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Schwergängige Kurbel

Wobei noch anzumerken ist das der geringe Anzugsmoment der Wellenabschlusskappe nichts mit einer Einstellung zu tun hat sondern mit dem Material "Kunststoff". Und eine neues , unbenutztes Lager dreht halt Anfangs recht schwer , hat aber nichts mit schwergängig zu tun oder ist gar ein negatives Qualitätsmerkmal.....
 
Du meinst evtl. den Klemmschlitz auf der linken Seite oder ist der Antrieb bei Dir links ? :)
HTII hat hier 2 Klemmschrauben, die selbstverständlich mit dem Drehmo - ca. 10 Nm - angezogen werden sollten. Die wenigsten Mechaniker machen das (leider)...
Kleiner Einwand: Es sind exakt 12-14 Nm bei den aktuellen HT2-Kurbeln von Shimano.
 
Die Kurbeln brechen ja auch nicht, aber die Lager verschleißen. Da muss man einfach mal googeln: Z.B.:
http://forum.tour-magazin.de/archive/index.php/t-261112.html?s=066b989f40cf96aea8eb3573689c43c3

Leider wird da immer über die angeblich billige Qualität der Lager gemault. Wenn man sich mal die Mühe macht, die Belastung des Lagers nachzurechnen bzw. dessen zu erwartende Lebensdauer (Tragzahlen und Formeln finden sich im Lagerkatalog), wird man darauf kommen, dass es die Lagerqualität nicht sein kann - belastungsmässig ist das Nichts.
Die Ursache der Schäden liegt in der Durcgbiegung der geteilten Welle.

Also in dem von dir genannten Link gibt es Leute die davon reden, dass die Lager total schnell kaputt gehen und welche die das Gegenteil behaupten. Die genauen Umstände, die die Lager nun wirklich bei den einzelnen Leuten erleiden müssen, sind wie immer nicht geklärt. Somt kann man sich sowohl auf die Seite schlagen, bei denen die Lager schnell kaputt gehen als auch auf die Seite, bei denen das nicht passiert. Ich habe jetzt erstmals eine UT-Kurbel verbaut. Ich bin gespannt, was passiert. PT geht meiner Meinung nach noch weniger, denn da ist das Ausbauen der Kurbel schon nicht möglich ohne speziellen Abzieher.
 
Wobei noch anzumerken ist das der geringe Anzugsmoment der Wellenabschlusskappe nichts mit einer Einstellung zu tun hat sondern mit dem Material "Kunststoff". Und eine neues , unbenutztes Lager dreht halt Anfangs recht schwer , hat aber nichts mit schwergängig zu tun oder ist gar ein negatives Qualitätsmerkmal.....
Ich würde mal behaupten, Shimano hat dieses Teil bewusst aus einfachem Kunststoff gefertigt, damit keiner auf den schlauen Gedanken kommt, das Teil richtig anzubrummen. Außerdem hat man am Beitrag des TE gesehen, dass zu fest angezogen darin resultiert, dass es noch schwerer dreht. Letztendlich drückst du bei zu hohem Drehmoment die Kurbel gegen die Lagerschale (--> schleift). Sonst könnte man wie beim Vierkant-JIS einfach anbrummen.

Der ganze Thread scheint mir eher ein Resultat des anhalten Mistwetters zu sein.:mad:
 
Ich würde mal behaupten, Shimano hat dieses Teil bewusst aus einfachem Kunststoff gefertigt, damit keiner auf den schlauen Gedanken kommt, das Teil richtig anzubrummen. Außerdem hat man am Beitrag des TE gesehen, dass zu fest angezogen darin resultiert, dass es noch schwerer dreht. Letztendlich drückst du bei zu hohem Drehmoment die Kurbel gegen die Lagerschale (--> schleift). Sonst könnte man wie beim Vierkant-JIS einfach anbrummen.
Der Weg der Kurbel wird duch die Verzahnung auf der Welle begrenzt. Wäre da etwas Einzustellen gäbe es einen Hinweis in den TechDoc's von Shimano
 
Ich verstehe auch nicht, warum ständig alles, was aktuell auf dem Markt ist, zwangsläufig als das Optimum angesehen wird. Das ist eine genauso wenig sinnvolle Annahme wie die, das früher alles besser war.
Es gibt aber Dinge, die kann man mit vertretbarem Aufwand nicht verbessern, genausowenig, wie man ein Rad runder machen kann.
Und wer redet heute noch von Biopace, vollelliptischen Kettenblättern, Schaltungen mit Pleuelstangen etc.?
...

Wenigstens elliptische Kettenblätter scheint es ja wieder zu geben:

http://forum.tour-magazin.de/showth...FCckkehr-der-Biopace-Ritter&highlight=biopace

Im übrigen hast Du vollkommen Recht.
Der unbedarfte Anwender glaubt natürlich, er habe mit dem Neuteil stets das Optimum.
Dabei ist die Anzahl der heute auf dem Markt befindlichen Innenlagerstandards wirklich zahlreich.
Und - um bei unserem Beispiel zu bleiben - wenn das Innenlager dann trotzdem nach wenigen km verreckt oder sich schwer dreht oder sonstwas,
wird einfach dasselbe Teil wieder verbaut. Kostet ja nix.
Das ist wohl - im negativen Sinne - "zeitgemäß".
Ich will hier niemanden persönlich ansprechen, aber Wohlstand und Konsum scheinen auch etwas zu "verdummen".
Es macht aus Verbrauchersicht natürlich Sinn, sich in die Rolle eines Herstellers hineinzudenken, der ja auch verkaufen will.
Als Betreiber einer sehr gutgehenden :) Werkstatt sitze ich genau zwischen diesen beiden Parteien und erwische mich regelmäßig dabei,
wie es mich zur Verbraucherseite hinzieht: Einem Crosser oder Reiserad würde ich nur auf ausdrücklichen Kundenwunsch ein HTII - Lager montieren.
Meine (zahlreichen) Erfahrungen mit diesem System sind überwiegend schlecht.
 
Dir bleibt nur mittlerweile kaum was Anderes übrig. Die Systeme gleichen sich schon ziemlich, wenn man Shimano, Campa, Truvativ, FSA & co. miteinander vergleicht. Da bleibt dann nur die Alternative, nicht mehr aktuelle Teile zu verbauen. Und das mag nicht jeder Kunde.
 
Der Weg der Kurbel wird duch die Verzahnung auf der Welle begrenzt. Wäre da etwas Einzustellen gäbe es einen Hinweis in den TechDoc's von Shimano
Hm...also zumindest bei einer Dreifach-Kurbel ist man noch vor dem Anschlag der Verzahnung (wegen Distanzscheibe). Ich gebe zu, ich habe noch nie selbst eine HTII installiert, wohl aber die Service Instruction gründlich gelesen (und dann aufgrund der Drehmomentangaben entschieden 12 € für den Einbau beim Fachhändler springen zu lassen). In der SI (zB FC-5750) steht aber eindeutig das Drehmoment von 0.7 bis 1.5 Nm drin. Das muss doch einen Sinn haben?!
 
Dir bleibt nur mittlerweile kaum was Anderes übrig. Die Systeme gleichen sich schon ziemlich, wenn man Shimano, Campa, Truvativ, FSA & co. miteinander vergleicht. Da bleibt dann nur die Alternative, nicht mehr aktuelle Teile zu verbauen. Und das mag nicht jeder Kunde.

Naja...ich würde mal behaupten, daß die aktuell verwendeten Innenlager-Standards alles andere als "ähnlich" sind:
Koga z.B. verbaut an deren "Fitnessbikes" "hochmoderne" Pressfit-Innenlager. Da paßt dann nichts anderes.
Das ergibt dafür aber einen wunderbar optimierten Q-Faktor, den der Alltagsradler ganz sicher braucht...
Truvativ hat auch noch GXP...das System ist nur kompatibel zu sich selbst und alles andere als irgendwie "haltbar".
Wer Rohloff fährt, hat das Kettenlinien-Problem, und die meisten Hersteller gehen hier - notgedrungen - zurück zur ollen 4kant-Technik.
Herrliche Fahrradbranche ! :)
Irgendwo habe ich noch dieses schöne DA74XX 4-kant Innenlager mit der passenden Kurbel rumliegen.
Das baue ich mir dann zu Therapiezwecken ein, wenn mal wieder ein Kunde meckert, der ein HTII-Lager
zertreten hat. ;)
 
Kunststofffeingewinde !
Das widerspricht sich dennoch mit den "Erlebnissen" des TE bei erneutem Einbau mit weniger Drehmoment. Ergebnis: Kurbel dreht leichter.
Nebenbei: Das Feingewinde wird wohl auch noch etwas mehr Drehmoment abkönnen. Meiner Meinung nach besitzt das Schräubchen eine Justier-Funktion. Egal...es ist Sonntag. Feierabend!
 
Also nur mal so nebenbei als Information:

  • Die Wellenabschlusskappe oder wie auch immer man sie nennen will, ist eben nicht immer aus Kunststoff. Das Material begrenzt hier nicht das Drehmoment. Bei der DA7800 ist diese Kappe nämlich aus Aluminium und trotzdem ist das gleiche Drehmoment angegeben wie bei denen aus Kunststoff.
  • Der Weg der Kurbel wird nicht wirklich durch die Verzahnung begrenzt. Bei allen HT2-Kurbeln, die ich verbaut habe, bei FSA MegaExo übrigens auch, begrenzt das Lager wie weit man die Kurbel aufstecken kann. Das liegt daran, dass die Verzahnung in der Kurbel nicht gleich am Anfang beginnt. Ist jetzt schwierig formuliert, aber egal.
  • Wenn man die Abschlusskappe zu fest anzieht dreht sich die Kurbel wirklich schwerer. Eben sogar nochmal ausprobiert. Deshalb wird auch kein festes Drehmoment angegeben, sondern 0,7Nm bis 1,5Nm.
 
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