Du hast schon recht - "Support your local Dealer" gilt derzeit mehr denn je.
Rose hat schon super Service und ist absolut professionell. Aber dennoch würde ich den Internetkauf nur empfehlen, wenn man bereit ist, einiges selbst zu schrauben. Auch der kulanteste Internet-Anbieter muss das Rad bei Problemen immer erst geschickt bekommen. Die geben sich dabei zwar viel Mühe (Rad wir abgeholt etc.) Aber das kann einen einfachen Besuch beim Händler um die Ecke nicht ersetzen.
Mein Rat ist, die Prioritäten bei der Auswahl etwas anders zu setzen, als dies am Markt gerne gemacht wird:
1. schau genau auf die Geometrie (Geo) und eigne Dir dazu ein wenig Wissen an (kann auch bei dem besten Händler nicht schaden)
2. Informiere Dich ein wenig zum Thema Laufräder (LR) und frage Deinen Händler dazu aus. Das wird allzu gerne vernachlässigt.
3. Erst an dritter Stelle kommt die Gruppe, die meist zu sehr im Vordergrund steht
Ich würde z.B. eher eine Apex statt einer Force (oder eine 105 statt einer Ultegra) nehmen und das damit frei gewordene Budget in bessere LR investieren. Leider ist so etwas bei Rädern von der Stange oft schwierig. Aber nette, pfiffige Händler können da schon einiges möglich machen, wenn sie gewillt sind, wirklich auf den Kundenwunsch einzugehen und nicht nur versuchen, das los zu werden, was eben raus muss.
Das Centurion wäre für über 2000 Euro überteuert, ist aber für 1500 Euro total in Ordnung (ist das der Preis?).
Ich habe vom 2013er Modell keine Geodaten mehr gefunden, nur vom 2014er, was sich nicht groß unterscheiden wird. Die Centurion Crosser gelten ja allgemein als "gemütlich", was die Geodaten bestätigen. Wer lieber "sportlich" unterwegs ist, lässt sich von solchen Formulierungen in Fachzeitschriften gerne abschrecken. Wenn aber das Rad kein reines Sportgerät sein soll, sondern auch mal im Alltag bewegt wird (wofür sich der Crosser wie kaum eine andere Gattung eignet) ist solch eine Geo absolut angemessen. Und verausgaben bis nichts mehr geht, kann man sich auch auf einem etwas bequemeren Rad. Von der Oberrohrlänge her (genauer vom Stack) liegt das Rad zwischen dem
Rose und dem Fuji - also recht ausgewogen. Feintuning kann über Variation von Vorbau und
Sattel erfolgen.
Die LR haben eine Cyclocross-taugliche Felge mit 17mm Maulweite, was prima auf die üblichen Breiten von Cyclocrossreifen passt. Das ist gar nicht selbstverständlich, denn oft findet man entweder klobige Systemlaufräder von 29er MTBs oder zu filigrane Rennlaufräder an den Cyclocrossern. Ein gutes Laufrad für einen Cyclocrosser stellt man sich eigentlich am besten selbst zusammen und lässt es von Hand einspeichen (ist gar nicht so teuer). Die Deore XT Naben stellen leider den Schwachpunkt der LR dar: Konuslager, nicht sehr leicht und einfach etwas billig für die Preisklasse des Rades. Was industriegelagertes dürfte es da eigentlich schon sein.
Dafür ist mit dem Racing Ralph ein prima
Reifen drauf. Allerdings ein echter Cyclocrosser, der auf Asphalt vergeudet ist: löst sich recht rasch auf, "singt" aufgrund seiner Stollen und hat einen höheren Rollwiderstand, als
Reifen für Mischuntergründe. Aber wenn Du Dich abseits vom Asphalt bewegen willst, und auch den Winter durch fährst, genau der Richtige.
Ob Du die Zusatzbremshebel wirklich brauchst, musst Du sehen. Ich halte sie für entbehrlich.
Schreib hier mal mal, wenn die Entscheidung endgültig gefallen ist.
Grüße!