Natürlich könntest Du eine Sattelstütze mit Zwei-Komponentenkleber dauerhaft einkleben, wobei das Rohr rings um die Klebefuge, zugunsten einer noch größeren Klebekraft, während des Abbindens des Klebers mit einem Haartrockner erhitzt werden sollte. Eine Themeratur von c.180 Grad Celsius ist erstrebenswert, jedoch schwer kontrollierbar. Meine Versuche mit einem Infrarot-Termometer schienen hier mir weniger vertrauenswürdig wie das bloße "darauf vertrauen", daß die Temperatur 200 Grad Celsius nicht übersteigt; dies ist die Grenze, ab der der Kleber durch die geschädigt wird. „Uhu Endfest 300" erreicht eine Zugbelastbarkeit von 300 kg pro Quadratzentimeter — bei einer großen große Klebefläche kommt als eine recht ansehnliche Belastbarkeit zustande. Wer nun Bedenken gegen Klebstoffe anführen möchte, der sei daran erinnert, daß diese auch bei der Herstellung von Carbonrädern und Automobilen Verwedung finden. Um die Reparatur wirklich dauerhaft werden zu lassen, sollte eine Stahlstütze gewählt werden, die garantiert nie wieder ausgewechselt werden müßte.
Eine andere Möglichkeit sehe ich darin, eine neue Sattelstützklemmung in das Sattelrohr, unterhalb des Oberrohres, einzuarbeiten. Allerdings muß ich eingestehen, dies noch nie ausprobiert zu haben, diese Idee also ungetestet zu liefern. Es ginge darum, das Sattelrohr von zwei Seiten zu schlitzen und eine Klemme von außen aufzusetzen, die anschließend die Aufgabe der abgebrochenen Sattelstützklemme übernehmen würde. Für einen Test, vor dem Anfertigen einer schönen Klemme, könnte man sich von einer Schlauchklemme als Provisorium unternehmen. Dies wäre eine Lösung, die weiterhin eine Verstellbarkeit der Sattelhöhe gewähren würde.
Das erstbeschriebene Verfahren ist getestet und zuverlässig, das zweitgenannte jedoch experimentell, frisch aus meinem Verstand; daß letzteres natürlich Aufsehen erregen würde, wird den zeigefreudigen Hasardeur freuen.