überholen eigentlich nicht möglich, Komplette Straße belegt. Trotzdem ziehen die Wild nach links und rechts rüber ohne zu kucken. In der letzten Kurve vor dem Ziel passiert es. Einer hat die Kontrolle verloren und rast in ein Abspeergitter. Ich war zum Glück schon vorbei.

Ich halte mich aus so etwas immer raus und fahre nicht auf vollen Angriff, aber die Situationen häufen sich.

Ich komme jetzt in eine Leistungsklasse wo ich nicht mehr komplett hinter her fahren muss. Vor 2 oder 3 Jahren hatte ich weniger brenzlige Situationen da ich langsammer war. Jetzt bin ich meistens in der zweiten Gruppe. Erste Gruppe kann ich nur teilwiese halten.

Wie seht Ihr das, bzw. wie sind Eure Erfahrungen?
 

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Re: Sind Jedermannrennen gefährlicher als C Lizenz Rennen?
Warum hast du den im ersten Fall soweit aufgeschlossen und bist mit deinem VR neben seinem HR gefahren?
 
Zugegeben beim Rad kenne ich mich wenig aus, weil ich meist alleine fahre. DAs mit dem Windschatten macht natürlich Sinn, aber auf dem Mopped wärs nen Unding, weil sich der Vordermann nur um alles kümmern muss, das vor ihm liegt. Da gibts eigentlich recht klare und gute "Richtlinien" mit denen man solche Situationen versucht zu umgehen.

Wie die ungeschriebenen Gesetzte des Radfahrens in engen Gruppen unter "Nicht-Profis" aussehen -> ?
 
Mir wurde es so beigebracht das man versetzt fährt wenn der Wind von der Seite kommt um nicht an der Windkante zu sterben. Bei einem Richtungswechel weiß man doch, wenn der Wind von der Seite kommt das 100 % ig einer neben einem ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Durch das inhomogenere Fahrerfeld bei Jedermannrennen enden knappe Situationen vielleicht öfter mal mit einem Crash, als in einem Lizenzrennen mit großteils erfahreneren Rennfahrern. Ich fühle mich bei Lizenzrennen wohler als bei den Jedermännern, weil ich glaube das mehr meiner Mitstreiter wissen was sie tun und wie sie sich im Feld zu verhalten haben. Prinzipiell ungefährlicher sind Lizenzrennen deswegen aber nicht. Brenzlige Situationen gibts immer, die Art und der Umgang damit unterscheiden sich aber vielleicht ein wenig.

Umso weiter vorne, desto weniger unterscheiden sich mMn Jedermann- und Lizenzrennen. Spannend wird es in der Mitte, wo die schnelleren Gelegenheitsrennfahrer auf erfahrene Lizenzler treffen. Diese Diskrepanz zwischen Leistungsfähigkeit und Rennerfahrung birgt einfach ein gewisses Risiko.

Dazu brauchts aber nicht mal Rennen, selbst bei RTF's bin ich schon gecrasht, weil sich jemand in Spielchen eingemischt hat, deren Regeln er nicht kannte
 
Da stimme ich dir vollkommen zu. Ich komme aus einem reinen Rennverein mit vielen guten Lizensfahrern. Von denen habe ich das fahren und verhalten in der Gruppe gelernt. Jetzt wo ich im vorderen viertel unterwegs bin kommen die Lizenz und Jedermänner zusammen. Das finde ich als sehr gefährlich. Ich glaube nicht das ich etwas falsch gemacht habe, weil es mir so beigebracht wurde.

Also bleibt mir nichts anders übrig als besser zu werden, sodas ich in der ersten Gruppe mithalten kann. Und das wo ich 2018 erst einmal kürzer treten werde.
 
Radfahren in großen Gruppen ist generell gefährlich. Schau dir die Pros an, da geht kaum eine Etappe ohne Sturz zuende und die sollten es doch nun echt können. Den Ehrgeiz den einige Hobbyletten an den Tag legen, steht dem der Pros nur wenig nach, folglich wird es zunehmend unkontrollierter, je mehr Honks aufeinander treffen. Ich tue mir das nicht mehr an, mit 53 stürtzt man nicht mehr so leicht wie mit 25, da kann jeder Sturz der letzte sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ist es "üblich" das man sich mit seinem eigenen Rad im direkten Aktionsradius des Vordermanns aufhält und diesen nicht unerheblich einschränkt? Zudem in einer Position, die er scheinbar nicht aus den Augenwinkeln wahrnehmen kann. :confused:
 
Ich bin gestern auch die Cycle Tour mitgefahren, allerdings bei der 100 km Radtour ohne Zeitnahme. Halte mich noch nicht für fit genug um bei den Jedermännern mitzufahren. Aber auch bei der Radtour waren wilde Szenen dabei. Kurz vor Freigabe der Radtour in Mascherode gab es schon die ersten Positionskämpfe.

Manche sind echt abenteuerlich gefahren, ob die nicht wussten wie man in einer Gruppe fährt oder es ihnen einfach egal ist, weiß ich nicht. Das beste aber ist, dass ich etliche aus dem Jedermannrennen, weit vor Magdeburg überholt habe, obwohl wir eine halbe Stunde später gestartet sind. Soviel zur Einschätzung der eigenen Leistung.

In der Magedeburger Innenstadt, ca. 2 km vor dem Ziel,habe ich dann auch noch einen Unfall gesehen. Einer der Teilnehmer ist wohl schwer gestürzt, Polizei und Notarzt waren bereits da. Wie der Unfall passiert ist kann ich nicht sagen. Ich hoffe nur dass der Kollege Glück im Unglück hatte.
 
Also ist es "üblich" das man sich mit seinem eigenen Rad im direkten Aktionsradius des Vordermanns aufhält und diesen nicht unerheblich einschränkt? Zudem in einer Position, die er scheinbar nicht aus den Augenwinkeln wahrnehmen kann. :confused:
Nein es ist nicht üblich, den Aktionsradius des Vordermanns einzuschränken. Aber es ist üblich seitlich versezt im Windachatten zu fahren. Daher ist es auch üblich sich umzuschauen wenn ich aus meinem Aktionsradius raus will. Wenn man die Regeln kennt weiß man, dass in so einer Situation einer z.B. links hinter mir fährt.
 
Das Gruppefahren gefährlich sein kann liegt doch auf der Hand, man kann zwar annehmen,
Also ist es "üblich" das man sich mit seinem eigenen Rad im direkten Aktionsradius des Vordermanns aufhält und diesen nicht unerheblich einschränkt? Zudem in einer Position, die er scheinbar nicht aus den Augenwinkeln wahrnehmen kann. :confused:
Ja, im Rennen durchaus. In einem sportlichen Wettkampf gelten nun mal andere Regeln als im normalen Leben, es würde ja auch (fast) keiner auf dei idee kommen, sein Gegenüber beim Treffen auf der Straße per Schulterwurf zu Boden zu bringen. :eek::D
 
Nein es ist nicht üblich, den Aktionsradius des Vordermanns einzuschränken. Aber es ist üblich seitlich versezt im Windachatten zu fahren. Daher ist es auch üblich sich umzuschauen wenn ich aus meinem Aktionsradius raus will.
Na was nun :) Das sind konträre Aussagen.

Ich fasse nochmal kurz zusammen:
Ein (ehemaliger?!?) Lizenzfahrer mit etlichen Mm Erfahrung fährt auf einer Rad-Touren-Fahrt, die wohl im Rahmen der StVZO stattfindet,
das Hinterrad seines Vordermanns zu (den er nicht kennt), schränkt seinen Aktionsradius ein und beschwert sich dann, dass dieser nicht "Rennradrennenkonform" handelt?

Ich habe etliche km auf der Rennstrecke mit dem Motorrad zurückgelegt und bin mir durchaus bewusst, dass hier "andere" Regeln herrschen, aber ihr wart doch auf der Strasse unterwegs?!?

Bei allem nötigen Respekt, in Anbetracht der Umstände, sehe ich hier "die Schuld" (wenn man es denn so ausdrücken will) beim TE und seiner nicht angepassten Fahrweise. Wenn er mit seinem Kumpels auf seiner Hausrunde unterwegs ist, man sich kennt und weiß, wer wann wie und wo um einen rum unterwegs ist, dann klar, warum nicht.
Warum er hier dann auch noch "Absolution" sucht, ist mir völlig unverständlich.

Bei einem Richtungswechel weiß man doch, wenn der Wind von der Seite kommt das 100 % ig einer neben einem ist.
Ganz offensichtlich nicht. ;)
 
Ein (ehemaliger?!?) Lizenzfahrer mit etlichen Mm Erfahrung fährt auf einer Rad-Touren-Fahrt, die wohl im Rahmen der StVZO stattfindet,
das Hinterrad seines Vordermanns zu (den er nicht kennt), schränkt seinen Aktionsradius ein und beschwert sich dann, dass dieser nicht "Rennradrennenkonform" handelt?

Nein kein RTF im Rahmen der Straßenverkehrsordnung. Es war ein Jedermannrennen auf einer abgesperrten Strecke. Wie das Wort "Jedermannrennen" schon sagt handelt es sich dabei um ein Rennen. Da sollte man bei Beteiligung schon die Regeln kennen. Aber da waren anscheinend einige Rookies dabei, die munter drauflos gefahren sind.
 
Hi,
Ich bin die 60km-Tour ab Schöningen gefahren und habe 3 Unfälle gesehen, der erste schon direkt hinter Schöningen am Tagebau (muss aber einer der 100km-Tour gewesen sein), einer vor Seehausen und den in Magdeburg. Vor mir haben sich fast zwei mit ihren Trekkingrädern hingelegt, weil sie am quasseln waren und dann mit ihren Lenkern aneinander gekommen sind. Ganz toll waren auch die E-Trekkingräder, die quer über die Fahrbahn geeiert sind...
Gute Besserung an alle Verunfallten!
Gruß
Sandra
 
Ecoon, ich komme auch aus dem zweirädrigen Motorsport und auch da ist man nicht nur für die Dinge vor einem verantwortlich. Auch auf der Rennstrecke hält man seine Linie, fährt keine Schlangenlinie oder bremst mitten auf der Geraden.

Im Radsport gibts ähnliche, allgemeingültige Verhaltensregeln. Besonders relevant für das Fahren in einer Gruppe. Die gelten unabhängig davon, ob es sich um eine lockere Ausfahrt oder ein Rennen handelt.
 
Vielen Dank für Eure Antworten. Das zeigt mir ganz deutlich das an vielen Stürzen keiner wirklich Schuld ist. Ich, der zwar noch nie ein Lizenzfahrer war, aber im Verein die Regeln gelernt hat. Fahre auch danach. Mir wurde immer eingetrichtert, Linie halten!!!

Die Leute die diese Erfahrung oder sagen wir mal, Ausbildung nicht haben, und trotzdem Rennen fahren können das nicht wissen. Ihre Kondition haben sie vielleicht aus einem anderen Sport.

Für mich heißt das, das diese Jedermannrennen zu gefährlich sind, solange ich nicht dauerhaft in der Spitzengruppe mithalten kann. Ich löse dann lieber eine Lizenz und versuche mein Glück erst einmal dabei. Es macht aber leider nicht soviel Spaß 10 mal um den Kirchturm zu fahren als bei der Cycletour oder Tour de Energie.
 
Es war ein Jedermannrennen auf einer abgesperrten Strecke. Wie das Wort "Jedermannrennen" schon sagt handelt es sich dabei um ein Rennen.
Ok, sorry, mein Fehler. Wenn es ein "richtiges" Rennen war, von dem man ausgehen kann (bzw. erwarten darf), dass nur Leute mitfahren, die sich auskennen oder zumindest informiert haben, dann ist der Vorfall natürlich ärgerlich.

Ecoon, ich komme auch aus dem zweirädrigen Motorsport und auch da ist man nicht nur für die Dinge vor einem verantwortlich. Auch auf der Rennstrecke hält man seine Linie, fährt keine Schlangenlinie oder bremst mitten auf der Geraden.
Absolut korrekt, nennen wir es "berechenbar fahren". Auf der Rennstrecke darf man sowas durchaus erwarten. Ich bin bis gerade eben davon ausgegangen, dass es um öffentliche Strassen ging. Das wäre wie eine gemeinsame Ausfahrt nach Italien, bei der man die Leute nicht kennt. Geheizt wird da auch gerne, aber man sollte halt nicht auf dem Hinterrad des Vordermanns kleben.

Bei unserem Veranstalter gabs immer eine kurze Einweisung und bissi Flaggenkunde, vielleicht auch was für Jedermannrennen, oder macht man sowas?
 
Ok, sorry, mein Fehler. Wenn es ein "richtiges" Rennen war, von dem man ausgehen kann (bzw. erwarten darf), dass nur Leute mitfahren, die sich auskennen oder zumindest informiert haben, ...

Und genau das ist der Trugschluss! Ein Jedermannrennen kann von allen! Bürgern gefahren werden.
Ob mit oder ohne Erfahrung ist egal. Das muss man einfach in Kauf nehmen und berücksichtigen.

Da bin ich auch schon auf der Windkante gefahren, weil es mir zu knapp an der Grassnarbe entlang ging.
Bergab beim Überholen der Angstbremser, die sich auf der linken Seite runter gebremst haben, rechts dran vorbei,...
Besser brüllen und beobachten was passiert.:rolleyes: dann erst überholen.

Am Zieleinlauf zwischen den Absperrgittern, wenn dann die ganzen Lutscher (die die ganze Zeit schon mit schielendem Blick nicht in der Lage waren vorne zu fahren) noch 3 Plätze raussprinten wollen und Dich dabei in die Bande drücken,...
 
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