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Sind Jedermannrennen überhaupt noch Fair?

Moin

Werde dieses Jahr meine 3. Jedermannsaison in Angriff nehmen und ich kann nur sagen, dass man sich von Jahr zu Jahr immer weiter nach vorne arbeitet, also aufgrund der Leistungen in Startblock A steht. Dort erst einmal angekommen ist es dann auch möglich zumindest unter die ersten 50 ins Ziel zu kommen und das geht auch ohne Team und Sponsoring.
Es ist auch nicht so, dass ich mich nicht schon selber mal bei Merkur, Citec usw. beworben habe, doch es gibt halt immer bessere und jüngere Fahrer mit weitaus mehr Erfahrung, die dann auch ein Garand für gute Platzierungen sind und Diese werden dann halt bevorzugt.

Ganz davon abgesehen, dass viele der Teamfahrer ehemalige Lizenzfahrer, bzw. Lizenzfahrer sind. Durch die Teilnahme an Lizenzrennen wird dann die Rennhärte trainiert und nach Möglichkeit keine gute Platzierung herausgefahren, damit man nicht in die B-Klasse aufsteigt. Dann ist es vorbei mit Jedermann.

Merkur Druck verfolgt dieses Jahr genau ein solches Prinzip. Alle Teamfahrer sollen/müssen? eine Lizenz ziehen, dürfen bei diesen Rennen aber nicht erfolgreich sein, sondern nur die Rennhärte trainieren.

Meiner Meinung nach krankt das Jedermannsystem, was Lizenz A,B,C , EX-Lizensierte und EX-Profis angeht, doch viel wird sich nicht ändern, weil es mittlerweile um sehr viel Geld geht.
 
Beim Gran Fondo NewYork haben sie ja zwei erwischt.
http://www.nytimes.com/2012/07/28/s...-cycling-reaches-into-amateur-ranks.html?_r=0

Mein Gott, was für erbärmliche Würstchen!

Man könnte es auch differenzierter sehen. In irgend einer Rennrad Bravo neulich war ein Interview mit dem einen Dopingsünder abgedruckt.
Sehr anschaulich, wie er seine Geschichte erzählte wie er in die Dopingszene langsam reinrutschte, sehr lesenswert und augenöffnend.
Was das getane natürlich nicht entschuldigt.

Sozusagen die Kurzform vom Hamilton-Buch. ;)

Auf englisch gibt es die ganze Story hier:
http://velonews.competitor.com/2012...relevance-a-cat-3-turns-to-epo-and-hgh_232611
 
Und ich stimme euch zu. So schade. Denn eigentlich ist ja die Serie geeignet gewesen und ist es immer noch Sympathien zu sammeln. Wie lange das aber noch so ist, hängt vom grad der Professionalisierung ab. Wenn dann endgültig die große Schatulle geöffnet wird, um Preisgelder zu zahlen, wird diese Sympathie irgendwann verscherbelt sein.
 
Man könnte es auch differenzierter sehen. In irgend einer Rennrad Bravo neulich war ein Interview mit dem einen Dopingsünder abgedruckt.
Sehr anschaulich, wie er seine Geschichte erzählte wie er in die Dopingszene langsam reinrutschte, sehr lesenswert und augenöffnend.
Was das getane natürlich nicht entschuldigt.

Sozusagen die Kurzform vom Hamilton-Buch. ;)

Auf englisch gibt es die ganze Story hier:
http://velonews.competitor.com/2012...relevance-a-cat-3-turns-to-epo-and-hgh_232611

In der Tour was so ein Interview mit einem der EPO-Doper vom GranFondo NY

Ja, das ist für mich ein ganz, ganz armes Würstchen!
 
In der Tour was so ein Interview mit einem der EPO-Doper vom GranFondo NY

Ja, das ist für mich ein ganz, ganz armes Würstchen!

Das finde ich aber eigentlich auch nicht in Ordnung, wenn man so despektierlich über solche Leute redet. Natürlich ist das bescheuert und hat wohl meistens auch was mit einem Problem mit dem Selbstwertgefühl etc. zu tun.
Ich finde es trotzdem irgendwie komisch, wenn man auf der einen Seite ständig hört, wie Leute mit Depressionen, Burn-Out etc. bemitleidet werden, während auf der anderen Seite Leute, die aus fehlendem Selbstbewusstsein, übertriebenem Ehrgeiz und/oder anderen Gründen zu Doping greifen, beschimpft und veralbert werden - unabhängig davon, dass das ohne Zweifel total schwachsinnig ist, im Jedermannbereich oder auch Lizenzamateurbereich zu dopen.

Im Endeffekt schaden die sich doch sowieso quasi nur selbst - ich leide weniger darunter, wenn vielleicht einer, den ich normalerweise schlagen würde, mich durch Doping schlägt, als wenn ich z.B. wie beim Münsterland-Giro 2011 mit 45 vom Rad geholt werde und nach meinem Köpper auf den Asphalt feststellen muss, mal eben (als Student) 400€ Sachschaden zu haben.
 
Wenn einer sowas vom Arzt verschrieben kriegt und mich dann besiegt, habe ich da kein Problem mit, glaube kaum, dass damit Leute versuchen, sich .einen Vorteil zu verschaffen und noch weniger, dass das auch gelingt. Auch die Asthmatiker - sollen die ernsthaft Geld beim Arzt löhnen, um irgendein Papier beim Veranstalter vorzulegen, dass sie ihr Salbutamol wirklich brauchen?
Eher ein Problem ist, wenn man sich ständig irgendnen Hustensaft oder Schmerzmittel reinpfeift. Leute, bei denen das so ist, ist das Problem aber ein anderes, als dass man ein Sportbetrüger ist; das geht eher in Richtung einer leichten Sucht meiner Meinung nach.

Ganz ganz vorsichtig. Wenn du dir beispielsweise mal anschaust, wie sich Leute bei Volksmarathons
reihenweise ASS, Ibuprofen, Paracetamol, ... reinpfeifen, um trotz Schmerzen noch anzukommen, dann könntest du auch annehmen, dass selbst dort noch andere Mittelchen zum Einsatz kommen.
So viele Asthmatiker, wie bei Sportveranstaltungen, trifft man sonst nur selten.
(Zumal selbst die genannten Mittelchen alles Andere als harmlos sind. Nicht jeder, der dort umfällt, hat einen Schwächeanfall oder Herzinfarkt. Insofern kommt wohl so manch professionell gedopte Sportler gesundheitlich noch besser davon.)

Mit dem Punkt "Sucht" triffst du es ziemlich genau. Gewinnsucht, Geltungssucht, ... Es muß nicht immer stofflich sein.
 
Das finde ich aber eigentlich auch nicht in Ordnung, wenn man so despektierlich über solche Leute redet. Natürlich ist das bescheuert und hat wohl meistens auch was mit einem Problem mit dem Selbstwertgefühl etc. zu tun.
Ich finde es trotzdem irgendwie komisch, wenn man auf der einen Seite ständig hört, wie Leute mit Depressionen, Burn-Out etc. bemitleidet werden, während auf der anderen Seite Leute, die aus fehlendem Selbstbewusstsein, übertriebenem Ehrgeiz und/oder anderen Gründen zu Doping greifen, beschimpft und veralbert werden - unabhängig davon, dass das ohne Zweifel total schwachsinnig ist, im Jedermannbereich oder auch Lizenzamateurbereich zu dopen.

Doping ist nie schwachsinnig, wenn man unbedingt gewinnen will. (Warum man unbedingt gewinnen will/muß, ist ein anderes Thema.)
L.A. mußte auch dopen um die Toursiege einzufahren. Aus einem ganz einfachen Grund. Alle seine Konkurrenten waren ebenfalls gedopt.
(Entweder erwiesen oder vermutet. Ein ehemaliger Konkurrent hatte ja vorsorglich mitgeteilt, die Toursiege, die dem L.A. aberkannt werden, anzunehmen. Begründung war, L.A. war der bessere Fahrer.)
Im Leistungs- und Profisport wurde schon immer gedopt. - Je nach wissenschaftlichen Erkenntnissen. Wer also garantiert sauber bleiben will, muß damit umgehen können, nicht zu gewinnen. Und, sich vom Profisport fernhalten.

Im Endeffekt schaden die sich doch sowieso quasi nur selbst - ich leide weniger darunter, wenn vielleicht einer, den ich normalerweise schlagen würde, mich durch Doping schlägt, als wenn ich z.B. wie beim Münsterland-Giro 2011 mit 45 vom Rad geholt werde und nach meinem Köpper auf den Asphalt feststellen muss, mal eben (als Student) 400€ Sachschaden zu haben.

Wenn wirklich jeder so denken würde, dann könnte der Sport sauber sein.
 
Doping ist nie schwachsinnig, wenn man unbedingt gewinnen will. Wer also garantiert sauber bleiben will, muß damit umgehen können, nicht zu gewinnen. Und, sich vom Profisport fernhalten.
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Scheinbar verwechselst Du gewinnen mit siegen. Das sind nur abscheinend den gleichen Prozess beschreibene Verben.

Die Aussage zum Doping ist nun wirklich unterirdisch. Dazu kann man sich sehr prosaisch in anderen threads äußern.
 
Das finde ich aber eigentlich auch nicht in Ordnung, wenn man so despektierlich über solche Leute redet. ....
Ich habe niemanden beschimpft. Ein "ganz armes Würstchen" ist eher schon bemitleidend!
Ein Kranker, der in Therapie gehört - weil er sich krampfhaft die Gesundheit ruiniert, um sein fehlendes Selbstwertgefühl aufzubessern. Ein armes Würstchen halt......

Ganz ganz vorsichtig. Wenn du dir beispielsweise mal anschaust, wie sich Leute bei Volksmarathons
reihenweise ASS, Ibuprofen, Paracetamol, ... reinpfeifen, um trotz Schmerzen noch anzukommen, dann könntest du auch annehmen, dass selbst dort noch andere Mittelchen zum Einsatz kommen.
So viele Asthmatiker, wie bei Sportveranstaltungen, trifft man sonst nur selten.
(Zumal selbst die genannten Mittelchen alles Andere als harmlos sind. Nicht jeder, der dort umfällt, hat einen Schwächeanfall oder Herzinfarkt. Insofern kommt wohl so manch professionell gedopte Sportler gesundheitlich noch besser davon.)

Mit dem Punkt "Sucht" triffst du es ziemlich genau. Gewinnsucht, Geltungssucht, ... Es muß nicht immer stofflich sein.
Sehr gut! Das gehört mal gesagt!
Man muss mal ganz klar sagen, dass Schmerzmittel-Doping bereits schon Doping ist!
Wenn ich morgens Kopfschmerzen habe und eine Tablette nehme ist das für mich o.k.
Wenn ich keinerlei Schmerzen habe und Schmerzmittel einnehme um härter reintreten zu können, dann ist das Doping im allerbesten Sinne! Es ist Medikamentenmissbrauch zur unfairen Leistungssteigerung. Und nein, das kann nicht jeder machen, denn es ist medizinisch nämlich recht riskant!
 
Die Aussage zum Doping ist nun wirklich unterirdisch. Dazu kann man sich sehr prosaisch in anderen threads äußern.

Warum? Im Leistungssport wurde schon immer gedopt. Wenn man dort ganz oben mitmischen will, dann ist man fast schon gezwungen eine gewisse "Chancengleichheit" herzustellen. - Das betrifft fast alle Sportarten.
Wenn es dann noch um den Lebensunterhalt geht (Profisport), dann braucht es schon eine Menge Rückgrat, um notfalls rechtzeitig auszusteigen.
(Insofern finde ich die Aussage von Dopern, dass sie niemanden betrogen haben, durchaus für richtig.)

Wer sich mal mit der Geschichte des Dopings etwas näher beschäftigt hat, weiß mit welchen Mittelchen das mal angefangen hat. An Einzelfälle zu glauben ist bestenfalls naiv.
 
Warum? Im Leistungssport wurde schon immer gedopt. Wenn man dort ganz oben mitmischen will, dann ist man fast schon gezwungen eine gewisse "Chancengleichheit" herzustellen. - Das betrifft fast alle Sportarten.
Wenn es dann noch um den Lebensunterhalt geht (Profisport), dann braucht es schon eine Menge Rückgrat, um notfalls rechtzeitig auszusteigen.
(Insofern finde ich die Aussage von Dopern, dass sie niemanden betrogen haben, durchaus für richtig.)

Wer sich mal mit der Geschichte des Dopings etwas näher beschäftigt hat, weiß mit welchen Mittelchen das mal angefangen hat. An Einzelfälle zu glauben ist bestenfalls naiv.
Wie ich schon erwähnte wurde und wird sich im Dopingthread ausführlich mit diesem Thema beschäftigt. Demnach erfolgt hier nur der dritte Aufguss.
 
Sehr gut! Das gehört mal gesagt!
Man muss mal ganz klar sagen, dass Schmerzmittel-Doping bereits schon Doping ist!
Wenn ich morgens Kopfschmerzen habe und eine Tablette nehme ist das für mich o.k.
Wenn ich keinerlei Schmerzen habe und Schmerzmittel einnehme um härter reintreten zu können, dann ist das Doping im allerbesten Sinne! Es ist Medikamentenmissbrauch zur unfairen Leistungssteigerung. Und nein, das kann nicht jeder machen, denn es ist medizinisch nämlich recht riskant!

Wobei für mich das Problem schon da anfängt, wenn bei morgendlichen Kopfschmerzen eine Tablette eingeworfen wird, anstatt nach den Ursachen zu grübeln. Der Pharmaindustrie geht es doch auch deswegen so gut, weil die Arbeits- und Lebensbedingungen viele Leute krank macht, sie sich aber dank Mittelchen trotzdem zur Arbeit schleppen. - Irgendwie ja auch schon akzeptiertes Alltagsdoping. (Siehe Pharmawerbung im TV.)

Klar, wer das Zeug braucht, braucht es. Der oftmals "überflüssige" Gebrauch läßt mich grübeln.
 
Wie ich schon erwähnte wurde und wird sich im Dopingthread ausführlich mit diesem Thema beschäftigt. Demnach erfolgt hier nur der dritte Aufguss.
Es kam aber die Aussage:
"- unabhängig davon, dass das ohne Zweifel total schwachsinnig ist, im Jedermannbereich oder auch Lizenzamateurbereich zu dopen."

Wenn man mal den Schilderungen von Ex-Profis glauben schenkt, wann sie mit ihrer Dopingkarriere begannen, dann ist es wohl nicht so abwegig, den absolut sauberen Jedermann- und Lizenzamateurbereich zu bezweifeln.
 
Mir persönlich geht das Doping Gelaber, "der macht das-und der hat auch-wieso ich nicht-ich will" auf die Eier.
Dieses persönlich angepasste WADA Liste, wonach der Kaffee vor der Toilette als leistungssteigernd pönalisiert wird, empfinde ich als höchst irritierend.
Ursprünglich ging es aber darum, ob Amateure mit Lizenz sich unter das Jedermannvolk mischen um dieses dann aufzumischen.

Im Dezember hatte ich eine Schleimbeutelentzündung am rechten Knie und befand mich auf Teneriffa. Ich habe aktiv Entzündungshemmer eingesetzt, um den Heilungsprozess zu beschleunigen. Sozusagen mit Schmerzmittel trainiert.
 
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