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Riderman Bad Dürrheim

@d^gn die Startblöcke dienen eigentlich nur dazu das Feld zu ordnen:

hast du eine "A-Zeit" darfst du in den A Block hast du eine B-Zeit in den B-Block, kurz vor Start werden die Trennung zwischen den Blöcken wegezogen und die Blöcke Rutschen nach "vorn" dann gibt es einen Startschuss und das Feld setzt sich in Bwegung.

Die Frauen haben keinen eigenen Block - sie sollen alle im Startblock C starten - warum das so ist, ist mir schleierhaft: eine Classement Fahrerin (P1-20) die mit den C Männern startet, kann von denen nicht profitieren - Fahrerin (P20-50) dagegen sehr wohl....

Zu Unfallauslösung glaube ich, dass beides stimmt: der große Massensturz wurde durch Lenker "Aufhängung" ausgelöst, der "kleinere" Massensturz kurz davor, durch hektisches ausweichen/abbiegen mit Aufhängung am Randstein.

Bei allem Unglück möchte ich festhalten, dass die Rettungskräfte schnell da waren - es wurden Transporter organisiert, damit die Räder der Verunglückten eingesammelt werden....das lief alles in meinen Augen reibungslos (auch wenn sich, das für die Betroffen mit Sicherheit in dem Moment anders angefühlt hat)

Zur den Kommentaren, die in die Richtung gehen: die Jedermänner können nicht Radfahren....der Sturz hat sich in "quasi" vorderster Reihe abgespielt - die Mehrheit der Fahrer in dieser Position absolut rennerprobt.....mit jahrelanger Erfahrung.

...und auch wenn er sich an andere Stelle abgespielt hätte: ist einzig zu Sagen, hoffen wir, dass niemand im Rollstuhl landet und alle Brüche gut heilen.
 
ohne jetzt nachgeschaut zu haben, aber wie gross sind denn die einzelnen Startbloecke? ... bin ja der Meinung, dass da nicht mehr als 100 Leute stehen sollten, tippe aber mal auf min. das 3 fache
Die Startblockeinteilungen sind leider nicht mehr online. Hatte gestern vor dem Start mal online reingeschaut und würde von ca. 150-200 Startern pro Block ausgehen.
 
Ich denke, wir müssen hier 2 Dinge unterscheiden: Einerseits geht es um den Unfall beim Riderman. Die meisten von uns waren beim konkreten Unfall nicht dabei, und daher ist ein Urteil unangebracht. Man sollte hoffen, dass alle Beteiligten schnell wieder ohne verbleibende Schäden auf die Beine kommen.

Andererseits ist es meiner Meinung nach schon ein Problem von Jedermann-Rennen, dass dort verschiendenste Welten auf einandertreffen. Das Ganze wird verstärkt von dem eigentlich positiven Wachstum der Veranstaltungen. Leute, die extrem unerfahren in der Gruppe sind und aus Unwissenheit gefährlich fahren. Dazu Leute die fit sind, aber deren Fitness leider nicht gemeinsam mit der Beherrschung des Rades gewachsen ist - und hier hat m.E. Zwift und Ähnliches die Sache verschärft. Außerdem sehe ich bei den Teilnehmern häufig einen Ehrgeiz, den man kaum fassen kann. Als Negativ-Beispiel zählt hier für mich Eschborn-Frankfurt, wo ich das Gefühl habe, man hat langsam die Grenze des Wachstums überschritten.

Um mal ein Positiv-Beispiel zu nennen: Der Schleck Gran Fondo in Luxemburg dieses Jahr: Dort haben sich nach meiner Erfahrung (und nach vielen Unterhaltungen) sehr homogene Gruppen gebildet. Worin der Grund besteht, kann ich nur vermuten: 3.500 Teilnehmer sind etwas anderes als 10.000. 160km statt um die 100km filtern sicher auch die Teilnehmerschaft.

Insgesamt wird sich das Ganze m.E. nicht wirklich strukturiert verändern lassen: Die Jedermann-Rennen sind wichtig für den Radsport, für Finanzierung und Motivation.

Meine Meinung: Jeder Teilnehmer sollte mal seinen Ehrgeiz um 5% "runterfahren". Die Veranstalter müssen sich über bessere Segmentierung der Teilnehmer und Streckenabsicherung Gedanken machen. Und wir "Wissenden" dürfen auch mal ein paar motivierte Newbies freundlich an die Hand nehmen und Wissen weitergeben ohne dabei den Oberlehrer zu spielen.
 
Insgesamt wird sich das Ganze m.E. nicht wirklich strukturiert verändern lassen: Die Jedermann-Rennen sind wichtig für den Radsport, für Finanzierung und Motivation.
Auch wenn ich das Jedermannsystem durchaus kritisch betrachte. Trotzdem möchte ich Sausers an dieser Stelle ausdrücklich loben. Es ist wirklich großartig, dass er mit dem Riderman ermöglicht, dass die U17 und die Frauen Bundesliga hochklassige, anspruchsvolle Rennen fahren können.
 
Ist jedes mal auch wieder erstaunlich wie manche Leute einfach keine Kurven fahren können. Aber das ist ein anders Thema.

Natürlich wird sich jedesmal gern auf die Schulter geklopft, wenn man das Gefühl hat, besser durch die Kurven zu kommen als andere. Fahrer aus den Bergen haben hier sicherlich einen Vorteil gegenüber Flacherdlern wie mir, aus dem hohen Norden. Ich wiederum laufe innerlich Amok, wenn die Leute auf den Flachpassagen nicht wissen, woher der Wind kommt, zur falschen Seite rauswechseln, und dabei andere in der Staffel aufhängen. Aber südlich von Hannover weiß halt keiner mehr mit Wind umzugehen, bzw. Reihe/Kreisel zu fahren. Wird sich auch nie ändern.

Aber, letztlich ist es so wie Hilbert schreibt, und das ist genau der Punkt. Bei einem Hobbetten-/Jedermannrennen sind nicht zwangsläufig diejenigen Schuld, die es technisch nicht so drauf haben, sondern genauso diejenigen, die eigentlich in den Lizenz-Sandkasten gehören und dann dort rumwildern:

Meine Meinung: Jeder Teilnehmer sollte mal seinen Ehrgeiz um 5% "runterfahren". (...) Und wir "Wissenden" dürfen auch mal ein paar motivierte Newbies freundlich an die Hand nehmen und Wissen weitergeben ohne dabei den Oberlehrer zu spielen.

Wer übrigens richtig gut ist, fährt einfach trotzdem ganz vorn und hält sich so aus allem raus.
 
Natürlich wird sich jedesmal gern auf die Schulter geklopft, wenn man das Gefühl hat, besser durch die Kurven zu kommen als andere.

Das hat nichts mit Schulterklopfen zu tun und auch nichts mit Gefühlen. Wenn jemand mitten in der Gruppe plötzlich hart bremst weil er Angst vor der Kurve hat oder es nicht schafft seine Linie zu halten oder mitten in der Kurve bremst, wird es halt für die ganze Gruppe gefährlich.
 
ohne jetzt nachgeschaut zu haben, aber wie gross sind denn die einzelnen Startbloecke? ... bin ja der Meinung, dass da nicht mehr als 100 Leute stehen sollten, tippe aber mal auf min. das 3 fache
Mit der Kritik an den Startblöcken hast Du einen guten Punkt. Gestern waren laut Meldeliste wohl über 1000 Leute am Start. Am Start war von einem neuen Teilnehmerrekord die Rede. Vor einem Jahr waren es laut Ergebnisliste gut 700, 2019, als ich das letzte Mal am Start war, gut 800. Neben den Teilnehmern der 3-Tages-Tour wurden für Sonntag auch noch Einzelstarter zugelassen. Die waren zahlreich und wurden, offenbar abhängig davon, was sie als Schnitt bei der Anmeldung angegeben hatten, auf die Blöcke verteilt. Neben den Sicherheitsaspekten finde das sportlich schon einigermaßen befremdlich, die fahren ja einen ganz anderen Wettbewerb.
Vor dem Start wurden die Absperrungen zwischen den Blöcken entfernt, d.h. faktisch ist alles zusammen gestartet. Es liegt auf der Hand, dass ein so großes Teilnehmerfeld und das Startprozedere das Risiko von Massenstürzen erhöht, zumal, wenn die Strecke nicht für eine Selektion und Aufteilung auf kleinere Gruppen sorgt. Stürze gehören beim Radsport dazu und lassen sich nicht vermeiden, ob aber 20 oder 70 auf einmal stürzen, hängt von der auch von Feldgröße und Startblockeinteilung ab. Da kann man den Veranstalter nicht aus der Verantwortung entlassen.

Abgesehen von den Vorfällen am Sonntag fand ich übrigens schon am Samstag, dass die Streckensicherung nicht optimal war. So gab es ein riesiges Schlagloch direkt hinter einem Abzweig in einer Abfahrt, die zweimal befahren wurde, das nicht markiert war. Da brauchte man schon Glück, um da nicht hineinzufahren. An anderer Stelle war ein Poller nicht markiert bzw. nicht mit Kissen versehen, die Strecke war stellenweise verdreckt und es waren Autos so geparkt, dass sie direkt hinter Kurven in die Rennstrecke ragten, ohne dass das wenigstens irgendwie mit Flatterband oder ähnlich gesichert worden wäre.
 
also wenn die wirklich alle zusammen gestartet sind, wundert mich das ehrlich gesagt nicht ... da werden vorn vermutlich auch noch welche dabei gewesen sein, die leistungstechnisch normal da nicht hin gehoeren aber es gerade so noch schafften dran zu bleiben, aber bereits komplett grau waren in der Abfahrt
 
So gab es ein riesiges Schlagloch direkt hinter einem Abzweig in einer Abfahrt, die zweimal befahren wurde, das nicht markiert war. Da brauchte man schon Glück, um da nicht hineinzufahren. An anderer Stelle war ein Poller nicht markiert bzw. nicht mit Kissen versehen, die Strecke war stellenweise verdreckt und es waren Autos so geparkt, dass sie direkt hinter Kurven in die Rennstrecke ragten, ohne dass das wenigstens irgendwie mit Flatterband oder ähnlich gesichert worden wäre.

Nur zur Erinnerung: eine Teilnahme an einem Rennen heißt nicht, dass man den eigenen Kopf ausschalten kann / muss. Wenn man jetzt verlangt, dass Organisatoren 100 % gewährleisten müssen, dass jeden Schlagloch und jede potentiell gefährliche Stelle absolut narrensicher abgesichert ist, wird man bald keine Rennen mehr fahren.

Gerade Rik und seine Mannschaft stellen da seit Jahren eine absolute Top-Veranstaltung auf die Beine, 3 Tage auf gesperrten Straßen und immer mit offenem Ohr für Verbesserungen. Aber jedes Schlagloch werden auch die nicht immer sehen, das ist normal. Und passiert selbst bei der Tour de France.
 
Ehrlich gesagt verstehe ich die Diskussion hier über angeblich untalentierte, überforderte, zu ehrgeizige oder was weiß ich noch Amateure nicht so ganz. Ich sehe in dem verlinkten Video einen Massensturz, wahrscheinlich ausgelöst durch eine minimale Unachtsamkeit, wie ich ihn in den letzten Jahrzehnten gefühlt bei fast jeder TdF auf den ersten 5 bis 6 Etappen gesehen habe. Wie die Veranstalter in ihrem Statement schon geschrieben haben, sowas gehört zu Radrennen leider einfach dazu und lässt sich für den Einzelnen nur 100%ig verhindern, wenn er auf eine Teilnahme komplett verzichtet.
 
Ich denke da kommen viele Komponenten zusammen. Schlussendlich lässt sich so was nie ganz verhindern. Hoffe alle Betroffenen kommen schnell wieder auf die Beine.
Kommendes Wochenende ist Brezel Race in Stuttgart und ich bin gespannt wie es da läuft.
So Jedermann Rennen sind eine gewisse Gradwanderung, weil dort sprichwörtlich jeder teilnehmen kann, egal ob purer Anfänger ohne große Erfahrungen oder erfahrener Racer, wobei letzteren auch nicht vor Stürzen ausgenommenen sind.
 
Nur zur Erinnerung: eine Teilnahme an einem Rennen heißt nicht, dass man den eigenen Kopf ausschalten kann / muss. Wenn man jetzt verlangt, dass Organisatoren 100 % gewährleisten müssen, dass jeden Schlagloch und jede potentiell gefährliche Stelle absolut narrensicher abgesichert ist, wird man bald keine Rennen mehr fahren.

Gerade Rik und seine Mannschaft stellen da seit Jahren eine absolute Top-Veranstaltung auf die Beine, 3 Tage auf gesperrten Straßen und immer mit offenem Ohr für Verbesserungen. Aber jedes Schlagloch werden auch die nicht immer sehen, das ist normal. Und passiert selbst bei der Tour de France.

Das ist zwar ein üblicher, aber nicht der beste Reflex mit Kritik umzugehen. Wenn diese Kritik dann noch von jemandem wie Pjotr kommt schon gar nicht.
 
So ähnlich klingen ein paar der Kommentare unter dem Youtube-Video. Es ist einfach hämisch: "Die sind gestürzt, weil da so viele talentfreie unterwegs Fahrer sind. Selbst schuld".

Seit ich hier im Forum bin, gibt es immer wieder die Typen, die den Hobbysportlern unterstellen nicht fahren zu können und daher gefährlich zu sein. In der Realität halten sich die unerfahrenen Sportler aber ziemlich zurück und es sind eher die ambitionierten Amateure, die in kleinste Lücken reindrücken. Zumeist wird dadurch aber zum Glück kein Sturz ausgelöst.

Die Profis stürzen pro gefahrenem Rennkilometer deutlich häufiger. Rein am Skill wird es wohl eher nicht liegen. Und auch bei den Profis gibt es häufig Stürze an eigentlich unkritischen Stellen. Es passiert in diesem Sport einfach sehr schnell.

Was das ganze mit Renntaktik zu tun haben soll, ist mir nicht klar; genauso wenig, warum die Sturzgefahr geringer wäre, wenn mehr Fahrer hinterfragten, "warum sie nie etwas gewonnen haben". Damit wertest du nur pauschal die von dir genannten 80% ab, ohne etwas zur Sache beizutragen. Bei solchen Veranstaltungen sind es meiner Erfahrung nach eher die vordersten 20%, die Gefahr laufen in große Stüze zu kommen. Hinter der Spitzengruppe wird nämlich deutlich vorsichtiger gefahren.

Im Übrigen ist es zumindest aus dem Livestream nicht ersichtlich, was genau hier den Sturz ausgelöst hat. Es könnte auch ein technischer Defekt gewesen sein, so dass niemandem eine direkte Schuld anzulasten wäre.

Unter dem Strich kann ich nur den Kopf über einen so unreflektierten Post schütteln. Hier sind immerhin fast 70 Fahrer körperlich zu Schaden gekommen und davon über 15 sogar schwer verletzt. Da würde ich doch etwas Zurückhaltung empfehlen.

Das kommt von jemandem, der niemals so ein Rennen gewinnen kann, aber einige male in der ersten Gruppe mitgefahren ist und ebenfalls der Meinung ist, dass hier teilweise zu gefährlich gefahren wird und dass die Lizenzrennen weniger brisant sind. Aus diesem Grund fahre ich solche Rennen nur selten und Kritik ist durchaus berechtigt, aber nicht in dieser Art.
Das unterschreibe ich genau so. Ich bin auch eine Zeit lang für ein Jedermannteam GCC-Rennen gefahren und in der Spitzengruppe wurde deutlich risikoreicher und gefährlicher gefahren, als weiter hinten im Feld. Da wurde die Linie nicht gehalten, in Lücken gestoßen, die es nicht gab, usw.. in Frankfurt habe ich sogar mal erlebt, dass ein Fahrer eines damals sehr bekannten Jedermannteams einem anderen Fahrer mit der flachen Hand auf den Helm geschlagen und ihn angebrüllt hat, dass er sich verp***en soll. Und wofür das Ganze? Für ein Radrennen, von dem außerhalb des Mikrokosmos niemand Notiz nimmt.

Nachdem ich RuK 2016 knapp überlebt hatte, habe ich meinen Hut genommen. Ich habe ja nicht sieben Leben wie eine Katze. Oder waren es neun?

Ich wünsche allen Verunfallten eine rasche Genesung und dass sie durch den Sturz nicht den Spaß an unserem schönen Hobby verlieren.
 
Ich war auch das ganze Wochenende da und bin die drei Rennen mitgefahren. Dadurch, dass ich mir bei der zweiten Etappe am Samstag mit 60 kmh beide Reifen an einem Gullideckel platt gefahren habe, hat´s mich durch das DNF (wurde vom Besenwagen eingesammelt, Top organisiert) in Block E zurück gespült. Die beiden Crashs waren daher schon durch, als ich da ankam. Das Feld hat sich dann recht gesittet über einen Radweg und durch ein kleines Dorf um die Unfallstelle herumbewegt wieder zur Strecke zurück.
Fand es auch ok, das Rennen weiter laufen zu lassen. So wie ich das nachher im Zielbereich rausgehört habe, war der Entschluss schon recht früh, die Zeit an der letzten Bergwertung ca. 10 km vor Ziel zu nehmen und die Fahrer dann geordnet in Gruppen zurück zu bringen.
Auf dem Rückweg kam man dann noch an der wartenden Kolonne von Einsatzfahrzeugen vorbei, schon ziemlich erschreckend, sah aus wie bei einem Atomunfall.
Im Zielbereich wurde dann auch gerade noch aufgeräumt, das hatten die Rettungskräfte ihre Einsatzzentrale eingerichtet mit Container für die Leitstelle und Co.
Hätte man direkt nach dem Crash abgebrochen, wären 1000 Radfahrer kreuz und quer durch den Verkehr irgendwie zurückgefahren. Die eine Hälfte hätte wahrscheinlich am Unfallort den Einsatzkräften im Weg rum gestanden, weil jeder gucken will, ob´s einen Bekannten erwischt hat. Die andere Hälfte hätte die ganze Koordination im Zielbereich gestört.
So wurden halt ungefähr zwei Stunden Zeit gewonnen, wo die Radfahrer weit weg vom Geschehen waren und die Einsatzkräfte ihre Arbeit machen konnten. Wo sollen z.B. auch 4 Rettungshubschrauber parken, wenn da laufend Radfahrer kreuz und quer springen?

Ingesamt war die Veranstaltung top organisiert und ich würde das mal als unglücklichen Rennunfall verbuchen.
Das war auch das einzige richtige "Feld", was ich so gesehen habe. Dahinter bilden sich eher Gruppen, die in 2er Reihe fahren. Da kann es zwar auch krachen, aber so ein Massensturz ist da unwahrscheinlich.

Und was die Strecke angeht: Viele Möglichkeiten zur Vorselektion gibt´s halt nicht. Es ging immerhin direkt in einen Anstieg, der alles etwas entzerrt hat. Größere Berge sind nicht da, flach rausfahren löst das Problem auch nicht.
 
Mein sehr subjektiver Eindruck von meiner ersten Teilnahme am Riderman:
Die gesamte Teilnehmerzahl entsprach einem einzigen Startblock bei anderen Großveranstaltungen. Das Starterfeld war wesentlich besser nach Leistungsklassen sortiert, als ich es auf vielen anderen Veranstaltungen erlebt habe. Oft müssen Teilnehmer einen Schnitt angeben und geben bewusst einen zu hohen Schnitt an, da sie die Mindestgeschwindigkeit nicht schaffen und sich einen Puffer durch früheres starten erschleichen wollen.
Generell sah man nur Rennräder, keine MTB, Trekkingräder, Gravenräder mit alltagstauglicher Ausstattung. Das ist z. B. in Eschborn anders.
Der Sturz hat sich sehr weit vorne abgespielt. Selbst bei einem kleinen Startblock wäre es in der Spitzengruppe nicht anders gelaufen. Ich teile auch nicht das Argument mit den leistungsstarken Zwiftern. Der TT Kurs war anspruchsvoll genug, so dass es ohne jemals draußen gefahren zu sein schwer sein dürfte eine Top-Platzierung zu erlangen.
Als jemand, der wirklich nicht um Positionen kämpft, der andere Fahrer als Partner sieht um gemeinsam die Durchschnittsgeschwindigkeit ein wenig anzuheben habe ich das Gefühl, dass es ein sehr sicheres Rennen war. Wäre ich die Strecke ganz normal im Straßenverkehr gefahren hätte es sicherlich mehr brenzlige oder unangenehme Situationen mit motorisierten Teilnehmern gegeben.
 
Oft müssen Teilnehmer einen Schnitt angeben und geben bewusst einen zu hohen Schnitt an, da sie die Mindestgeschwindigkeit nicht schaffen und sich einen Puffer durch früheres starten erschleichen wollen.
Die bringen aber auch idR niemanden zu Fall weil sie einfach direkt rausdroppen.

Ich bin da immer etwas zwiegespalten. Jedermann heißt Jedermann, also kann/darf/soll schon jeder mitfahren können. Trotzdem ist es keine lustige RTF sondern ein Rennen. Wenn ich Angst hätte die Mindestgeschwindigkeit nicht zu erreichen..... dann würde ich mich da gar nicht erst anmelden. Da fehlt mir irgendwie das Verständnis für. Aber wie gesagt, diese Gruppe bringt glaube ich niemanden zu Fall. Problematisch sind die mit großem Motor und wenig Bikehandling-Skill, Bewusstsein fürs im Feld fahren, Ignoranz anderen gegenüber etc.

In Magdeburg Ende letzten Monats war ich Block A unterwegs und das war wieder wild, so wild das ich mittlerweile überlege mir für nächstes Jahr einfach wieder eine Lizenz zu ziehen und Jedermann für mich zu streichen. Da war bspw. ein Kollege bei, der wirklich konsequent jede Kurve von außen nach innen gefahren ist, egal ob da noch 50 Leute mit durch die Kurve mussten oder nicht. Dazu permanent gefährliches reinstechen in Lücken die keine waren usw. Engstelle? "Egal, hier komme ich".
 
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