Ich kopiere mal meinen Beitrag aus der "Sponsoren"-Unterhaltung hierher, der sich ja vorwiegend mit Wartungsthemen befasst:
Hier ein kleiner Zwischenstand zu den Wartungs- und Reparaturarbeiten, die ich gestern und vorgestern durchgeführt habe.
- die Sattelklemmschraube ließ sich am Sonntag bei der Übernahme und dem Tausch der Sattelstütze kaum noch los- und festschrauben, da das Klemmgehäuse aufgeweitet war, so dass der Nocken keinen Halt mehr fand.
Ich habe das Gehäuse vorsichtig wieder gerichtet und die Schraube durch ein Exemplar ohne Nocken, aber mit Innensechskant getauscht - damit ist eine weitere Beschädigung der Sattelklemmung ausgeschlossen, die ja ein vorzeitiges Ende unserer Tour bedeuten könnte und einen Besuch beim Rahmenbauer nach sich ziehen würde. Ein kleiner 6er Inbus für diese Schraube liegt jetzt dem Bordwerkzeug bei.
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- diese seltsame Flunder ist die alte Satteldecke (mit der großen Scheuerstelle unten links); ich habe die entsprechende Fehlstelle im Sattelschaum ergänzt und den
Sattel neu mit weißem Kunstleder bezogen. Das Ergebnis würde ich als o.k. bezeichnen - es gibt an der Hinterkante ein paar kleine Falten, aber insgesamt sieht der
Sattel nun wieder recht ansehnlich aus.
- ich habe gestern ein neues Hinterrad gebaut, mit niedrigerer Felge, um die Radabdeckscheiben montieren zu können. Das lief nicht ganz nach Plan (... was dann wiederum meinen Zeitplan gestern über den Haufen geworfen hat ...
), da das bisher verbaute Austausch-Hinterrad eine Nabe mit 130 mm Klemmbreite hatte (es ist eine generische Schraubkranznabe bis 8-fach), wofür offenbar auch der Rahmen aufgeweitet worden ist, weswegen wiederum die vorbereitete NOS Sachs-Maillard-Nabe mit 127 mm Klemmbreite nicht mehr passte. Da ich keine passenden Spacerscheiben da hatte, und auch keine Zeit, um lange mit anderen Beilagelementen herumzuspielen, habe ich die bisherige Nabe ausgespeicht und neu aufgespeicht.
Das Lagerspiel dieser Nabe war übrigens deutlich zu fest eingestellt, sie "rubbelte" beim Drehen. Ich hatte keine Zeit, das Lager zu öffnen und auf mögliche Schäden zu prüfen; das Lagerspiel ist jetzt aber richtig eingestellt.
Hier das weiß lackierte neue Hinterrad:
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Ich habe Hohlkammerfelgen-Nippel mit Sechskantkopf (5,5 mm) verwendet, um ein Nachziehen der Speichen ohne Abbau der Scheiben zu ermöglichen - es passen 5,5 mm-Stecknüsse, allerdings nur solche mit schlankem Kopfteil.
Das Hinterrad hatte gestern auf der Überführungsfahrt nach Basel bei schnellerer Fahrt einen lästigen Höhenschlag, der auf längeren Strecken sehr nervig werden würde. Da ich das Rad sorgfältig gespannt, zentriert und dabei die Speichen mehrfach abgegriffen habe, gehe ich davon aus, dass dieser Fehler nicht im Rad begründet liegt, sondern vermutlich im Sitz des Reifens, der also noch mal sorgfältig neu in die Felge gesetzt werden wollte (Luft halb ablassen und ringsherum im Felgensitz walken, dann wieder aufpumpen; wenn das nicht hilft, den
Reifen noch einmal de- und remontieren) - da ich gestern keine Zeit mehr dazu hatte, konnte ich jetzt nur
@Optivi darauf aufmerksam machen.
Das
Felgenband im Hinterrad, das Alberto da Giussano nach seinem fahrtbeendenden Problem am Samstag montiert hatte, saß nicht so gut in der Felge - das hätte auch wieder Probleme verursachen können:
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Ich habe jetzt in der neuen Felge ein Velox-Textilband montiert.
Tatsächlich Probleme verursacht hat aber das vordere
Felgenband, oder genauer: die gesamte Einbausituation im Vorderrad. Als ich gestern Abend endlich nach Basel aufbrechen wollte, musste ich feststellen, dass der vordere
Schlauch weitgehend die Luft verloren hatte. Das lag an einer Druckstelle, die durch einen weit herausstehenden Speichennippelkopf verursacht worden ist. Effektiv sah der ganze
Schlauch aus wie ein Zahnriemen:
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... und hat sich dann auch nicht mehr reparieren lassen (... zwei Flicken haben versagt ...
). Ich habe den neuen 24"-
Schlauch aus dem Bordwerkzeug montiert. An der "Nippelsituation" konnte ich kurzfristig nichts ändern:
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daher habe ich jetzt erst mal nur ein zweites Velox-
Felgenband eingeklebt.
Die originalen Pedale drehen eigentlich gut, haben aber etwas Spiel; da es sich dabei um Maillard-"Einwegpedale" mit verstemmten Achsenden handelt, ist am Spiel nichts zu ändern:
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aber ich traue diesen Pedalen dennoch zu, unsere Staffeltour problemlos überstehen zu können.
Grün lackierte Haken und (schwarze) Riemen sind nun montiert.
Und damit kommen wir zum abschließenden Problemthema - den Scheiben ...
Die beiden Scheiben, die
@marcfw von Jan Schauff bekommen und mir geschickt hatte, haben eine eher flache Gesamtform, entsprechen also im Ausgangszustand nicht der Kegelform der Speichen im Rad.
Die Verschraubungspunkte waren auch nicht unbedingt im Bestzustand:
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rechts das vorhandene originale Loch, stark außermittig, und links das neue Loch. Außerdem ist das Material in diesen tiefgezogenen Befestigungs-"Höckern" nur foliendünn, wie man auf diesem Bild sieht, und teilweise durch die Lagerung deformiert.
Ich habe daher Kunststoffscheiben angefertigt, ebenso Scheiben aus festem Schaum für die Innenseite, und M 4-Edelstahlschrauben, -scheiben und -muttern montiert.
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Das ist nun alles solide, wird halten und sieht ganz ordentlich aus, finde ich.
Als leider nicht solide, haltbar und ordentlich aussehend hat sich dann aber der Bereich um das Ventilloch erwiesen, der bei der Montage der Scheiben durch die starke Vorspannung der Scheiben förmlich explodiert ist.
Ich habe das jetzt erst einmal provisorisch mit Klebeband repariert, aber das kann so keine Dauerlösung darstellen, zumal, da sich dieser Bereich auch stark wölbt - er berührt zwar die linke Kettenstrebe nicht, aber die Gefahr ist da, und wenn das irgendwann mal "auf Fahrt" passieren sollte, wird das sicherlich unangenehm werden.
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Wiederum aus Zeitmangel konnte ich da jetzt leider nichts weiter unternehmen, und wollte sowieso erst mit euch besprechen, wie wir hier weiter vorgehen wollen/sollen.
Es wäre sicherlich möglich, eine neue alte Scheibe auf der Rückseite so zu verstärken, dass zumindest das Ventilloch hält, aber das Problem mit den starken Spannungen in der Scheibe bleibt natürlich grundsätzlich.
Insgesamt steht das Fahrrad jetzt - abgesehen vom genannten Scheibenproblem - ganz gut da:
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Die neue Lenkertasche ist gestern nicht mehr fertig geworden; ich würde vorschlagen, dass ich sie dann nach Fertigstellung an
@hohenstaufen schicke ?