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Die Revolution hat begonnen....Pro-Tour ab 2005

principia

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BERLIN, 05.02.04 (rsn) - Am (morgigen) Freitag wird die Präsidentin des Bund Deutscher Radfahrer (BDR), Sylvia Schenk, ihrem Präsidium die Pläne des internationalen Radsportverbands UCI zur Einführung der Pro-Tour vorstellen, mit der der internationale Profi-Radsport ab 2005 revolutioniert wird. Der Informationsbedarf der deutschen Funktionäre ist hoch, denn die Reform wirkt sich bis in den Amateurbereich aus.

Wie mehrfach bereits berichtet, wird die neue "Pro Tour" eine geschlossene Rennserie sein für die besten 20 Mannschaften der Welt. Auf- und Abstieg gibt es nicht. Die Teams müssen vierjährige Lizenzen bei der UCI erwerben. Mit diesen haben die Rennställe dann die Garantie, für die Laufzeit der Lizenz an den wichtigsten Rennen der Welt - einschließlich Tour de France - teilnehmen zu dürfen. Die Pro-Tour-Serie wird maximal 30 Rennen (Eintagesrennen und Rundfahrten) umfassen und eine Gesamtwertung (Einzel- und Teamwertung) haben. Der bisherige Weltcup, auch erst 1989 eingeführt, verschwindet wieder. Die neue Pro-Tour-Wertung, die auch die Weltrangliste in der jetzigen Form ablöst, soll Fahrer auch dazu bringen, möglichst viele der 30 Rennen zu bestreiten. Rennfahrer sollen - so die ersten Pläne - mindestens 60 Pro-Tour-Renntage fahren. Hintergrund des Reglements ist schlicht, dass die UCI das Monopol der Tour de France nicht noch mächtiger werden lassen will.

Bei der Pro Tour sind natürlich die drei großen Rundfahrten und die Klassiker dabei. Darüber hinaus wird es eng, nur wenige Rennen schaffen den Sprung in die Topserie. In Spanien etwa werden neben der Vuelta nur Clasica San Sebastian, Baskenland-Rundfahrt und Katalonien-Rundfahrt dabei sein. In Deutschland wird die nationale Rundfahrt Pro Tour-Status bekommen, die UCI kann (und will) an dem großen Markt nicht vorbei. Daneben rechnen sich "Rund um den Henninger Turm", "Rund um Köln" und das bisherige Hamburger Weltcup-Rennen "Cyclassics" Chancen aus, doch nur zwei der drei dürften es wohl schaffen, in die Pro Tour aufgenommen zu werden.

Es gibt auch künftig ein Leben unterhalb der Pro Tour. Die Rennen werden ähnlich wie auch bisher eingeteilt in verschiedene Kategorien zwischen Ehrenkategorie sowie 1. und 2.Kategorie. Die unterste Kategorie bilden dabei "Amateurrennen", also Wettbewerbe, die bisher zur UCI-Kategorie 2.5/1.5 und darunter gehörten. Auch in diesen Serien soll es eine Gesamtwertung geben.

Bei der Einteilung der Profi-Mannschaften wird das bisherige System mit GSI, GSII und GSIII verschwinden. Unterhalb der zwanzig Top-Teams, die die Pro Tour bestreiten, wird es weitere Profi-Mannschaften geben, die bei der UCI ihre Lizenzen beantragen müssen. Diese Profi-Teams sind für Rennen der Ehrenkategorie und 1.Kategorie zugelassen und können sogar auch an Pro Tour-Rennen teilnehmen, wenn sie eingeladen werden von den Organisatoren. Eine ähnliche Regelung erlaubte es bisher etwa den Veranstaltern von Weltcup-Rennen auch einheimische GS-II-Teams einzuladen. Eine dritte Teamkategorie sollen künftig "kontinentale" Teams bilden, die ihre Lizenzen bei ihren nationalen Verbänden bekommen. Diesen Teams ist der Weg zu Pro-Tour-Rennen versagt, sie haben aber die Möglichkeit, an den neuen Ehrenkategorie-Rennen teilzunehmen.

Das Reformprojekt der UCI steckt bisher in der Planungsphase. In den kommenden Monaten werden die Beteiligten (Rennställe, Organisatoren, nationale Verbände) noch viel diskutieren und wie letzten Endes der Profi-Radsport nächstes Jahr im Detail aussieht, weiß derzeit noch niemand. Doch allzu lange Zeit für Diskussionen bleibt auch nicht. Im September will die UCI das neue Reglement offiziell der Öffentlichkeit vorstellen..

quelle:http://www.radsport-news.com/
 
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