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Shimano DiscBrake CX77 einstellen

Chris0287

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Hallo zusammen,

an meinem Crosser sind die CX77 DiscBrakes von Shimano installiert. Die Vorderradbremse funktioniert ab Tag 1 ohne jegliches Schleifen perfekt. Die Hinterradbremse bereitet mir dagegen seit der ersten Ausfahrt ein wenig Kummer - einmal pro Umdrehung höre ich ein ganz leises Schleifen. Es ist so wenig, dass das Hinterrad dadurch im Montageständer nicht zum Stillstand kommt - es stört aber während der Fahrt und wird insbesondere bei höheren Belastungen und nach hartem Bremsen deutlich lauter.

Nachdem ich mir diverse Tutorials angeschaut und durchgelesen habe - habe ich mehrmals probiert die Schrauben, die die Bremse fixieren etwas zu lösen, dann die Bremse leicht anzuziehen und dann die Schrauben wieder Stück für Stück abwechselnd fest zuziehen. (Habe ich im angehängten Bild gelb markiert)
Das klappte mal besser, mal schlechter. Erst als ich heute das Mittelstück (Was ist das eigentlich? - Habe es mit dem roten Pfeil markiert) nach außen geschoben habe scheint sich das Problem in Luft aufzulösen. Auch nach mehrmaligen Bremsen scheint es mittig zu bleiben und nicht mehr zu nah an die schleifende Seite zu gehen. Nun wundere ich mich, das das im keinen Tutorial beschrieben wurde. Ist das tatsächlich der Lösungsweg, oder ist das gar nicht zur Verstellung gedacht / fängt da bald wieder was an zu schleifen?
Vielen Dank für eure Aufklärung, was ich da eigentlich getan habe. ;)

Beste Grüße,
Chris
 

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Re: Shimano DiscBrake CX77 einstellen
Schau mal hier:
cx77 .
Kenne zwar nur die BB7 aber die Anpassung ist ja ähnlich bis identisch - Deine Vorgehensweise ist soweit korrekt. Das rot markierte Teil ist die Feder die die Bremsbeläge auseinanderdrückt. Kann durchaus sein dass die etwas falsch sass - ist ja keine Raketentechnik. Ein Einstellwerkzeug ist das aber nicht :)

Komplett geräuschloses Fahren würde ich btw. nicht von den Scheibenbremsen erwarten, aber es spart oft die Klingel ;)
 
Kleine Ergänzung: Du hast geschrieben dass Du die Sattelschrauben öfter mal gelöst und mit angezogener Bremse wieder festgezogen hast.

Das ist natürlich auch erstmal die Grundeinstellung. Danach muß man aber den festen radseitigen Belag noch ein wenig von der Scheibe wegbekommen. Das ist ja ein Einkolbensystem was durch Betätigung einfach mal eben die Bremsscheibe zur Seite gegen den festen Belag drückt. Beim Betätigen der Bremse muß sich die Bremsscheibe also sichtbar bewegen, also nach Grundeinstellung des Sattels den festen Belag auf etwas loser stellen.

Optimum: (1) Bremse wird gezogen > äußerer Belag drückt die Bremsscheibe zur Seite > (2) Bremsscheibe bewegt sich ein wenig und liegt am festen Belag an.
Bei 1 und 2 sollte es Spiel geben da es sonst schleift. Je kleiner 1 ist desto kürzer ist der Bremshebelweg, aber nach Belieben einstellbar. Je kleiner 2 ist desto präziser ist der Druckpunkt.
 
Vielen Dank für die Ergänzung - das klingt sehr plausibel. Wenn ich das Manual richtig verstehe wird der Abstand Richtung Scheibe felgenseitiger Belag über die Zugeinstellschraube der Bremse angepasst und der Abstand Scheibe schnellspannerseitiger Belag über die Einstellschraube, die auf meinem Foto nicht sichtbar ist, weil ich von oben fotografiert habe - richtig?
 
Finde noch keine Anleitung zur CX77, nur diese hier - Einstellung oben rechts abgebildet, über die Zugeinstellschraube oder die äußere Stellschraube wird der beweglichen Belag eingestellt, über die radseitige Schraube der feste Belag.
 
Das schleifen liegt dann wohl an einer verbogenen Scheibe. Fährst du vorne und hinten den selben Durchmesser. Wenn ja tausch die Scheiben mal und schau ob es hinten dann immer noch schleift. Schleift es nun aber am VR mußt du die Scheibe ausrichten oder einen neue kaufen wenn diese unterschiedlich dick ist. Sowas kommt immer mal wieder vor das diese schon von hause aus krumm sind. Bei mechanischen Bremsen fällt das meist nur ehr auf das sich ja hier nur ein Kolben bewegt.
 
In der RennRad 1/2 14 gibt es einen Beitrag über die Einstellungen bei Scheibenbremsen... Zufällig ist es die CX77. Vielleicht gibt es dort einen Hinweis. Die Klötze hast du ja sicherlich angesehen. Aber eine verbogene Scheibe geht gar nicht --- Reklamation.
 
Naja, absolut 100%ig plan ist kaum eine Scheibe. Einfach an der schleifenden Stelle vorsichtig!!! richten* - fertig.

*Gibt auch dafür natürlich Spezialwerkzeug, ist aber nicht wirklich erforderlich. Geeignet ist auch z.B. eine möglichst großflächig zugreifende, glatte Zange. Alles keine Raketenwissenschaft.
 
Hallo,
ich habe an meinem neuen Crosser (Canyon Inflite 8.0) auch die CX77 verbaut. Nach dem Zusammenbau des Rades habe ich auch die Bremse schleif- und geräuschlos eingestellt, hat auch eine Zeit gedauert.

Solange nichts so schleift dass eine nennenswerte Bremswirkung zu spüren ist kannst du dir alle weitere Mühe sparen, spätestens bei und vor allen nach der ersten Ausfahrt bei Modder und Schlamm gibt´s sowieso keine schleiffreie und geräuschlose Bremse mehr !

Gruß Jörg, der sein Canyon (und sich) gestern so richtig eingesaut hat.....
 
Hallo,
ich habe an meinem neuen Crosser (Canyon Inflite 8.0) auch die CX77 verbaut. Nach dem Zusammenbau des Rades habe ich auch die Bremse schleif- und geräuschlos eingestellt, hat auch eine Zeit gedauert.

Solange nichts so schleift dass eine nennenswerte Bremswirkung zu spüren ist kannst du dir alle weitere Mühe sparen, spätestens bei und vor allen nach der ersten Ausfahrt bei Modder und Schlamm gibt´s sowieso keine schleiffreie und geräuschlose Bremse mehr !

Gruß Jörg, der sein Canyon (und sich) gestern so richtig eingesaut hat.....

Allerallerspätestens nach dem Reinigen und Trocknen der Bremse (nach jeder Schlammfahrt) ist sie wieder geräuschlos wie eh und je ;) - allermeistens reicht auch schon ein leichtes Anbremsen für ein paar Sekunden unterwegs, um den Dreck wegzuschmirgeln und die Bremse wieder geräuschlos zu kriegen.
Gut, 1x musste ich auch noch die Beläge ausbauen und reinigen, aber da hatte sich auch ein faustgroßer matschigsandiger Moddertropf direkt oben auf die Bremse gepackt.
Wenn's andauernd schleifen würde, würd ich ja die Krise kriegen :).
 
Ist halt ein Nachteil der Scheibenbremse, bei Cantis ist deutlich mehr Luft zwischen Belägen und Felge...

Naja, mit saubermachen hab ich das nicht so....MTB und Crosser werden mit dem Wasserschlauch abgespritzt, am nächsten Tag Öl auf die Kette und das wars dann auch ....evtl. mit dem Kompressor noch die Bremse sauber pusten ..

Jörg
 
Naja, absolut 100%ig plan ist kaum eine Scheibe. Einfach an der schleifenden Stelle vorsichtig!!! richten* - fertig.

*Gibt auch dafür natürlich Spezialwerkzeug, ist aber nicht wirklich erforderlich. Geeignet ist auch z.B. eine möglichst großflächig zugreifende, glatte Zange. Alles keine Raketenwissenschaft.

Engländer/Rollgabelschlüssel müsste sich doch auch sehr gut eignen?
 
Hallo,
ich habe auch mal ein paar Fragen zur CX-77. Habe diese in meinem neuen Inflite 8.0 verbaut und bin bisher ca 150km gefahren. Jedoch bin ich mir bei der Einstellung der Bremsen nicht zu 100% sicher (habe das Manual durchgelesen und danach die Bremsen eingestellt). Entweder stelle ich die Bremsen so ein, dass sie nicht schleifen, dann ist die Bremswirkung aber deutlich geringer und die Räder blockieren nicht vollständig (teilweise ist die Bremswirkung sehr klein). Oder ich stelle die Bremsbeläge so nah an die Scheibe ein, dass die Bremswirkung hoch ist und ein zyklisches Schleifgeräusch entsteht. Habe die Bremsbeläge schon viel justiert, jedoch noch nicht die gesamte Bremse gelöst und neu ausgerichtet. Meine Frage ist, ob ich meine Bremsen schlecht einstelle, oder ob sie nach 150 km einfach noch nicht eingefahren sind und ich geduldig abwarten muss ;) .
Des Weiteren habe ich eine Frage zu den Abständen der Bremsbeläge zur Scheibenbremse. In der Anleitung steht, dass der Abstand auf beiden Seiten gleich groß sein sollte, damit keine Beschädigung auftritt. Da aber nur ein Bremsbelag bewegt wird, ist es doch wichtiger, dass der fixe Bremsbelag im richtigen Abstand zur Bremsscheibe ist (0,2-0,4mm). Durch einen größeren Abstand des beweglichen Bremsbelags verschiebt sich doch lediglich der Druckpunkt.

Vielen Dank für eure Antworten im Voraus!

Jan
 
Wenn's zyklisch schleift ist wohl die Scheibe nicht ganz gerade -> richten.
Nach 150 km sollte es schon einige Bremsungen gegeben haben und die Beläge eingebremst sein. Wenn die Bremswirkung mau ist, paßt entweder die Justage nicht oder die Beläge sind verglast.
Wenn die Abstände der Bremsbeläge zu groß sind, verschlechtert sich die Hebelwirkung und die Bremsleistung geht runter. Daher sollten beide Bremsbeläge so nahe wie schleiffrei möglich an die Scheibe angestellt werden.
 
Meine Erfahrung mit der CX77:
- damit man eine zufriedenstellende Bremswirkung erhält müssen die Bremsbeläge sehr eng eingestellt werden
- wenn alles auf dem Montageständer perfekt eingestellt ist (zeitweilig sehr fummelig), dann taucht nach dem die Bremsscheiben im normalen Fahrbetrieb ein wenig gefordert wurden eine minimale thermische Verformung der Bremsscheibe auf.
- die vorgenannte Verformung führt wieder zu geringen bzw. geringsten Schleifgeräuschen => wieder nachjustieren
- stellt man die CX77 mit mehr Spiel schleiffrei ein, damit es nicht nervt, ist die Bremsleistung nicht zufriedenstellend und dies bereits im leicht hügeligen Gelände
- wird die CX77, egal welche Einstellung, bei Passabfahrten richtig rangenommen sollte man für den Notfall schon mal ein paar Bremsklötze unter die Schuhe schrauben. Dieser Effekt wurde im Tourtest charmant mit Fading umschrieben.

Die CX77 Bremsen liegen jetzt in der Asservatenkammer damit sie keinen Schaden anrichten. Momentan bremse ich mit einer TRP HY/RD Bremsanlage und Ultegra 6800er STI auf dem Discrenner und alles ist gut.
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe noch einmal mit den Einstellungen rumgespielt und unter anderem auch die Schnellspanner fester angezogen (was einen Vorteil gebracht hat). Außerdem habe ich die Bremsbacken neu eingestellt, was eine Fuddelarbeit ist und bei mir länger gedauert hat bis ich zufrieden war. Jetzt ist die Bremswirkung besser und es schleift fast nicht mehr (vllt. muss sich das nach der Justierung neu einspielen). Wenn ich das Federelement zwischen den Bremsbelägen verschiebe ist es komplett schleiffrei.

lg Jan
 
stellt man die CX77 mit mehr Spiel schleiffrei ein, damit es nicht nervt, ist die Bremsleistung nicht zufriedenstellend und dies bereits im leicht hügeligen Gelände
- wird die CX77, egal welche Einstellung, bei Passabfahrten richtig rangenommen sollte man für den Notfall schon mal ein paar Bremsklötze unter die Schuhe schrauben. Dieser Effekt wurde im Tourtest charmant mit Fading umschrieben.

Exakt diese Erfahrung musste auch ich mit den CX77 (Stevens Vapor) machen, und ich gebe zu, ich habe seit dem ein wenig das Vertrauen verloren. Ich hatte nachdem ich mehr oder weniger auf den Fersen auf Stillstand gebremst hatte mit der Einstellschraube die Beläge nachgestellt und konnte die Bergabpassage beenden. Nach der darauffolgenden Fahrt in der Ebene gingen die Bremsen dann fast zu! Ich vermute, dass die kompakte Bauweise des Bremssattels zu wenig Wärme abführt und der Bremssattel daher zu sehr aufschirmt! leider lässt sich dieser Effekt mit dm begrenzten Seilweg der mechanischen Bremse nicht ausreichend kompensieren.

Naja ... und ich hatte mir das Radl zugelegt, da ich mit den Cantis auf meinem Focus Crosser nicht zufrieden war. Immerhin waren sie gleichmäßig ausreichend!
 
Unsere Erfahrungen sind ähnlich. Wir haben wegen der o.g. Problematik bei Giant-Deutschland durchgesetzt, dass die TRP Spyre Standard bleibt.
Fading kann man durch andere Beläge oder durch "Initales Einbremsen" verhindern
 
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