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Schmerzen und "Knubbel" an hinterem Bereich vom Oberschenkel

Zaskar7

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Hallo,

ich habe am linken Bein eine Beinlängendifferenz von 1,5 cm und genau dieses Bein bereitet mir seit 2014 Probleme.
Gegen Juli 2014 hat mir der hintere Bereich des linken Oberschenkels weh getan. Nicht sehr schmerzhaft, aber besonders wenn man sich auf einen Bürostuhl direkt auf den Muskel setzt, tut es schon etwas weh.
Bin bei mehreren Orthopäden und Physiotherapeuten gewesen , aber niemand konnte mir genau sagen was das Problem ist und was ich dagegen tun kann. Nach mehrmonatiger Rad-Pause wurden die Schmerzen weniger, aber ein leichter Druckschmerz beim Draufsetzen blieb.
Anfang 2015 habe ich wieder mit Radfahren angefangen und seit September wieder das alte Problem. Die Schmerzen sind wieder etwas stärker geworden und deshalb pausiere ich mit dem Radfahren seitdem wieder. Besser ist es allerdings durch die Pause noch nicht geworden.

Was ich festgestellt und auch den Orthopäden und Physiotherapeuten gesagt habe:
Wenn ich mit den Fingern über die Sehne, die vom Knie kommt und an der Oberschenkelrückseite innen entlang läuft fahre, merke ich kleine „Knubbel“, die diesen Druckschmerz verursachen (wobei diese meiner Meinung nach nicht an der Sehne selbst, sondern am biceps femoris sitzen). Diese Knubbel spüre ich auch leicht an der Sehne des rechten Beins, dort sind sie allerdings nicht schmerzhaft. Ich habe etwas über Triggerpunkte gelesen und behandele diese (wenn es welche sind) momentan selbst mit der BlackRoll. Zusätzlich habe ich noch eine Übung gefunden, wo man auf einem Stuhl sitzend einen Tennisball unter den Oberschenkel legt und dann das entsprechende Bein streckt. Diese Methode ist bei den entsprechenden Knubbeln schon recht schmerzhaft. Ich wende sie seit ca. vier Wochen an, allerdings bis jetzt ohne merkbaren Erfolg.

Ich habe mir bereits Schuherhöhungsplatten organisiert, die zwischen Schuh und Cleat angebracht werden (2x0,3 cm=0,6 cm), aber bevor ich wieder anfange Rad zu fahren um diese zu testen, möchte ich die Beschwerden und die Knubbel loswerden, aber wie?

Ich war sogar im November 2014 im MRT, aber da wurde nur festgestellt, dass der biceps femoris angeschwollen ist. Von einem Physiotherapeuten habe ich erfahren, dass dies bei Radfahrern durch die Ziehbewegung an den Pedalen nicht ungewöhnlich ist.

Hat vielleicht jemand auch diese Probleme (gehabt) und eine Lösung?

Vielen Dank

Zaskar7
 
Gleichst du die Beinlängendifferenz im Alltag aus? Ich hatte solche Beschwerden nicht, aber ziemlich heftige Schmerzen in der Hüfte, bis mir der Hausarzt geraten hat, diese erst hälftig und dann voll auszugleichen. Das hat ein gutes Jahr gedauert, danach wurde es deutlich besser, heute sind die Beschwerden verschwunden. Ist ein jahrelanger und sehr schmerzhafter Weg, letztlich sind meine Beschwerden weg. Ich habe ebenfalls links 1,5 cm. Lustig: Solange man es nicht gewohnt ist, dass das Bein länger ist, läuft man im Dunkeln im Kreis und gegen die Flurwand. Im Alltag gleicht der Sehsinn das aus.

Ich möchte deine medizinischen Kontakte in keiner Weise anzweifeln, ich finde keinen Orthopäden. Leider habe ich ein sehr komplexes Rückenleiden, und da trennt sich schnell die Spreu vom Weizen: Mein Hausarzt ist orthopädisch kompetenter als alle Orthopäden, bei denen ich bisher war, und er kann mir auch keinen empfehlen.

Ein Freund von mir ist Alexander-Lehrer, und der hat mich wegen der Diagnose "Beinlängendifferenz" sehr skeptisch angeguckt und das erstmal gründlich gecheckt. Er hatte mehrer Fälle, denen er anders weiterhelfen konnte. Es gibt offensichtlich mehrere Gründe, dass Beine unterschiedlich lang wirken, und die tatsächliche Länge ist nur eine Möglichkeit von vielen. Letztlich hat er aber (etwas verzweifelt) gesagt, dass meine Beine tatsächlich unterschiedlich lang seien.

Alexander-Technik ist vielleicht nicht für jeden was. Ich habe es im Studium kennen und schätzen gelernt, es gibt aber viele Leute, die das echt esoterisch rüberbringen. Das ist dann (für mich jedenfalls) zum Weglaufen.

Für mich wäre die erste Überlegung, die Diagnose Beinlängendifferenz zu sichern, die ist ja (wenn ich das richtig verstehe) Ausgangspunkt der Überlegung. Wenn die falsch ist, ist es nicht weiter verwunderlich, dass die Therapie selbst wirkungslos ist. Wie du das angehen kannst - keine Ahnung. Wo wohnst du denn?
 
Vielen Dank für deine ausführliche Antwort.

Zur Zeit trage ich im Alltag einen Ausgleich von 1 cm in den Schuhen, diesen allerdings auch erst wieder seit einigen Wochen, um zu testen.
Ich hatte vor einigen Monaten auch mal leichte Probleme mit der Hüfte und deswegen die Einlagen wieder benutzt. Aber leider war ich da nicht immer sehr konsequent und habe nach Abklingen der Probleme und einem neuen Schuh die Einlagen nicht wieder verwendet.

Ich war unter anderem bei zwei Osteopathen und der eine meinte, dass die Beinlängendifferenz durch einen Schiefstand der Hüfte kommt und ich deswegen keine Erhöhung benötige. Er wollte durch einige Griffe und Dehnungen diesen Schiefstand korrigieren, aber auch nach drei Sitzungen hat sich leider nichts getan. Auch einer der Physiotherapeuten meinte, dass ich keine Schuherhöhung tragen brauche.
Der anderer Osteopath sagte mir das dieser Schiefstand nicht durch Griffe und Dehnungen zu lösen seien, das wäre quatsch.

Man wird leider durch solche unterschiedlichen Aussagen verunsichert und es nimmt sich niemand mehr Zeit das Problem genau zu analysieren. Die MRT CD hat sich der Orthopäde auch nicht weiter angesehen und voll auf den Bericht des Röntgenarztes verlassen.

Ich komme aus Göttingen. Habe morgen einen Termin bei meinem Hausarzt, der auch Rennrad fährt und im Allgemeinen sehr kompetent ist. Den werde ich auch noch mal fragen was er machen würde an meiner Stelle.
 
Hm. Ist ja blöd. Sprich mal den Hausarzt auf den vollen Ausgleich an. Ich habe Fußkeile zum Wechseln, und hochwertige Schuhe beim orth. Schuster umbauen lassen, sogar die Hausschuhe. Geht dann quasi nur Birkenstock, ist mir aber egal. Die Keile muss ich jährlich wechseln, wenn ich da inkonsequent werde, sind die Schmerzen ruckzuck wieder da. Die umgebauten Schuhe halten länger. Geht auch alles auf Kasse mit Zuzahlung. Die Beschwerden sind bei mir erst bei vollem Ausgleich besser geworden, alles dazwischen war sehr schmerzhaft. Der ganze Rücken verzieht sich, will wieder zurück in die gewohnte Stellung, quetscht Nerven ein, Inkonsequenz rächt sich da.

Ostheopathie finde ich auch super, es muss nur ein fähiger Ostheopath sein, ansonsten läuft da viel sehr teurer Blödsinn rum (Verzeihung in die Runde), genau wie Orthopäden. Ich habe den Eindruck, dass viele Mediziner, die sich bei der Berufsausbildung nicht sonderlich angestrengt haben, bevorzugt Orthopäde werden, oder Amtsarzt.

Der Schiefstand der Hüfte war bei mir die Folge der Beinlängendifferenz, nicht die Ursache. Da brauchst du offensichtlich jmd. kompetenten...
 
Ich habe den Eindruck, dass viele Mediziner, die sich bei der Berufsausbildung nicht sonderlich angestrengt haben, bevorzugt Orthopäde werden,

Mit Verlaub, das ist Blödsinn.
Das Problem scheint funktioneller Natur zu sein - Stichwort Muskel-/Faszienketten - und kann ganz oben (Kiefer/HWS etc.) losgehen oder zumindest unterstützt werden.
 
So verführerisch es auch sein mag, die Beantwortung medizinischer Fragestellungen ist auf diesem Forum wegen der großen Wahrscheinlichkeit der Falschberatung und der damit einhergehenden Verschleppung der Einleitung nötiger Maßnahmen durch medizinische Dienste wie Arztpraxis und Krankenhaus (wobei auch hier nicht immer Richtigbehandlung garantiert ist), schlichtweg verboten.

Selbst das bloße Aufzählen von Möglichkeiten, was alles die Ursache sein könnte, fällt bei Erklärungssuchenden auf fruchtbaren Boden und hält sie weiter vom Arztbesuch ab.
 
Ich für meinen Teil habe keine medizinische Frage beantwortet, sondern von meinem Fall erzählt und angeregt, einem Arzt eine Frage zu stellen.

Ich höre auch erst dann auf, einem mir unbekannten Arzt Fragen zu stellen, bis ich glaube, es wirklich verstanden zu haben. Bei etwaigen Eingriffen hole ich mir eine zweite Meinung ein. Weicht diese ab, fange ich an zu nerven.

Mit Verlaub, das ist Blödsinn.

Da magst du Recht haben, deswegen der Satzanfang "Ich habe den Eindruck, dass...", da das auf Erfahrungen basiert, die ich und nur ich gemacht habe. Andere mögen andere Erfahrungen gemacht haben. Wenn zwei Expertenmeinungen voneinander abweichen, ist entweder eine falsch oder das Problem so komplex, dass es mehrere Ansätze gibt. Führt aber keine zum Ziel, stimmt darüber hinaus etwas nicht. Das hätte ich wohl freundlicher und weniger polarisierend formulieren können.
 
Beim Radeln ist mir was aufgefallen: Die einzige Tätigkeit, die ich ohne Verlängerungsausgleich durchführe, ist Fahrradfahren. Die Keile und Schuhumbauten sind im Bereich des Zehenballens so flach, dass sie keine Rolle Spielen. Sie heben eigentlich nur die Haxe an. Vielleicht wäre das auch so eine Frage für den Orthopäden/Hausarzt.
 
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