Nein, Du verstehst mich offensichtlich falsch:
Ich habe geschrieben, dass es nicht möglich ist, die Wirksamkeit irgendeines "Hilfsmittels" über einen Fahrradcomputer inklusive Leistungsmessung eindeutig zu identifizieren. Hierfür ist die Ungenauigkeit des gesamten "Testaufbaues" einfach zu groß.
Im Windkanal läßt sich selbstredend feststellen, ob und in welcher Größenordnung, welches, wie auch immer optimierte Teil, Einfluß auf die zu erbringende Leistung hat, um Geschwindigkeit X zu erreichen, bzw. ob der Luftwiderstand eben größer / kleiner / gleich bleibt, wenn man diese oder jene Maßnahme vornimmt.
Nur läßt sich das nicht 1:1 in die Praxis übertragen, weil hier eben die Bedingungen anders sind, als im "Labor", will sagen, aus solchen Vergleichsmessungen, kann man sich eben nicht mit diesen Werten ausrechnen, man wäre in der Praxis dann mit der gleichen Leistung um den Wert X schneller, weil man nun Laufrad X verwendet ( nicht zu erwähnen, dass die Kombination mit verschiedenen Gabeln etc wieder andere Effekte haben..). Um hier eine hinreichend realistische Prognose zu erstellen, müßte man sich schon selber messen lassen.
Dummerweise muß man aber, um brauchbare, reproduzierbare Messungen zu machen, eben alle Einflußfaktoren, die nicht beeinflußbar sind, soweit wie es geht, ausschalten.
Um schneller zu werden, muß man immer noch schlicht die Kadenz erhöhen oder mit mehr Krafteinsatz treten oder idealerweise beides. Und wenn man auch unter Umständen, weil man neben seiner Sitzposition ( der Einfluß ist am größten und am eindeutigsten festzusellen), an der Windschlüpfrigkeit seines Gerätes gefeilt hat, potentiell mit der selben Leistung eine höhere Geschwindigkeit zu fahren, immer noch eben schneller oder kräftiger treten. Die Leistung mag gleich bleiben, aber das Verhältnis Kraft und (Tritt-) Geschwindigkeit ändert sich.
Es ist eben eine Milchmädchenrechnung, dass man sich am Fahrrad in irgendeiner Form Geschwindigkeit "geschenkt bekommt" oder kaufen kann. Und die "Trainingsrundendurchschnittsmethode" ist letztlich nur der Versuch, die Milchmädchenrechnung in die nächst "höhere" Ebene zu verlegen.
Nur nebenbei: Die Meßinstrumente sind ohnehin hierfür zu ungenau und die Bedingungen in der Tat zu komplex.
Andererseits ist es absolut realistisch möglich, dass man mit ein paar Maßnahmen zumindest potentiell den Luftwiderstand des Gesamtsystems noch ein wenig herabsetzen kann und so man das umsetzt, je nach äußeren Bedingungen sicher die eine oder andere Sekunde gutmachen kann. In dem Bereich bewegt sich das letzlich nur, kann aber bei einem Zeitfahren potentiell etwas ausmachen.
Wenn jetzt wirklich Bestzeiten fährst, wird es vor allem am Training liegen.......... dann an einer guten Sitzposition........ Aber dass es eindeutig am
Helm liegt, glaube ich dir wirklich nicht ( und glauben heißt ohnehin nicht wissen) und Du wirst es mir ums Verrecken nicht beweisen können, auch wenn ich danebenstehe und selber die Zeit nehmen könnte.
Aber in einem Windkanal kann man sicher den Unterschied des Luftwiderstandes von Dir messen, mit und ohne
Helm, und mit Sicherheit auch eine Differenz feststellen.....