So, ich habe mich da noch mal in meinen Aussagen überdacht und möchte ganz ausgewogen antworten.
Vorab, ich bin kein Mitglied eines hochgesponserten Teams und habe früher auch immer nur dann abgesahnt, wenn andere fehlten. Ich würde also von einer wie immer gearteten Klassenbildung profitieren, denn ich bin alt und zu langsam.
Nach langer Überlegung muss ich sagen: Ich halte die Diskussion um die bekannten Jedermann Teams im Kern für eine Neiddiskussion. Diese begegnet mir in diversen Radsportforen schon seit über einem Jahrzehnt und sie ist im Radsport besonders ausgeprägt.
Das Credo ist: was will der hier? der gehört hier nicht hin.
Die Lösung bedeutet, wenn er weg ist, dann gewinne ich oder ich werde fairer bewertet (nämlich besser).
Noch abstruser fällt die Diskussion aus, wenn es heißt, warum dürfen die sich unterstützen (mixed Teams, Teams fahren für eine Frau, etc.)?
Ein Grundelement des Radsports ist doch Kooperation und mannschaftstaktisches Vorgehen. Sonst kann man doch Golf spielen gehen.
Wenn man ehrlich zu sich selber wäre, dann würde man das besser lassen und schauen wo man realistisch steht und daran arbeiten, besser abzuschneiden. So weit das eben individuell möglich ist. Oder in eine Mannschaft gehen und dann am Sieg eines besseren Fahrers mitarbeiten. Dann könnte man auch feiern obwohl man selber nur Wasserträgerniveau hat. Radsport ist ein Mannschaftssport.
Warum die Leute nicht aufsteigen müssen? Oh Mann, vielleicht weil sich die Regelmacher vor lauter Regeln selber nicht mehr weiter einengen wollen. Oder eben auch gar keinen Zugriff haben. Es ist im Prinzip unorganisierter Hobbysport und eben kein Amateursport. Das Niveau lohnt die Mühe nicht.