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RR-Anfängerin - Trainingstipps?

Mombear

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26 August 2019
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Hallo zusammen,
ich habe mir vor kurzem ein RR zugelegt, da ich für meine Hauptsportart (eher Schnellkraft und Schnelligkeit) Ausdauertraining trainieren will und muss, mir laufen aber nicht viel gibt. Als Basis: 2 mal pro Woche Training im Ausdauerbereich ca. 45-60 min pro Woche, also kürzere Strecken mit höherer Belastungsintensität. Habt ihr hierfür Trauningspläne ? Oder ist hier die ein oder andere, die ähnlich trainiert?
 
Ich würde sagen, erstmal solltest du einfach drauflosfahren. Einerseits, um den Hintern an den Sattel zu gewöhnen und überhaupt den Körper an die anfangs ungewohnte Haltung, und andererseits um ein Gefühl für Belastung und Belastungsintensität zu bekommen. Nun sind 45 bis 60 min für 'ne RR-Runde fast nix, je nach Streckenprofil reicht das ja gerade mal für 20 bis 30 km. Oder wohnst du in einer Gegend, wo du 20 km am Stück bergauf fahren kannst?
Also 45 bis 60 min Laufen durch 45 bis 60 min RRfahren zu ersetzen, passt so nicht. Der Faktor dürfte irgendwo zwischen 2 und 2,5 liegen, weil du auch mit noch so anstrengendem Radfahren den Puls nicht so hoch bekommst wie mit Laufen. Einheiten für GA1 (ca. 10 Pulsschläge < als GA1 beim Laufen) bewegen sich so zwischen 3 und 4 Stunden - nur mal so zur Orientierung. Ansonsten kann man auch auf dem Rad Intervalltraining oder Fahrtspiele machen - je nach Gelände ergibt sich das von alleine.
Wenn du nur zwei Mal pro Woche Ausdauer trainieren willst, dann würde ich mich an deiner Stelle nicht noch mit Trainingsplänen dafür belasten, sondern einfach nur nach Lust, Laune und Gefühl fahren - aber nicht unter 2 Stunden. Also z.B. Sonntagmorgen - da sind die Straßen schön frei - eine größere Runde zwischen 60 und 80 km mit Einkehr oder Selbstverpflegungspause und irgendwann in der Woche mal noch 2 Stunden. Für Letzteres macht sich eine "Hausrunde" gut, bei der man Leistungsfortschritte gut sehen kann. Vorausgesetzt du zeichnest deine Strecken auf.
 
Sehe ich auch so. Als Anfänger (in) würde ich mir noch keine Gedanken über Trainingspläne machen. Vielmehr gilt: Fahren, fahren, fahren, je länger desto besser, und zwar im Grundlagenbereich. Hier sind deine Zeiten aber zu knapp angesetzt, um Erfolge zu erzielen. Unter der Woche langt es bei mir auch oft nur für 1-1,5 Std. Am Wochenende dann aber 3-4 Std., oder nich länger. Wenn dein Körper sich an das Rad gewöhnt hat, wird du schnell merken, wie deine Geschwindigkeit zunimmt und du auch Anstiege besser hochkommst. Dann kannst du mal mit Intervallen anfangen, oder deine Hausrunde im Belastungsbereich fahren. Die Intervalle gibt mir mein Computer am Lenker vor. Geht auch super auf der Smart-Rolle über den PC (ist ja wetterbedingt bald wieder soweit). Und noch ein Tipp, nicht zu verbissen rangehen, auch mal diesen tollen Sport und die Natur genießen.
 
Danke euch schonmal für eure Tips. Im Moment fahre ich auch einfach drauflos, Intervalltraining mache ich immer gerne, aber was sind Fahrtspiele? Habt ihr hier Tipps?
 
"Fahrtspiel" kommt wohl eher vom Laufen. Das ist eine Trainingsform, bei der das Tempo spielerisch immer wieder variiert wird, man kann auch Technikübungen einbauen. Also Steigerungslauf bis zur nächsten Laterne, locker traben bis zum Waldrand, Sprint bis Zaun, den Hang runter rückwärts usw. - eben wie's kommt. Das geht ja auf dem Rad bis auf rückwärts auch, bis hin zu Variationen der Trittfrequenz oder auch mal ein Stück nur einbeinig treten. Also eigentlich so ähnlich wie Intervalltraining, nur ohne feste Vorgaben.
 
Wie geil ist das denn?Ich probiere es aber doch lieber erstmal "normal". Aber eine Megarutsche runter zu fahren hat bestimmt auch was...
 
Hallo,
allgemeine Tips sind im Winter viel Grundlagenausdauer fahren (Rolle, oder dick eingepackt auch draußen solange das Wetter mitspielt), und im Frühjahr vermehrt draußen. Das heißt wirklich entspannt fahren, dafür aber 2-3h am Stück. Damit zwingst du den Körper sich an die sportliche Position zu gewöhnen und dementsprechend Muskeln und Sehnen zu stärken. Nach dem Winter wird es spannend. Entweder weiter Grundlage fahren, oder gezielt auf Wettkämpfe vorbereiten. Als Einsteiger wirst du wohlmöglich an deiner Kilometerleistung arbeiten (Endurance) und ein wenig mit der Geschwindigkeit experimentieren (da kommen die Intervalle ins Spiel).

Wünsche dir viel Spaß beim pedalieren!
 
Was auch Spass macht sind RTFs, da muss man keine Strecken suchen, kann je nach Verfassung sich eine Streckenlänge aussuchen und man lernt Leute kennen. Es wird einfach nur gefahren, d.h. jeder fährt sein Tempo.
Macht echt Laune.
RTF-Kalender hier sind alle RTFs gelistet. Leider geht jetzt die Saison so langsam zu Ende.
Aber es kommt ja bald die Nächste ;)
 
Hallo zusammen,
ich habe mir vor kurzem ein RR zugelegt, da ich für meine Hauptsportart (eher Schnellkraft und Schnelligkeit) Ausdauertraining trainieren will und muss, mir laufen aber nicht viel gibt. Als Basis: 2 mal pro Woche Training im Ausdauerbereich ca. 45-60 min pro Woche, ...

An dieser Stelle hat sich die Frage nach Training erübrigt. 2x 20-30 Minuten pro Woche? Da brauchst du gar nicht erst losfahren. Geh lieber laufen, 2* 45 Minuten pro Woche. Da sparst du dir viel Aufwand und es bringt tatsächlich etwas.
 
Danke dr_big, aber leider hast du wohl meinen ersten Beitrag nicht gelesen oder nicht verstanden. Für mich ist das zusätzliches Training, und da ich ohnehin noch 3x pro Woche in der Halle stehe und Krafttraining mache und auch noch diverse Trainingseinheiten in meiner eigentlichen Sportart gebe, ist zeitlich nicht mehr drin. Wenn ich dann noch 2x 60 min pro Woche Rad fahre, ist das mehr als ausreichend. Ich möchte dieses nur so effektiv wie möglich gestalten. Ach ja, ich kann auch durchaus 100 km fahren...

Die anderen Tipps fand ich super, ich glaube, eine RTF probiere ich gern mal aus
 
In deinem ersten Beitrag schreibst du von 45-60 min pro Woche, und genau darauf beziehe ich mich. Jetzt auf einmal sind es 60min pro Einheit, das ist wieder was anderes. Trotzdem sind 60min absolutes Minimum für Training. 15min Einfahren, 15min Ausfahren, bleibt noch eine halbe Stunde für echtes Training. Das hat kaum Effekt.
 
Ja, das war tatsächlich zweideutig. Der Ausdauertrainingseffekt setzt nach 30 min ein, ich weiß, dass ich für den gleichen Energieverbrauch wie beim Laufen etwa doppelt so viel Zeit einplanen muss. Ich werde sicherlich kein RR-Fahrer im oberen Leistungsbereich, das ist aber auch nicht mein Ziel.
 
Hallo, habe 2005 angefangen mit einem RR zweiter Hand. Wollte mich auf den IM Austria vorbereiten. Nach den ersten 20 km am Stück war ich enttäuscht, wie langsam ich war ... Dann bei längeren Ausfahrten tat mir Halswirbelsäule weh. War ganz verspannt. Zudem konnte ich nach 60 km kaum mehr sitzen, wundgescheuert ... Es war einfach eine Qual. Sattelwechsel hat geholfen und je länger ich im Sattel saß, desto weniger wurden die Probleme. Vor dem IM bin ich nie mehr wie 120 km am Stück gefahren, geschweige denn danach gelaufen ... Aber der Ironman hat mir soviel Spaß gemacht, dass ich in den Folgejahren jährlich 1 - 2 IM-Distanzen gemacht habe.
Dann kam ich auf den Geschmack der Langstrecken-Radfahrten. Ein Brevet (rund um den Gardasee, nachts, drei Tage vor Weihnachten) war der Anfang. Inzwischen habe ich mich kilometermäßig gesteigert: 2015 Paris Brest Paris mit 1200km, ein Jahr drauf 1600km bei der 1001Miglia, dann die LEL (London Edinburgh London mit 1400) und Alpi4000, Madrid Gijon Madrid und dieses Jahr das Three Peaks Bike Race von Wien nach Barcelona = 2100km ... klarerweise macht man das nicht so schnell ... allerdings viele Stunden im Sattel und wenig Schlaf ... macht aber Spaß ... obwohl ich gestern 57 geworden bin ... Brevets finde ich überhaupt klasse. Man fährt mit anderen, leidet gemeinsam, ist aber nicht Konkurrent, sondern wie Verbündete, die gemeinsam was erleben. Man hilft sich gegenseitig, tauscht sich aus ... schöne Sache ...
Wenn euch meine Berichte und je dazu gehörige Impressionen durch kleine Videobeiträge interessieren, dann besucht mich auf meinem Blog:
https://gabiwinck.wordpress.com/Viel Spaß mit euren Rädern ... genießt es euch in der Natur zu bewegen!!!
Gabi
 
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