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Royal Nord Randoneur

MrBretter

RennRadWanderer
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Hallo,
Möchte kurz meine Neuerwerbung vorstellen. Viel könnte ich nicht zu dem Rad finden. Die Firma Royal Nord hat wohl im belgischen Hasselt bis Anfang der 70er Jahre vornehmlich Mopeds gebaut. Über Räder finde ich kaum etwas. Vielleicht weiss hier jemand etwas über die Firma, Baujahr und die verbauten Teile zu berichten. Bestimmt nix dolles, aber das Rad erscheint kaum benutzt, die Farbe ist schön und einige Details, wie Lampe oder Gepäckträger erscheinen mir interessant. Ein paar Bilder
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Re: Royal Nord Randoneur
Hm, scheinbar wirklich eine Seltenheit, das dieser Mopedhersteller ein Rad zzsammengrschraubt hat. Kann man denn anhand der Anbauteile auf ein ungefähres Baujahr schließen?
Schaltung: Huret
Kurbel: Solida
Bremsen: Weinmann
Lenker, Vorbau: Pivot
Dynamo, Licht: FER DDR Ruhla
Sattel: Italia Condor
Achsen: Atom France
Felgen: Silverseal?
Reifen: Ronning Carideng Belgium
Flügelmuttern: Huret
Pedale: Weco W. Germany
Haken: Gerardin
Riemen: REG
Wäre dankbar für Infos, noch ein paar Detailbilder
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Eine Einordnung fällt mir schwer aber die Komponenten scheinen eher aus der einfachen Ecke zu kommen? Also am schönen Zustand freuen und gut ists oder so :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich tippe auf Anfang/Mitte 70er Jahre.
Ein eher einfach ausgestattetes Rad, das mit leicht verfügbaren, teils noch aus den 60er Jahren stammenden Teilen bestückt ist.
 
Ich tippe auf Anfang/Mitte 70er Jahre.
Ein eher einfach ausgestattetes Rad, das mit leicht verfügbaren, teils noch aus den 60er Jahren stammenden Teilen bestückt ist.

Sorry, aber für mich sieht das eher nach Rennsportrad (Pletscherplatte), welches mittels angelötetem Gepäckträger auf Randonneur macht, aus. Die verbauten Komponenten waren auch in dieser Kategorie (Rennsportrad) und Klasse (einfachst) eher beheimatet als an Randonneuren.

Das macht aber auch die Bestimmung eines Herstellers fast unmöglich. Diese Dinger wurden zu tausenden maschinell gefertigt und mit fast genauso vielen verschiedenen Namen und Marken beklebt. In den Siebzigern und Achtzigern waren die Kaufhäuser und Versandkataloge voll davon und vor den Schulen stapelten sich diese Radln und gaukelten verschämt unterschiedliche Wertigkeit und Abstammung vor, obwohl es doch Brüder und Schwestern waren.

Aber Du hast doch Glück. Der Zustand sieht nach fast ungefahren aus. Also durchchecken, warten, neu abschmieren, neue Mäntel und Schläuche, ein paar Verschleißteile getauscht und freuen.

Der noch gut sortierte Radhändler sollte spezielle Bremsschuhe für Stahlfelgen haben und die solltest Du auch montieren, sonst machen die Stahlfelgen speziell bei Regen gar keinen Spaß. Da fängst Du dann in München das Bremsen an und kommst erst hinter Berlin zum Stehen.
 
Sorry, aber für mich sieht das eher nach Rennsportrad (Pletscherplatte), welches mittels angelötetem Gepäckträger auf Randonneur macht, aus. Die verbauten Komponenten waren auch in dieser Kategorie (Rennsportrad) und Klasse (einfachst) eher beheimatet als an Randonneuren.

Das macht aber auch die Bestimmung eines Herstellers fast unmöglich. Diese Dinger wurden zu tausenden maschinell gefertigt und mit fast genauso vielen verschiedenen Namen und Marken beklebt. In den Siebzigern und Achtzigern waren die Kaufhäuser und Versandkataloge voll davon und vor den Schulen stapelten sich diese Radln und gaukelten verschämt unterschiedliche Wertigkeit und Abstammung vor, obwohl es doch Brüder und Schwestern waren.

Aber Du hast doch Glück. Der Zustand sieht nach fast ungefahren aus. Also durchchecken, warten, neu abschmieren, neue Mäntel und Schläuche, ein paar Verschleißteile getauscht und freuen.

Der noch gut sortierte Radhändler sollte spezielle Bremsschuhe für Stahlfelgen haben und die solltest Du auch montieren, sonst machen die Stahlfelgen speziell bei Regen gar keinen Spaß. Da fängst Du dann in München das Bremsen an und kommst erst hinter Berlin zum Stehen.

Als Pletscherplatte im Sinne dieser einen Platte habe ich das Bauteil gar nicht identifiziert - ist das eine frühe Version oder einfach der Oberbegriff für "Blechstreifen als Bremshalter hinten"?
 
Danke für die Einschätzungen,
Mir war schon klar, daß es ein einfaches Rad ist. Mein Sohn soll damit unbesorgt in die Schule fahren können. Mir gefiel der offenbar kaum gefahrene, hübsche Zustand und mich wunderte, das ich bei meiner Internetrecherche fast nur Motorräder dieses Herstellers fand.
 
Als Pletscherplatte im Sinne dieser einen Platte habe ich das Bauteil gar nicht identifiziert - ist das eine frühe Version oder einfach der Oberbegriff für "Blechstreifen als Bremshalter hinten"?

Da man den Träger gleich an den Sattelstreben angelötet hat, brauchte man keine breitere Pletscherplatte - spart 10 Pfennig Kosten beim Materialeinsatz.

Pletscher hat diese Platte mWn auch nur "erfunden", um die Kosten für Gepäckträgermontage zu reduzieren; damit fiel die Befestigungshardware (zusätzliche Schelle) einfach weg. Daraus wurde dann der Oberbegriff des sehr einfachen Bremshalters aus einem Blechstreifen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Danke für die Einschätzungen,
Mir war schon klar, daß es ein einfaches Rad ist. Mein Sohn soll damit unbesorgt in die Schule fahren können.

Da kann sich Dein Sohn aber freuen. Ein "Klassiker" in fast Neuzustand. Dann solltest Du aber unbedingt nach den Bremsschuhen für Felgenbremsen schauen; oder Du besorgst noch einen Laufradsatz mit Alufelgen - die bremsen bei Regen deutlich besser als diese einfachen Stahlfelgen.
 
Pletscher hat diese Platte mWn auch nur "erfunden", um die Kosten für Gepäckträgermontage zu reduzieren; damit viel die Befestigungshardware (zusätzliche Schelle) einfach weg. Daraus wurde dann der Oberbegriff des sehr einfachen Bremshalters aus einem Blechstreifen.

Endlich ne Definition...
 
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